Forum Frequenzumwandler

Guten Tag,
ich bin neu in diesem Forum.
mein Problem:
meine Drehmaschine benötigt 400V, Motorleistung:
S = 1,1 kW, S6 = 1,5 kW
Ich habe aber nur 230V, 1phasig.
Lässt sich das Problem mit einem Frequenzumrichter lösen und mit welchem?
Danke für Eure Antworten

Hans

Wenn der Antriebesmotor in Dreieck 230V Verschaltet werden kann, ja.
Dann benötigst du halt einen 1Phas. FU mit entsprechender Leistung.
Aber soetwas sollte ein Fachmann machen! Ein FU kann nämlich auch unangenehme Nebenerscheinungen haben!

Stern Dreieck findest du bei Wikipedia erklärt!

Guten Tag,
ich bin neu in diesem Forum.
mein Problem:
meine Drehmaschine benötigt 400V, Motorleistung:
S = 1,1 kW, S6 = 1,5 kW
Ich habe aber nur 230V, 1phasig.
Lässt sich das Problem mit einem Frequenzumrichter lösen

Ja, wenn das Motorklemmbrett auf Dreieck 230V umgeklemmt werden kann.

und
mit welchem?

Ich nehme gerne die preiswerte Siemens Baureihe „Sinamics“.
Da dabei aber auch EMV Regeln zu beachten sind, unbedingt vom Fachmann machen lassen.
Steckerfertige Frequenzumrichter gibt es meines Wissens nicht, die Motorleitung muss ja auch geändert werden (abgeschirmte Leitung).

Hallo cinehans,

ein Frequenzumrichter der aus 230 V Wechselspannung 400 V Drehspannung macht ist mir nicht bekannt, weil es macht eigentlich auch keinen Sinn. Es müßte die Spannung zunächst gleichgerichtet werden und daraus kann dann ein Frequenzumrichter wiederum eine dreiphasige Wechselspannung machen. Diese Geräte sind jedoch sehr teuer. Ein Tip von mir, da es sich ja, wie ich vermute, immer um den gleichen Belastungsfall Deiner Drehmaschine handelt, gibt es die sogenannte Steinmetzschaltung, sie wird genau dort verwendet, wo eigentlich mittels einer Sternschaltung an 400 V d.h. das über denn " 3 Spulen des Motors" jeweils 230 V anliegen, nur 230 V zur Verfügung sind. Ein vorher der Belastung angepaßter/berechneter Kondensator wird einfach zwischen zwei Phasen geschaltet und somit wird ein Drehfeld erzeugt. Die Auslegung/Berechnung dieses Kondensators ist bei mir schon zu lange her, aber entweder kann Dir jemand in diesem Forum weiterhelfen oder Du googlest mal nach der Steinmetzschaltung.

Ich hoffe das hilft.

Gruß

Ed-Heinzel

Hallo cinehans,

ein Frequenzumrichter der aus 230 V Wechselspannung 400 V
Drehspannung macht ist mir nicht bekannt, weil es macht
eigentlich auch keinen Sinn.

So ein FU ist mir auch nicht bekannt. Denn aus 230V kann man sehr schnell 326V DC machen, daraus aber widerum durch zerhacken nur 230V AC.

Es müßte die Spannung zunächst
gleichgerichtet werden und daraus kann dann ein
Frequenzumrichter wiederum eine dreiphasige Wechselspannung
machen.

DAS genau macht jeder Frequenzumrichter. Nur vervielfacht er die Gleichspannung nicht, was technisch möglich, aber aufwändig wäre.

Diese Geräte sind jedoch sehr teuer.

175€ zzgl. MwSt. find ich nicht allzu teuer, wenn man bedenkt, dass man dann einen regelbaren Motor hat, der noch sein volles Drehmoment hat.

Ein Tip von mir,
da es sich ja, wie ich vermute, immer um den gleichen
Belastungsfall Deiner Drehmaschine handelt,

Gerade das glaube ich eher nicht.

gibt es die
sogenannte Steinmetzschaltung, sie wird genau dort verwendet,
wo eigentlich mittels einer Sternschaltung an 400 V d.h. das
über denn " 3 Spulen des Motors" jeweils 230 V anliegen, nur
230 V zur Verfügung sind. Ein vorher der Belastung
angepaßter/berechneter Kondensator wird einfach zwischen zwei
Phasen geschaltet und somit wird ein Drehfeld erzeugt.

Leider dreht sich dieses Feld nicht richtig, sondern ist elliptisch.
Dadurch sinkt der Wirkungsgrad auf 70% und das Drehmoment auf 1/3.
Sollte also der Motor ohnehin überdimensioniert sein, kann man sich mit dem Herrn Steinmetz behelfen. Der schönere Weg ist aber ein FU.

Hallo cinehans,

ein Frequenzumrichter der aus 230 V Wechselspannung 400 V
Drehspannung macht ist mir nicht bekannt, weil es macht
eigentlich auch keinen Sinn.

So ein FU ist mir auch nicht bekannt. Denn aus 230V kann man
sehr schnell 326V DC machen, daraus aber widerum durch
zerhacken nur 230V AC.

Gut, hilft cinehans zwar nicht weiter, aber trotzdem. Ich habe einen Frequenzumricher der aus 12 V DC 230 V AC macht, zu kaufen in jedem Campingbedarf oder im Internet oder Conrad oder Aldi oder Lidl.

Es müßte die Spannung zunächst
gleichgerichtet werden und daraus kann dann ein
Frequenzumrichter wiederum eine dreiphasige Wechselspannung
machen.

DAS genau macht jeder Frequenzumrichter. Nur vervielfacht er
die Gleichspannung nicht, was technisch möglich, aber
aufwändig wäre.

Auch da muß ich etwas korrigieren, da z.B. Windkraftwerke ja nie mit gleicher Drehzahl also nie mit gleicher Frequenz Strom produzieren wird entweder gleich ein Gleichstromgenerator eingesetzt oder wenn Drehstromgemgerator ein Gleichricher nachgeschaltet der wiederum einen Drehstromfrequenzumricher speist.

Diese Geräte sind jedoch sehr teuer.

175€ zzgl. MwSt. find ich nicht allzu teuer, wenn man bedenkt,
dass man dann einen regelbaren Motor hat, der noch sein volles
Drehmoment hat.

Ja, 175€ stimmt ungefähr für 1,1 KW, ist aber ein Einphasenfrequenzumricher, nix Drehstrom, ich habe einen Frequenzumrichter gekauft mit 1200 W/ 230 V Wechselspannung hat 75 € gekostet aber auch nix Drehstrom.

Ein Tip von mir,
da es sich ja, wie ich vermute, immer um den gleichen
Belastungsfall Deiner Drehmaschine handelt,

Gerade das glaube ich eher nicht.

Aber wissen tun wier es auch nicht:smile:)

gibt es die
sogenannte Steinmetzschaltung, sie wird genau dort verwendet,
wo eigentlich mittels einer Sternschaltung an 400 V d.h. das
über denn " 3 Spulen des Motors" jeweils 230 V anliegen, nur
230 V zur Verfügung sind. Ein vorher der Belastung
angepaßter/berechneter Kondensator wird einfach zwischen zwei
Phasen geschaltet und somit wird ein Drehfeld erzeugt.

Leider dreht sich dieses Feld nicht richtig, sondern ist
elliptisch.
Dadurch sinkt der Wirkungsgrad auf 70% und das Drehmoment auf
1/3.
Sollte also der Motor ohnehin überdimensioniert sein, kann man
sich mit dem Herrn Steinmetz behelfen. Der schönere Weg ist
aber ein FU.

Probier es einfach mit der seit 40Jahren bewährten Methode auf Bau und im Haushalt.

Gruß

Ed-Heinzel

Hallo AndreK09,

was soll der FU denn für eine Spannung herausgeben ? Und wie soll der Einphasen-FU ein Drehfeld erzeugen ? Und was hat das mit Stern oder Dreickschaltung zu tun ? Bitte mache mich schlau. Wenn der Motor in Dreieck 230v verschaltet ist, gibt es an diesem Motor einen fetten Kondensator (Steinmetz).

Danke und Gruß

Ed-Heinzel

Moin,

Ja, wie auch @XStrom schrieb.

Beim Einphasen-FU erhältst du eine Ausgangsspannung von 3x 230V~,
und beim Dreiphasen-FU eben 3x400V~.
Eben entsprechend der jeweiligen Eingangsspannungen.
Die Einphasen-FU gibt es meist nur bis zu einer Leistung von 2,2 -3,0 kW.
Darüberhinaus würde der benötigte Eingangsstrom, die übliche Belastbarkeit eines Lichtstromkreises (Steckdose) übersteigen.

mfg
W.

Hallo Hans

Um Deinen Motor an 230VAC zu betreiben kannst Du einen Frequenzumrichter z.B. von Moeller einsetzen, das funktioniert hervorragen.
Ich setze diese FU`s vielfach seit Jahren ein.

Gruß schwubbi1877

So ein FU ist mir auch nicht bekannt. Denn aus 230V kann man
sehr schnell 326V DC machen, daraus aber widerum durch
zerhacken nur 230V AC.

Gut, hilft cinehans zwar nicht weiter, aber trotzdem. Ich habe
einen Frequenzumricher der aus 12 V DC 230 V AC macht, zu
kaufen in jedem Campingbedarf oder im Internet oder Conrad
oder Aldi oder Lidl.

Ein Wechselrichter, wenn man es genau sagen will.
Der hat mit einem Frequenzumrichter, der hier gesucht ist, nichts zu tun.

Es müßte die Spannung zunächst
gleichgerichtet werden und daraus kann dann ein
Frequenzumrichter wiederum eine dreiphasige Wechselspannung
machen.

DAS genau macht jeder Frequenzumrichter. Nur vervielfacht er
die Gleichspannung nicht, was technisch möglich, aber
aufwändig wäre.

Auch da muß ich etwas korrigieren, da z.B. Windkraftwerke ja
nie mit gleicher Drehzahl also nie mit gleicher Frequenz Strom
produzieren wird entweder gleich ein Gleichstromgenerator
eingesetzt oder wenn Drehstromgemgerator ein Gleichricher
nachgeschaltet der wiederum einen Drehstromfrequenzumricher
speist.

Du korrigierst mich doch gar nicht. Spannungsanpassung ist technisch möglich (nach unten sowieso, nach oben aufwändiger). Nur macht das keiner in einem Frequenzumrichter für Motoren, da fehlt die Nachfrage.

Diese Geräte sind jedoch sehr teuer.

175€ zzgl. MwSt. find ich nicht allzu teuer, wenn man bedenkt,
dass man dann einen regelbaren Motor hat, der noch sein volles
Drehmoment hat.

Ja, 175€ stimmt ungefähr für 1,1 KW, ist aber ein
Einphasenfrequenzumricher, nix Drehstrom,

Falsch. Ein Sinamics G110 für 1,1kW Elektromotoren wird mit Wechselstrom gespeist, ausgangsseitig stellt er echten Drehstrom zur Verfügung. Nur eben mit 230V Außenleiterspannung an Stelle der im sonstigen Netz üblichen 400V.

ich habe einen
Frequenzumrichter gekauft mit 1200 W/ 230 V Wechselspannung
hat 75 € gekostet aber auch nix Drehstrom.

Das ist kein Frequenzumrichter, sonder ein Wechselrichter. Deiner macht aus z.B. 12V DC 230V AC, dazu noch - bei diesem Preis - keinen Sinus, sondern eher etwas rechteckiges oder trapezförmiges, nennt sich gerne mal schöngefärbt „modifizierter Sinus“.

Wenn ein Motor mit 400V in Stern läuft, werden doch die Spulen mit 230V belegt! Deshalb steht auf Typenschild auch 230/400V ! Bei größeren Antrieben, ich denke ab 5.5KW sind es dann 400/690V.
Durch die Verschaltung der Spulen kann ich zwei Netzspannungen nutzen.

Wenn ich die 230V Netzspannung in Kondensatoren (Zwischenkreis) puffere kann ich über die IGBT Ausgangs-Transistoren doch 3 um 120° versetzte Spannungen erzeugen!

Klar soweit :smile: Ein Motor mit 230/400 Spannung lüppt also völlig normal…

Hallo AndreK09,

was soll der FU denn für eine Spannung herausgeben ? Und wie
soll der Einphasen-FU ein Drehfeld erzeugen?

Spannung gleichrichten und mit Elkos puffern.
Drei Leistungsstufen saugen sich dann die Gleichspannung aus den Elkos und basteln daraus drei schöne mit 120° versetzte Wechselspannungen.

Und was hat das
mit Stern oder Dreickschaltung zu tun?

Ein FU mit einpahsiger Spannungsversorgung liefert keine Ausgangsspannung, bei der zwischen zwei Außenleitern 400V liegt, sondern nur 230V. Daher muss der Motor, um nicht mir Unterspannung betrieben zu werden, so verschaltet werden, dass die Spulen ihre 230V bekommen.
Und das klappt nur, wenn das ein Motor ist, der bei 400V im Stern zu betreiben ist, dann also bei 230V im Dreieck.

http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumrichter

Hi alle,
danke für alle Tips, Ich werde den Vorschlag von
schwubbi1877 versuchen; wenn es nicht klappt kann immernoch
der Trick des Herrn Steinmetz herhalten.

Nochmals Danke

cinhans

Hallo xstrom,

Du hast natürlich völlig Recht, es ist vermutlich wirklich schon zu lange bei mir her.

Ich lasse mich ja nicht von meiner Steinmetzschaltung abbringen :smile:).
Aber dazu ein paar Fragen:

  1. Kommt man überhaupt an die „Verdrahtung/Klemmbrett“ des Motors heran ? Wenn nicht hat sich das sowieso erledigt.
  2. Ist der Motor im jetzigen Zustand im Stern (sehr wahrscheinlich) oder im Dreieck (nicht so wahrscheinlich aber möglich) geschaltet ?
  3. Um was für eine Maschine handelt es sich genau und was treibt sie an ? Wenn die Qualität des „Drehens“ wichtig ist, dann ist Steinmetz hier fehl am Platze.

Sollte Frage 1. mit Ja beantwortet werden und Frage 2. mit Sternschaltung und Frage 3. mit ist nicht so wichtig, dann kann man bei Wiki folgende Formel für die Berechnung des Kondensators finden C ist ungefähr = P(1,1KW)X66müF/KW(sorry für das ü) und auch die entsprechende Dreieckschaltung. Aber bitte nicht selber machen, das ist wirklich zu gefährlich und ein Elektriker macht das im „handumdrehen“.

Gruß

Ed-Heinzel

Hallo,

Schwubbi versus Steinmetz :smile:) bin gespannt, teile uns bitte das Ergebnis mit.

Gruß

Ed-Heinzel

  1. Kommt man überhaupt an die „Verdrahtung/Klemmbrett“ des
    Motors heran ? Wenn nicht hat sich das sowieso erledigt.

Richtig, denn mit 230V statt 400V - also Unterspannung - betrieben zieht der Motor auch nur noch so wie mit der Steinmetzschaltung (ca. 1/3 Nennmoment).

  1. Ist der Motor im jetzigen Zustand im Stern (sehr
    wahrscheinlich) oder im Dreieck (nicht so wahrscheinlich aber
    möglich) geschaltet?

Gilt ebenso wie bei 1. Allerdings kommt man bei den allermeisten Motoren ans Klemmbrett ran.

  1. Um was für eine Maschine handelt es sich genau und was
    treibt sie an ? Wenn die Qualität des „Drehens“ wichtig ist,
    dann ist Steinmetz hier fehl am Platze.

Stimmt. Wer mit nur kleine Kräfte benötigt, dem kann der Herr Steinmetz helfen.

Sollte Frage 1. mit Ja beantwortet werden und Frage 2. mit
Sternschaltung und Frage 3. mit ist nicht so wichtig, dann
kann man bei Wiki folgende Formel für die Berechnung des
Kondensators finden C ist ungefähr = P(1,1KW)X66müF/KW(sorry
für das ü)

TIP: „alt gr“ + „m“ = µ - auf jeder Standardtastatur!

und auch die entsprechende Dreieckschaltung. Aber
bitte nicht selber machen, das ist wirklich zu gefährlich und
ein Elektriker macht das im „handumdrehen“.

Och, mir fallen auf Anhieb genügend Kollegen ein, die eine Steinmetzschaltung niemals ohne Zeichnung hinbekommen.
Ich baue öfters für eine Tankanlagenfirma kleine Pumpen auf Steinmetz um, da schaue ich immer nur kurz in die Tabelle für den Kondensator und gut ist.
Eine größere Pumpe, die die auf ihren LKW mitführen (1,5kW) habe ich aber mit einem FU im robusten Gehäuse versehen, die hat im Steinmetzbetrieb einfach zu wenig gefördert.