Fotos aus den Weltkriegen

Hallo Leute,

da ich mich schon aus unerfindlichen Gründen in dieses Brett geschoben wiedergefunden habe, möchte ich die Gelegenheit nutzen, ein kleines Mysterium aufzuklären.

Und zwar hatte ich vor einiger Zeit das unvergleichliche Vergnügen, gefühlte 23 Stunden in dem Ratssaal einer kleinen Gemeinde in Badisch Patagonien zubringen zu dürfen.

Dem anheimelnden Duft von antikem Teppichboden und eingestaubten Aktenschränken tapfer widerstehend, habe ich die Zeit dazu genutzt, die an den Wänden prangenden Bilder der auf dem Feld der Ehre verbliebenen (sic!) Söhne des Ortes aufs Genaueste zu studieren.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bilder aus dem 1. Weltkrieg zwar deutlich dunkler waren als die aus dem 2., dafür aber erstaunlich detailreich waren und nachgerade lebendig wirkten, während die letzteren ‚weichgezeichnet‘ und verwaschen wirkten und die individuellen Gesichtszüge nicht deutlich erkennen ließen.

Handelt es sich dabei um einen örtlichen/aufbewahrungstechnischen Zufall oder gibt es dafür einen logischen, auch für fotografische Laien nachvollziehbaren Grund?

Beste Grüße

=^…^=

Moin Katze,

Handelt es sich dabei um einen
örtlichen/aufbewahrungstechnischen Zufall oder gibt es dafür
einen logischen, auch für fotografische Laien
nachvollziehbaren Grund?

der Grund dürfte sein, aß die Bilder des 1. Krieges mit großformatigen Kameras gemacht wurden, die des 2. häufig mit Kleinbildkameras.
Und es läßt sich sicher einsehen, daß ein Negativ mit dem Format 13 x 18 cm selbst bei schlechtem Filmmaterial mehr Informationen enthält (= schärfere, detailreichere Bilder erzeugt) als ein solches mit 24 x 36 mm (2,4 x 3,6 cm) was der Größe eines Kleinbildnegativ darstellt.

Dazu wurden die großen Kameras häufig/meist mit einem Stativ betrieben, eine KB-Kamera meist mit der blanken Hand.

Gandalf

Schnurrigsten Dank, großer Zauberer!

=^…^=