Fotovoltaik - wieviel gibts in cash?

Hallo,

ich lese viel von Rendite und Wirkungsgraden usw. über Fotovoltaik, aber mich würde auch mal interessieren, was im Schnitt so übrig bleibt für die Einspeisung. Ich könnte 50 qm mit optimaler Ausrichtung ohne jeglichen Schatten installieren. Das dürfte wohl auch nahe der Höchstgrenze für Förderungen liegen.

Hat jemand sowas ähnliches und würde mal Zahlen nennen, was denn nun tatsächlich so im Schnitt auf dem Konto ankommt? Auch gerne anonym oder an meine E-Mail :smile:

Danke
Hans

ich lese viel von Rendite und Wirkungsgraden usw. über
Fotovoltaik, aber mich würde auch mal interessieren, was im
Schnitt so übrig bleibt für die Einspeisung. Ich könnte 50 qm
mit optimaler Ausrichtung ohne jeglichen Schatten
installieren.
Hat jemand sowas ähnliches und würde mal Zahlen nennen, was
denn nun tatsächlich so im Schnitt auf dem Konto ankommt?

Hallo Hans,

pro qm Fläche liefert die Sonne im nutzbaren Spektralbereich 700W. Bedingt durch den Wirkungsgrad der Solarzellen (max. 18%) stehen schließlich 100 W elektrischer Leistung pro qm zur Verfügung. Bei 50 qm Fläche kommt eine 5 kW-Anlage zusammen. Wieviel elektrische Arbeit damit erzielbar ist, hängt von den Sonnenstunden des Standortes ab. Rechne z. B. mit 1000 Sonnenstunden pro Jahr. Die Einspeisevergütung für Solarenergie beträgt 50 Ct/kWh. In diesem Beispiel bekommst Du also 1000 Stunden x 5 kW x 50 Ct/kWh = 2500 Euro p. a. heraus. Das hört sich gut an. Immerhin ist das Geld, für das Du rein nichts tun mußt.

Aaaaber: Du hast ein erhebliches Sümmchen investiert. Dafür ist Kapitaldienst zu leisten. Technik lebt zudem nicht ewig, geht auch gelegentlich kaputt. Verdreckte Solarzellen bringen nichts; die Fläche muß stets sauber sein. Die Anlage muß gewartet und repariert werden. Der Einspeisevergütung stehen also Kapitaldienst und Instandhaltung gegenüber. Langfristig unter dem Strich wenigstens +/-0 zu erzielen, wird trotz der sehr hohen Einspeisevergütung für Solarstrom schwer sein. Eine Methode zum Geldverdienen oder auch nur, um Ausgaben zu reduzieren, ist es jedenfalls nicht. Du leistest allerdings einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.

Gruß
Wolfgang

Hallo zusammen!

ich lese viel von Rendite und Wirkungsgraden usw. … Zahlen ::nennen, was denn nun tatsächlich so im Schnitt auf dem Konto ::ankommt?

Hallo Hans,

pro qm Fläche liefert die Sonne im nutzbaren Spektralbereich
700W.

Ich habe auch schon von 850 Wh ausbeute pro m² und jahr gehört.

Bedingt durch den Wirkungsgrad der Solarzellen (max.
18%) stehen schließlich 100 W elektrischer Leistung pro qm zur
Verfügung. Bei 50 qm Fläche kommt eine 5 kW-Anlage zusammen.

Das würde ich auch sagen.

Wieviel elektrische Arbeit damit erzielbar ist, hängt von den
Sonnenstunden des Standortes ab. Rechne z. B. mit 1000
Sonnenstunden pro Jahr.

wobei Nord und Süddeutschland sich kaum unterscheiden…einstelliger Prozentbereich

Die Einspeisevergütung für Solarenergie beträgt 50 Ct/kWh.
bis Ende diesen Jahres noch 47,xy €c, danch 5% weniger. Aber dies jeweils 20 Jahre lang und zwar bis Ende des 20. Jahres (!).
Achtung: Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme ist entscheidend für die höhe der Vergütung, also wann das erste Mal Strom ins Netz fließßt. Es lohnt evtl nicht, im Dezember schnell noch anzuschliessen, weil die Förderung dann noch höher ist. Die längere Laufzeit bei Anschluss im januar, Februar macht den Unterschied evtl. wett.

In diesem Beispiel bekommst Du
also 1000 Stunden x 5 kW x 50 Ct/kWh = 2500 Euro p. a. heraus.
Das hört sich gut an. Immerhin ist das Geld, für das Du rein
nichts tun mußt.

-)

2500€ x 20 Jahre=50.000€ Könnte passen. Man rechnet faustformelmässig Kosten von 6500-7500 € pro kw peak, also für ca. 10 m².

Aaaaber: Du hast ein erhebliches Sümmchen investiert. Dafür
ist Kapitaldienst zu leisten. Technik lebt zudem nicht ewig,
geht auch gelegentlich kaputt.

… Wobei es allerdings kaum wirklich kaputte Photovoltaik-Zellen gibt. Die meisten hersteller garantieren Lebensdauern von über25 Jahren auf ihre Module. Erkundigen!
Logisch: Wo nix sich meachanisch bewegt, verschleisst nix. Ausnahme: Der Gleichstrom–>Wechselstrom-Richter, einmal ca. 2500 € in 20 Jahren.

Verdreckte Solarzellen bringen

nichts; die Fläche muß stets sauber sein.

das Waschen von verdreckten Module besorgt normal St. Petrus für lau mit Regen…

Die Anlage muß gewartet und repariert werden.
Der Einspeisevergütung stehen also Kapitaldienst und Instandhaltung gegenüber.

Prinzipiell stimme ich zu, aber die Wartungskosten sind echt vernachlässigbar…

Langfristig
unter dem Strich wenigstens +/-0 zu erzielen, wird trotz der
sehr hohen Einspeisevergütung für Solarstrom schwer sein.

Kommt drauf an, wieviel man selbst direkt investieren kann, oder? Weniger Kreditdienst heisst mehr Gewinn! man sollte sich unbedingt ausführlich nach Fördermitteln vor Ort erkundigen, siehe zB www.solarcontact.de, dort PLZ eingeben, dann wird das praktisch-handlich ausgespuckt.

Eine

Methode zum Geldverdienen oder auch nur, um Ausgaben zu
reduzieren, ist es jedenfalls nicht.

es gibt auch interessante Steuer-aspekte, aber da weiss ich nicht soviel auswendig. Man kann die Anlage von der Steuer abziehen oder so ähnlich. Steuerberater fragen!

Du leistest allerdings einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.

Das auf jeden Fall, und man regt Leute, die die Anlage sehen, zum Nachdenken an! Auch nicht unwichtig!

Gruß
Wolfgang

Schöne Grüße aus Hannover
Michael

Hallo Michael,

pro qm Fläche liefert die Sonne im nutzbaren Spektralbereich
700W.

Ich habe auch schon von 850 Wh ausbeute pro m² und jahr
gehört.

700 W/m² Strahlungsleistung liefert die Sonne im Spektralbereich um 800 nm auf die Solarzelle. Eine monokristalline Solarzelle hat im günstigsten Fall 18% Wirkungsgrad. Wirkungsgrad multipliziert mit flächenbezogener Leistung ergibt 100 W/m² elektrische Leistung. Wenn jemand etwas von 850 Wh Ausbeute pro m² und Jahr erzählt, handelt es sich offenkundig um eine Gegend mit 850 Sonnenstunden im Jahr.

… Wobei es allerdings kaum wirklich kaputte
Photovoltaik-Zellen gibt. Die meisten hersteller garantieren
Lebensdauern von über25 Jahren auf ihre Module. Erkundigen!
Logisch: Wo nix sich meachanisch bewegt, verschleisst nix.
Ausnahme: Der Gleichstrom–>Wechselstrom-Richter, einmal
ca. 2500 € in 20 Jahren.

Wartungs- und Reparaturkosten sind der Knackpunkt schlechthin, denn bei der knappen Rechnung entscheidet dieser Posten über Gewinn oder Verlust. Ganz allgemein wird in der Energieversorgung mit einer Lebensdauer der Komponenten von 25 Jahren gerechnet. Lebensdauer ist aber bitte nicht gleichzusetzen mit Wartungsintervall. Wer an dieser Stelle unsauber mit den Begriffen umgeht, wie etwas weiter oben W (Leistung) und Wh (Arbeit) durcheinander würfelt, erlebt üble Überraschungen.

Ich staune, wie locker den Herstellern 25 Jahre Garantie von den Lippen gehen. Ein Vierteljahrhundert UV-Strahlung auf allen möglichen Materialien, tausende von Temperaturwechseln, Spannungsspitzen aus dem Netz, Materialalterung (nicht nur bewegte Mechanik altert), da rate ich als jemand, der Meßequipment für die Energieversorgung liefert, dringend davon ab, von Wartungsfreiheit auszugehen. Im Gegenteil: Wer ein Vierteljahrhundert Lebensdauer erreichen will, muß sogar vorbeugende Wartung betreiben, sollte in regelmäßigen Abständen alle wesentlichen Parameter der Anlage überprüfen, um rechtzeitig Abweichungen und Fehlerquellen zu erkennen.

Ich bezweifle, daß der durchschnittliche Installationsbetrieb dazu überhaupt in der Lage ist. Jedenfalls hat die Branche kein Interesse daran, den tatsächlichen Wartungsaufwand zu propagieren, weil damit die Wirtschaftlichkeitsberechnungen ins Wanken geraten. Es ist auch leichtfertig, sich auf derart lange Garantien zu verlassen. Niemand kann vorhersagen, wie lange der gewährleistende Betrieb existiert.

Dieses Wegwischen von Wartungskosten mit lockeren Sprüchen ist zutiefst unseriös. Es widerspricht jeder technischen Erfahrung, daß komplexe Anlagen, die vielfältigen Einflüssen unterliegen, ohne sorgfältige Wartung auch nur ansatzweise solche lange Lebensdauer erreichen. Diese Anlagen sind 8760 Stunden im Jahr am Netz, also dauernd. Wer sich je mit Begriffen wie „MTBF“ (mittlere Zeit zwischen Ausfällen - für ein einziges elektronisches Bauelement (!)) beschäftigt hat, kann nicht an wartungsfreien Betrieb einer komplexen Anlage über ein Vierteljahrhundert glauben. Es sind Werbesprüche, noch dazu sehr dumme Werbesprüche, die dort nachgeplappert werden. Es sind Werbesprüche, die den gutgläubigen, aber ahnungslosen Investor zu falschen Entscheidungen veranlassen können.

Bei z. B. Windkraftanlagen, die elektrische Arbeit im MWh-Bereich p. a. erbringen, sieht es anders aus. Mit solchen Anlagen kann trotz niedriger Einspeisevergütung richtig viel Geld verdient werden. Bei Solaranlagen muß eindeutig der Umweltschutzgedanke im Vordergrund stehen, sonst wird die Sache zur Enttäuschung.

Gruß
Wolfgang

Hier muss ich mich „reinhängen“:

Logisch: Wo nix sich meachanisch bewegt, verschleisst nix.
Ausnahme: Der Gleichstrom–>Wechselstrom-Richter, einmal
ca. 2500 € in 20 Jahren.

Es gibt schon seit 20 Jahren elektronische Wandler. Dort bewegt sich auch nichts!

Ansonsten würde ich sagen: die Strompreise werden auf lange Sicht (bis die kleinen Anbieter von den grossen geschluckt worden sind) wieder steigen.

Vielleicht kann man das zusammen mit den Nachbarn zu einen Project zusammen fassen, wodurch es noch mehr Geld gibt?