Frage an die Mamas zum Schamgefühl im Kreißsaal

Hallo,
ich bin mit meinem 1ten Baby schwanger und in 4 Wochen soll mein Bauchzwerg zur Welt kommen.
Jetzt brauch ich doch mal eure Hilfe, hab die Nacht schlecht geschlafen. Wir waren gestern in der Gruppe auf Kreißsaalbesichtigung und es waren 3 Räume.
2 Räume rechts und 1 Raum links der aber belegt war, die hatten so ein Schild mit der Aufschrift
Geburt - bitte nicht eintreten!
So weit so gut, die Hebamme hat uns auch Atmen zur Geburt beigebracht und den Geburtshocker gezeigt und ich dachte, wir sind auf alles vorbereitet.
Wir waren dann auch schon am gehen, als es plötzlich im Nachbarkreißsaal recht laut wurde.Ich dachte erst das Baby ist schon da, aber es waren zwei oder drei laute Schreie zu hören und einmal laut „Sch… tut das weh“.
Dann kurze Stille und dann hörte man nur das Neugeborene.
Die Hebamme merkte wohl unsere Verlegenheit und meinte nur, keine Angst, wenn ihr im Kreißsaal seid, habt ihr kein Schamgefühl mehr.
Und es schreit auch nicht jede so laut.
Ich weiss ja nicht, wie ihr empfunden habt, aber ich würde glaub ich vor Scham im Boden versinken, wenn ich weiss mich hört die ganze Etage, wie ich am Schreien bin.
Hat die Hebamme recht, gibt es hier auch Mamas, die Kreißsaal sehr laut waren und wie war das für euch, so nachher peinlich berührt oder doch normal?
Bitte lacht nicht, aber ist das nicht ein peinliches Gefühl, dass man auf Geburtsstation gehört wird?
Eine Freundin von mir, hat letztes Jahr per Kaiserschnitt entbunden und kann mir da nicht helfen.
Hoffe hier kann mir eine Mama helfen…
Es sind doch auch nicht alle so laut - oder doch?
LG

Hallo laurastar,

nun, ich bin ein Männchen, aber habe in der Verwandschaft eine Hebamme. Häufiger diskutieren wir über diese Themen.

Ich hoffe, dass ich alles (einigermaßen) richtig wieder gebe.

Das Geburtsempfinden ist bei den Frauen unterschiedlich. Eine evtl. notwendige Medikation, aus welchem Grund auch immer, beeinflußt auch das Empfinden.

Da Du offensichtlich unter „Aufsicht“ bist, bleib ruhig. Ok, als Mann kann ich es leicht sagen.

Du kannst aber sicher sein, dass Schreie in diesem Klinikbereich normal sind, es wird Dir niemand übel nehmen, wenn Du schreist, um Schmerzen abzubauen.

Wenn die Zwergin oder der Zwerg sich später mal den Finger klemmt und schreit, hinfällt oder…, wirst Du dann „böse“?

Ich habe es jetzt geschrieben, da Du Rat suchst und ich wollte Dir schnell eine Meinung zukommen lassen.

Jetzt wünsche ich euch „Alles Gute“.

Ein schönes WE und Gruß

Volker

3x bei Geburt dabei…
Moin Laurastar,

ich häng mich lieber mal hier dran…

Es ist EURE Geburt und Du kannst da mehr oder minder veranstalten, was Du magst…
Tu, was Dir gut tut und was Dir geraten wird (das läuft nicht schweigend ab - die reden schon mit Dir). Und Du wirst vor Allem dazu ermuntert, eben nicht zu verkrampfen. Gerade da darfst Du sein und eine evtl. Fassade fallen lassen… Momente später war eigentlich immer „Happy, erleichtert, geschafft … einfach nur glücklich“ angesagt.
Keine Geburt ist ferner wie die andere… wer käme auf die Idee, später nachzufragen, wer denn da was veranstaltet hatte…
Nur eine kleine Ankdote noch dazu: bei der dritten Geburt ist die Fruchtblase nicht geplatzt, sie ist „explodiert“. Mit dem Ergebnis, dass eine Schwester ausgerutscht ist und den Wehenschreiber zerdeppert hatte… Klar machte das die Runde - aber was solls?

Alles Gute Dir und: wird schon und rückblickend: wird schön

LG
Ce

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Hallo,

mal eine Antwort einer Frau :smile:

Ich habe bereits zweimal entbunden und es ist wirklich so: in dem Moment interessiert es Dich nicht wie laut Du bist und ich habe auch vonn Außen nichts mehr mitbekommen, nur noch wie die Hebamme mir Anweisungen gegeben hat. Man ist so mit sich selber beschäftigt, dass es nicht interessiert.
Bei der ersten Geburt wusste ich hinterher noch nicht mehr mal, dass ich so laut geschrien habe. Mein Mann hat es mir später gesagt.

Liebe Grüße und alles Gute!
Jessica

Hallo.
Ich habe vier Kinder zur Welt gebracht. Alle in einem Krankenhaus. Glaub mir, wenn es soweit ist, hast du keine Zeit dir über Schamgefühle Gedanken zu machen, dann ist dir wirklich alles egal drum herum und du konzentrierst dich ganz allein auf dein Baby und dich.
Ich habe festgestellt, dass wenn man seine Schmerzen laut und mit konzentriertem Atmen wegschreit, ist es halb so schlimm. Und ich hatte Gelegenheit die Unterschiede festzustellen. Bei meinen ersten beiden Kindern habe ich mehr so „implodiert“. Eher ein „Mhhhhhh“. Bei den letzten Beiden habe ich dann meinen Schmerz laut heraus gestöhnt. Das war besser und angenehmer. Also…keine Angst vor Schamgefühlen. In dem Moment ist nur dein Baby und du wichtig für dich. Und für deinen Mann übrigens auch. Ganz viel Kraft und alles Gute für die Geburt und die Zeit danach.
LG Bianca

Hallo,

also ich habe zwei Kinder entbunden.
Bei der ersten Geburt meinte die Hebamme zu meinem Mann" jetzt gucken Sie mal, man sieht schon das Köfpchen.".

Ich wollte ganz laut schreine, dass er nicht gucken darf, weil mir das peinlich war, aber da hatte ich eine Wehe.

Und ich finde das heute noch schlimm.

Deim zweiten Kind, hatte ich die Hand selber am Damm und habe gemerkt wie das Kind kommt.
Da sage ich zu meinem Mann " der Kopf ist da, lang mal hin es hat Haare".
Mein Mann hat kurz gezögert, weil er ja wusste wie schlimm ich es beim ersten Mal fand und hat dann das Köpfchen gestreichelt.

Was ich damit sagen will: Sprich dich deutlich ab, was du haben willst und was nicht.
Wenn du immer im Kopf hast, dein Mann könnte was sehn, dann sage ihm er soll am Kopf bleiben. Wenn du lieber mit der Hebamme allein sein willst, dann ist das auch ok.

Und zu den Tönen…
Du fängst nicht so sofort mit lauten brüllen an. :wink:
Zuerst ist ist leichtet stöhnen und wird dann einfach immer lauter.
Und es tut echt soooooo gut. Es ist zu Anfang etwas die die Geräusche die Frau beim Sex macht. Man kennt es also.

Einige Frauen müssen auch gar nicht laut werden, andere ( so wie ich) genießen es regelrecht mal so richtig laut werden zu dürfen.

Ich hab mal ne Zeit neben einem Krankenhaus gewohnt. Wenn im Sommer die Fenster vom Kreissaal offen waren, haben wir die Frauen auch gehört.
Und es war für alle immer so schön…
Wenn es dann irgendwann wieder ruhig war, wussten wir immer sie hat es geschafft und ist Mama :wink:

Mach dir keinen Kopf…entweder du bist laut oder nicht. Wichtig ist, dass du so bist wie du es in den Moment brauchst und dich nicht selber blockierst…

Alles Gute

Hallo,

ich bin keine Mama und kann nur 2 Dinge von meiner Schwägerin und einer Freundin beschreiben.

Die Schwägerin (Typ: immer top gestylt, penibel, Arztseife zuhause etc.) sagte nach der Geburt zu mir: „Also, so eine Geburt ist kein schönes Erlebnis. Kann ich dir ja mal erzählen, wenn wir Ruhe haben.“ Ich habe dankend abgelehnt. :wink:

Meine Freundin bestätigte mich darin: „Lass es dir nicht erzählen. Das kann man als Nicht-Mutti nicht verkraften.“ Sie hatte beim 2. Kind eine „echte“ Geburt und war total stolz, es mit Atmen und Schreien, dafür aber ohne Schmerzmittel geschafft zu haben. Ihre Haltung: „Es ist alles fürs Kind“. Ich vermute, die Haltung macht 'ne Menge.

Die meisten Ärzte, Schwestern und Hebammen sehen das jeden Tag, kennen 1000 Typen von Frauen, wissen, was passiert, wie weh das tut und was hilft. Und aus meiner Kampfsporterfahrung weiß ich immerhin, dass Schreien ungeheure Kraft freisetzen kann. :wink:

Eine Geburt ist ein natürlicher Vorgang, und eigentlich schämt man sich doch nur, weil man sie in unserer Gesellschaft nicht mehr sieht, hört etc. und denkt, selbst Schmerzen müsste man mit dem gebotenen Benimm ertragen. So’n Quatsch! :wink:

Ich wünsche dir eine gute Geburt und eine schöne Babyzeit.
Liebe Grüße
sgw

Hi Laura,

1978 habe ich entbunden,auch ohne Betäubung (gabs damals noch nicht im Osten so normal für jeden wie heute),aber die Schwester hat recht,dass es Dir dann schei…egal ist,ob Dich jemand hört,denn Du bist so mit dem Entbinden beschäftigt und willst es schnell hinter Dir haben.

Und was manchmal so Mütter erzählen wie schwer das alles ist,lass Dich auch da nicht verunsichern,denn so schlimm ist eine Entbindung nicht,zumal es ja heute so viele Hilfsmittelchen gibt,die die Entbindung erleichtern.
(damit sich keine angegriffen fühlt,füge ich hinzu,dass es sicher auch Ausnahmen gibt.

LG und alles Gute für Dich und das Baby

P.S.übrigens 2 Sekunden danach ist alles vergessen und Du hast nur noch ein breiten Grinsen im Gesicht beim Anblick Deines Kindes,versprochen!

Hi laurastar

Warum sollte es Dir peinlich sein, wenn Du laut schreist? Frauen die schreien, haben einen Grund dazu: unerträgliche Schmerzen. Das Schreien ist eine Möglichkeit, besser damit umzugehen.

Ich habe bei beiden Geburten laut geschrieen, bei der ersten Geburt habe ich dazu auch noch meinen Mann verflucht. Zum Zeitpunkt der Geburt war das für mich die einzige Möglichkeit mit dem Schmerz umzugehen. Später war es mir egal, denn die Stärke der Schmerzen hat alles doppelt gerechtfertigt … Und das Baby ist dann wichtiger, als irgendwelche Peinlichkeiten.

Lass Dich nicht verunsichern. Ich kenne auch Frauen, die „nur“ erträgliche Schmerzen hatten und vergleichsweise „leichte“ Geburten. Gut möglich, dass das bei Dir so wird :smile:

Liebe Grüsse,
coco

Hallo,
Ich denke, die Hebamme hat Recht. Wenn du Wehen bekommst, sind diese so heftig, dass du alles andere um dich herum vergisst.

Ausserdem, sind die Hebammen und das ganze Personal in einem Kreißsaal so an Schrei gewöhnt, dass diese kaum weiter von Dritten wahrgenommen werden.

Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen. Ich erinnere mich, ähnlich gedacht zu haben und als ich soweit war, waren alle Vorsätze weg: Ich vergass sie alle!

Alles Gute für die kommende Zeit, Kopf hoch und viel Kraft!

Schöäne Grüße,
Helena

Hallo,

ich fühlte mich bei einschlägigen Filmszenen immer bemüßigt, meiner Tochter zu versichern, dass nicht alle Frauen während der Entbindung schreien, bis sich die Scheiben biegen. Dass nicht jede Entbindung so übermäßig grauslig ist wie gerade gezeigt. ABER auch, dass Schreien manchen Frauen durchaus helfen kann.

Ich war so mit Atmen, Entspannen und Fluchen beschäftigt, dass ich gar nicht zum Schreien gekommen bin. Aber ich kann nicht sagen, was gewesen wäre, hätte die Entbindung länger gedauert.

Also lass es einfach auf dich zukommen. Die Leute, die dir zuhören, werden entweder dafür bezahlt oder sind, wenn du den Erzeuger mitnimmst, Schuld an deinem Ungemach. Also nimm bloß keine Rücksicht aus falscher Scham heraus. Damit verkrampfst du nur, was die ganze Angelegenheit noch schmerzhafter macht, als sie sowieso schon ist. Und wenn du alles hinter dir hast, legt man dir eine kleine, rote, nasse, verschwurbelte Belohnung in den Arm.

Viel Glück!
Barbara

Hallo,

die Angst vor schamlosem Verhalten unter der Geburt kenne ich noch gut. :wink:
Ich hatte leider keinen Geburtsvorbereitungskurs machen können, daher hatte ich nur viel gelesen. Und genauso wie hier haben da auch alle geschrieben, dass es vollkommen normal sei, wenn man sich während der Geburt gehen lässt und herumbrüllt, schreit und flucht. Und dass das für die Ärzte und das Klinikpersonal nichts ungewöhnliches sei. Ist es auch nicht. Und wenn dir unter der Geburt Schreien und Brüllen hilft, dann mach’ es ruhig.

Aber ich selbst war vollkommen ruhig. Ich habe überhaupt nicht gebrüllt oder geschrien oder so. Ich hab mich auch nicht „gehen lassen“ oder „in den Schmerz hineingefühlt“ oder sonstwas. Klar, es tut weh und ist wirklich körperlich anstrengend. Die Geburt meines Sohnes hat von der ersten Wehe bis zu dem Moment der Geburt insgesamt 16 Stunden gedauert. Ich war wirklich erschöpft am Ende. Aber ich war nie in einem Zustand, wo mir ernsthaft alles egal gewesen ist.
Das ist sicher nicht üblich. Die Ärztin hat am Schluss auch gemeint, sie hätte noch nie eine so ruhige Geburt erlebt. (Zum Glück gab es auch keine Komplikationen.)

Dabei hab ich das „schamlose Verhalten“ auch nicht unterdrückt oder mich zur Ruhe gezwungen. Ich bin nur vom Typ her jemand, der gerne die Kontrolle und den Verstand behält. Ich mag nicht von irgendwelchen Dingen so dermaßen überwältigt werden, dass ich letztlich gar keine Kontrolle mehr über mich habe. Deshalb hatte ich ja auch solche Angst davor, denn Geburtsschmerzen sind ja wirklich mit nichts vergleichbar. Man geht da also - so wie du ja jetzt auch - vollkommen unerfahren und ohne jede Vergleichsmöglichkeit rein.

Aber ich glaube nicht, dass man sich explizit vornehmen sollte, irgendwelches Verhalten zu zeigen oder nicht zu zeigen. Jede Geburt ist anders, und ich würde auch heute niemals die Vorhersage wagen, dass ich mal bei einem zweiten Kind genauso ruhig bleiben würde. Vielleicht wären die Schmerzen da wirklich vollkommen unerträglich und ich würde doch schreien.

Du solltest versuchen, da ganz gelassen heran zu gehen. Was kommt, das kommt. Du kannst es ja eh nicht ändern, also mach’ einfach das Beste daraus. Mir hat immer der Gedanke geholfen, dass die Frauen seit Jahrtausenden Babys zur Welt bringen, und bisher wenigstens noch keine vor Scham gestorben ist. :wink:

Viel Glück bei der Geburt!

Liebe Grüße,

larymin

Kreischsaal…
Hallo,

ja wirklich - so heisst der Geburtsraum nach Wortherkunft - besser ist das Atmen (wie Du im Kurs ja gelernt hast) - aber wenn’s weh (Wehen) tut, dann schreit frau auch im Krei(sch)ßsaal.

Keiner Verlangt von einer Frau, dass sie sich bei der Geburt ihres Kindes verhält wie beim Tee bei der Queen.

Also verhalte Dich einfach so, wie Du Dich wohl fühlst - Du wirst garantiert hinerher keine Schamgefühle haben - es sei denn Du hast jemanden persänlich beleidigt.

Viele Grüße

Hallo,

bin zwar ein Mann, war aber bei der Geburt dabei.

Und ja, es stimmt, das Schamgefühl verschwindet.

Und dann dann noch eine Aussage einer guten Bekannten:

„Wenn du in den Presswehen liegst, ist dir alles auf der Welt sch…egal!“

Und meine Cousine, sonst eher schambesetzt (nach ihrer eigenen Aussage), wollte nur noch nackt sein und schreien. Und das obwohl sogar noch ein Handwerker zufällig am Fenster rumhantierte.

LG
Stefan

Hallo,

habe meine beiden Kinder Zuhause bekommen, wollte keinen Krankenhausstress. Schreien war trotzdem nicht - das tat viel zu weh. Es tat alles weh, aber zum Schreihen hätte ich tief Luft holen müssen, das wäre noch viel schlimmer gewesen.

Ging also ruhig von statten. Solange ich mich konzentrieren konnte, hatte ich die Wehen halbwegs im Griff.
Und das hat mich so beschäftigt dass ich weder Zeit noch Sinn für Scham gehabt hätte. War mir alles wurscht, hauptsache der Schmerz hörte mal auf oder wurde zumindest nicht noch schlimmer.

Hast Du schon mal richtig böse Schmerzen gehabt (Knochenbruch, Verbrennung, Migräne, üble Regelschmerzen oder etwas in der Art)? Dann wirst Du dich erinnern, dass Du bei wirklich fiesem Schmerz nicht an Scham denkst.

Und wenn das Lütte erst da ist, ist eh alles vergessen, Schmerzen, Scham, etc. Die Endorphine wirken dann noch ein paar Stunden nach, da gehts einem richtig super gut.

Und anschließend hat man meist auch genug Beschäftigung.

Wenn Du nicht arg schamhaft bist, wirst Du Dein Kind bekommen wie alle anderen Frauen auch. Mit Geschehnissen, deren man sich normal furchtbar schämen würde, in dieser Situation aber eben nicht.

Gruß, (wünsche Dir eine unproblematische Geburt und ein gesundes Kind) Paran

eine erstklassige Frage, endlich mal wieder
finde ich erste Güte, dass du dich hier getraut hast, eine Frage zu stellen, die ganz viele Erstgebärende beschäftigt.
Mich seinerzeit auch.

Man nimmt sich so Vieles vor wenn man in den Saal geschoben wird…nur nicht die Fassung verlieren…es kommt eh ganz anders weil jede Geburt ihre Eigenarten hat.
Neben mir lag eine werdende Mutter und erzählte sich mit der Hebamme Witze. Ich hätte beide killen können in dem Moment denn sie bekam ihr 3. Kind ganz nebenbei während ich seit Stunden mit meinem ersten beschäftigt war.
Je länger es dauerte desto mehr schimpfte und fluchte ich. Mein diensthabender Arzt blieb gelassen.
Ich weiß nicht was ich dem alles an den Kopf geworfen habe *schäm*
Meine Freundin war damals dabei, ihre Oberarme waren nach der Geburt voller blauer Flecken. Sie war mein Haltegriff, heute gibt es ja allerlei Gedöns im Saal an das man sich klammern kann.
Will damit nur sagen: Dein Kopf ist so voller Adrenalin, dass es dir völlig egal sein wird, wer da, was über dich denken könnte oder wie du dich da benimmst.
Als mein Kind da war, hatte ich das alles sofort vergessen.
Mach dir also keine Sorgen über Kontenance
das Wort kennt man bei Geburt nicht.

Ich wünsch dir gutes Gelingen
*lass es einfach raus*

passt grade so gut:smile:)
seute

Am nächsten Tag (bzw. gleichen weil um 3.30 Uhr gekommen) im Stillzimmer:
andere Mutter: wann ist das Kind geboren
meine Antwort: heute nacht
andere Mutter: ach duuuuu warst das…

und es ist dir sch… egal wie laut du bist, wer dich hört oder sieht, Hauptsache das Kind ist bald da.

Und das Schlimmste: wenn Gatte, Hebamme, Schwester u. Ärzte glauben sie müssten sich locker unterhalten.

Hebamme und Ehegatte hatten deutliche Kratzspuren, sollen ja auch was davon haben :wink:

Krümelchen

Hi
Die Hebamme legte mir nach einer Weile dringend nah, nicht so kontrolliert zu sein, sondern mich mehr „gehen“ zu lassen… das kann nicht jede auf Anhieb. Sich zusammenzureissen ist bei einer Entbindung nicht hilfreich, ganz im Gegenteil.
Und eine Hebamme sagte mir mal: wenn die Frauen aus fallend werden und richtig grantig und sagen, dass sie keinen Bock mehr hätten, dann wüsste sie sicher, dass es nicht mehr lange dauert, bis das Kind da wäre…

Grüße
kernig

2 Like

Ich weiss ja nicht, wie ihr empfunden habt, aber ich würde
glaub ich vor Scham im Boden versinken, wenn ich weiss mich
hört die ganze Etage, wie ich am Schreien bin.

Ich denke, daran denkst du in dem Moment nicht. Und wenn Du z. B. im Vorbereitungskurs gelernt hast, während der Wehen auf „AAAAAAAAAAAAAAAAAHHH“ oder so auszuatmen, dann mach das und es tut auch wirklich gut!

Hat die Hebamme recht, gibt es hier auch Mamas, die Kreißsaal
sehr laut waren und wie war das für euch, so nachher peinlich
berührt oder doch normal?

Ich weiß nicht, wie ich dem Moment war (bei beiden Geburten nicht). :smile:

Bitte lacht nicht, aber ist das nicht ein peinliches Gefühl,
dass man auf Geburtsstation gehört wird?

Ich kann ja nur für mich sprechen, muß aber sagen: Ich hab das in dem Moment gar nicht bemerkt, wie ich war oder nicht. Du bist in dem Moment mit Dir selbst und Deinem Körper beschäftigt. Du bist nicht die ganze Zeit über bewußt kontrolliert und wenn Du Schmerzen hast, dann äußerst Du die besser als Dich zu verkrampfen - verkrampfen ist bei der Geburt nicht förderlich :wink:

Ich wüßte nicht mehr, welche Farbe der Kreißsaal hatte, wie das Drumherum war usw., ich habe mein Kind bekommen und beim Nähen hinterher den Arzt angeschnauzt, und viel mehr weiß ich davon nicht.

Auf jeden Fall ist das Dein Geburtserlebnis, genieß es, egal wie es wird, ENTSPANN DICH (dann geht es viel leichter) und ich bin sicher, dass die Hebammen schon sehr viel gesehen und erlebt haben und keiner Frau aus irgendwas einen Vorwurf machen würden, selbst wenn Du im Affekt mal zickig bist, selbst wenn irgendwas „Peinliches“ passiert werden sie es Dir hinterher nicht sagen oder gar vorwerfen - und wer draußen vor der Tür rumläuft, das kriegst Du gar nicht mit. :smile:

Alles Gute!

Hallo,

ja, das ist bei der Geburt nicht anders als beim Sex :wink: