Guten Abend Christian,
Ertragsbeteiligungen sind in Deutschland doch schon gang und
gäbe und werden vom Staat schon jetzt steuerlich gefördert.
Das ganze nennt sich Mitarbeiterbeteiligung bzw.
Mitarbeiteraktien.
Stimmt, davon habe ich schon gehört.
Weiterbildung wie ein ständiger Begleiter durch das
Berufsleben ziehen müsse.
Da bin ich auch auf Vorschläge zur Umsetzung gespannt.
Schon jetzt gibt es Anspruch auf Bildungsurlaub. Dieser wird
seltsamerweise in den überwiegenden Fällen nicht wahrgenommen.
Wortlos wird das meist nur bei Betriebsräten hingenommen. Andere müssen dann schon mal mit einem Karriereknick rechnen. Wer will das schon. Unser GF mag Bildungsurlaub überhaupt nicht.
Hier im Forum gibt es Stimmen, die die deutsche Wirtschaft
gern mit den USA oder Japan vergleichen, das Sozalsystem an
sich wird in Frage gestellt.
Bist Du der Ansicht, daß die beiden führenden
Wirtschaftsnationen der Welt völlig unsoziale Gebilde sind?
Wenn ich Berichte über Slums höre, neige ich dazu.
Für Sozialhilfeempfänger wird
öfter mal Zwangsarbeit gefordert. Daß ich mich dagegen zu
wehren habe, hast Du ja slbst geschrieben. Zu persönlicher
Freiheit gehört doch nicht nur die Freiheit des Kapitals, dazu
gehört auch das Verbot von Arbeitslagern.
Davon hat m.W. noch niemand gesprochen.
Die Beiträge sind inzwischen im Archiv gelandet. OK, es war nur ein User. Mit etwas Glück, bestätigt er das selbst.
Es geht nur darum, ob
für eine Leistung der Gesellschaft eine Gegenleistung verlangt
werden darf.
Das hat nichts mit der Forderung von Arbeitslagern zu tun.
Aber auch da bin ich der meinung, daß da besser ‚normal‘ bezahlte Jobs geschaffen werden sollten. Die Leute zwangsweise für zwei Euro den Park fegen zu lassen klingt auch nicht direkt nach Freiheit.
Wie ich schon einmal erwähnte, kamen in meiner
Heimatstadt Ausländer von selbst auf den Gedanken, dies aus
freien Stücken zu tun.
Dann ist’s ja auch OK. Über 10 Euro die Stunde hätten die sich sicher gefreut.
Deregulierung bedeutet nicht zwangsläufig etwas schlimmes. Dem
Personalabbau bei der Telekom stehen hunderttausende neue
Stellen bei anderen Unternehmen gegenüber.
Ja, obwohl sicher auch einige Stellen weggefallen sind. Aber auch damit habe ich kein Problem. Jobs, die nur Geld kosten nützen auch niemandem. In einigen Behörden gibt es sicher auch noch Stellen abzubauen, um die es nicht schade ist. Selbst in einigen Unternehmen vermute ich das, speziell, wenn die Unternehmen sehr groß sind.
In überschaubaren Unternehmen, in denen der GF jeden Mitarbeiter parsönlich kennt, ist das eher ausgeschlossen. Leider kann man nicht jedes Unternehmen so weit zerlegen, ohne die Funktion zu beeinträchtigen.
Aber das alles ist auch nicht mein Problem. Wie Du weißt, habe ich ein Problem mit dem Niedriglohnbereich. Nicht persönlich und auch meine Kollegen sind davon nicht betroffen.
Einige User hier tun aber immer so, als gäbe es jede Menge Jobs und es will sie nur niemand machen.
Eine Reihe dieser Jobs erfordern aber eine Qualifikation, die nur die wenigsten haben und eine weitere Reighe dieser Jobs sind einfach so schlecht bezahlt, daß sie schlicht für niemanden zumutbar sind. Von Arbeit muß man leben können, sonst ist der Sinn verfehlt.
Eine Arbeit zu erledigen und dann noch zusätzlich seine Bedürftigkeit nachzuweisen, wie das jetzt erforderlich ist, um mit einem Zuschuß vom Staat auf ein Level zu kommen, das ein Überleben ermöglicht, halte ich einfach für nicht zumutbar. Mit Artbeit muß man sich eine Zukunft aufbauen können. Wenn zur Arbeit unterstützende Sozialhilfe beantragt werden muß, ist das nicht möglich.
Wer für seinen Lebensunterhalt arbeitet, sollte nicht um sein Überleben betteln müssen.
Gruß, Rainer