Frage bezüglich Kindergeld

Hallo ihr Experten,
ich habe mich gestern sooo wahnsinnig geärgert. Ich bin noch in der Ausbildung und verdiene 764 Euro brutto + monatl. Provision (50-100 Euro) und bekomme 14 Gehälter (Urlaubs/Weihnachtsgeld)
genau wie meine beste Freundin. Wir arbeiten im gleichen Betrieb. Wieso bekommt sie Kindergeld und ich nicht??? das kann doch nicht sein oder? Kann mir jemand helfen? Ich kann mir das nicht erklären! Liebe grüße Isabelle

Hallo Isabelle,
erklären kann ich das nicht, aber normalerweise liegt der Kindergeldfreibetrag bei 7.680 Euro und sobald das überschritten ist bekommt man nichts mehr. Das würde einen Betrag von monatlich 640 brutto oder netto (weiß nicht mehr wie das genau gerechnet wird) bedeuten.
Was ich über Kindergeld gelernt habe ist, dass es wahnsinnig von der Begründung und Auslegung abhängt ob man es erhält bzw. weiter erhält oder nicht. Zudem noch sehr stark vom Sachbearbeiter. Ich hatte damals das Problem dass die plötzlich nach 2 Jahren Kindergeldzahlung auf die Idee kamen mir zu schreiben ich bräuchte plötzlich andere Begründungen und müsste mehr Nachweise senden als vorher, obwohl ich an der gleichen Schule war und sich nichts geändert hatte, auch vom Gesetz her nicht.
Deine Freundin dürfte demnach kein Geld bekommen von der Kindergeldstelle, keine Ahnung woran es liegt.
Vielleicht hat sie die Provision nicht angegeben, das würde eine Erklärung sein.

Ja aber das kann doch nicht sein, die können doch nicht dem einem was geben und dem anderen nicht, ich bin auf das Geld angewiesen!!! Das nervt mich so und das is sooo ungerecht echt!!! soll ich vll das ganze Zeug nochmal hinschicken und hoffen?
Die Zettel wurden beide von der Personalabteilung ausgefüllt, also war beides mit Provision eingetragen. Ich versteh das nicht echt!!! Heul

Hallo

Wieso bekommt sie Kindergeld und ich nicht???

bei uns kriegen einige Azubis im letzten Lehrjahr auch so viel, daß sie kein Kindergeld kriegen würden.
Sie machen dann folgendes:
Die lassen sich ihr Einkommen so kürzen, daß sie einen Euro unter der Bemessungsgrenze liegen und kriegen weiterhin Kindergeld.
Manchmal ist das aber ungünstiger, weil auf mehr Geld verzichtet wird, als Kindergeld reinkommt.
Muß von Fall zu Fall gerechnet werden, das Personalbüro sollte das aber können.

Hat Deine Freundin vielleicht diese Möglichkeit genutzt?

Gandalf

Hallo Isabelle,
es kann natürlich auch sein, dass deine Mitstreiter etwas höhere Werbungskosten haben als du selbst. Zu den Werbungskosten zählen z. B. Fahrtkosten (Bus, Bahn, Auto etc.). Wenn du 764 Euro verdienst + sagen wir mal Durchschnitt 75 monatlich drauf, sind es 839, das Ganze mal 14, ergibt 11746. Du darfst aber nicht mehr als 7680 im Jahr haben. Du hast 4066 zuviel, das sind monatlich 338 Euro. Es kann ja sein, dass deine Kollegen einfach vom weiten anreisen müssen. Zu den Werbungskosten zählt z. B. auch Kontoführungsgebühr. Lehrgänge, die du alle selber zahlen musst… Vielleicht haben es aber auch deine Kollegen einfach geschickt eingefädelt… Frage sie doch mal

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Ne, keiner kann mir erklären wieso das so ist auch niemand in meinem Betrieb. Außerdem wohnt meine Freundin im Ort und ich nicht also habe ich Fahrtkosten und sie keine. das kanns also auch nicht sein. Man mich ärgert das so! Könnte ich nicht das ganze nochmal einschicken?

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Ne, keiner kann mir erklären wieso das so ist

Guck mal in http://www.klicktipps.de/kindergeld.php
Dort gibt es auch eine Exceltabelle, mit der Du mal einen Üerschlag machen kannst.
Vielleicht ergibt sich dann was für Dich.

Könnte ich nicht das ganze nochmal einschicken?

Wenn die Frist des Ablehnungsbescheides noch nicht abgelaufen ist, kann Widerspruch eingelegt werden,
vielleicht gibt es ja auch neue Fakten, die Du der Familienkasse noch nicht mitgeteilt hast?

Gruß JoKu