Frage nach alten Apfelsorten

Hallo,

es ist sehr wunderbar, wieviel Du über die Pflanzenschutzmittel und ihre Anwendung weißt, mein Kompliment! Allerdings erweitert es diese Diskussion.
Ich wüßte nicht, daß ich etwa behauptet hätte, irgendjemand sei gegen ALLE Pflanzenschutzmittel empfindlich. Welchen Sinn auch könnte eine solche Behauptung machen. Daß allerdings Wechselwirkungen zwischen mehreren chemischen Mitteln besondere Empfindlichkeiten hervorrufen könnten, sagt schon die Logik.
Aber da ja schon ein einziges genügen könnte (was die Frage/ das Problem des/der Posters/in angeht), sind das müßige Fragen.
Müßig auch darum, weil eine systematische Untersuchung der Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf lebende Organismen sowieso rar sind. Nur ein Teil davon wurde untersucht (nicht einmal der größte), und schon gar nicht am Warmblüter (vom Menschen ganz zu schweigen).

Ferner halte ich die Kontrollen (wer wann zuletzt vor Verkauf sein Obst gespritzt hat) für mehr als grobmaschig. Viel zu selten, viel zu wenig. Und das weiß sogar der Verbraucher. Erst recht der kommerzielle Apfelbauer.

Man sollte es kaum für möglich halten, aber in einem Punkt sind wir uns einig - es bleibt dem Menschen, der gegen Äpfel empfindlich ist, nur der Versuch. Immerhin hat er (und somit die hier fragende Poster/in) ein paar Kriterien, zu sortieren, welche Aspekte wohl bei der Verträglichkeit für ihn/sie eine Rolle spielen und vielleicht einen Weg zu finden, die Äpfel zu bestimmen, die er/sie problemlos essen könnte.

S.I.

Hallo Blumepeder.

Wenn Du im Ergebnis findest, dass Du die gleiche Sorte aus
Hausgarten verträgst und aus dem Handel nicht, geht es mit
annähernder Sicherheit um den Säuregehalt: Noch bis zuletzt,
d.h. bis der Apfel fällt, werden in der Frucht bei nicht zu
kalten Nächten Säuren abgebaut, und Äpfel werden für den
Handel (egal ob „Bio“ oder nicht, egal ob aus
Direktvermarktung oder nicht) immer ganz zu Beginn der
Genussreife (leider teils auch schon vorher) geerntet, weil
sie sonst kaum lagerfähig und schlecht transportfähig wären,
während man sie in Hausgärten länger hängen lassen kann, weil
dort Lager- und Transportfähigkeit keine große Rolle spielen.

danke! Nach 20 Jahren trial and error mit Supermarktäpfeln (und 100 % Error im Ergebnis) habe ich nun endlich eine Erklärung dafür, warum Gartenäpfel ok sind :smile: Das mit der Säure scheint plausibel. Freue mich jetzt schon wieder wie doof auf September!

Grüße,
Yasa

Ei Hallo,

Vorsicht! Was ich beschrieben habe, ist keine Erklärung, sondern bloß ein möglicher Ansatz, um rauszukriegen, was los ist: Das kann genauso gut richtig wie falsch sein.

Falls es bei Dir tatsächlich um Fruchtsäuren geht (merkt man kurioserweise im Magen, obwohl der selber grad sauer genug ist), kannst Du schon vor September einsteigen: Klarapfel und Sommerregent, und generell alle mit dem typischen, ein wenig faden „Frühapfelgeschmack“, sind in dieser Hinsicht ausgesprochen brav. Gehen allerdings als Äpfel eigentlich bloß durch, weil es halt die ersten sind.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo!

Vorsicht! Was ich beschrieben habe, ist keine Erklärung,
sondern bloß ein möglicher Ansatz, um rauszukriegen, was los
ist: Das kann genauso gut richtig wie falsch sein.

Es kommt mir wie eine gute Erklärung vor. Fakt ist: Bei 100 % der Supermarktäpfel schnürt es mir den Hals zu und fängt mein Gaumen an zu jucken. Bei zu früh gepflückten Gartenäpfeln ebenso. Fallobst und reife Gartenäpfel dagegen vertrage ich so gut, dass ich 3 auf einmal essen kann und gar nichts merke - nicht mal am Magen. Nach einer Apfelsine hingegen habe ich locker mal einen Tag lang Sodbrennen.

Allergische Reaktion auf zu viel Apfelsäure. Kann ja sein … erhitzte Äpfel sind nie ein Problem. Was passiert da mit der Säure?

Grüße,
Yasa