Frage zu Brunnenwasser

Hi und guten Tag,

es gibt da in einem Waldgrundstück einen Brunnen. Wenn man sein Wasser abkocht, bilden sich am Boden des Abkochgefäßes kleine fluffige, rötlich-braune Flöckchen. Zusatzbemerkung: Lt. einem Gutachten eines entsprechenden Institutes vor ein paar Jahren kommen im Brunnen Enterokokken und Escherichia coli vor. Gibt es da einen Zusammenhang mit obiger Erscheinung?

Gruß T

Viele Brunnenwasser enthalten eine Menge Eisen. Die Farbe spricht für ausgeflockte Eisensalze.

Guck mal auf Mineralwasserflaschen, da steht oft „enteisent“ drauf.
Nicht zu verwechseln mit enteisend oder enteisenend!

Die Bakterien siehst du weder vorher noch nachher, eventuell begünstigt das aus den Bakterienleichen freiwerdende Eiweiß das Ausflocken der Eisensalze.

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Verstehe. Jetzt fällt mir noch ein, daß das Phänomen im Frühjahr, nach einem harten (finnischen) Winter nicht so auftritt. Das hochgepumpte Wasser ist dann immer a****kalt, sodaß die Bakterienvermehrung wohl gehemmt ist. Spricht für den in Deinem letzten Absatz erwähnten Zusammenhang.

Danke & Gruß T

Es ist nur eine Vermutung, das sei nochmal angemerkt.

Zum Sprachlichen:

„Enteisent“ - analog zu „entschwefelt“ - ist Wasser, dem man das Eisen entzogen hat.
„Enteisend“ wäre es, wenn es Eis entfernt.
„Enteisenend“ würde man etwas bezeichen, was Eisen entfernt. Eine meiner Schwestern hatte mal Eisenmangel und sie meinte, kein Mineralwasser trinken zu dürfen, das enteisent wurde - sie meinte, dieses Wasser würde ihrem Körper zusätzlich Eisen entziehen. Dieses Wort existiert aber nur in der Theorie, obwohl es technisch korrekt ist.

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Das Sprachliche ist mir eh klar. Habe viele Jahre als Korrektor gearbeitet :sunglasses: