Frage zu der Laufbahn als Mathematiker

Hallo Community,

ich stehe kurz vor einem Studium und bin jedoch noch nicht zu 100 Prozent sicher, was ich denn studieren möchte. Sehr gefallen würde mir die Mathematik. Nun habe ich mich natürlich darüber informiert, als was ein Mathematiker nach dem Studium eingesetzt wird. Das klingt alles zwar weitestgehend interessant, jedoch wirkt es oftmals nicht so, als wenn man als berufstätiger Mathematiker wirklich noch recht viel mit der Mathematik zu tun hat. Ein große Arbeitgeber scheint ja die IT-Branche zu sein, jedoch könnte man dafür natürlich auch gleich Informatik studieren.

Meine eigentliche Frage lautet also, ob es wirklich Arbeitsplätze für Mathematiker gibt, in denen Mathematik aktiv betrieben wird.

Vielen Dank schon mal für eure hoffentlich zahlreichen Antworten.

MfG, Becker

Wenn Du vor hast zu lehren. Von Grundschule bis Universität ist alles möglich wobei unterhalb der Uni wohl Lehramt besser wäre.
Oder theoretische Forschung im allgemeinen oder speziell im Bereich der Kryptographie zB.
Informatiker würden dann die von Dir definierten Verfahren umsetzen.

Das wären zwei Beispiele.

Hallo,

Meine eigentliche Frage lautet also, ob es wirklich
Arbeitsplätze für Mathematiker gibt, in denen Mathematik aktiv
betrieben wird.

Ja, die gibt es zum Beispiel in der Welt der Versicherungen, wo Mathematiker statistische Modelle entwickeln.

Und dann gibt es einiges in den Grenzgebieten zur Informatik und Physik (z.B. numerische Simulationen), und dann natuerlich auch wissenschaftliche Karrieren.

Gruesse,
Moritz

Hi,

um die Chancen zu erhöhen mit einem Mathediplom in deiner favorisierten Branche tätig zu werden ist die Wahl des Nebenfaches recht wichtig. Ich denke in Mathe ist sie wichtiger als in anderen Studiengängen. Mit der Wahl des Nebenfaches ist natürlich die Branche nicht von vornherein festgelegt, dennoch sollte man die Nebenfachwahl bei einem Mathestudium nicht auf die ganz leichte Schulter nehmen.

Ich habe gehört, dass sich im Consultingbereich der ein oder andere Mathematiker tummelt.
Auch sind umerische Simulationen jeglicher Art (egal ob im Finanzbereich oder der Technik/Naturwissenschaft) eine große Spielwiese für Mathematiker.
Die Optimierung von irgendwelchen Abläufen ist auch eine Domäne der Mathematiker. Zum Beispiel die Evakuierung eines Stadions in möglichst kurzer Zeit oder die Planung eines Netzwerkes für den öffentlichen Verkehr: Haltestellen für Buslinien oder Bahnverbindungen wollen so verteilt werden, dass sie unter bestimmten Gesichtspunkten optimal sind (gleichmäßige Verteilung o. Ä.).

Ich kann dieses Buch hier empfehlen:

http://www.viewegteubner.de/Buch/978-3-8348-0476-1/B…

Da steht viel Wissenswertes drinn.

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Hi,

wie schon Timo sagte ist die Wahl des Nebenfachs wichtig und später einen Job dort zu bekommen, wo man gerne möchte.
Reine Mathematik gibt es eigentlich nur an der Uni, alles andere sind mehr oder minder abgefahrene praktische Anwendungen (die aber immer noch hochgradig mathematisch sein können).
Kaum ein Unternehmen braucht einen Topologen oder jemanden, der sich mit der Konvergenz von messbaren Funktionen auf Rändern von Julia-Mengen beschäftigt.
Trotzdem sind Leute sehr begehrt, die Formeln aufstellen und den outcome interpretieren können. Auch das ist Mathematik, vllt nicht die höchste Kunst des Abstrakten, aber für viele immer noch abstrakt genug.

Grüße,
JPL