ich benötige Hilfe bei dem Gewinde eines uralten Drehteils aus einer Handkaffeemühle.
Ich besitze eine Gewindelehre mit Whitworth 55 grad/ Metrisch 60 Grad-Lehren.
Diese habe ich alle probiert anzulegen und eine Whitworth erwies sich
als passend, d.h. sie rastete als einzige mit allen Zacken nahezu perfekt ein.
(Gemessen am Alter und Abnutzungsgrad des Gewindes sehr gut.)
Bezeichnung: 24G 3/16 7/32 steht auf diesem Blatt der Lehre.
Das besagt nur, dass das Gewinde eine Steigung von 24 Gang auf
1“ Gewindelänge hat.
g:smiley:iese Steigung ist bei Befestigungsgewinden nach British
Standard für Gewinde von 3/16“ (4,673mm) üblich.
Also suchte ich jetzt im Schraubenhandel nach einer Mutter für das Teil, denn die brauche ich.
Dort war als Nenndurchmesser etwa 5mm angegeben, meine Schraube hat jedoch trotz leicht abgenutzter/ flacherer Gewindespitzen 8,6mm Durchmesser.
das entspricht etwa 11/32“, ein äußerst ungewöhnliches Maß für
Schrauben.
Jetzt stehe ich vor dem Rätsel was das für ein Gewinde sein kann.
Die 8,6mm Durchmesser sind Fakt, das Gewinde muß dem 55 Grad Whitworth wie oben beschrieben zumindest sehr ähnlich sein.
In welchem Land wurde die Kaffeemühle denn hergestellt? könnte
es sich um ein US-Gewinde handeln? Die haben auch Dutzende von
Gewindenormen, wobei sie meistens auch zöllige Maße benutzen
und die Steigung in Gang/Zoll angeben, aber mit einem
Spitzenwinkel von 60° arbeiten.
Gewindeschneider dafür müssen zumindest irgendwann einmal existiert haben, denn eine Scheibe mit passendem Innengewinde ist dabei.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen oder ggf. eine
mögliche Richtung weisen könnten wie ich der Sache auf die Spur kommen kann.
Wenn es sich nicht gerade um eine Antiquität handelt, die
möglichst originalgetreu restauriert werden soll, wäre eine
Möglichkeit, über das zöllige Gewinde ein metrisches
Feingewinde M8x1 zu schneiden.
Gruß merimies
Hallo merimies,
danke für die Antwort !
Die Handmühle stammt aus Deutschland, eine Abtiquität ist es vermutlich mehr oder weniger schon.
„Garantiert geschmiedet (nicht:geschmiedetES !)Mahlwerk“ steht auf einem Messingschildlein was ich erst nach polieren wieder lesen konne, dann :ANTON vielleicht der Name des Monteurs ? und dann noch groß die beiden Buchstaben HT und irgendein Kuppelbauwerk mit Statue obendrauf die ein Schwert oder ähnliches hochhält.
Porzellanbehälter, golden handliniert & das Ganze war auf ein Holzbrett geschraubt…keine Ahnung wie alt.
Könnte 1900 ± 30Jahre sein, kann ich schwer einschätzen…aber der Wert ist für mich eher sekundär.
Hat meiner Oma gehört und soll bei uns in der Küche bleiben als „funktionsfähige Deko“.
Meine Elektrische hatte aufgegeben & mein Kupel meinte, dass die alten Dinger noch echt gute Qualität im Mahlwerk hatten, ich soll doch mal die alte Handmühle probieren.
Ging nicht feinzustellen, also zerlegt & gemerkt, dass da nur 2 Muttern fehlen, dann ginge das wieder…
Ich hatte auch nicht erwartet, dass mir so ein popliges Gewinde so zu schaffen macht.
Erst als nichts metrisches paßte und selbst die Gewindelehre Tests im Net am Durchmesser scheiterten, wurde mir klar, daß das nix wird mit „schnell mal eben“…
Unterm Strich ist das Ding zwar alt, aber wenn sich nichts fertiges finden läßt, dann würde ich da schon selber was basteln damit sie wieder geht.
Wäre doch gelacht, wenn ich nicht noch irgendwann einen handgemahlenen Espresso bekomme…
Notfalls werde ich also wirklich selber ran müssen.
Gruß torstoi