Frage zu einem ungewöhlichem Gewinde

ich benötige Hilfe bei dem Gewinde eines uralten Drehteils aus einer
Handkaffeemühle.
Ich besitze eine Gewindelehre mit Whitworth 55 grad/ Metrisch 60
Grad-Lehren.
Diese habe ich alle probiert anzulegen und eine Whitworth erwies sich
als passend, d.h. sie rastete als einzige mit allen Zacken nahezu
perfekt ein.
(Gemessen am Alter und Abnutzungsgrad des Gewindes sehr gut.)
Bezeichnung: 24G 3/16 7/32 steht auf diesem Blatt der Lehre.

Also suchte ich jetzt im Schraubenhandel nach einer Mutter für das
Teil, denn die brauche ich.
Dort war als Nenndurchmesser etwa 5mm angegeben, meine Schraube hat
jedoch trotz leicht abgenutzter/ flacherer Gewindespitzen 8,6mm
Durchmesser.

Jetzt stehe ich vor dem Rätsel was das für ein Gewinde sein kann.
Die 8,6mm Durchmesser sind Fakt, das Gewinde muß dem 55 Grad
Whitworth wie oben beschrieben zumindest sehr ähnlich sein.

Gewindeschneider dafür müssen zumindest irgendwann einmal existiert
haben, denn eine Scheibe mit passendem Innengewinde ist dabei.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen oder ggf. eine mögliche
Richtung weisen könnten wie ich der Sache auf die Spur kommen kann.

Hallo torstoi,
Sie können es einem ja richtig schwer machen. Ich habe mir trotzdem die Mühe gegeben und eine Seite gefunden, die Ihrem 3/16" und 55 Grad entsprechen könnte. Ob es Ihnen weiterhilft weiß ich nicht. Zumindest kennen Sie dann die Unterschiede, warum Schraube nicht Schraube ist. Sie können die angegebene Adresse natürlich auch in der URL aufrufen. Da steht alles über Schrauben drin. Sonst suchen Sie mal eine Seite der großen Schraubenhersteller/Vertreiber auf, z.B. Würth

http://www.lw.cad.pl/din_gwint/spis156_158.htm

Es gibt viele Ausführungen mit 3/16" und noch mehr mit 55° Steigung.

Vielleicht hilft Ihnen die angegebene DIN-Bezeichnung bei der Google Suche ein bischen weiter? Man staune nicht schlecht, auch Whitworth-Gewinde haben schon eine DIN-Nummer.

Mit freundlichem Gruß
acuario

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ich benötige Hilfe bei dem Gewinde eines uralten Drehteils aus einer Handkaffeemühle.
Ich besitze eine Gewindelehre mit Whitworth 55 grad/ Metrisch 60 Grad-Lehren.
Diese habe ich alle probiert anzulegen und eine Whitworth erwies sich
als passend, d.h. sie rastete als einzige mit allen Zacken nahezu perfekt ein.
(Gemessen am Alter und Abnutzungsgrad des Gewindes sehr gut.)
Bezeichnung: 24G 3/16 7/32 steht auf diesem Blatt der Lehre.

Das besagt nur, dass das Gewinde eine Steigung von 24 Gang auf 1“ Gewindelänge hat.
Diese Steigung ist bei Befestigungsgewinden nach British Standard für Gewinde von 3/16“ (4,673mm) üblich.

Also suchte ich jetzt im Schraubenhandel nach einer Mutter für das Teil, denn die brauche ich.
Dort war als Nenndurchmesser etwa 5mm angegeben, meine Schraube hat jedoch trotz leicht abgenutzter/ flacherer Gewindespitzen 8,6mm Durchmesser.

das entspricht etwa 11/32“, ein äußerst ungewöhnliches Maß für Schrauben.

Jetzt stehe ich vor dem Rätsel was das für ein Gewinde sein kann.
Die 8,6mm Durchmesser sind Fakt, das Gewinde muß dem 55 Grad Whitworth wie oben beschrieben zumindest sehr ähnlich sein.

In welchem Land wurde die Kaffeemühle denn hergestellt? könnte es sich um ein US-Gewinde handeln? Die haben auch Dutzende von Gewindenormen, wobei sie meistens auch zöllige Maße benutzen und die Steigung in Gang/Zoll angeben, aber mit einem Spitzenwinkel von 60° arbeiten.

Gewindeschneider dafür müssen zumindest irgendwann einmal existiert haben, denn eine Scheibe mit passendem Innengewinde ist dabei.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen oder ggf. eine
mögliche Richtung weisen könnten wie ich der Sache auf die Spur kommen kann.

Wenn es sich nicht gerade um eine Antiquität handelt, die möglichst originalgetreu restauriert werden soll, wäre eine Möglichkeit, über das zöllige Gewinde ein metrisches Feingewinde M8x1 zu schneiden.

Gruß merimies

Hallo Fragewurm,

Grundsätzlich muss ein Gewinde keinerlei Norm entsprechen !!
Einzig Mutter und Schraube müssen zusammen passen.

Die ganzen Normen dienen nur dazu, dass Innen- und Aussengewinde auch von unterschiedlichen Herstellern zusammenpassen und der Vereinfachung des Werkzeugbaus. Zusätzlich ergeben sich dann noch automatisch Tabellen für Festigkeit usw. Bei individuellen Gewinden müssten diese Parameter jedesmal neu berechnet werden.

MfG Peter(TOO)

Hallo Torstoil,

Jetzt stehe ich vor dem Rätsel was das für ein Gewinde sein
kann.
Die 8,6mm Durchmesser sind Fakt, das Gewinde muß dem 55 Grad
Whitworth wie oben beschrieben zumindest sehr ähnlich sein.

Gewindeschneider dafür müssen zumindest irgendwann einmal
existiert
haben, denn eine Scheibe mit passendem Innengewinde ist dabei.

Wie schon Peter sagt muss das Gewinde keiner Norm entsprechen,auch das vorhanden sein einer Gewindescheibe bedeutet nicht dass ein Gew.Bohrer vorhanden ist,es kann auch Gedreht(Strehlen)werden,da sind alle Variationen möglich.

Vielleicht kennst du jemand mit einer gewindetauglichen LZ-Drehbank.

Viele Grüße
Markus

Hallo,

wenn der Durchmesser jetzt nicht 8,6mm sondern 7,6mm wäre, dann würde ich auch auf ein Zollgewinde tippen. In dem Fall ein 3/8“ Gewinde mit 24G

Bei den Maßen, und wenn ich dann lese

d.h. sie rastete als einzige mit allen Zacken nahezu perfekt ein.

Dann glaube ich das auch 1mm nahezu perfekt einrastet. Die Steigung differiert da nur um 0,0583mm.

In diesem Fall würde ich auf ein Feingewinde M9x1 tippen. Würde auch dann zu den flachen Gewindespitzen passen.

Ist zwar ein Exot, aber sollte zum beschaffen sein. Zumindest der Gewindebohrer.

Gruß

hartmut

Hallo Hartmut,

danke für Deine Antwort.
Ich hab irgendwann in der Steinzeit mal Industriemechaniker gelernt.
Ok…davon weiß ich heute bestimmt mindstens die Hälfte nicht mehr.
Aber 7,6mm sind es nicht.

Also ich habe ja auch ein metrisches Gewindelehrenblatt da…das 60 Grad metrische 1,0 paßt aber überhaupt nicht rein.
Ich weiß nicht, ob das jetzt einen Unterschied macht ob es ein Feingewinde ist oder nicht…
in den Nebelschwaden meiner Erinnerung glaube ich Steigung 1,0 heißt 1mm Steigung pro Gewindegang ?
Wenn dem so ist kann es kein Mxx mit 1,0 Steigung sein. (?)

Ich steig noch nicht so recht durch, aber jetzt reizt es mich echt das zu knacken…kann ja nicht angehen. :smile:
Danke für’s mitgrübeln & ich hoffe es klappt noch !

torstoi

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Hallo Markus,

danke, Innengewinde strehlen ist unfair. :wink:
Das vorhandene Innengewinde war mein Indiz für irgendeinen Gewindeschneider und ergo die Hoffnung auf was genormtes…

Ich mag jetzt zwar die Hoffnung noch nicht aufgeben & halte mal weiter Ausschau ob es noch ein Deckelchen für mein Töpfchen gibt.
Aber wenn’s blöd läuft ist es wirklich was selbstgestricktes…

Danke !
torstoi

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Hallo Peter,

danke…wie ich Peter gerade schrob will ich mal die Hoffnung noch nicht aufgeben & hoffe noch auf irgenwas normiges.
Ansonsten werde ich gucken müssen was nach 20 Jahren bei enem erneuten Aufeinandertreffen einer Drehbank mit mir herauskommt…
Kann abenteuerlich werden. :smile:

Danke und Gruß, torstoi

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ich benötige Hilfe bei dem Gewinde eines uralten Drehteils aus einer Handkaffeemühle.
Ich besitze eine Gewindelehre mit Whitworth 55 grad/ Metrisch 60 Grad-Lehren.
Diese habe ich alle probiert anzulegen und eine Whitworth erwies sich
als passend, d.h. sie rastete als einzige mit allen Zacken nahezu perfekt ein.
(Gemessen am Alter und Abnutzungsgrad des Gewindes sehr gut.)
Bezeichnung: 24G 3/16 7/32 steht auf diesem Blatt der Lehre.

Das besagt nur, dass das Gewinde eine Steigung von 24 Gang auf
1“ Gewindelänge hat.

g:smiley:iese Steigung ist bei Befestigungsgewinden nach British

Standard für Gewinde von 3/16“ (4,673mm) üblich.

Also suchte ich jetzt im Schraubenhandel nach einer Mutter für das Teil, denn die brauche ich.
Dort war als Nenndurchmesser etwa 5mm angegeben, meine Schraube hat jedoch trotz leicht abgenutzter/ flacherer Gewindespitzen 8,6mm Durchmesser.

das entspricht etwa 11/32“, ein äußerst ungewöhnliches Maß für
Schrauben.

Jetzt stehe ich vor dem Rätsel was das für ein Gewinde sein kann.
Die 8,6mm Durchmesser sind Fakt, das Gewinde muß dem 55 Grad Whitworth wie oben beschrieben zumindest sehr ähnlich sein.

In welchem Land wurde die Kaffeemühle denn hergestellt? könnte
es sich um ein US-Gewinde handeln? Die haben auch Dutzende von
Gewindenormen, wobei sie meistens auch zöllige Maße benutzen
und die Steigung in Gang/Zoll angeben, aber mit einem
Spitzenwinkel von 60° arbeiten.

Gewindeschneider dafür müssen zumindest irgendwann einmal existiert haben, denn eine Scheibe mit passendem Innengewinde ist dabei.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen oder ggf. eine
mögliche Richtung weisen könnten wie ich der Sache auf die Spur kommen kann.

Wenn es sich nicht gerade um eine Antiquität handelt, die
möglichst originalgetreu restauriert werden soll, wäre eine
Möglichkeit, über das zöllige Gewinde ein metrisches
Feingewinde M8x1 zu schneiden.

Gruß merimies

Hallo merimies,

danke für die Antwort !

Die Handmühle stammt aus Deutschland, eine Abtiquität ist es vermutlich mehr oder weniger schon.
„Garantiert geschmiedet (nicht:geschmiedetES !)Mahlwerk“ steht auf einem Messingschildlein was ich erst nach polieren wieder lesen konne, dann :ANTON vielleicht der Name des Monteurs ? und dann noch groß die beiden Buchstaben HT und irgendein Kuppelbauwerk mit Statue obendrauf die ein Schwert oder ähnliches hochhält.
Porzellanbehälter, golden handliniert & das Ganze war auf ein Holzbrett geschraubt…keine Ahnung wie alt.
Könnte 1900 ± 30Jahre sein, kann ich schwer einschätzen…aber der Wert ist für mich eher sekundär.
Hat meiner Oma gehört und soll bei uns in der Küche bleiben als „funktionsfähige Deko“.

Meine Elektrische hatte aufgegeben & mein Kupel meinte, dass die alten Dinger noch echt gute Qualität im Mahlwerk hatten, ich soll doch mal die alte Handmühle probieren.
Ging nicht feinzustellen, also zerlegt & gemerkt, dass da nur 2 Muttern fehlen, dann ginge das wieder…

Ich hatte auch nicht erwartet, dass mir so ein popliges Gewinde so zu schaffen macht.
Erst als nichts metrisches paßte und selbst die Gewindelehre Tests im Net am Durchmesser scheiterten, wurde mir klar, daß das nix wird mit „schnell mal eben“…

Unterm Strich ist das Ding zwar alt, aber wenn sich nichts fertiges finden läßt, dann würde ich da schon selber was basteln damit sie wieder geht.
Wäre doch gelacht, wenn ich nicht noch irgendwann einen handgemahlenen Espresso bekomme…

Notfalls werde ich also wirklich selber ran müssen.

Gruß torstoi

Hallo Acuario,

danke Ihnen…phhu…es sieht nicht so rosig aus.
Ich habe viele Tips bekommen, aber es sieht fast so aus, als müßte ich mit dem Ding ganz unvirtuel in eine Dreherei gehen und dort sehen was Sache ist.

Ich hab Ihre Links angeschaut und mir den Wolf gegoogelt…es sieht nicht gut aus.
Scheint kein Normteil zu sein…entweder die Dreherei kann da was machen oder ich muß das Ding auf metrisch umstricken.

Der Grund warum meine Aufgabe so anspruchsvoll war, scheint also der zu sein, dass sie im Bezug auf ein gesuchtes Normteil keine Lösung hat.
Der höchste denkbare Anspruch, leider…

Danke nochmal an alle, eine Richtung wo man weitermachen kann ist besser als jede endlose Suche.

Jetzt muß ich mal an die frische Luft, mir qualmt schon der Kopf vor lauter Normen, Gewinden und Steigungen…

THX nochmal !

torstoi

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Hallo,

deine Messkünste wolle ich keinesfalls anzweifeln. Adlerdings habe ich etliche, speziell Zollgewindetabellen durchgesehen, es gibt da nichts was auch nur annähernd diese Maße hat.

http://www.gewinde-normen.de/

Der Steigungslehre ist es egal ob Feingewinde oder nicht, nur nach Herstellungsverfahren weichen die Steigungen doch manchmal etwas ab, wenn es z.B. ein Schmiedeteil ist.

Bei

http://cgi.ebay.at/30-Stueck-Muttern-M9x1-0-SW-16_W0…

sind gerade solche Muttern M9x1 zu finden. Vielleicht hat auch der örtliche Fahrradhändler welche. Versuchen würde ich es.

Gruß

hartmut