Hallo!
Ich wollte mir mal ein kurzes Meinungsbild holen, es geht um einen Gebrauchtwagenkauf. Ein Freund von mir hat sich letzte Woche einen gebrauchten Opel Corsa C, Baujahr 2001 mit ca. 90.000km für 2.200 Euro gekauft. Das Auto hatte zwar ein paar optische Mängel, das war nicht weiter schlimm, die Probefahrt verlief auch gut, kurzum machte das Auto einen guten Eindruck. Jedoch leuchtete bereits einen Tag nach dem Autokauf die Abgaskontrollleuchte aus und das Auto machte knarrende Geräusche, welche es bei der Probefahrt nicht gemacht hat. Der Freund hat daraufhin den ADAC gerufen, der hat mit einem Fehlercode-Lesegerät diagnostiziert, dass das Aufleuchten der Abgaskontrollleuchte auf ein defektes Abgasrückführ-Ventil zu schließen ist, ebenso hat der zweite Zylinder Zündaussetzer und der Nockenwellensensor sei fehlerhaft/defekt. Und das knarrende Geräusch käme von einer defekten Steuerkette.
Mein Freund ist direkt am darauffolgenden Tag zu dem Autohändler gefahren und hat ihm von den Problemen berichtet. Dieser zeigte sich kooperativ und sagte, dass er das reparieren wird, ohne weitere Kosten. Nun stand das Auto ca. eine Woche bei dem Händler und mein Freund wurde heute von dem Händler benachrichtigt, dass an dem Auto noch viele weitere Mängel seien (u.a. Kardanwelle), von denen der Händler vorher nichts gewusst hat. Jedenfalls wären die Reparaturarbeiten zu viel, um das Auto für den Preis verkaufen zu können.
Der Händler hat meinem Freund nun folgendes Angebot gemacht: Entweder bekommt er den kompletten gezahlten Kaufpreis zurück und der Kaufvertrag wird rückgängig gemacht oder mein Freund sucht sich bei dem gleichen Händler ein anderes Auto aus und bekommt die Differenz (falls das andere Auto günstiger sein sollte) ausbezahlt. In näherer Auswahl steht nun ein Opel Corsa B, Baujahr 1999, 125.000km gelaufen mit 15 Monaten TÜV und einem Satz Winterreifen für 1.600 Euro. Der Händler hat noch angeboten, dass bei der nächsten fälligen TÜV-Untersuchung im Jahr 2013 eventuelle plakettenrelevante Mängel kostenlos in der Werkstatt des Händlers behoben werden, sodass mein Freund nur die TÜV-Gebühr bezahlt und er sich keine Sorgen um eventuelle Mängel machen muss.
Was haltet ihr von dieser Strategie? Wirkt das alles unseriös oder soll mein Freund dem Händler vertrauen und dort ein anderes Auto nehmen?
Würde mich sehr über ein kurzes Meinungsbild freuen.
Liebe Grüße!