Es ist eine Infanteriepatrone M 1908/30 7,62x54 R
Gesamtläne ist 75 mm, das Geschoß selbst ist 24,5 mm lang und spitz zulaufend. Die Hülse ist am Geschoßansatz 8,9 mm stark und am Boden 13,8 mm darunter ist aber noch ein Rezeß von 15,9 mm und 1,9 mm Stärke Im Patronenboden sind im Uhrzeigersinn TS 36 BS 3 eingeprägt. Das Zünhütchen und der untere Rand des Geschosses sind lila markiert (kaum noch erkennbar) das deutet wohl auf Leuchtspurmunition hin.
Die lila „Markierung“ ist ein Dichtungsmittel. Leuchtspur wurde und wird durch eine grüne Färbung der Geschoßspitze gekennzeichnet.
Die Beschreibung der Patrone paßt am besten auf die russische Patrone Mosin M 1908/30, besonders der „Rezeß“ (du meinst vermutlich einen hervorstehenden Rand der Patrone). Die Mosin-Patrone ist 76,5mm lang, das Geschoß ragt 23,2mm aus der Hülse heraus, genau wie hier. Die Beschriftung mit lateinischen Buchstaben deutet auf DDR-Produktion hin. Die NVA führte das Universal-MG PK, welches die Mosin-Patrone verschießt. Einziges Gegenargument ist das Kaliber, denn dieses beträgt bei der M 1908/30 7,62x54 R eben 7,62mm und nicht über 8mm … Könnte ein Meßfehler vorliegen?
Deutsche Munition (also für Gewehr 98 und Ableitungen, Patrone 7,92mm Mauser M03/05 7,92x57) ist es definitiv nicht. Die Mauserpatrone ist 80,3mm lang.