Frage zu Hemiolen

Hallo!

In der Partitur zu Humperdincks „Hänsel und Gretel“, RZ. 191, 9 Takte weiter, wo die Ooe und Aloboe einsetzt: ist das eine Hemiole, die da gespielt wird?

Und eine andere Frage bitte: Woran erkennt man Hemiolen? Gehört zu einer Hemiole immer, dass ein Ton mittels eines Haltebogens über den Taktstrich „hinüber“ verlängert wird?

LG, Stefan

Hallo

In der Partitur zu Humperdincks „Hänsel und Gretel“, RZ. 191,
9 Takte weiter, wo die Ooe und Aloboe einsetzt: ist das eine
Hemiole, die da gespielt wird?

Das kann ich Dir nicht beantworten, weil ich keine Partitur von dem Stück habe…
Was ist eine Aloboe???

Und eine andere Frage bitte: Woran erkennt man Hemiolen?
Gehört zu einer Hemiole immer, dass ein Ton mittels eines
Haltebogens über den Taktstrich „hinüber“ verlängert wird?

Nein eine Hemiole über zwei Takte hinweg, wo die mittlere Note dann über den Taktstrich hinweg gehalten wird findest du, wenn es sich als Grundtakt um einen 3/4 Takt handelt am häufigsten.
Es gibt auch Hemiolen im 6/8 oder 6/4 Takt, dann ist die Hemiole auch innerhalb eines Taktes…also statt 123 456 wird es 12 34 56

Ich hoffe das ist verständlich, viele Grüße
Johanna

Hallo,

In der Partitur zu Humperdincks „Hänsel und Gretel“, RZ. 191,
9 Takte weiter, wo die Ooe und Aloboe einsetzt:

zeig uns die Stelle mal genau bitte: http://www.dlib.indiana.edu/variations/scores/bgp305…

Gruß

Bona

Gerne!

Und zwar auf Seite 298, der „Knusperwalzer“, wo die Oboe und die Altoboe einsetzen, direkt über der Silbe „tot“ des Wortes „mausetot“.

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Hallo,

ja, das ist eine Hemiole, was man auch an dem Akzent, den die Streicher haben, erkennen kann.

Gruß

Bona

Das freut mich sehr, ich habe selbstständig eine Hemiole ausfindig gemacht :smile:

Tatsächlich, die Streicher betonen die „3“ … jetzt frag ich mich nur, ob bei einer Hemiole die Taktschwerpunkte immer auf 1 - 3 - 5 liegen?

Also bei einem 3/4 Takt wäre es ja so:

EINS zwei drei / EINS zwei drei

Und bei der Hemiole müsste es dann ja:

EINS zwei DREI vier FÜNF sechs

sein, oder?

Und gehört zu einer Hemiole IMMER ein Haltebogen dazu, der eine Note über einen Taktstrich verlängert?

Danke auf jeden Fall für die Hilfe!
Ich mache mich jetzt auf die Suche nach weiteren Hemiolen, damit ich das gleich erkenne, vielleicht finde ich wieder was :smile:

LG, Stefan

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Bewertungen
Ich frage mich gerade, wieso ICH als Fragesteller Bewertungssternchen bekomme, obwohl Bonaventura die verdient hätte, der mir geholfen hat.

Wie kann ich dir einen Stern geben?

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Hallo,

Ich frage mich gerade, wieso ICH als Fragesteller
Bewertungssternchen bekomme, obwohl Bonaventura die verdient
hätte, der mir geholfen hat.

haha, danke schön, deine Bemerkung ist mir mehr wert als alls möglichen Sternchen! Von denen hatte ich in meinem letzten Leben schon so viele, dass der Massenneid zu Massenzorn wurde und es eine ganz Debatte zum Sternchenvergeben oder Nichtsternchenvergeben gegeben hat. Ein Phänomen, das die Macher von www nicht in den Griff bekommen (haben), aber das ist nicht das Problem von www (werweisswas), sondern eher ein Problem vom www (worldwideweb), dass man nicht kontrollieren kann, wer da spinnerte Bewertungen gibt. Grundsätzlich befürworte ich ein Bewertungssystem, aber es ist vermutlich nicht realisierbar, weshalb ich ein dankende Antwort für erstrebenswerter halte.

Wie kann ich dir einen Stern geben?

Da wirst du aufgrund deines Anmeldedatums noch warten müssen, wie lange, weiß ich nicht, weil ich den aktuellen Diskussionsstand in dieser Frage nicht kenne. Aber es ist auch unwichtig. Jedenfalls freue ich mich, dir geholfen zu haben!! Das ist doch auch was …

Gruß

Bona

Und gehört zu einer Hemiole IMMER ein Haltebogen dazu, der
eine Note über einen Taktstrich verlängert?

nein. es geht in erster linie um die betonung. siehe das folgende beispiel:

http://www.gemshornkreis.de/index2.php?option=com_do…

takt 13-14 ist eine hemiole. merkt man unmittelbar an den noten nicht, ein hinweis ist aber die halbe auf 2 in takt 14. richtig zwingend wird die hemiole erst, wenn man den text richtig betont:

wenn MAN sich FEST tut REI-ben statt
wenn MAN sich fest TUT rei-ben.

solche hemiolen findest du in homophoner spätrenaissance-/frühbarockmusik zuhauf, und zwar meist genau wie hier direkt vor dem schlußakkord einer phrase.