Frage zu 'I, Robot'

Hi Leuz,

gerade „I, Robot“ gesehen. Darin gibt es die Rückblick-Szene, in der Spooner von dem Robot aus dem versinkenden Auto gerettet wird und Spooner jammert rum, daß lieber das 12jährige Mädchen (mit seiner 11%igen Überlebenschance) anstatt ihm (44%) hätte gerettet werden sollen, weil sie „ihr ganzes Leben noch vor sich“ gehabt hatte, und daß Roboter wegen derartiger, rein rationaler Bewertungen schlecht sind.

Sehe ich da was falsch oder ist das wieder diese übel übertriebene dutzi-dutzi-Kinder,-wir-müssen-sie-alle-alle-retten-Manie, nach der lieber beide Unfallopfer in einer Welt ohne Roboter hätten ertrinken sollen, anstatt daß ein (immerhin auch noch nicht sooo alter) Erwachsener dank Roboter überlebt?

Mir schwirrt der Kopf und schwant schlimmes…!

Grüßken
I, Rob.

Hi!

… Sehe ich da was falsch oder ist das wieder diese übel
übertriebene
dutzi-dutzi-Kinder,-wir-müssen-sie-alle-alle-retten-Manie,
nach der lieber beide Unfallopfer in einer Welt ohne Roboter
hätten ertrinken sollen, anstatt daß ein (immerhin auch noch
nicht sooo alter) Erwachsener dank Roboter überlebt?

Amifilm: Natürlich müssen wir sie ALLE retten!
Im aller-aller-aller schlimmsten Fall geht der Held heldenhaft drauf, aber die Kiddies MÜSSEN überleben!

Böser Roboter, der das nicht kapiert :wink:

Gruß,
Peter

ist das wieder diese übel übertriebene
dutzi-dutzi-Kinder,-wir-müssen-sie-alle-alle-retten-Manie,
nach der lieber beide Unfallopfer in einer Welt ohne Roboter
hätten ertrinken sollen, anstatt daß ein (immerhin auch noch
nicht sooo alter) Erwachsener dank Roboter überlebt?

Ja

hallöchen, ich kenne zwar die intension des filmemachers nicht, aber ich stelle dir einfach mal die frage zurück - wie würdest du dich fühlen, wenn du gerettet wirst, und statt deiner ein kind stirbt?
ich glaube die meisten menschen hätten probleme das zu verarbeiten - und fast zwangsläufig würden sie einen schuldigen suchen, damit sie ihrem eigenen spiegelbild noch in die augen schauen können. (von einigen egozentrikern mal abgesehen).

viel spass beim nachdenken wünscht wgn

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Die Alternative: Keiner von beiden wird gerettet!

hallöchen, ich kenne zwar die intension des filmemachers
nicht, aber ich stelle dir einfach mal die frage zurück - wie
würdest du dich fühlen, wenn du gerettet wirst, und statt
deiner ein kind stirbt?
ich glaube die meisten menschen hätten probleme das zu
verarbeiten - und fast zwangsläufig würden sie einen
schuldigen suchen, damit sie ihrem eigenen spiegelbild noch
in die augen schauen können. (von einigen egozentrikern mal
abgesehen).

Also wenn die Erfolgswahrscheinlichkeit meiner Rettung sich zu der des Kindes wie 44 zu 11% verhält, dann würde ich mich einfach über meine Rettung freuen. Und an alle oberflächlich-Leser: Das Kind hätte mein tiefstes Bedauern, wie es jeder hat, der eines unnatürlichen Todes sterben muß.

Aber die Frage hier ist doch auch nicht „Wie hätte ein Mensch gerettet?“ sondern „Wäre es ohne den Robot wirklich besser verlaufen?“. Spooner beklagt in dem Film die Existenz bzw. die Verwendung dieser Robots und begründet dies mit dieser traumatischen Erinnerung (seine Frau hat ihn übrigens auch verlassen; ein echter Ami-Cop halt). Und das wundert mich halt: Er scheint zu wollen, daß er lieber dem Kind ins Grab folgt. Wozu?

-R o b.

Aber die Frage hier ist doch auch nicht „Wie hätte ein Mensch
gerettet?“ sondern „Wäre es ohne den Robot wirklich besser
verlaufen?“. Spooner beklagt in dem Film die Existenz bzw. die
Verwendung dieser Robots und begründet dies mit dieser
traumatischen Erinnerung (seine Frau hat ihn übrigens auch
verlassen; ein echter Ami-Cop halt). Und das wundert mich
halt: Er scheint zu wollen, daß er lieber dem Kind ins Grab
folgt. Wozu?

Ich finde gerade diesen Teil des Films durchaus glaubwürdig. Unglaubwürdig wäre es dann, wenn er Bleistift und Papier rausholen würde, mal fix die Überlebenschancen ausrechnen und dann sagen würde „Oh super, alles in Ordnung aber schade um das Kind, egal … reden wir nicht mehr davon“. Das hat doch mit Rationalität gar nichts zu tun. Und genau hier ist der Ansatz. Rationalität vs. Emotionalität.

Ciao
Kaj

boahahahaha - prust
themenverfehlung: i robot ist hollywood-schund der übelsten sorte. man kann sich den film zwar in ruhe anschauen und die special-effects bewundern. nachdenken darf man dabei aber nicht, sonst verläuft man sich zwangläufig in widersprüchen. schließlich ging die ganze kohle ja für stars und fx drauf - da konnte man sich nicht auch noch einen drehbuchautor leisten. selbst bei dem unverschämten product-placement.

wer nachdenken will, soll sich gescheite filme ansehen oder das buch lesen!

erwin

ps: nicht falsch verstehen: ich schaue mir manchmal gerne hollywood-schinken an und i robot hat mich durchaus unterhalten. nur bitte nie den schleimigen patriotismus und den unerträglichen pathos in solchen filmen erst nehmen - it’s just show-business!!

Hi!


Unglaubwürdig wäre es dann, wenn er Bleistift und Papier
rausholen würde, mal fix die Überlebenschancen ausrechnen und
dann sagen würde „Oh super, alles in Ordnung aber schade um
das Kind, egal … reden wir nicht mehr davon“. Das hat doch
mit Rationalität gar nichts zu tun.

Wahrscheinlichkeit hat mit Rationalität übrigens auch nix zu tun: Alle beteiligten Faktoren bestimmen über Leben und Tod, mitnichten die Wahrscheinlichkeit :wink:

Schön ulkig, diese Film-Robots, die in Millisekunden Wahrscheinlickeiten bis auf die n-te Nachkommastelle präzise berechnen, aber nie voraussagen können, welcher Fall eintreten wird!

Gruß,
Peter