Kann mir bitte jemand mit mehr diesbezüglichen Kenntnissen als
ich sie habe, sagen, ob das dort Dargestellte der
(historischen?) Wahrheit entspricht?
Die Zusammenhänge dort sind natürlich rein esotherische Erfindung.
Diese Technik ist sehr alt und die alttestamentarischen Juden
überlieferten schon, daß ein Einzelner zu Jehova beten kann,
es aber schon zehn gläubiger Juden bedarf, um ihn anzurufen.
Das ist so fast richtig, aber nur fast.
Das ist auch bei modernen Juden so.
Jeder kann immer zu G’tt beten.
Diesen komischen Namen kennen Juden nicht.
G’tt erhört auch die Gebete von Einzelnen.
Für die Heiligung von G’tt braucht es eine Gemeinde (Minjan) und dieses sind mindestens Zehn (Männer in der Orthodoxie). „Gläubig“ müssen davon aber nur mind. sieben sein.
Was hier mit „anrufen“ gemeint sein soll, erschliesst sich mir nicht. Um mit G’tt zu reden oder dass das Gebet erhört wird, braucht es keinen Minjan.
Aus dem gleichen Kulturkreis wird überliefert, daß ein Wunsch 496-mal
geäussert werden muß, bevor er in Erfüllung gehen kann.
Wie schon geschrieben stimmt das so nicht. Einmal kann ausreichen, im Guten wie im Schlechten. Allerdings gibt es einige Kriterien welche die „Wahrscheinlichkeit“ der Erfüllung erhöhen. Aber keines entspricht das hier der 496-zigen Wiederholung.
Das ist auch der Sinn der Klagemauer
Nein.
als Initiierter hast du Zugang und Ashtar ist real und für alle
anderen Uneingeweihten ist es eine Illusion.
Das hat dann wohl nichts mehr mit dem Judentum zu tun. Insgesamt sieht das für mich einfach so aus, als hätte man sich in irgendwelchen religiösen Schubladen bedient, um die eigene Esoterik zu begründen, ohne dabei näher auf Zusammenhänge zu achten. Alleine die Idee mit der Gemeinde reichte hier wohl schon als Beleg.
Aus dem gleichen Kulturkreis wird überliefert, daß ein Wunsch ::496-mal geäussert werden muß, bevor er in Erfüllung gehen kann.
Das ist auch der Sinn der Klagemauer
Nein.
und der tibetischen Gebetsmühlen
Nein. Das ist auch nicht der Sinn der tibetischen „Gebetsmühlen“ (gruseliges Wort). Das Mani Khorlo (oder Mani Rad) enthält in seinem Innteren viele aus sehr dünnem Papier aufgeschriebene Mantras. Im tibetischen Buddhismus sind Mantren Kombinationen aus Silben, die einen bestimmten Buddha-Aspekt auf der Ebene des Klangs symbolisieren. Das Rezitieren von Mantren gilt als heilsame und dem Geist zuträgliche Handlung und soll ganz im Sinne des Mahayana der Befreiung aller Wesen vom Leid dienen. Durch die Rotationskraft des Rads stellt man sich nun vor, dass diese heilsame Wirkung in die Gegend geschleudert wird (um es mal etwas profan auszudrücken) und allen Wesen zugute kommt. Ähnlich ist auch das Prinzip der „Gebetsfahnen“, bei denen der Wind für die Verbreitung sorgt.
Gruß
Marion, die gar nicht soviel Zeit hat, jeden Blödsinn, der im Esoterik-Brett zu Buddhismus verzapft wird, richtig zu stellen.
Vielen Dank…
…euch beiden für die erhellenden Darlegungen und Klarstellungen.
Auch meine Vermutungen gingen dahin, dass sich da ziemlich wahllos aus allen möglichen religiösen Überlieferungen usw. bedient wurde. Auf diesem Gebiet kenne ich mich allerdings nicht gut aus und freue mich daher, dass ihr mir kompetent weiterhelfen konntet. Dankeschön.
ich find’s witzig, dass bei K.M. die religiösen Aussagen genauso
verdreht und aus dem Zusammenhang gerissen sind, wie seine
naturwissenschaftlichen Bemerkungen…
Gruß
(Sorry für’s Plaudern außerhalb des Plauderbretts)
Für die Heiligung von G’tt braucht es eine Gemeinde
(Minjan) und dieses sind mindestens Zehn (Männer in der
Orthodoxie). „Gläubig“ müssen davon aber nur mind. sieben
sein.
Lieber Eli,
Nur 7 gläubig? Was heißt das? Müssen 7 orthodox sein? Oder dürfen gar 3 Nichtjuden dabei sein?
Nur 7 gläubig? Was heißt das? Müssen 7 orthodox sein? Oder
dürfen gar 3 Nichtjuden dabei sein?
Das bedeutet, dass von den zehn Juden (ja nach Richtung Männer oder Frauen und Männer) nur Sieben mitbeten müssen. Die restlichen Drei müssen nur anwesend sein.
Für die Heiligung von G’tt braucht es eine Gemeinde
(Minjan) und dieses sind mindestens Zehn (Männer in der
Orthodoxie). „Gläubig“ müssen davon aber nur mind. sieben
sein.
Was hier mit „anrufen“ gemeint sein soll, erschliesst sich
mir nicht. Um mit G’tt zu reden oder dass das Gebet erhört
wird, braucht es keinen Minjan.
die punkte 1-4 dürften auch der allgemeinheit klar sein.
bei punkt 5 komm ich leider schon in schwierigkeiten!?
da sprichst du von „dieses sind mindestens Zehn (Männer in der
Orthodoxie). „Gläubig“ müssen davon aber nur mind. sieben
sein.“
zum einem würde ich von meinem verständnis schon behaupten das alle 10 „gläubig“ sein müssen und „nur“ 7 beten müssen wie du sagst!
desweiteren ist mir bei meinem unzulänglichem wissen über die jüdische
orthodoxie bislang gänzlich unbekannt, dass jene „heiligung“ g´tt in der orthodoxie auch zehn frauen ausführen dürfen!?
kannst du eine orthodoxe strömung bennen, in der dies erlaubt wäre!?
desweiteren würde ich gerne wissen, was geanau deine orthodoxe gruppierung unter „heiligung“ g´tt versteht (welche ja auch frauen ausführen dürfen)…
punkt 6 erschließt sich mir in dem formuliertem sinne auch nicht!?
punkt 1-4 legten ja schon da, dass es keine „Um mit G’tt zu reden oder dass das Gebet erhört wird, braucht es keinen Minjan.“ brauch!
was aber ist dann genau „minjan“ (welches auch 10 frauen vollführen können) in punkt 5 wenn keine rede und kein gebet zu g´tt!??
jetzt habe ich noch einmal gelesen- du meintest „10 frauen UND männer“!
ist mir so aber auch nicht bekannt! ist dieses eine neuere „strömung“ oder besteht diese regel schon immer?
und wie ist die bestimmung zu dem verhältnis zahlenmäßig zwischen mann und frau?
desweiteren ist mir bei meinem unzulänglichem wissen über die
jüdische orthodoxie bislang gänzlich unbekannt, dass jene „heiligung“
g´tt in der orthodoxie auch zehn frauen ausführen dürfen!?
Hier hast du mich wohl missverstanden. Ich bezog mich darauf, dass in allen Richtungen des Judentums ein Minjan aus mind. Zehn bestehen muss und nur in der Orthodoxe (und Konservativ) diese auch Männer sein müssen. So gibt es zwar auch in der Orthodoxie „Frauenminjanim“, aber hier besteht die Anforderung der Zehn nicht. Frauen stehen hier auf einer anderen Beziehung zu G’tt und brauchen darum der Gemeinde nicht.
kannst du eine orthodoxe strömung bennen, in der dies erlaubt
wäre!?
In fast allen orthodoxen Strömungen ist dieses Frauen unter bestimmten Bedingungen erlaubt und in allen wenn sie unter sich sind. Nur besteht in den meisten hier keine gesehen Notwendigkeit.
desweiteren würde ich gerne wissen, was geanau deine orthodoxe
gruppierung unter „heiligung“ g´tt versteht (welche ja auch
frauen ausführen dürfen)…
Hier gibt es ganz verschiedene Sachen die diese Heiligung in der Gemeinde umfassen, mit die bekannteste ist das Kaddisch, welches auch von Frauen alleine gesagt werden kann und unter bestimmen Bedingungen auch in einem Männerminjan. Aber auch die Keduscha umfasst auch alle Frauen.
was aber ist dann genau „minjan“ (welches auch 10 frauen
vollführen können) in punkt 5 wenn keine rede und kein gebet
zu g´tt!??
Kann mir bitte jemand mit mehr diesbezüglichen Kenntnissen als
ich sie habe, sagen, ob das dort Dargestellte der
(historischen?) Wahrheit entspricht?
Es gibt auch historische Irrtümer
Einer ist, wenn sich zwölf Menschen zusammen tun und Gott anrufen, sich dieser mit Bestimmtheit offenbaren würde. Das findet sich bereits in sehr alten Traditionen.
danke für die beantwortung meiner frage und der erweiterung meines „wissen“, eli!
Hier hast du mich wohl missverstanden. Ich bezog mich darauf,
dass in allen Richtungen des Judentums ein Minjan aus mind.
Zehn bestehen muss und nur in der Orthodoxe (und Konservativ)
diese auch Männer sein müssen. So gibt es zwar auch in der
Orthodoxie „Frauenminjanim“, aber hier besteht die Anforderung
der Zehn nicht. Frauen stehen hier auf einer anderen Beziehung
zu G’tt und brauchen darum der Gemeinde nicht.
sorry sas ich dich mißverstanden habe, denn so wie du es letzt erklärst, ist es mir in meiner zeit in israel von orthodoxen ähnlich erkärt worden.
es blieben für mich zwar noch ein/zwei fragen offen, aber die muß ich wohl ein andern mal stellen, weil ich in den nächsten wochen zu wenig zeit für das internet haben werde…also bis irgendwann einmal