Hallo Martin,
ist zwar schon etwas her, aber hier noch kurz:
Die Höhe am scheinbaren Wind, also dem Wind, den du an Bord spürst und den deine Segel „sehen“, hängt von deinem Rigg ab. Je höher das Streckungsverhältnis, also je schlanker die Segel geschnitten sind, desto geringere Anstellwinkel kannst du i.A. fahren und noch genügend Auftrieb mit den Segelprofilen erzeugen. Die Qualität deines Segelmachers spielt allerdings auch eine große Rolle, auch wie weit innen du die Fock schoten kannst (außerhalb der Wanten?), wie weit die beiden Segel überlappen etc. (A-Kats mit ihren sehr hohen Riggs gehen sehr hoch an den scheinbaren Wind, C-Kats, mit meistens starren Profilsegeln noch höher.)
Ob dein Boot bei dieser maximalen Höhe auch die optimale Geschwindigkeit nach Luv macht (und darauf kommt es ja an) hängt allerdings auch von den Rümpfen, und dem Lateralplan ab. Auch z.B. von der Windstärke, der Wellenhöhe, ihrer Steilheit (Wellenlänge) etc.
Die meisten Katamarane sind schneller als Einrümpfer. Das bedeutet, dass in dem Wind, den du an Bord spürst, ein höherer Anteil Fahrtwind enthalten ist. Insgesamt kommt dadurch der „scheinbare“ Wind etwas weiter von vorn, du scheinst also höher am Wind zu sein. Wenn dein Rigg nicht effektiver ist als das auf dem Einrümpfer neben dir, musst du etwas weiter abfallen als er. Dein Wendewinkel (Der Winkel zwischen zwei Kursen am Wind) wird also größer sein. Aber, wie gesagt, entscheidend ist die Geschwindigkeit nach Luv…
Gruß
Litorino