Frage zu Klimaanlage / Kälteregister / Luftfeuchtigkeit / Taupunkt

Hallo,

mir ging gerade eine theoretische Aufgabenstellung durch den Kopf.

Gegeben sei ein Raum. In diesem Raum befindet sich eine einfache Klimaanlage. Sie saugt mittels eines Lüfters Raumluft an, führt diese durch das Kälteregister und gibt sie wieder an den Raum ab.

Am Kälteregister wird die Luftfeuchtigkeit kondensieren und abgeführt werden.

Habe ich die „Geschichte mit dem Taupunkt“ richtig in Erinnerung? Je kälter die Luft bereits ist und je mehr Luftfeuchtigkeit ich ihr durch die Kondensation entnehme, umso niedriger wird der Taupunkt. Mit anderen Worten, ich müsste, je kälter die Luft geworden und die Luftfeuchtigkeit gesunken ist, die Temperatur des Kälteregisters immer weiter senken, um noch Luftfeuchtigkeit zu entziehen.

Dann dürfte doch der maximale Tiefpunkt erreicht sein, wenn das Kälteregister 0 °C erreicht, weil dann keine Kondensation als Flüssigkeit mehr erfolgt, sondern als Reif.

Habe ich das so richtig verstanden, bzw. richtig in Erinnerung?

Vielen Dank
Pierre

Hi!

Das ist so schon richtig.

Wenn dein Register (den Ausdruck hab ich dafür noch nicht gehört) die Luft (lokal) auf 10°C abkühlt, der Taupunkt aber vorher 15°C war, dann wird so viel Wasser kondensieren, bis der Taupunkt 10°C beträgt. Wenn dann irgendwann die ganze Raumluft einen Taupunkt von 10°C erreicht hat, dann kondensiert nichts mehr. Man müsste dann weiter runter mit der Temperatur.

Moin,

Denk dran, die relative Feuchte und die absolute Feuchte unterscheiden sich: https://www.tis-gdv.de/tis/misc/klima-htm/ und auch https://www.ubakus.de/geringe-luftfeuchtigkeit-bei-minusgraden/

Okay … Den thermischen Kurzschluss ignoriere ich jetzt einfach mal. :grin:

-Luno

Vielen Dank für die Antworten.

Ein wenig Off-Topic:

So ist doch der typische Aufbau einer Raumklimaanlage. Frischluft wird doch in der Regel nur zu einem kleinen Teil (20-30%) zugeführt. Zumindest ist das mein Kenntnisstand.

Ja, ich habe ingesamt viele externe Einflussfaktoren außer Acht gelassen. Mir ging es aber wirklich nur um die Wirkung des Taupunktes auf den Entzug an Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit zur Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit.

Danke
Pierre

Moin,

Überhaupt keine Frage. Nur wenn die Klimaanlage auf der einen Seite Luft abkühlt, muss die somit entzogene Wärmemenge in Form wärmerer Luft irgendwo hin … Bleibt sie im Zimmer, dann darf die Anlage die von ihr erhitzte Luft erneut abkühlen. Eben: thermischer Kurschluss.
Aber Modelle sind das, was sie sind: Modelle.

Okay, ich ersetze jetzt gedanklich das Klimagerät (Monoblock stand bei mir auf dem Plan) gegen eines in der Ausführung als Splitgerät. Dann passiert das eben nicht. Die haben eine völlig separate Außeneinheit, die nur die Kühlflüssigkeit nach innen transportiert und dort über einen Wärmetauscher die Innenluft abkühlt (oder sogar aufheizt).

Alles wird gut :grin:

-Luno

Nicht ganz.
Die typischen Raumgeräte mit den 2 Schläuchen geben keine aussenluft zur Raumluft bei. Die beiden Schläuche bilden einen eigenen Kreis um nur die vom Kondensator erwärmte Luft anzusaugen und abzuführen.

Ach, das meintest Du, ja, dieses unbedeutende Detail :wink: habe ich einfach mal unterschlagen. Die entzogene Wärme möge in meinem Beispiel an einen zweiten Wärmetauscher außerhalb meines theoretischen Raumes geleitet werden.

Ich dachte dabei nicht unbedingt an die kleinen Klimaanlagen für die Laube (flacher Monoblock), sondern eher an die Klimaanlagen, die ganze Bürohäuser oder Kliniken klimatisieren.

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Da ist deine Annahme vollkommen korrekt.

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