Hallo sax408,
ich möchte einen simplen Raum mit einem Boden und zwei Wänden
zeichnen (ungefähr so: http://yfrog.com/mzraumj).
das ist schon nicht mehr simpel. Frage Google mal nach Zentralperspektive - das wäre einfach.
Über Eck brauchst Du drei Fluchtpunkte, wenn das ordentlich aussehen soll.
Zuerst
zeichne ich die Kante, an welcher sich die Wände schneiden.
Diese stürzt nicht, da der Sehstrahl parallel zur Grundfläche
verläuft. Als nächstes zeichne ich nach belieben eine
Boden/Wand Kante. Nun meine Frage dazu: Wie muss die zweite
Boden/Wand Kante verlaufen, wenn die Wände aufeinander normal
sein sollen? Gibt es da einen „Trick“?
Wenn Du Dir das Bild genau ansiehst, fällt Dir auf, dass genau in der Ecke, wo sich die Wände unten treffen ein Kreis eingezeichnet ist.
Auf dieser senkrechten Linie befindet sich der zentrale Fluchtpunkt.
Da Dein Beispielbild nur die unteren Kanten der Wand verrät, und ich nicht weiß, wie hoch Du das Zimmer gerne auf Dein Bildformat kriegen möchtest, kann ich Dir auch nicht verraten, wo der zentrale Fluchtpunkt exakt liegen sollte.
Üblicherweise nimmt man für perspektivische Zeichnungen welcher Art auch immer grob gesagt 2/3 „Himmel“ an und 1/3 „Erde“.
Die Wände: In der Vorschlagszeichnung streben sie im stumpfen Winkel nach rechts und links. Folglich braucht jede Wand einen eigenen Fluchtpunkt, der für beide auf gleicher Höhe liegen muss und in gleicher Entfernung zur Zeichnung.
Ich schreibe extra „zur Zeichnung“ … denn der Fluchtpunkt wird außerhalb der Zeichnung liegen. Du brauchst bei einer Konstruktion mit Papier und Stift IMMER Lineal und einen langen Faden. Es ist vernünftig, vom Fluchtpunkt ausgehend mit gespanntem Faden die Perspektive der Wände zu ermitteln und nicht umgekehrt.
Stell Dir die Konstruktionslinien, die von den jeweiligen Fluchtpunkten ausgehen wie einen mehr oder weniger zugeklappten Fächer vor. Entsprechend dieser Fächerlinien verlaufen die gesuchten Wandkanten.
Seufz … ich weiß nicht, ob Du mit der Erklärung etwas anfangen kannst. Für solche Projekte empfiehlt sich der Kauf eines der zahlreichen Bücher zur Künstlerperspektive, die es im Handel gibt.
Wenn Du Beispiele vor Dir siehst, tust Du Dir leichter.
viele Grüße
Geli