Frage zu Pulsadern

Hallo lieber w-w-w-er :smile:

Ich habe neulich einen Artikel im Internet gelesen wo drin
stand das sich ein Mann das Leben genomm hat, in dem er sich eine Pulsader aufgeschnitten hat.
Ich persönlich bin der Meinung des es:

  1. Sehr schwierig ist eine Pulsader richtig zu treffen und
  2. das man davon nicht unbedingt verblutet bzw sich irgendwann selber hilft.
    Nun meine Frage dazu:
    Ist nicht eigentlich der eigene Lebenswille so gross das man sich spätestens beim Aufschnitt der Pulsader selber helfen würde?
    Ich meine immerhin dauert es ja bis man verbluetet (Ich schätz mal mind. 10 Minuten)
    Und liegen die Adern nicht auch viel zu tief, als das man Sie aufschneiden könnte? Bzw würde man es nicht vorher aufgeben zu schneiden allein wegen der Schmerzen?

Ich bin mal gespannt auf Eure Antworten :smile:

MfG
Matthias

Ich denke/hoffe, Du wirst hier keine Antworten erhalten, wie/wann/warum ein Suizid richtig klappt. (Im Zweifelsfall hilft Dir Google, die passenden Antworten zu finden.) Nur so viel: Wer seine Ausweglosigkeit, Schmerz, Lebensumstände etc. als so schwierig und schmerzvoll empfindet, dass er/sie bereit ist, seinem Leben ein Ende zu setzen, wird dies auch in die Tat umsetzen können, da der Lebenswille dem Wunsch zu sterben unterliegt. Da kommen viele Faktoren zusammen (und darüber werden ganze Bücher gefüllt). Die Pulsadern aufzuritzen ist jedoch ein eher selten gewähltes Mittel zum vollendeten Suizid.

Hallo Matze,

ich bin verwundert über den Artikel. Eigentlich gibt es unter Presseleuten ein stilles Abkommen darüber, nicht über Suizide und deren Durchführung zu berichten (in Ausnahmefällen weichen sie davon ab, z.B. wenn es sich um eine Person der Öffentlichkeit handelt; wie damals bei Robert Enke).
Ich kann und will deine Frage nur allgemein beantworten, bevor das Thema vermutlich bald gesperrt wird: Schmerz ist ein sehr subjektives Empfinden. So gibt es Menschen mit starken, psychischen Problemen, die sich tief in die Haut ritzen, „damit sie überhaupt noch etwas spüren“ und solche, denen die Tränen in den Augen stehen, wenn sie nur sachte berührt werden.
In der Regel hält einen der Selbsterhaltungstrieb davon ab, manchmal ist man aber so verzweifelt, dass man glaubt, keinen Ausweg mehr zu sehen. Wenn man mit diesem Gedanken spielt, sollte man sich frühzeitig Hilfe holen.

Gruß,
Liete

Guten Tag,

ich bin verwundert, dass es hier das Thema Suizid immer noch ein heißes Eisen ist. Ich denke, wenn jemand sich umbringen will dann wird er das tun. Wer-weiss-was Artikel gelesen hin oder her.
Es gibt in diversen anderen Foren die Angewohnheit bestimmte Wörter zu zensieren, da man der Meinung ist, diese würden ein Selbstverletzendes Verhalten triggern. Wenn man hier also tatsächlich die anatomischen Details diskutieren würde, was das Aufschneiden der Pulsadern angeht, glaube ich kaum, dass jemand der sich das Leben nehmen möchte nach dieser Anleitung es tün würde.

Und wenn nicht Google, was dann würde für die verschiedesten Suizidarten Informationen liefern? Man kann nicht alles kontrollieren.
In meiner über 12 Jahren Berufstätigkeit mit psychisch Kranken ist mir in dieser Zeit nicht ein suizidgefährdeter Patient begegnet, der sich das Leben nehmen wollte, nachdem er eine Anleitung dazu im Internet oder in einem Buch, Artikel gelesen hatte. Die Hintergründe warum sich jemand das Leben nimmt sind genauso facettenreich wie der einzelne Mensch selber.

Die, die sich in dieser Zeit - trotz Aufsicht - dennoch umgebracht haben, haben es auch so getan. Manche mit Ankündigung, manche ohne Ankündigung. Aber alle suizidgefährdeten hatten immer eines gemeinsam: sie waren heilfroh und erleichtert, wenn man sie drauf ansprach, dass man die Vermutung hat, sie würden sich was antun. Kommunikation ist das, was hilft. Nicht eine tabuisierung. Auch bei einem Robert Enke.

Gruss GDA

Guten Morgen Röbellian,

Keine Angst ich suche keine Suizidmethode :smile:

Ne mich verwundert sowas nur immer, da es ja eigentlich immer heißt des Leute die sich Aterien aufschneiden dies nur als Hilfeschrei benutzen.
Was ich mir auch gut vorstellen kann, da es ja letzendlich spätestens da jeder „Depp“ sehen kann.
Aber meine Frage wurde leider immer noch nicht richtig beantwortet.
Ich meine es gibt ja z.B: Borderliner, diese schneiden sich um Erleichterung zu finden, bei denen könnte ich mir schon vorstellen des die es „durchziehen“ würden.
Aber bei „normalen“ Menschen, also ohne psychische Störungen, müsste doch der Lebenswille spätestens beim Schmerz wiederkommen?

MfG
Matthias

Guten Morgen GDA,

Ich denke Dieses Thema fällt immer wieder da es ein interessantes Thema ist, aber wie Du schon sagtest: es würde sich niemand nach Anleitung aus dem Internet des Leben nehm.

Wie ich vorhin schon geantwortet habe, Pulsadern bzw allgemein schneiden ist meiner Meinung nach eher ein Hilfeschrei von daher verwunderte mich dieser Artikel umso mehr.

MfG
Matthias

Hi

Der Grund warum das Thema hier ohne Anleitungen behandelt wird ist eine rechtliche Absicherung des Forums.

Theoretisch könnte die Familie eines Selbstmörders ja auf die (dusselige) Idee kommen, dem Forum die Schuld zu geben weil Selbstmörder ja natürlich „strunzdoof“ sind und ohne Forenanleitung nieeee auf die Idee kämen wie man sich wohl umbringen könnte.

Das die auch einfach aus dem Fenster springen könnte zählt da nicht, in jedem Fall wäre es schlechte Publicity fürs Forum.

lg
Kate

Hi

Du schmeißt da ein paar Dinge zusammen, die nicht zwingend zusammen gehören.
Menschen, die sich die Handgelenke als „Hilfeschrei“ aufschneiden tun dies auf eine andere Art und Weise als Menschen, die wirklich ihr Leben beenden wollen. Die Hintergründe sind auch anders, diese Hilfesuchenden stecken in einer Situation zwischen „keiner mag mich“, Selbstzerstörung und „denen zeig ichs, dann fühlen sie sich schuldig“. Sie erwarten, abgehalten oder rechtzeitig gefunden zu werden, ziehen sich aber, wie ich leider feststllen musste, an Orte zurück wo dies eben schwer möglich ist.
Je nachdem wie sie es anstellen kann es zum „unfreiwilligen“ Selbstmord bzw. Krankenhausaufenthalt kommen.

Borderline ist ein wenig was anderes, da geht es gerade um den Schmerz, wie schon jemand schrieb, um überhaupt etwas zu fühlen. Nicht jeder Borderline Erkrankte ritzt, aber wenn dann auch nicht unbedingt die Pulsadern. Borderliner verstecken ihre Narben meist, Leuten die sich die Pulsadern aufschneiden ist doch egal ob man das sieht.

Ein Hilfeschrei ist es in jedem Fall, auch jemand mit tiefen Depressionen will sich nicht umbringen, er ist nur sehr krank und bräuchte vielleicht mehr als eine Gesprächstherapie.

Ich bin sehr für den freien Willen und ich denke es gibt 1-2 Szenarios in denen ich Selbstmord „verstehen“ kann. Aber in den meisten Fällen ist Selbstmord eben nicht freier Wille, sondern Verzweiflung und Krankheit.
Diese Menschen dann sich selbst zu überlassen halte ich für falsch.

lg
Kate

Morgen Kate,

Ich will ja au kein Anleitung, nur eine klare Antwort :smile:

Aber das mit dem Schuld geben kann ich mir schlecht vorstellen, da wir ja nicht in Amerika sind wo man alle wegen jedem Mist verklagen kann :smile:

Dein letzer Satz war im übrigen ziehmlich zynisch,
ich find Ihn zum schrein komisch :o)

MfG
Matthias

Hy,

Ah okay ich habs bis jetzt nur so betrachtet des es mehr
oder weniger zusammgehört.
Aber so wie Du es schreibst klingts schon logisch.
Also ziehe ich aus deiner Antwort mal die richtige für meine Frage:

„Würde der Lebenswille nicht größer sein, wenn man den Schmerz fühlt?“
Ich habe vorhin von jemandem gelesen des Leute die sich wirklich so umbringen wollen der Selbstmorddrang überm Lebenswillen steht.
Klingt eig recht einleuchtend da man ja bedenken muss das der Mensch ja schon den Weg des Selbstmordes gewählt hat …

Ich bin nicht der Meinung das man Selbstmord verstehen kann.
Ich bin der Meinung man kann jedem helfen und keine Situation ist so schlimm des nur noch ein Selbstmord „hilft“.

MfG
Matthias

Hallo,

Ich bin nicht der Meinung das man Selbstmord verstehen kann.
Ich bin der Meinung man kann jedem helfen und keine Situation
ist so schlimm des nur noch ein Selbstmord „hilft“.

Deine Naivität ist ja fast schon süß.
Man kann ja noch nicht einmal jedem helfen, der sich helfen lassen will. Umso schwieriger ist es bei denen, die keine Hilfe von außen wünschen - sei es aus eigener Überzeugung oder aufgrund einer psychischen Erkrankung, die das eigene Bild der Umwelt verzerrt.

Grüße,
Liete

2 Like

hy Liete,

ich geb Dir gleich mal süß *lach*

Ne ich find halt des nix so schlimm ist des es nicht wieder
hinzubekommen ist.
Abgesehn von unheilbaren Krankheiten, aber da würde ich net unbedingt „Selbstmord“ sagen, eher „vorgezogener Tod“ …

MfG
Matthias

Hallo

Ich weiss dass ich reichlich spät bin, dennoch möchte ich hier etwas klarstellen für alle die das hier noch lesen werden und es nicht wissen.

Erst einmal klar zu stellen ist dass sich NIEMAND einfach so mal absichtlich eine Arterie aufschlitzt um Aufmerksamkeit zu bekommen. Es kann bei Ritzern und Borderlinern die das selbe Verhalten haben zwischen ganz oberflächlichen Kratzern bis ziemlich tiefe Schnitte alles geben, das muss dann manchmal auch genäht werden und ab und zu trifft es aus versehen eine Arterie. Auch sehr umstritten ist der Punkt der Aufmerksamkeit. Die meisten wirst du nicht erkennen, die meisten „schämen“ sich irgendwie dafür, wollen nicht darüber reden, verstecken es und machen es um den Druck den sie empfinden zu senken, sich zu bestrafen oder um etwas zu fühlen. Andere zeigen es gerne mal, suchen verzweifelt nach jemandem den es interessiert und der sich kümmert. Mischungen gibt es auch. Wenn aber jemand entscheidet eine Arterie mit voller Absicht aufzutrennen dann muss er logischerweise psychisch Probleme haben ob temporär oder permanent ist dabei egal da Suizid oft eine „Kurzschlussentscheidung“ ist und überlebende meistens sogar einräumen sie hätten es während dem Fall, bluten, was auch immer schon bereut, sicher ist dass es sinnvoller ist zu einem Psychiater/Psychologen zu gehen da dieser Versuch den Schmerz loszuwerden eigentlich nur den Schmerz den man empfindet 1zu1 an jeden der dich liebt weitergibt.

Anzufügen ist nur noch das es in etwa so schwer ist zu treffen wie zu ertasten und das „normale“ Menschen wie du sie nennst gar nicht erst ansetzen würden da sie das Leben dessen sie nicht müde sind ja auch nicht gefährden wollen.