habe auf der Suche nach einem Ausbildungsberuf festgestellt das es neben der klassischen dualen Ausbildung auch noch eine rein schulische Ausbildung an Berufsfachschulen gibt.
Nun hab ich mich mal näher über die schulische Berufsausbildung informiert.
Bei der schulischen handelt es sich um eine 24-Monatige Berufsausbildung wobei davon 7 Monate für Praktika vorgesehen sind. Ob das die praktische Erfahrung während einer betrieblichen Ausbildung aufwiegt weiß ich nicht. Die Ausbildung endet mit der Abschlussprüfung von der IHK. Es ist also ein staatlich anerkannter Berufsabschluss, somit auch vom Arbeitsamt gefördert.
Meine Frage ist nun ob die freie Marktwirtschaft einen solchen rein schulische erworbenen Berufsabschluss als gleichwertig ansieht wie einen durch betrieblich Ausbildung erworbenen Abschluss.
Hat jemand Erfahrung mit solchen Instituten?
Wie sind die Berufseinstiegschancen?
Ist der Stoffvermittlung und Lerninhalt gut und ausreichend oder sind die Schüler meist sich selbst überlassen?
Reicht ein solches Praktikum um in einem Betrieb Fuß zu fassen?
Hallo Crispy,
deine Frage lässt sich nicht so ganz generell beantworten.
Fakt ist, dass diese vollzeitschulischen Ausbildungen in den letzten Jahren stark zugenommen haben, da die Wirtschaft nicht mehr so viele Ausbildungen im dualen System zur Verfügung stellt.
Es kommt auch sehr auf die Fachrichtung an, in der eine solche Ausbildung absolviert werden soll. Nach meiner Erfahrung ist eine vollzeitschulische Ausbildung nicht mit einer traditionellen Ausbildung gleichzusetzen und wird auch in der freien Wirtschaft nicht als gleichwertig betrachtet. Diese Praktika finden oftmals in Laboren der Berufsschulen statt, die nicht immer gut ausgestattet sind (wie schon gesagt, es kommt sehr auf die Fachrichtung und den Anbieter der Ausbildung an).
In meiner beruflichen Praxis hatte ich öfter Bewerbungen von Absolventen dieser sogenannten Assistentenausbildungen, die anschließend eine „reguläre“ Ausbildung im dualen System starten wollten.
Also meine Empfehlung, ganz genau über die Inhalte insbesondere der praktischen Anteile der Ausbildung informieren!
also meiner Erfahrung nach wird die betriebliche Ausbildung der rein schulischen vorgezogen, somit sehen auch die Einstiegschancen nach einer betrieblichen Ausbildung besser aus.
du hast ja gleich einen ganzen Katalog Fragen gestellt.
Ich will versuchen einige davon zu beantworten.
Meine Frage ist nun ob die freie Marktwirtschaft einen solchen
rein schulische erworbenen Berufsabschluss als gleichwertig
ansieht wie einen durch betrieblich Ausbildung erworbenen
Abschluss.
Ob der Abschluss genauso anerkannt wird, wie einer der über die duale Ausbildung erworben wurde hängt wahrscheinlich von verschiedenen Faktoren ab:
Um was für einen Beruf handelt es sich?
Bei seltenen Berufe, die nur in wenigen Betrieben ausgebildet werden kann die schulische Ausbildung eine echte Alternative sein. Bei anderen Berufen kann es auch davon abhängen, wie dringend ein Arbeitgeber der freien Wirtschaft eine Stelle besetzen muss und wie viele potentielle Arbeitnehmer sich um diese Stelle bewerben.
Außerdem gibt es Berufe, die kann man nur über eine schulische Ausbildung erlernen.
Hat jemand Erfahrung mit solchen Instituten?
Wie sind die Berufseinstiegschancen?
Ist der Stoffvermittlung und Lerninhalt gut und ausreichend
oder sind die Schüler meist sich selbst überlassen?
Ich hoffe zu diesen drei Fragen bekommst du noch von anderen Antworten, da ich hier keine Efahrungen habe.
Reicht ein solches Praktikum um in einem Betrieb Fuß zu
fassen?
Ob das Praktikum ausreichend ist, hängt von dem Praktikumsbetrieb ab: Werden alle notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt oder ist der Praktikant nur eine billige Arbeitskraft?
Auch das Verhalten des Praktikanten spielt eine Rolle: ist er bereit alles zu erlernen, was er für den Beruf wissen und können muss.
Du siehst also, es ist nicht so einfach deine Frage erschöpfend zu beantworten.