Frage zu Studienheft ILS Lage2 Aufgabe 4

Hallo,

ich suche bei folgender Aufgabe zur Kapitalbindung in Industriebetrieben den Wink in die richtige Richtung, da ich trotz mehrmaligem durchlesen des Studienheftes nicht auf den Lösungsweg komme:

Ein Betrieb produziert im Verlauf von jährlich durschnittlich 200 Arbeitstagen täglich 300 Einheiten eines Keramikgutes.
Die für die Produktion benötigten Materialien haben einen Wert je einheit von 50 €. Vor Beginn der Produktion werden die Stoffe durchschnittlich 8 Tage gelagert. Nach einer Producktionszeit von 5 Tagen, in denen sich der Wert bis zum Produktionsende insgesamt verdoppelt hat, werden die Erzeugnisse durchschnittlich weitere 10 Tage eingelagert und dann verkauft.

Ermitteln Sie die Kapitalbindung
a.) im Rohstofflager für 8 Tage
b.) in der Produktion für 5 Tage
c.) im Fertigwarenlager für 10 Tage
d.) insgesamt.

Ich komme trotz Skript nicht auf die entsprechende Lösung, da ich scheinbar das totale Brett vorm Kopf hab.

Momentan nehme ich bei a.) an, dass die Rohstoffe für die 5 Tage Produktion eingelagert werden, was 300 Einheiten x 5 Tage x 50,00 € = 75.000 € Kapitalbindung ergibt. Bei b.) wären dass bei mir dann bei einer täglichen Wertsteigerung von 20% 150.000 € Kapitalbindung. Bei c.) komme ich auf 150.000 €, da weder Wertsteigerung seit Produktionstag 5 eintritt und sich sonst auch nichts ändert und bei d.) habe ich gar keinen Plan … man könnte das aufs Jahr hinausrechnen aber dazu fehlen ein paar Daten.

Kann mir hier jemand zumindest mit ein paar Tipps aus der Misere helfen ?

Danke,

Torty

Zuerst mal, die Aufgabe scheint nicht ganz schlüssig.

Z.B.,
wo befindet man sich,
in der Kostenrechnung, in der Investionsrechnung (Zahlungsrechnung)

Dann, wenn man nicht weiter weiss,
malt man sich zuerst einen Zahlenstrahl:
Auf der X-Achse die Zeit (Táge); auf der Y achse, die Kapitalbindung (Wert)

Deine Idee mit dem Zeit-Kapitalbindungsdiagramm ist sehr gut. Ich werde das in meine Lösung mit einbinden (und schön langsam ist es mir egal wie diese benotet wird).

Die Aufgabe steht so wie beschrieben im Heft und ich muss Dir recht geben … die Daten lassen viele Interpretationen offen. Inzwischen habe ich den Fernlehrer kontaktiert, denn diese Aufgabe ist auch meiner Meinung nach nicht lösungsfähig. Falls es jedoch eine schlüssige Lösung dazu geben sollte, werde ich diese hier posten.

Ansonsten bleibt mir nur eins … Vermutungen.

Danke für die Antwort.

Torty

Na ja,
es gibt meines Erachtens nur eine Lösung, mit dem gesunden Menschenverstand, ohne jegliche Probleme, die in der Praxis auftreten können.

Mit dem Zahlenstrahl sieht man dann ja:

Um 300 Einheiten produzieren zu können, braucht man 50 Euro * 300 = 15000 Kapitalbindung im Rohstofflager.

Da jeden Tag 300 Einheiten produziert werden sollen, und die Lagerung 8 Tage dauert, braucht man als 15.000 Euro * 8 = 120.000 Kapitalbindung.

Mal angenommen in der Produktion steigt der Wert linear an, hat man eine durchschnittliche Kapitalbindung 75 Euro.

75 Euro * 300 * 5 = 112.500

Im Fertigwarenlager 100 Euro * 300 * 10 = 300.000

Die gesamte Kapitalbindung beträgt dann 120.000 + 112.500 + 300.000 =
532.500

532.500 * 200/365 = 291.780 durchschnittliche Kapitalbindung

Würde mich aber trotzdem mal interessieren, was da raus kommen soll.

Hallo,

Deine Lösung ist sehr hilfreich und auch verständlich. Ich warte leider noch auf eine Antwort des Fernlehrers, denn ich finde nach wie vor, dass man das viel reininterpretieren kann. Je nach Interpretation und angewandter Formel können mehrere Werte als Antwort richtig sein und dass ist mir zu ungenau.

Falls der Lösungsweg bekannt ist, werde ich diesen hier posten. Ich denke an dieser Aufgabe werden sich noch viele den Kopf zerbrechen.

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich melde mich sobald ich den richtigen Lösungsweg kenne.

Torty