Frage zum Bandwurm

Hallo,

passt meine Frage hier rein? Vielleicht auch ins Kochen-Brett? Sonst bitte verschieben.

Wir haben im Garten Himmbeeren. Dieses Jahr waren es ganz viele und ich habe viele eingefrohren.
Jetzt haben wir aber immer wieder einen Fuchs der sich hier rumtreibt…

Im Sommer verkoche ich die Himmbeeren und denke da gehen Fuchsbandlarven kaputt. Aber im Winter taue ich sie einfach auf und wir essen sie so.
Gehen die Larven den kaputt, wenn ich die Himmbeeren in der Gefriertruhe habe?

Ich denke, eigentlich sind die Beeren ja nicht direkt am Boden. Daher sollten sie nicht befallen sein. Würde mich nur interessieren, ob die Dinger bei hoher Kälte auch sterben.

Vielen Dank und schönen Abend,

lulea

Hallo lulea,

„Früchten und Beeren aus Bodennähe (weniger als 60 bis 80 cm über dem Boden) oder Pilzen können möglicherweise Bandwurmeier anhaften. Jedoch wurde bei Risikostudien kein Zusammenhang zwischen dem erhöhten Verzehr von Beeren oder Pilzen und erhöhten Infektionsraten festgestellt. So meint der Molekularbiologe und Fuchsbandwurm-Experte Klaus Brehm von der Universität Würzburg wörtlich: „Dass man sich von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden. Es ist für keinen einzigen Patienten erwiesen, dass er sich so angesteckt hat.“ Bisweilen wird aber immer noch empfohlen, bodennah gesammelte Früchte und Beeren niemals ungewaschen zu essen. Tiefgefrieren der Früchte soll nach traditioneller Sicht nicht ausreichen, da die Eier erst bei −80 °C absterben; die Früchte sollten, wenn die Möglichkeit besteht, gekocht werden“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsbandwurm

Gruß

Johnny

Hmmmmm…dann sollte mann die Beeren vor dem Verzehr abkochen. Aber die Wahrscheinlichkeit sich einen Wurm einzufangen geht gegen Null…

na dann lass ich mir es schmecken…

Danke für die Antwort…

Gruß

Antwort zum Einfrieren
Hallo lulea,

das Einfrieren der Himbeeren führt ja leider zu einem ziemlichen Konsistenzverlust, es sei denn, Du nutzt die Turbomethode.

Aus Laboratorien und der Molekularküche ist flüssiger Stickstoff wohlbekannt.
Damit lassen sich auch Himbeeren prächtig einfrieren und Du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe.

Zum einen bleibt die Konsistens besser erhalten und zum anderen geht die Temperatur deutlich unter die geschriebenen -80 °C, sodaß ev. vorhandene Eier/Larve/Viecher mit Sicherheit perdu sind.

Beim Arbeiten mit flüssigem Stickstoff sind aber einige Dinge zu beachten.
Auf sehr gute Lüftung achten, idealerweise auf dem Balkon oder im Freien arbeiten.
Das Zeug ist wirklich seeeehr kalt und es kommt schnell zu Erfrierungen, wenn man Körperkontakt kriegt; selbigen also vermeiden.

Die Methode lohnt sich für Laien auch nur bei Himbeeren, bei anderen Früchten ist der Effekt kaum merkbar (selber ausprobiert).

Gandalf

Lies Dir mal im eben genannten Artikel den Wirtszyklus und die epidemiologischen Folgen durch und beachte die Inkubationszeit. Dann WIRST du sie abkochen :wink: