Moin,
Wessen haben sich denn die Anhänger des Islam kollektiv
schuldig gemacht, dass sie diese Aggression auf sich gezogen
haben ?
Nun, da braucht man nur in den Koran zu schauen, den die
Moslems jawohl als wertvoll und richtig kategorisieren. Und im
Koran finden sich, genau wie in der Bibel, einfach so viele
Aussagen, die ich nicht nur für mich persönlich, sondern auch
nicht für meine Umwelt akzeptieren kann.
Mich interessiert es, wie Leute handeln, und nicht, womit Leute ihr Handeln legitimieren wollen. Da mir nicht bekannt ist, dass Anhänger des Islam sich in den meisten Aspekten ähnlich verhalten, scheint der Koran hier eine Vielfalt an Handlungsmöglichkeiten zuzulassen. Welche letztendlich gewählt wird, scheint also nicht eine Frage des Korans, sondern der handelnden Personen zu sein.
Reicht das für’s erste? Bei Bedarf kann die Liste fortgesetzt
werden.
Reicht für was ? Wenn einer gegen geltende Gesetze verstößt, gibt es Gerichte, die sich um so etwas kümmern. Wenn Menschen mit „neuen“ Idealen und Wertvorstellungen in einer Gesellschaft auftauchen, sollte man sich mit ihnen auseinandersetzen. Nur so kann sich eine Gesellschaft tatsächlich entwickeln. Alles ändere wäre reaktionär.
Oder geht es hier nicht eher um das widerliche „Pars pro Toto“
Prinzip, dass sich Hetzer jeglicher Richtung so gerne zu eigen
machen, indem sie sich negative Einzelfälle herausgreifen, die
mit der Gruppe, gegen die zu hetzen ist, in irgend einer
Verbindung stehen, um sie als „exemplarisch“ darzustellen, in
der Hoffnung, dass diese negative Darstellung auf die
Gesamtgruppe abfärbt ?
Nein. Ich wende mich vielmehr direkt an die Quelle (den Koran)
und beziehe daher meine Meinung.
Deine Meinung betrifft dann aber auch nur die jeweilige spezielle Quelle im Koran. Daraus ein Allgemeinurteil über den gelebten Islam, oder gar alle Anhänger des Islam ableiten zu wollen, dürfte ein grandioser Fehlschluss sein.
Richtig. Wenn ich aber fest davon überzeugt bin, dass etwas
„richtig“ ist, lohnt sich eine Diskussion mit mir nicht.
Das trifft nur auf Leute zu, die nicht in der Lage sind, ihre Überzeugung auch zu begründen. Ich z.B. bin fest davon überzeugt, dass die Wahrung der Menschenrechte „richtig“ ist, und ich kann darüber stundenlange Diskussionen führen. Für mich lohnt sich das allemal, denn nur in der Auseinandersetzung mit Andersdenkenden kann ich meinen Standpunkt überprüfen.
habe mit Gläubigen aller möglichen Richtungen (auch Anhängern
des Islams) durchaus konstruktive Diskussionen über den
jeweiligen Glauben führen können.
Und was haben die Dir so über die oben genannten Punkte
gesagt?
Wenn dich das wirklich interessiert, unterhalte dich mit ihnen. Ich spiel doch nicht hier für dich stille Post *g*.
Leider gibt sich der Koran nicht mit den Rechten zufrieden,
die wir ihm zugestehen.
Das ein Buch sich mit irgend etwas zufrieden geben könnte, wäre mir neu.
Und genau da kann keine Diskussion
darüber erfolgen.
Genau da muss eine gesellschaftliche Diskussion erfolgen. Schließlich geht es hier ja nicht um außerordentliche Ereignisse. Zur Zeit wird z.B. recht lebhaft diskutiert, wie sich die Rechte der Raucher zukünftig entwickeln sollen, auch Frauen waren lange Zeit mir den ihnen zugestandenen Rechten nicht zufrieden usw. So lange man für sich persönlich klar hat, auf welcher Grundlage mein seinen eigenen Standpunkt führt, kann man auch diskutieren. Nur das scheint mir das Problem einiger „Diskutanten“ hier zu sein. Sie sind zwar gegen alles mögliche, aber es mangelt ihnen an einem eigenen fundierte Standpunkt, um ihrer „Diskussion“ Nachhaltigkeit zu verleihen. So gleiten sie immer wieder ins negative Gefühlsgedusel ab.
Wenn sich eine Lehrerin ein Kopftuch
anziehen will bitte sehr. Wenn sie zuhause von ihrem Mann
geschlagen wird, ist das eine Straftat und nicht mehr nur ihre
persönliche Entscheidung.
Ich denke nicht, dass man bei einer so differenzierten
Betrachtung von Missionierung sprechen kann.
Ich sehe hier zwei Punkte, die kaum Islam-spezifisch genannt werden können. Ich erwehre mich gegen jegliche Form der Demonstration von religiösen oder politischen Überzeugungen in Schulen von Seiten der Lehrerschaft und Körperverletzung ist für jeden eine Straftat, aus welchen Gründen sie auch immer begangen wird. Ich kann hier also beim besten willen keine „differenzierte Betrachtung“ bei dir erkennen. Du greifst hier zwei Vorgänge heraus (Demostration religiöser Überzeugung, Körperverletzung). Statt diese generell zu werten, versuchst du, sie lediglich im Zusammenhang mit dem Islam zu werten. Ist doch klar, dass Anhänger des Islam sich das nicht gefallen lassen wollen.
Gegen wen musst du Armer dich denn wehren ? Ich denke, du bist
zu alt für eine Zwangstaufe *g*.
Da gab’s doch vor kurzem einen Thread, wo ich das schon
geschrieben habe, Sekunde… da:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Es kann für mich nicht die Lösung sein, Manipulationsversuche jeglicher Art abzuwehren (dass geht eh nicht), sondern die Lösung kann nur sein, Menschen in die Lage zu versetzen, „intelligent“ mit Manipulationsversuchen umzugehen und sie zu erkennen. Das die Mehrzahl der Menschen daran jedoch wenig Intersse hat, ist ein Dilemma, das wir hier auch nicht lösen werden.
Gruß
Marion