Frage zum Spannungsverhältnis Kappa

Hallo,

folgende Situation:
Eine Welle wird wechselnd mit einem links- und einem rechtsdrehenden Moment belastet. M-links sei 40 Nm, M-rechts sei 20 Nm. Damit ergibt sich ein M-mittel von 10Nm und ein M-Ausschlag von 30 Nm.

Weil das Spannungsverhaältnis Kappa = M-min/M-max ist, ergibt sich daraus Kappa = (-20 Nm/40Nm) = -0,5.

Wenn ich nun Überlastungen habe, kommt der Anwendungsfaktor K-A zum Tragen. Nehmen wir an, K-A sei 2. Damit würden die Ausschläge verdoppelt, M-Ausschlag würde somit 2 x 30Nm, also 60 Nm.

Von M-Mittel = 10 Nm ausgehend würde dann M-max = 10Nm + 60Nm = 70 Nm und M-min = 10 Nm - 60 Nm = -50 Nm.

Damit ergäbe sich ein Kappa = (-50 Nm/70Nm) = -0,71.

Die zulässigen Spannungen (insbesondere bei Schweißverbindungen) sind aber stark von Kappa abhängig. Bei -0,71 ist die zulässige Spannung deutlich geringer als bei -0,5.

Welches Kappa ist nun das Richtige?

DAS Lehrbuch schlechthin (Roloff / Matek) widerspricht sich in der Frage auch!

Danke
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Hallo,

ich denke nicht dass ein Widerspruch vorliegt. Meiner Meinung nach muss mit dem Grenzspannungsverhältnis gerechnet werden, welches auf deine Anwendung zu trifft. SOll heißen, Kappa=-0,5 wenn nicht mit Überlastung gerechnet werden muss, Kappa=-0,71 für den Fall, dass Überlastung auftreten kann, sprich deine Bauteile für höhere Belastung ausgelegt werden müssen.

Viele Grüße