Frage zum Zusammenleben

Hallo ich schreibe euch weil ich bischen verunsichert bin und einfach mal einige Meinungen hören möchte. Es geht darum das der erwachsene Sohn meines Partners vorhat zu seinem Vater ins Haus zu ziehen. Er ist 34. Er hätte seinen abgeschlossenen Wohnbereich. Soweit auch ok, wir verstehen uns auch recht gut nur das es mittlerweile so ist das er immer wieder mir gegenüber klar ankündigt das er dann zum Beispiel ja nur noch Zeit für seinen Vater hätte und immer bei ihm wäre. Fast so als hätte er dann gar kein eigenes Leben mehr. Versteht mich nicht falsch, ich habe ja nichts dagegen wenn er mit seinem Vater gemeinsame Hobbies hat oder auch mal mit uns isst aber jeden tag und jeden Abend ist doch auch viel oder? Mein Partner sagt einerseits das er das selber nicht möchte aber was darf ich wollen? Also darf ich meinem Partner sagen wie ich mir das vorstellen könnte und wie nicht? EIgentlich habe ich meine eigene Wohnung und bisher wechseln mein Partner, mal schlaf ich bei ihm, mal er bei mir Ich kann mir halt die Partnerschaft nicht vorstellen wenn der Sohn überall und immer dabei ist .
Liebe Grüsse und vielen Dank

Hallo

hat sein Sohn keine Freunde?

Ab und an etwas mit dem Vater zusammen zu machen ist ja ok, aber nicht jeden Tag!

Gruss

Hallo Michelle!
Ich kann gut verstehen, dass bei Dir sämtliche Alarmglocken klingeln!

Zunächst mal, warum zieht der Sohn zum Vater? Finanzielle Gründe? Trennung von Freundin? Zu langweilig alleine?

Da Dein Partner schon gesagt hat, dass er auf Dauer nicht seinen Sohn als Anhängsel will, darfst Du ruhig auch Deinen Standpunkt klar machen. Ausserdem bist Du nicht abhängig, da Du ja auch eine eigene Wohnung hast. Musst also keine Rücksicht nehmen! Oder hast Du Angst, Dein Partner könnte sich gegen Dich entscheiden?

Sohnemann ist 34, also kein kleines Kind mehr, das permanent vom Papa bespielt werden muss.
Und genau das sollte ihm auch klar gemacht werden!
Es gibt Möglichkeiten ohne Ende, Anschluss zu Gleichaltrigen zu finden. Weder Dein Partner noch Du sind dafür zuständig. Ich denke mal, Dein Partner nimmt ihn auf, weil er halt der Sohn ist, evtl Probleme hat und der Platz vorhanden ist.
Setz Dich mit Deinem Schatzi mal zusammen und besprech die Sache. Männer (man möge mich jetzt nicht steinigen), reden nicht gerne über Probleme und er macht sich bestimmt über die Angelegenheit weniger Gedanken als Du. Sag ihm, was Dich bedrückt, aber setz ihn nicht unter Druck.
Vielleicht gibt es ja eine Zwischenlösung?
2x im Monat zum Essen kommen…
1x die Woche ein Männertag, an dem die Beiden was zusammen unternehmen können…
Damit wäre doch allen einigermaßen gedient?
Alles Gute
Kerstin

Hallo,

ups, da würde ich aber vorher klare und eindeutige Grenzen ziehen, und mir gut überlegen ob Du beiden vertrauen kannst, dass diese dann auch eingehalten werden.

Nicht gegen mehrere Generationen unter einem Dach, wenn jede ihr Privatleben und auch ihren sonstigen eigenen Hintergrund hat und man sich dann gelegentlich über den Weg läuft. Also jeder seinem eigenen Job nachgeht, seine eigenen Freunde hat, seinen eigenen Haushalt führt, …

Aber deine kurze Schilderung hier klingt eher nach einem gescheiterten Filius der in seiner Not als letzten Ausweg den Einzug bei Vater (und Ersatzmutter) sieht, weil es ihm genau an diesem eigenen Leben mangelt. Volltreffer oder voll daneben getippt?

Im ersteren Fall kann man sich noch überlegen, ob die aktuelle Situation aus eigenem Verschulden oder tragischen äußeren Ereignisse begründet ist, und er insoweit Unterstützung in Dingen verdient, die er selbst einfach nicht/mehr/noch nicht wieder selbst auf die Reihe bekommt, oder ob da jemand einfach eine ruhige Hängematte mit all-inclusive-service sucht. Dann viel Spaß!

Hat Sohnemann sein Leben selbst rundum voll im Griff stellt sich natürlich die Frage, warum er dann ausgerechnet zum Vater ziehen will.

Gruß vom Wiz

Hallo,
vielen Dank für eure Mühe.
Vielleicht bin ich ja so misstraurisch weil die Hintergründe etwas komplizierter sind. Er wohnte die Tochter hier. Die aber zieht aus weil sie mich als Partnerin an der Seite ihres Vaters nicht akzeptieren kann und will. Jetzt will der Sohn einziehen. Er kommt gut mit der neuen Situation klar ,akzeptiert mich recht gut aber sein Leben hat er nicht wirklich im Griff. Angeblich hat er einen Job aber dauernd kommen Briefe vom Arbeitsamt zu seinem Vater. Und dauernd bettelt er seinen Vater um Geld an, aber wenn er einzieht wäre der Vater auf die Miete angewiesen.
Vielleicht sehe ich vieles zu schwarz, keine Ahnung. Aber seit klar ist das er einzieht gibt es eigentlich nichts mehr was mein Partner und ich alleine machen können. Immer kommt halt nur ja wenn ich einziehe dann kann ich ja machen…
Oder wenn er mal hörte das wir zu Freunden gefahren sind wollte er auch sofort Kontakt zu denen aufnehmen, sie auch mal besuchen…hm ich hoffe ihr weisst was ich meine?
Ich meine klar kann er mitmachen und klar sollen die zwei was miteinander machen, einen festen Abend in der Woche haben sie eh schon, dazwischen immer wieder Fussball und so, ist ja auch in Ordnung aber im Moment wird es übermächtig und mein Partner ist leider kein Freund der klaren Worte.
Und ich wieder brauche zumindest einigermassen klare Absprachen denn ich will mich nicht die ganze Zeit nach seinem Sohn richten müssen oder immer zu dritt rumsitzen…
Hoffe das klingt nicht zu böse

Hallo,

also um das Kind mal beim Namen zu nennen: Volltreffer (in Bezug auf mein erstes Posting).

Und wenn der Vater dann auch „kein Freund klarer Worte ist“, die Situation des Sohnen beschönigt (Arbeit), gleichzeitig aber auch noch auf dessen Miete angewesen wäre, dann kann man ja eigentlich nur noch die Flucht ergreifen. Denn das klingt ja alles nach Hängematte, Lebensuntüchtigkeit, … und kann eigentlich nur in zwei Alternativen enden: Entweder die „Eltern“ ergeben sich in ihr Schicksal, und bieten die gewünschte Hängematte unter Aufgabe eigener Lebensqualität und wirtschaftlicher Position, oder es gibt Dauerkrach (denn zum finalen Krach scheint der Vater ja eher nicht zu taugen).

Gruß vom Wiz

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Wechselseitigen Bedürfnisse klären
Ratsam wäre es, zunächst einmal mit dem Partner zu klären, welche wechselseitigen Wünsche und Vorstellungen genau bestehen. Du lebst nicht mit deinem Partner zusammen, insofern gestaltet ja zunächst einmal jeder von Euch den Alltag selbst, auch wenn ihr viel zusammen übernehmt. Sicherlich habt Ihr einen Grund, dass Ihr nicht zusammen lebt. Jedenfalls wäre es etwas anderes, wenn der Sohn plötzlich einzöge und Ihr zusammenleben würdet als in der jetzigen Konstellation. Was möchte denn dein Partner und wie stellt er sich das Leben mit dem Sohn vor? Und war stört dich daran ganz genau bzw. wie könntest du es dir vorstellen? Nur weil der Sohbn dort wohnt, heißt das ja nicht, dass er überall dabei ist. Die genaue Konstellation wäre gemeinsam zu besprechen und dann findet Ihr bestimmt einen Weg, der für Euch alle in Ordnung ist. Oder Ihr nehmt dies als Anlass, darüber anchzudenken, ob Ihr doch zusammen ziehen wollt?