Hallo Jede!
Die Frage ist ziemlich einfach, warum nannte man den Kaiser oder Könnig dazwischen nicht „mein Majestät“ , sondern „Euer Majestät“ als Anredeform? Gibt es drinnen vielleicht eine potenzielle Regel oder? Woher kann man das mal nachschlagen?
Viele liebe Grüße
Sigurd Heinrich
Hallo Sigurd,
was du meinst ist der sog. „Pluralis Majestatis“. Der Pluralis Majestatis (auch: Maiestatis) ist die Bezeichnung der eigenen Person im Plural als Ausdruck der Macht. Hintergrund der Wahl der Mehrzahl ist, dass Monarchen oder andere Autoritäten immer für ihre Untertanen beziehungsweise Untergebenen sprechen und gleichzeitig eine Hervorhebung der eigenen Person stattfindet. Er war früher bei Adligen und Würdenträgern („Wir, Benedictus PP. XVI im 1. Jahr Unseres Pontifikates …“) zu offiziellen Anlässen üblich. Der Pluralis Majestatis wird immer großgeschrieben.
In der hebräischen Grammatik findet sich vielfach der Plural zum Zwecke der Betonung von Größe oder Bedeutung eines Objektes. Dieser Fall, der gewissermaßen den Pluralis Majestatis mit einschließt, wird als Pluralis excellentiae bezeichnet. (Quelle: Wikipedia)
Vom „Fußvolk“ wurde das natürlich übernommen, weil sie Angst vor Strafe hatten. Also würde ich jetzt sagen
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Hallo, BecciBlue
was du meinst ist der sog. „Pluralis Majestatis“.
Es ist dir aber schon aufgefallen, dass der Frager nicht gefragt hat, wie der König spricht, sondern wie man den König anredet.
Die Höflichkeitsanrede mit dem entsprechenden Anredepronomen hängt zum Teil vom Adelsprädikat des Angesprochenen, bzw. bis in heutige Zeit von gewissen Titeln ab.
Sie ist in gewissen Hierarchien festgeschrieben
Mit „seine“ und „eure“ sind z.B. ebenfalls immer noch die Titel Eminenz, Magnifizenz, Exzellen, Hochwürden, e.a. verbunden.
Höflichkeitsanreden sind bis heute Zeichen sozialer Ungleichheit oder aber eben auch Zeichen besonderen Respekts,
Nach unten wurde „geerzt“, nach oben im Plural geihrzt.
Mein Herr, Ihr seid so gütig, lasst mich Eure Füße küssen.
Der König wird tituliert mit „Seine Majestät, der König von Trallala“, angesprochen wird er mit Eure Majestät.
Übersetzt man „Majestät“ mit „Erhabenheit“ werden, wie ich glaube, die Anreden klarer:
Seine Erhabenheit wird heute den Ball eröffnen - haben Eure Erhabenheit sich auf dem Ball vergnügt?
Haben meine Erhabenheit (analog zu deiner Frage warum nicht meine Majestät) sich auf dem Ball vergnügt geht nun mal wirklich nicht unter Königs…*g*
Interessant dabei ist, dass zumindest aus der Literatur übermittelt wird, dass das Possessivpronomen „mein“ mit der Anrede König durchaus vereinbar ist. Dabei dürfte es sich um eine Form der besonderen Betonung der Zugehörigkeit und Treue handeln, die in der offiziellen Anrede Majestät wohl nicht möglich ist.
Ich hoffe, das war halbwegs verständlich.
Gruß, Maresa
Hallo!
Ich danke Ihnen für die Antwort,die mir richtig geholfen hat.
Viele liebe Grüße
Sigurd Heinrich