Frage zur Herstellung von Prozessoren

Hallo WWW,

ich habe mal gehört, dass bei der Herstellung von Prozessoren auch Prozessoren verkauft werden, die am Rand eines Wafers sitzen.

Also welche die am Rand saßen und beim Schnitt nicht komplett waren.

Stimmt das? Wie nennt man diese und woran kann man diese beim Kauf erkennen - da diese ja auch etwas billiger sein müssten.

Wäre klasse wenn jemand weiß was ich da mein:-)

Viele Grüße
Red

ähm…wie soll eine „durchgesägte“ CPU funzen?

Ich kann mich errinnern das es früher wohl mal…salopp gesagt…„höherwertige“ CPUs gab die aber die Spezifikationen(Taktraten zB.) nicht erfüllten und als „niederwertige“ verkauft wurden…

Hallo,

Auch ich halte es für unglaubwürdig, dass die Hersteller halbe oder viertel Prozessoren verkaufen sollen. Zudem bezweifle auch ich, dass diese Prozessoren funktionsfähig wären.

Da hat Dir wohl jemand Quatsch erzählt. Bei Wikipedia sind Wafer abgebildet, bei denen gar keine „halben“ Prozessoren anfallen. Im Gegensatz dazu gibt es bei Golem ein Bild eines XEON-Wafers, bei dem es Verschnitt geben wird. Dort wird auch vermutet, dass Intel von den 76 vollständigen Prozessoren wohl „nur“ 72 aktiviert. Der Rest ist Abfall.

Grüße
Pierre

Wie gesagt! :slight_smile: Hatte es nur gehört.

Danke für die Antwort!

Dank Dir! :slight_smile:

Jo, wie meine Vorredner schon geschrieben haben. Wirklich durchgeschnittene Prozessoren gibt es nicht, grade, weil man schon drauf achtet, wieviele Chips auf einen Wafer passen.

Nun sind da zwei DInge:

Einmal kommt es immer wieder zu kleinen Fehlstellen in der Oberfläche des Wafers, so daß der dort liegende Chip eigentlich unbrauchbar wird. AMD hat beim K10 seine Vierkerner untersucht, und wenn ein Kern nicht funktioniert hat, diesen dauerhaft ausgeschaltet, und die CPU als Dreikerner verkauft. Somit kann man auch mit nicht völlig fehlerfreien Chips noch Geld machen.

Genauso wird jede CPU darauf geprüft, bei welcher Frequenz sie stabil läuft, und auf die sie dann eingestellt wird. Da gibt es Unterschiede, die durchaus mit der Position auf dem Wafer zu tun haben kann. Die guten, schnellen kann man dann teurer verkaufen.

Nun ist es so, daß im Laufe der Zeit der Produktionsprozess immer besser wird, und weniger defekte bzw. mehr leistungsfähige CPUs entstehen. Weil es nicht nur zahlungskräftige, leistungshungrige Kunden gibt, stellt man dann eigentlich bessere CPUs schlechter ein, und verkauft sie günstiger.

Das heißt aber auch: Wenn man eine sehr spät produzierte CPU hat, besteht die Chance, daß man sie besser übertakten kann, als eine aus den ersten Tagen der Produktion. Da kommt dann das Stepping ins Spiel, das sind Daten, die auf der CPU drauf stehen, und Rückschlüsse auf Produktionszeitraum und ggf. benutzte Masken („Formen“) geben, wenn man sie denn zu verstehen weiß. Jedenfalls, die Tuner diskutieren ganz fleißig, welche CPUs mit welchen Stepping wie gut zu übertakten sind, und manche Läden geben auch ganz explizit das Stepping an.