Ändere ich in diesem gelben Bereich ein wenig die Drehzahl
erhalte ich gleich eine starke Änderung des Drehmomentes.
Anders herum.
Du änderst die Belastung (also das Drehmoment) stark, aber der Motor dreht immer noch fast gleich schnell.
Mit f ist nicht die Frequenz der Versorgungsspannung gemeint, sondern die Umdrehungen des Motors.
Für andere Netzfrequenzen nimmst du eine der anderen Kennlinien weiter links., wo Frequenzumrichterbetrieb steht.
–>Heißt das, das Lastmoment kann in diesem gelben Bereich um
einiges höher werden, ohne das sich die Drehzahl des gesamten
Systems aus Antriebs-und Lastmaschine großartig ändert.
Genau das.
Bremst du weiter ab, dann erhöht sich das Drehmoment auf (hier) bis zu 250% des Nennmoments. Wie du siehst, wäre das hier bei so ca. 40Hz der Fall. Bei 25% weniger Drehzahl das 2,5fache des Drehmoments bedeutet aber höchste Gefahr für den Motor, da der nun das 0,8 * 2,5 fache leistet, also die zweifach Leistung an die Welle abgibt. Er wird dann überhitzen und einen jämmerlichen Tod sterben, wenn der Motorschutz nicht auslösen würde.
Das wäre ja als Vorteil zu sehen. Belastung der
Antriebsmaschine steigt und dem wird aufgrund der sich
verringernden Drehzahl ein höheres Drehmoment entgegengesetzt.
Du hast da einen Denkfehler. Die steigende Belastung **ein höheres Dremoment. Die Kennlinie sagt nur aus: Belastest du mich stärker, fällt die Drehzahl ab. Eigentlich logisch. Der gelbe Bereich ist der Bereich, in dem die Leistung (2pi f M) kleiner oder gleich der Nennleistung ist.
Andererseits sehe ich es als Nachteilig, wenn die
Arbeitsmaschine im Betrieb auf einmal weniger Last benötigt,
dann könnte sich die Drehzahl des Motors erhöhen er liefert
weniger Drehmoment.
Auch hier: Weniger Last benötigt = ein geringeres Drehmoment stellt sich dem Motor entgegen.
Im gelben Beriech folgt da eine nur geringe Drehzahländerung.
Doch das müßte Unsinn sein, denn der Motor würde sich nicht
schneller drehen, denn er arbeitet im gelben, optimalen
Bereich (Nenndrehzahl) und wird damit nicht schneller.
Versteh ich nicht.
Natürlich dreht sich der Motor bei geringerer Last schneller - bis zur maximal (theoretisch) möglichen Drehzahl.
Bei der maximalen Drehzahl gibt er aber keine Leistung mehr ab, er dreht im Leerlauf.
Soweit ist mein Wissensstand.
Es wäre sehr nett und würde mich freuen, wenn ihr zu meinen
Ausführungen was ergänzen und berichtigen könntet.
Gern auch ein paar Zeilen warum der Nennbetrieb eine so steile
Kennlinie haben muss.
Die Kennlinie ergibt sich aus der Natur des DASM.
Da wird nichts extra so eingestellt.
Wichtig ist die Kennlinie bei der Dimensionierung von Motoren.
In der Praxis hast du ja z.B. die Kennlinie einer Pumpe.
Dort siehst du, welche Drehzahl sich bei welchem Drehmoment einstellen wird.
Du legst die Kurve von Last und Motor übereinander und siehst dann am Schnittpunkt, welche Drehzahl sich einpegeln wird.
Bist du dann im Bereich des optimalen Betriebs, ist alles OK.
Landest du im Bereich des Kippmoments, wirst du den Motor verheizen.
Bist du noch weiter links, zum Beispiel halbe Motorfrequenz bei etwa 150% Drehmoment, dann leistet der Motor zwar weniger als seine Nennleistung ist, aber geringe Laständerungen bringen maximale Drehzahländerungen. Und du lässt den Motor bei halber Drehzahl 75% Nennleistung liefern - er wird dann auch (geringere Lüfterdrehzahl am Motor) ohne Fremdbelüftung sterben.
Der gelbe Bereich ist aber falsch, er geht zu weit nach rechts.
Wenn du einen Motor ausgewählt hast, wo die Kennlinien sich zum Beispiel bei 10% Nennmoment und 98% maximaler Drehzahl kreuzen, dann ist der Motor eindeutig überdimensioniert, läuft quasi im Leerlauf und vergeudet elektrische Energie. Das ist sicher nicht „optimal“ zu nennen!**