Fragen ESD Bereich

Hallo,
wir eollen einen ESD Bereich für Elektronische Montagen einrichten.

Weis jemand ob es hierfür auch noch gute Messgeräte gibt?

Wir wollen gleich ESD Boden, Möbel, Regale, Kleidung etc. benutzen.
Also von Wareneingang bis Warenausgang.

Falls jemand noch nützliche Tips oder Erfahrungen hat, währe super.

Grüsse Zoomi

Hallo,

wir eollen einen ESD Bereich für Elektronische Montagen
einrichten.
Weis jemand ob es hierfür auch noch gute Messgeräte gibt?

Zunächst werdet Ihr nicht umhin kommen, daß sich jemand
mit der Materie beschäftig. Es gibt Normen dafür.
Evtl. auch Beratung einholen.

Nicht das Meßgerät ist das Problem, sondern die gesamte
Handhabung, technologie und die Fertigungsdisziplin.
Dabei kommt es natürlich auch darauf an, was man verarbeitet.
Normale Bipolare BE sind nix im Vergleich zu Laserdioden.

Wir wollen gleich ESD Boden, Möbel, Regale, Kleidung etc.
benutzen.
Also von Wareneingang bis Warenausgang.

Das ist übertrieben.

Zunächst werden alle BE in ESD-Verpackung geliefert.
Dann muß durchgesetzt werden, daß nur im ESD-Bereich
(also in der z.B. Fertigung) Verpackungen geöffnet werden
dürfen. Im Lager und Warenein-/ausgang hat eh niemand die
Qualifikation dafür, BE zu entnehmen oder umzulagern!

ESD-Maßnahmen müssen natürlich durchgängig sein.

ESD-gerechte Möbel,Stühle und Bekleidung sind aber nur
dort nötig, wo BE aus Verpackung entnommen end eingebaut
werden. Die fertigen Baugruppnen werden wieder in
ESD-Verpackung (z.B. ESD-Tüten) gelegt.

Die Lagerung und der Versand ist so kein Problem, solange
die Teile in der ESD-Verpackung bleiben.

Falls jemand noch nützliche Tips oder Erfahrungen hat,
währe super.

Für wirklich empfindliche BE (bzw. wenn die Sache nicht
klar ist) werden zusätzliche Maßnahme nötig sein:

  • ESD-gerechte Werkzeuge
  • Erdung von Geräte (z.B. Lötkolben),
  • ESD-gerechtes Schuhwerk
  • ESD-Armbänder bzw. Fußbänder

Sperrung von ESD-Arbeitsplätzen für nicht eingewiesenes
Personal und Besucher.

Zur Meßtechnik.
Um die Wirksamkeit von Bekleidung und vor allem
Schuhwerk regelmäßig zu prüfen, gibt es einfache Testgeräte
mit einer gut/schlecht-Aussage.
Dazu muß sich der Probant auf eine Elektrode (Blechpaltte)
stellen und am Meßgerät eine Gegenelektode berühren.
Wenn der Innenwiderstand gut ist, leuchtet die grüne LED.
Falls nicht, darf die Arbeit so nicht aufgenommen werden.

So werden auch ESD-Bänder geprüft.
-> Anlegen des Bandes und Stecker am Meßgerät anschließen.
Dann Prüffläche berühren. In dem Fall werden 3 Zustände
geprüft.

  1. Zu hoher Innewiderstand
  2. Innenwiderstand ok -> „grün“
  3. Innenwiderstand zu niedrig (Gefährdung durch Stromschlag)

Wenn möglich sollte auch die Luftfeuchte beeinflußt werden.
Gerade im Winter ist wegen der oft extrem trockenen Luft
das ESD-Problem am kritischsten (auch dicke Gummisohlen).

Im Sommer bei hoher Luftfeuchte, mit schweißnassen Händen
und Füßen und dünnem Schuhwerk ist es eher gering.
Gruß Uwi

Hallo Uwi,
danke erst einmal für deine Antwort.

Der Sinn der Warenannahme und Asugabe im ESD deshalb weil einfach jeder immer alles angrabscht.
Ich kenne es ja auch von mir selbst, ich muss imemr alles mit den Fingern sehen und alles neue ganz genau kennen.

Als Messgerät benötige ich eine Auswertung, ein Protokoll, bzw. einen Wert. Die Schickschnack Ohmmesser mit metallplatte und Led kenn ich, die kann ich auch für 20 Euro selbst bauen.

Bei uns ist es so, wir müssen eh komplette Arbeitsplätze anschaffen, da dachte ich mir gleich die Möbel und Boden in ESD.

Ein grosses Probelm ist einfach, wir müssen 100% sicher sein das die Produzierten Gegenstände in Ordnung sind.
Ist eie Platine bei uns kaputt ist esnicht schlimm, zwar 1000 Euro im Eimer aber egal. Ist sie jedoch eingebaut und beim Kunden mal angenommen in Singapure kaputt sind das gleich mal 10000 Euro und Ausfall.

Grüsse Zoomi

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Hallo,

Hallo,

Der Sinn der Warenannahme und Asugabe im ESD deshalb weil
einfach jeder immer alles angrabscht.

Dazu habe ich ja schon was geschrieben. Auf diese Art
bekommt man das Problem gar nicht in den Griff.
In unserer Firma werden ESD-empfindliche BE aus offenen Verpackungen nicht mehr benutzt. Wenn sich irgend ein
Depp unkontrolliert darüber her gemacht hat, ist die
gesamte geöffnete Verpackungseinheit Schrott!!!

Ich kenne es ja auch von mir selbst, ich muss imemr alles mit
den Fingern sehen und alles neue ganz genau kennen.

Unter solchen Umständen brauchst man nicht mit teuren
Maßnahmen anfangen, wenn hintenrum sabotiert wird!!!

Als Messgerät benötige ich eine Auswertung, ein Protokoll,
bzw. einen Wert. Die Schickschnack Ohmmesser mit metallplatte
und Led kenn ich, die kann ich auch für 20 Euro selbst bauen.

Unsinn. Das Meßgerät mag trivial sein, aber es entspricht
der Norm, was man von Deinem unzuverlässigen Eigenbau nie
behaupten können wird.

Die ganze Herangehensweise ist offensichtlich noch sehr
stark von der Meinung geprägt, daß man es mit viel Geld
schon in den Griff bekommt.

Nein, mit Nachdenken und Disziplin und Qualifikation der
Mitarbeiter ist der Sache beizukommen.

Wer bei uns gerade mit Laserdioden zu tun hat, wird
sich nicht ohne Armband erwischen lassen. Das ist eine
Frage der Erziehung (Aufklärung über Zusammenhänge und
Folgen).

Bei uns ist es so, wir müssen eh komplette Arbeitsplätze
anschaffen, da dachte ich mir gleich die Möbel und Boden in
ESD.

Für die Arbeitsplätze in einem Fertigungsbereich mit
ESD-empfindlichen BE und BG ist das auch Stand der Technik
und in jedem Fall zu empfehlen.
Aber nicht ESD-Tische kaufen und dann die Erdungskabel
nicht anschließen (sonst bringt’s nix).

Ein grosses Probelm ist einfach, wir müssen 100% sicher sein
das die Produzierten Gegenstände in Ordnung sind.
Ist eie Platine bei uns kaputt ist esnicht schlimm, zwar 1000
Euro im Eimer aber egal. Ist sie jedoch eingebaut und beim
Kunden mal angenommen in Singapure kaputt sind das gleich mal
10000 Euro und Ausfall.

Ihr seit nicht die einzigen, die solchen Zwängen
unterliegen.

Gruß Uwi

Hallo Zomi,

das große Problem ist, daß man einen ESD Schaden an einem elektronischen Bauteil oft nicht sofort bemerkt. Es kann durchaus sein, daß ein Bauteil „angeschossen“ wird, noch eine Weile funktioniert und dann, leider erst beim Kunden, ausfällt. Ein Messgerät, daß anzeigt, ob ein Bauteil ESD geschädigt wurde gibt es leider nicht. Leider sind auch die Erfolge von speziellen ESD Schutzmaßnahmen erst in Langzeit-Statistiken bemerkbar.

Da hilft nur Schulung der Leute und konsequente Einhaltung der ESD Vorsichtsmaßnahmen. Und zwar durch die gesamte Logistik-Kette.
Meiner Erfahrung nach sind die größten Schlendriane in dieser Beziehung die Manager. Das sie ja von Gott gegebene Sonderrechte haben, laufen sie ohne ESD Schuhe oder sonstige Schutzmaßnahmen in ESD-Zonen und grabschen Baugruppen und Platinen an.
Alles in ESD Tüten zu packen wäre eine Maßnahme. Erzeugt aber viel Müll und erfordert Arbeitszeit zum Ein- und Auspacken.
Bei uns haben wir als Alternative alle Platinen in EDS gerechten schwarzen Kunststoff-Boxen. Diese Boxen haben innen Nuten und steckbare Zwischenwände, sodaß man die Platinen wie in Schienen hinein schieben kann. So sind sie transportsicher. Die Boxen haben undurchsichtige schwarze Deckel. Man sieht die Teile von außen also nicht, was den Drang etwas anzugrabschen drastisch verringert. Be- und entladen werden die Boxen nur in gesicherten Bereichen von entsprechend geschultem, gesicherten und motiviertem Personal.
Die Boxen sind stapelbar und wiederverwendbar.
Nur wenn mit einem Lieferanten das Etablieren einer Logistik für diese Pendelverpackungen nicht möglich ist, dann bekommen wir die Platinen in ESD Tüten.

Das Aufbauen einer ESD Logistik erfordert viel Durchhaltevermögen. Da muß sich einer richtig reinknien, Seminare und Messen besuchen, Bücher wälzen, sich bei anderen Firmen umschauen. Dieser ESD Guru muß dann das didaktische Talent haben, die eigenen Leute für das Thema zu sensibilisieren. Er sollte einen Draht zu den Leuen haben um sie in dieser Materie ausbilden zu können. Das kann schon an Sprachbarrieren scheitern. Auf jeden Fall macht das keiner mal so nebenher. Billig ist es auch nicht. Das muß man dann schon wirklich wollen.

Gruß,

Thomas.

Danke schon mal für eure Antworten

Mit den Erden haben wir kein Problem,
Da kommt Fundamenterder, Hausanschluss und noch 2 Erdungstäbe auf 3 Poentialausgleichsschienen und dann wird geerdet was zu erden geht.
Ist eh toll das wir die interne Erdung (kein Blitzschutz) auch durch die Niedervolt und Brandkanäle legen dürfen :smile:
Glaube ich erde aber im vornhinein gleich einen 10 er Kanal nur für Erdung verlegen lassen und die Potentialausgleich verteilen und natürlich mit 16^2 auflegen.
Die Arbeitsplätze will ich einzeln mit 30mA FI absichern und für den Messplatz einen Trenntrafa.
Was haltet ihr davon?

Mal eine Frage, wenn ich Boden, Stühle, Kleidung, und Tische in ESD habe. Brauchen wir dann noch das Armband.
Obwohl was helfen auch die besten Schuhe wenn die Socken falsch sind.
Grübel.

Ich bin übrigens gerade am rumtüfteln wie weit ich mit der Isolationsmessung des Gossen Metrawat M5010 komme :smile:
Da gibt es auch eine prtable Messtation mit Druckeranschluss.

Danncheckeich vor und nach jeden Auftrag den Arbeitsplatz durch und habe eine Dokumentation.

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Hallo,

Die Arbeitsplätze will ich einzeln mit 30mA FI absichern und
für den Messplatz einen Trenntrafa.
Was haltet ihr davon?

hat mit ESD zwar nix zu tun, aber die elektrische Sicherheit
ist natürlich auch wichtig!

Mal eine Frage, wenn ich Boden, Stühle, Kleidung, und Tische
in ESD habe. Brauchen wir dann noch das Armband.

Nicht zwingend, wenn den auch Schuhe und Bekleidung noch
zwingend vorgeschriben sind.
Für wirklich kritische Anwendungen (eben z.B. Laserdioden
und ungeschützte FET) würde ich es empfehlen, weil gerade
bei der Bekleidung absolute ESD-Sicherheit schwer zu
realisieren ist. Ansonsten nicht.

Ich bin übrigens gerade am rumtüfteln wie weit ich mit der
Isolationsmessung des Gossen Metrawat M5010 komme :smile:

Tu, was Du nicht lassen kannst.
Hier gibt’s die richtige Technik dafür:
http://www.kvt-canespa.de/catalog/start.php?cPath=49…
http://www.ebj.de/esd.html

Gruß Uwi