Fragen zu Staatsverschuldung

Hallo nochmal!

Endlich hab ich gefunden, was ich noch mit ins Feld führen wollte, und zwar folgende Addresse:

http://www.crp-infotec.de/01deu/staatsschulden.html

Die beiden Grafiken dazu sind sehr aufschlussreich, denn sie zeigen einmal den nominalen Schuldenberg von 1950 an (der niemals kleiner geworden ist, sondern allenfalls stagnierte) und die jährliche Netto neuverschuldung, die ergo nie bei 0% lag.

Die für diese Diskussion wichtigsten Zitate der genannten website im Überblick:

  • „Entgegen landläufiger Meinung hat die Bundesrepublik Deutschland seit ihrem Bestehen in jedem Jahr neue Schulden gemacht“(ebenda)

  • „Würde die öffentliche Hand keine neuen mehr Schulden machen und den Schuldenberg mit jährlich 10 (!) Milliarden Euro abbauen, wäre Deutschland erst in etwa 150 Jahren schuldenfrei!“(ebenda)

  • „Vorsicht - Argumentationsfalle: Auch die gern benutzte Terminologie „Wir bauen die Schulden ab“ meint nicht den Abbau des bislang aufgehäuften Schuldenbergs, sondern bezieht sich lediglich auf die Absicht, „etwas weniger mehr“ neue Schulden zu machen!“(ebenda)

Ich denke, damit sind die letzten Zweifel an der Ausweglosigkeit der deutschen Schuldensituation beseitigt - traurig aber wahr.

Grüße,

the_digger

Ich konnte das ganze mittlerweile auf eine Kernfrage eingrenzen:
Was ist ein ausgeglichener Haushalt?
(Frage hab ich schon im BWL, VWL & Marketing-Forum gestellt, hoffentlich gibts Antwort)

Werden bei einem ausgeglichenen Haushalt keine Schuldpapiere mehr ausgegeben, also werden überhaupt keine Schulden mehr neu gemacht, dann entschuldet sich der Staat automatisch innerhalb 30 Jahren.

Werden bei einem ausgeglichenen Haushalt nachwievor Schuldpapiere ausgegeben, also nach wie vor Schulden gemacht, aber halt nur soviel wie man gleichzeitig alte abbaut, dann entschuldet sich der Staat nie.

Also: auf ins BWL-Forum

Ich bin bei der Diskussion weiter unten auf ein sehr interessantes Video gestoßen, was ich euch nicht vorenthalten möchte:

http://www.youtube.com/watch?v=m70mb-tLcbk

Es ist zwar noch von 2002, aber enthält weitere, wesentliche Antworten zum Thema, vor allem, ob (wie Mr.Spock behauptet) in 30 Jahren alles vorbei ist, oder wie es denn nun weitergeht mit unseren Schulden. Die wichtigsten Aussagen finden sich dabei an folgenden Stellen:

  1. bei 4:26`
    Hans Eichel: „Das machen wir jetzt seit über 30 Jahren, zahlen auch nichts zurück. Wenn ein Kredit fällig wird, wird ein neuer aufgenommen um den alten abzulösen.“

  2. bei 9:17`
    Sprecher: „Was Eichel einsparen will, ist lediglich die Neuverschuldung, derzeit ganze 42 Mrd. Vom Abbau des gigantischen Schuldenberges ist noch gar nicht die Rede.“

Und an dieser Praxis hat sich bis heute nichts geändert, nur dass wir eben kurz davor stehen, die 2 Billionen-€-Schuldengrenze zu knacken.

Interessant ist auch ein weiterer Askept aus dem Video: Wir haben bisher mehr Zinsen zurückzahlen müssen, als wir durch die Kreditaufnahme reinbekommen haben. Und das setzt sich nun Jahr für Jahr fort, denn auch wenn wir mal keine (oder nur geringe) Neuschulden machen sollten, müssen jährlich 45.000.000.000€ Steuergelder nur für Zinsen berappt werden. Nicht auszudenken, was man mit diesem Geld alles fördern könnte (nur zur Erinnerung: das Investitionsbudget des Bundes liegt momentan bei etwa 24Mrd.€, also etwas mehr als der Hälfte).

Grüße,

the_digger

Wenn ein Kredit fällig wird, wird ein neuer aufgenommen um den alten abzulösen.

Ja richtig, es gab ja aber auch nie ausgeglichene Haushalte. Gilt das auch bei ausgeglichenen Haushalten? Das ist die 1,6 Billionen-Euro-Frage.
Kann mir offensichtlich keiner sagen, nicht mal im BWL-Forum.
->Schade

bei 9:30`
2006 keinen Cent neue Schulden mehr zu machen
Wenn ich „keinen Cent neue Schulden mehr mache“, bedeutet daß doch, daß ich überhaupt keine mehr mache, oder?

Ist es jemals Möglichkeit die Summe von 1588 Milliarden Euro ::Staatsverschuldung wieder abzubauen

Sobald der

Staat also keine neuen Schulden mehr aufnimmt, dauert es
maximal 30 Jahre, und alle Schulden sind getilgt.

Was bei einer Verschuldung von 1588 Milliarden also heisst,
dass der Staat jedes Jahr, für 30 Jahre, rund 53 Milliaraden
Euro an Schulden zurückzahlt zzgl. Zinsen für die noch nicht
zurückgezahlten Schulden. Wovon träumst du nachts?

Hallo Ralph,
ich träume von einem Dukaten-Esel, der dem Bund die 53 Milliarden jährlich beschert!
Bislang siehts doch so aus:
-um die Schuldscheine, Schatzbriefe wieder zurück zu zahlen, macht der Staat neue Schulden.
-außerdem hat er noch weitere Schulden
-in den letzten Jahren, auch bei besserer Konjunktur betrug die Neuverschuldung um 30 Milliarden jährlich oder sogar mehr.
-so wurden die 1588 Mrd Schulden angehäuft und ein Ende ist nicht in Sicht.

Bei einer derartigen Einnahmen/Ausgaben-Bilanz wäre ein Unternehmen längst gezwungen worden Konkurs anzumelden, ein normaler Bürger längst bei der Schuldenberatung gelandet.

Die Goldreserven der Bundesbank können nur einen Bruchteil dieser Schulden absichern. Der Löwenanteil unserer Goldreserven liegt in New York, der könnte diese Schulden vielleicht decken, doch aus politischen Gründen haben wir auf dieses Gold keine oder nur sehr eingeschränkte Zugriffsmöglichkeiten.
— und Dank Spekulanten und Krise, werden diese Schulden noch um viele Milliarden höher werden, bei sich verschlechternder Konjunktur besteht keine Aussicht einen nennenswerten Teil zu tilgen.

Fröhliches Albträumen wünscht,
Cantate

Hallo,

Bei einer derartigen Einnahmen/Ausgaben-Bilanz wäre ein
Unternehmen längst gezwungen worden Konkurs anzumelden, ein
normaler Bürger längst bei der Schuldenberatung gelandet.

wieso? Der Cashflow ist doch ausgeglichen und damit absolut in Ordnung. Besser noch: der Staat ist uneingeschränkt kreditwürdig, d.h. egal, wieviel Geld gebraucht wird, es wird zur Verfügung gestellt.

Die Goldreserven der Bundesbank können nur einen Bruchteil
dieser Schulden absichern.

Warum sollte die Gold die einzige Absicherung sein? Bund und Länder verfügungen über nahezu unbegrenztes Vermögen in Form von Immobilienbesitz. Hinzu kommen steuerbare Einkünfte der Steuerpflichtigen von rd. 1,5 Bio. Euro im Jahr. Dagegen nimmt sich der auf Deutschland entfallende Bargeldumlauf von rd. 200 Mrd. lächerlich gering aus und auch die insgesamt umlaufenden rd. 800 Mrd. Euro sind in der Hinsicht nicht relevant.

Gruß
Christian

Hier mal eine qualifizierte antwort!

Klassisch spricht man von einem ausgeglichenen Haushalt, wenn die Einnahmen den Ausgaben(inkl. Zinsen) entsprechen.
Wenn der Bund nur alte Schulden durch neue ersetzt, schuldet er quasi nur um. Das passiert ständig. Nur der Saldo aus Neue Kredit und Tilgung wird als Neuverschuldung ausgewiesen! Das ist auch im Privaten so! Deine laufenen Einahmen entsprechen den Ausgaben! Das kann man sich sovorstellen, dass der eine Dispo bei Bank A durch einen Dispo bei Bank B abgelöst wird. Unterm Strich ändert sich die Schuldenlage nicht.

Wenn wir die Nettokreditaufnahme bei Null lassen, sinken die realen Schulden jährlich mit der Inflationsrate! Weil die Verschuldung bei einer Nettokreditaufnahme von Null konstant bleibt sinkt der Wert der Schulden! Somit werden wir, wenn wir wollen irgendwann schuldenfrei sein. Die Frage ist nur wollen wir das???

Die absolute Mehrheit der bevolkerung will es nicht wirklich! Denn dann müssten wir erstmal entweder mehr steuern zahlen oder auf leistungen vom Staat verzichten! Und beides sind absolute Stimmenkiller im Wahlkampf!

Was man außderdem Berücksichtigen sollte: Wir haben riesige Schulden in Form von Ansprüchen gegen den Staat, die nirgendwo auftauchen. So z.B. die Pensionsansprüche der Beamten! Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rente! ( Auch wenn diese gegen die Generation der jüngeren besteht, die aber letzlich durch den Staat garantiert sind)

Schätzungen sagen: 6.000.000.000.000 € allein bei der gesetzlichen Rente! (ich habe mich nicht verschrieben… 6000 Mrd. €)
ca. 800 Mrd. € bei der Krankenversicherung. etc.

Hi Modano,

Wenn der Bund nur alte Schulden durch neue ersetzt, schuldet er quasi nur um

Ist das dann ein ausgeglichener Hauhalt?

sinken die realen Schulden jährlich mit der Inflationsrate!

Nunja, aber gaaanz, gaaaaanz langsam
Wenn man irgendwann mal für 1600 Milliarden Euro nur noch ein Pfund Butter kaufen kann, sind wir schuldenfrei :wink:

Die absolute Mehrheit der bevolkerung will es nicht wirklich!

Da bin ich mir nicht sicher. Der ausgeglichene Haushalt ist ja schon fast Staatsziel.
Sowohl die CDU als auch die FDP werden damit in den Wahlkampf ziehen und wohl auch gewinnen.

Wir haben riesige Schulden in Form von Ansprüchen gegen den Staat

Diese kann man aber nicht als Schulden werten, da diese Ansprüche im Laufe der Zeit in Zukunft bezahlt werden und zwar so, wie es halt geht.
Außerdem mal nachdenken: Sind diese Ansprüche inflationsgeschützt?

Hallo,

Besser noch: der Staat ist uneingeschränkt
kreditwürdig, d.h. egal, wieviel Geld gebraucht wird, es wird
zur Verfügung gestellt.

Das ist eine Mähr! Auch einem Staat können Kredite verweigert werden. Zunächst verschlechtert sich sein Rating, derzeit noch AAA, dann werden die Kreditzinsen erhöht, die Kredite damit teurer, Verschuldung steigt. Irgendwann bekommt er kaum noch Kredit. Dann müssen IWF und Weltbank einspringen, irgendwann geht dann gar nichts mehr.

Die Goldreserven der Bundesbank können nur einen Bruchteil
dieser Schulden absichern.

Warum sollte die Gold die einzige Absicherung sein? Bund und
Länder verfügungen über nahezu unbegrenztes Vermögen in Form
von Immobilienbesitz. Hinzu kommen steuerbare Einkünfte der
Steuerpflichtigen von rd. 1,5 Bio. Euro im Jahr.

In der Krise sinken die Steuereinkünfte zwangsläufig, Zinsen müssen getilgt werden, viele weitere Verpflichtungen erfüllt werden. Der Wert des Immobilienbesitzes schrumpft und die Kaufinteressenten werden weniger, ganz abgesehen davon, ob so manches Regierungsgebäude für Investoren überhaupt interessant wäre.

Ein Staat kann wie jeder Haushalt zahlungsunfähig werden, das ist eine der wenigen Äußerungen von A. Merkel, die leider zutreffen.
Auch die BRD könnte im schlimmsten Szenario dann eine Art Entwicklungsland werden. Internationale politische und Finanzinteressen können natürlich dazu führen, daß andere Länder einspringen, weil sie sonst selbst mit untergehen. Doch auch hierbei gibt es Grenzen.

Gruß,
Cantate

Besser noch: der Staat ist uneingeschränkt
kreditwürdig, d.h. egal, wieviel Geld gebraucht wird, es wird
zur Verfügung gestellt.

Das ist eine Mähr!

Wer?

Auch einem Staat können Kredite verweigert
werden. Zunächst verschlechtert sich sein Rating, derzeit noch
AAA, dann werden die Kreditzinsen erhöht, die Kredite damit
teurer, Verschuldung steigt. Irgendwann bekommt er kaum noch
Kredit. Dann müssen IWF und Weltbank einspringen, irgendwann
geht dann gar nichts mehr.

Ja, geschenkt. Ich bitte aber darum, meine Ausführungen im Kontext zu sehen.

Die Goldreserven der Bundesbank können nur einen Bruchteil
dieser Schulden absichern.

Warum sollte die Gold die einzige Absicherung sein? Bund und
Länder verfügungen über nahezu unbegrenztes Vermögen in Form
von Immobilienbesitz. Hinzu kommen steuerbare Einkünfte der
Steuerpflichtigen von rd. 1,5 Bio. Euro im Jahr.

In der Krise sinken die Steuereinkünfte zwangsläufig, Zinsen
müssen getilgt werden,

Zinsen werden ganz sicher nicht getilgt.

viele weitere Verpflichtungen erfüllt
werden. Der Wert des Immobilienbesitzes schrumpft und die
Kaufinteressenten werden weniger, ganz abgesehen davon, ob so
manches Regierungsgebäude für Investoren überhaupt interessant
wäre.

Ich rede doch nicht von den Regierungsgebäuden, sondern von den zigtausend Quadratkilometern Land, die dem Bund, den Ländern und den Gemeinden gehören.

Aber wie gesagt: meine Ausführungen sind im Kontext zu betrachten.

Gruß
C.

edit: „kilo“ eingefügt

Hi Spock!

Ist das dann ein ausgeglichener Hauhalt?

JA! Das ist qua Definition ein ausgeglichener Haushalt! Ob die Definition was taugt ist ne andere Frage, aber eine Neuverschuldung von Null ist definitionsgemäß ein ausgeglichener Haushalt!

sinken die realen Schulden jährlich mit der Inflationsrate!
Nunja, aber gaaanz, gaaaaanz langsam
Wenn man irgendwann mal für 1600 Milliarden Euro nur noch ein
Pfund Butter kaufen kann, sind wir schuldenfrei :wink:

Mal etwas Mathematik!

Wenn wir die 40 Mrd. €, welche wir jetzt als Zinsaufwand auf Bundesebene zahlen, real konstant lassen,wir eine Inflation von 2 % vorraussetzen und keine neuen Schulden machen, so wären wir in ca.40 Schuldenfrei!
Gut ist nicht gleich Übermorgen, aber bald! Dass es soviel kürzer ist liegt am Zinseszinseffekt! In diesem Fall würde der BUND alle Schulden tilgen, auch die von den Ländern. Wenn wir nur die Bundesschuld(ca. 950 Mrd), betrachten, geht’s sogar noch schneller!

Die absolute Mehrheit der bevolkerung will es nicht wirklich!

Da bin ich mir nicht sicher. Der ausgeglichene Haushalt ist ja
schon fast Staatsziel.
Sowohl die CDU als auch die FDP werden damit in den Wahlkampf
ziehen und wohl auch gewinnen.

Ich bin mir da ziemlich sicher! Die Mehrheit sagt zwar, es wäre schön, aber den Weg dahin wollen sie nicht gehen. Getreu dem Motto: „Subventionen sind Mist, aber nur die der Staat meinem Nachbarn gewährt!“
Hier mit Mehrheitsmeinungen zu argumentieren ist Schwachsinnig. Mehrheitsmeinungen haben nix mit Vernunft zu tun! ESST MEHR SCHEIßE, 10 MILLIARDEN FLIGEN KÖNNEN SICH NICHT IRREN!?
Die Mehrheit lügt auch! Kollektiv finden sie es gut, aber individuell, will niemand was dafür tun!

Wir haben riesige Schulden in Form von Ansprüchen gegen den Staat

Diese kann man aber nicht als Schulden werten, da diese
Ansprüche im Laufe der Zeit in Zukunft bezahlt werden und zwar
so, wie es halt geht.
Außerdem mal nachdenken: Sind diese Ansprüche
inflationsgeschützt?

Das sind Schulden!!!

Egal wie du es drehst! Eine Beamtempension ist eine Zahlungsverpflichtugn gegenüber einer Gruppe von Beamten! Das bedeutet, das der Staat sich verpflichtet in der Zukunft eine ziemlich gut Schätzbare Summe an Geld zu zahlen!

Was sind Schulden? Eine Zahklungsverpflichtung des Staates gegenüber dem Gläubiger! Er verpflichtet sich in der Zukunft eine Summe an Geld an den Gläubiger zu zahlen!

Unterschiede?

  1. Der Beamte liefert eine Arbeitsleistung, der Gläubiger eine Geldleistung! Theorisch das gleiche, denn der Staat könnte ja statt Beamte einzustellen, sich ja Geld leihen und die Dienstleistung einkaufen! Also iste s ökonomisch das selbe!

  2. Die Zahlung der Raten ist vertraglich festgelegt. Die Zahlung an die Beamten ist zufällig, weil man nicht weiß wie lange EIN Beamter lebt. Aber die Schätzung über alle Beamte ist Normalverteilt, und man kann es ziemlich genau ( auf wenige Millarden) berechnen. [Lebenserwartung, durchschnittliche Pensionsansprüche etc.]

Ergebnis: PENSIONS UND RENTENANSPRÜCHE SIND (ökonomisch das selbe wie) SCHULDEN!

Außerdem werden die Ansprüche nicht bezahlt, wie es eben geht. Es sind gesetzliche Ansprüche, da kann der Staat nicht einfach sagen: Pech gehabt!

zum Thema Inflationsgeschützt: Ich denke du meinst damit, ob wie man den Barwert ausrechnet! Explizit steht nix von der Inflation bei der berechnung mit drin, aber!!!

Renten und Pensionen haben eine nominale Bezugsgröße, und wären somit nicht Inflationsgeschützt. Aber diese Bezugsgrößen wachsen mit der Inflation, manchmal sogar stärker! Somit sind sie es also doch! Man bekommt ja seine Rente auf Basis der Durchschnittseinkommen, und nicht des nominaleinkommen!
Somit findet indirekt eine Kaufkraftbereinigung statt, was ja einem Inflationsschutz geleich bzw. sehr nahe kommt, bei relativ schwankungsarmen Inflationsraten, wie wir sie hatten und haben!

Hi Modano,

das Thema macht mich langsam ganz wirr :wink:)

und keine neuen Schulden machen

Aber die machen wir doch auch bei einem ausgeglichenen Haushalt! Du sagtest doch selbst: Bei einem ausgeglichenen Haushalt machen wir jedes Jahr genausoviele neue Schulden wie wir alte tilgen
oder jetzt doch nicht???

Die nominale Schuld von 1,6 Bio Euro bleibt doch dann bei einem ausgeglichenen Haushalt völlig unberührt, unabhängig von irgendeiner Zinszahlung. Wenn ich jedes Jahr genau soviel Schulden neu mache wie ich gleichzeitig tilge, bleibt doch die Summe in ihrer nominalen Höhe identisch gleich bis an das Ende aller Zeit
oder begreife ich jetzt gar nichts mehr?


Das mit der Rente / den Pensionen ist eher eine politische Debatte:

Das bedeutet, das der Staat sich verpflichtet in der Zukunft eine ziemlich gut Schätzbare Summe an Geld zu zahlen!

Das ist schon richtig, doch wird er das auch tun?

Es sind gesetzliche Ansprüche, da kann der Staat nicht einfach sagen: Pech gehabt!

Nun gut. Er kann aber das Renteneintrittsalter anheben, Nachhaltigkeitsfaktoren einbauen undundund.
Auch bin ich mir sicher (das ist jetzt eine rein politische Meinung): Starke Rentenerhöhungen werden wir keine mehr sehen.

Man bekommt ja seine Rente auf Basis der Durchschnittseinkommen

Und wenn die sinken, kann man auch die Renten senken.

Fazit: Der Staat hat da schon einige Möglichkeiten, sich „rauszumogeln“

Hallo,

ja, wir machen Schulden, aber in der Summe wächst der Schuldenberg nicht! So ist es! Auf so spitzfindige Sachen braucht man sich nicht einlassen, denn sie bringen nix, außer Zeitverschwendung! ERGO: BEI AUSGEGLICHENEM HAUSHALT WÄCHST DIE SCHULDENLAST NICHT!

Zum zweiten Absatz, weiß ich nicht, ob ich mich darauf einlassen soll, wenn die Menschen nicht genau lesen, oder die Wörter nicht kennen, welche man schreibt. Ich schrieb: unter der Vorraussetzung, das wir die REALE Zinszahlung gleich lassen, nicht die nominale!!! Also vielleicht noch mal genau meinen Beitrag lesen, und nochmal nachschauen, was nominal und real genau ist, und wie man damit rechnet!
Ich habe meinen Beitrag nochmal gelesen, und er ist 100% korrekt und druchdacht!

Kurz erklärt: Wenn ich keine neuen Schulden mache, sind die nominalen Zinsen fixiert.Wenn ich nun den REALEN Schuldendienst konstant lasse, so wächst die nominale Zahlung und die Zahlung wird quasi zu einer Annuität! Und so sinken die Schulden! Vertsanden?

Zum nächsten:

Alle meine Beiträge sind natürlich unter den derzeitigen Bedingungen! Natürlich könneten wir eine Krieg erleben, oder die Abschaffung der Demokratie etc. Aber ich Argumentiere in der gültigen Form des Rechtstaates. Und im HEUTIGEN System haben wir zum Glück die Trennung von LEGISLATIVE UND JUDIKATIVE! Und die Verfassung( jedenfalls die ersten 20 Artikel) können nicht verändert werden. Da dort das Eigentum garantiert ist, haben die Rentenansprüche Verfassungsschutz!

Aber nun zum wichtigen, was leider immer vergessen wird! ALLE Rentenreformen treffen keinen Rentner!

Wenn die Rentenformel verändert wird, trifft es nur die Leute die mal irgendwann renter werden,. nicht die Rentner heute! Auch die Anhebung des Renteneintrittalters trifft nur die zukünftigen Rentner, nicht die Heutigen!!! Was man da ändern wird, sei es durch Faktoren oder Variation des Eintrittalters, sind reine spekulation! Zum Beispiel kann man dagegen halten, dass die Rot-Grüne Bundesregierung ind er ersten Legislaturperiode die Frühverentung vorrangetrieben hat, was zu einer faktischen Senkung des Renteneintrittsalters geführt hat, und zu einer Erhöhung der Rente!

Damit will ich sagen, das es natürlich Möglichkeiten gibt, Rentenzahlungen zu variieren, aber in beide Richtungen! Und tendenziell wurde sie eher erhöht!!!

Denn die Rente kann NICHT sinken, wenn die Löhne fallen! Man kann individuelle Rentenzahlungen nicht senken! Deswegen hat man ja die ganzen Faktoren eingeführt. Bei Schröder hieß das Ding: Nachhaltigkeitsfaktor, der so gedacht war, dass man, wenn die rente nicht sinken kenn wenn sie müsste, man bei späteren Erhöhungen mit den Erhöhungen eine weile aussetzt, bis dieser Effekt der „Senkung“ quasi abgebildet wurde!

Außerdem:

Politisch ist gegen die Rentner keine Politik zu machen, sie sind einfach zu viele! Daher werden Rentenreformen immer hinter dem notwendigen zurück bleiben!

Hi Modano,

also zunächst: wenn ich Fragen stelle, dann nicht, weil ich jemanden ärgern möchte, sondern in der Tat weil ich etwas nicht verstehe. Das liegt daran, daß ich nicht unendlich intelligent geboren wurde.
Auch ich leide dadrunter, arbeite aber daran -> versprochen!
Auch werde ich versuchen, zukünftig genauer zu lesen, jedes einzelne Wort analysierend.

wir machen Schulden, aber in der Summe wächst der Schuldenberg nicht.

= ausgeglichener Haushalt.
Gut, das habe ich verstanden. Hurra!

das wir die REALE Zinszahlung gleich lassen, nicht die nominale

Das habe ich sogar auch verstanden. Hurra!Hurra!
Jetzt kommt aber der Teil, den ich immer noch nicht kapiert habe, ohgraus.

Wenn ich keine neuen Schulden mache, sind die nominalen Zinsen fixiert

Ehrlich? Wenn ich jedes Jahr neue Schulden aufnehme (wie beim ausgeglichenen Haushalt der Fall, s.o.), sind meine Zinsen nicht fixiert, sondern ändern sich je nach Zinslage bei Abschluß der neuen Kredite.

Wenn ich nun den REALEN Schuldendienst konstant lasse

… habe ich keinen ausgeglichenen Haushalt mehr!!!
KANN ich den realen Schuldendienst konstant lassen, so entwickelt sich ein Haushalt mit Überschüssen, die jedes Jahr größer werden.
Und zur Erinnerung. Die Fragestellung war: Führt ein ausgeglichener Haushalt zum Schuldenabbau.
Dass ein Überschuss-Haushalt dazu führt ist wohl jedem klar.
Und da also „REALE Zinszahlung gleich lassen“ nichts mit dem Gegenstand der Diskussion zu tun hat, habe ich es überlesen, tschuldigung.

Zum nächsten: :wink:)
Auch hier zunächst kurz der Hinweis: Der Versuch, mich als naiven Trottel darzustellen (Abschaffung der Demokratie, etc.), könnte ein Schuss in den Ofen werden, also Vorsicht :wink:)

Aber nun zum wichtigen, was leider immer vergessen wird! ALLE Rentenreformen treffen keinen Rentner! … es trifft nur die Leute die mal irgendwann Rentner werden, nicht die Rentner heute!

Aber nun zum noch wichtigeren, das du vollkommen übersiehst: Deine von dir ins Spiel gebrachten „6.000.000.000.000 € allein bei der gesetzlichen Renten“ schuldet der Staat nicht den Rentnern heute, sondern zum größten Teil den Rentnern morgen und übermorgen!!!

zum Glück die Trennung von LEGISLATIVE UND JUDIKATIVE

Was hat das damit zu tun? Erhöht die Regierung zB das Renteneintrittsalter (was dazu führt, daß deine 6.000.000.000.000 € nicht mehr ganz beglichen werden müssen), kommt dann die Judikative daher und verbietet das?

Die Summe von 6.000.000.000.000 € im Laufe der Jahrzehnte zu schmälern, ist ein leichtes und vollkommen legal möglich. Deine unsinnigen Hinweise („Natürlich könnten wir einen Krieg erleben, oder die Abschaffung der Demokratie etc. Aber ich Argumentiere in der gültigen Form des Rechtstaates“) oder dein Hinweis auf die ersten 20 Artikel sind schlicht Blödsinn.

Und ob es in unserer Demokratie dann dafür Mehrheiten gibt, ist hier die einzige Spekulation. Von wem? Ach, von dir!

PS:

Auf so spitzfindige Sachen braucht man sich nicht einlassen, denn sie bringen nix, außer Zeitverschwendung … weiß ich nicht, ob ich mich darauf einlassen soll, wenn die Menschen nicht genau lesen

Da ich in deinen Augen offensichtlich ein Unwürdiger bin, mußt du dich nicht darauf einlassen. Wäre ja Zeitverschwendung
:wink:)

Schramm zur Staatsverschuldung:

http://www.youtube.com/watch?v=NLfSlQPFDrY