Fragen zum Druckluftkompressor Selbstbau

Moin,
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> ich beschäftige mich schon seit einigen Tagen mit dem Eigenbau eines Druckluftkompressors. Ich könnte günstig ein Aggregat (mit 230V Motor, 250l Ansaugleistung,  1,5kw) bekommen.
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> Ich benötige zunächst nur einen kleinen Kompressor (
> Ich bitte euch mein Vorhaben zu beurteilen:
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> Vom Aggregat kommend geht die Druckluft zu einem Rückschlagventil > Sicherheitsventil (über 10bar öffnend) > T-Stück > 1x Tank und 1x Druckschalter (10 bar schließend)>  (später Öl- Wasserabscheider) > Druckluftanschluss
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> 1.      Ist das so korrekt?
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> Nun zur elektrischen Komponente. Der Druckschalter hat eine Schaltspannung von 42V, also muss ich ein Relais verbauen was den Motor dann abschaltet.
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> Später möchte ich 1 oder 2 weitere Motoren in das System einbinden.
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> 2.      Kann ich das einfach so über T-Stücke vor dem Rückschlagventil lösen oder muss  jeder Motor über ein eigens Rückschlagventil verfügen?
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> 3.      Wie sieht das mit der elektrischen Leistung aus ?
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> 4.       1 Motor hat 1,5kw, wenn 2 gleichzeitig anspringen ist das nicht das große Problem aber wenn ich 3 Stück parallel laufen lasse, ist das ja rechnerisch zu viel für eine 1,5mm² Leitung.  Gibt es eine Möglichkeit das über eine 400V Leitung zu lösen?
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> 5.      Wie müsste das dann aussehen ?
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> 6.      Ist ein 50l Tank ausreichend ?
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> 7.      Eben ist mir eingefallen, man könnte ja auch ein Ausdehnungsgefäß nehmen. Die sind bis 8 bar zugelassen. Man müsste halt nur den Druck auf 8 bar runternehmen.
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> 8.      Welche Leitungsgröße muss ich bei 500 Litern Abgabeleistung verwenden ?
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> 9.      Welches Material sollte ich nehmen? Ich habe an Kupferrohre gedacht, weil die nicht korrodieren.
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> 10.     Reicht es wenn die weich gelötet sind oder muss ich sie bei dem Druck hart löten ?

Hallo rodemkay,

nachstehend einige Antworten

> Vom Aggregat kommend geht die Druckluft zu einem
Rückschlagventil > Sicherheitsventil (über 10bar öffnend) >
T-Stück > 1x Tank und 1x Druckschalter (10 bar schließend)>
(später Öl- Wasserabscheider) > Druckluftanschluss
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> 1.      Ist das so korrekt?

  • der Druckschalter sollte auf dem Behälter selbst montiert werden, damit Druckschwankungen ausgeglichen werden
  • es fehlt eine Anlaufentlastung. Die Leitung zwischen Kompressor und RSV muss nach Abschalten des Kompressors drucklos gemacht werden, damit der Kompressor beim Wiederanlauf nicht gegen Druck arbeiten muss (Überstrom, Motorschaden). Kompressorendruckschalter haben ein integriertes pneumatisches Entlastungsventil, ansonsten könnte man zwischen Aggregat und RSV ein T-Stück einsetzen und dann ein 2/2-Wege-Magnetventil stromlos offen anschließen (Ausgang des MV in Atmosphäre). Das Magnetventil wird dann gleichzeitig mit dem Kompressor angesteuert. Also Strom auf Kompressor und MV heißt: Kompressor fördert und MV ist geschlossen, bei Stromabfall schaltet der Kompressor aus und die Luft wird über das MV abgelassen.

> Nun zur elektrischen Komponente. Der Druckschalter hat eine
Schaltspannung von 42V, also muss ich ein Relais verbauen was
den Motor dann abschaltet.
>
> Später möchte ich 1 oder 2 weitere Motoren in das System
einbinden.
>
> 2.      Kann ich das einfach so über T-Stücke vor dem
Rückschlagventil lösen oder muss  jeder Motor über ein eigens
Rückschlagventil verfügen?

jeder Kompressor sollte eine eigenes RSV und eine eigene Anlaufentlastung erhalten.

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> 3.      Wie sieht das mit der elektrischen Leistung aus ?
>
> 4.       1 Motor hat 1,5kw, wenn 2 gleichzeitig anspringen
ist das nicht das große Problem aber wenn ich 3 Stück parallel
laufen lasse, ist das ja rechnerisch zu viel für eine 1,5mm²
Leitung.  Gibt es eine Möglichkeit das über eine 400V Leitung
zu lösen?

-> Elektriker fragen

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> 5.      Wie müsste das dann aussehen ?
>
> 6.      Ist ein 50l Tank ausreichend ?

bei drei Kompressoren zu klein. Faustformel: Behältergröße = halbe Lieferleistung des Kompressors

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> 7.      Eben ist mir eingefallen, man könnte ja auch ein
Ausdehnungsgefäß nehmen. Die sind bis 8 bar zugelassen. Man
müsste halt nur den Druck auf 8 bar runternehmen.

Sicherheitsventil auf dem Behälter erforderlich! (Übrigens auf allen Behältern generell!)

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> 8.      Welche Leitungsgröße muss ich bei 500 Litern
Abgabeleistung verwenden ?

DN 15 reicht aus

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> 9.      Welches Material sollte ich nehmen? Ich habe an
Kupferrohre gedacht, weil die nicht korrodieren.
>
> 10.     Reicht es wenn die weich gelötet sind oder muss ich
sie bei dem Druck hart löten ?

Cu-Rohr kann hart- oder weichgelötet sein, ansonsten geht auch verzinktes Gewinderohr

Gruß, feyha

Moin,

Moin,
>
> ich beschäftige mich schon seit einigen Tagen mit dem
Eigenbau eines Druckluftkompressors. Ich könnte günstig ein
Aggregat (mit 230V Motor, 250l Ansaugleistung,  1,5kw)
bekommen.
>
> Ich benötige zunächst nur einen kleinen Kompressor (
> Ich bitte euch mein Vorhaben zu beurteilen:
>
> Vom Aggregat kommend geht die Druckluft zu einem
Rückschlagventil > Sicherheitsventil (über 10bar öffnend) >
T-Stück > 1x Tank und 1x Druckschalter (10 bar schließend)>
(später Öl- Wasserabscheider) > Druckluftanschluss

Das ist so richtig

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> 1.      Ist das so korrekt?
>
> Nun zur elektrischen Komponente. Der Druckschalter hat eine
Schaltspannung von 42V, also muss ich ein Relais verbauen was
den Motor dann abschaltet.

Das Relais besser ein Schütz muss die Leistung vom Motor auch Schalten können!

>
> Später möchte ich 1 oder 2 weitere Motoren in das System
einbinden.
>
> 2.      Kann ich das einfach so über T-Stücke vor dem
Rückschlagventil lösen oder muss  jeder Motor über ein eigens
Rückschlagventil verfügen?

Ich würde für jeden Motor ein Rückschlagventil verwenden, dann kann man mit einem,zwei oder mit allen die benötigte Luftmenge einstellen.
(Ohne Rückschlagventil müssen alle Motoren laufen!)

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> 3.      Wie sieht das mit der elektrischen Leistung aus ?
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> 4.       1 Motor hat 1,5kw, wenn 2 gleichzeitig anspringen
ist das nicht das große Problem aber wenn ich 3 Stück parallel
laufen lasse, ist das ja rechnerisch zu viel für eine 1,5mm²

1,5² ist nur für 3kW Leistung!
(das ist die MaxLeistung von dem Motor, ein Motor braucht beim Anlaufen auch viel Strom, vielleicht die Motoren über eine Zeitstufe nach einander starten)

Leitung.  Gibt es eine Möglichkeit das über eine 400V Leitung
zu lösen?

400 Volt = 3x 230 Volt
Bitte einen Elektriker fragen ob das auch zulässig ist.

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> 5.      Wie müsste das dann aussehen ?
>
> 6.      Ist ein 50l Tank ausreichend ?
>
> 7.      Eben ist mir eingefallen, man könnte ja auch ein
Ausdehnungsgefäß nehmen. Die sind bis 8 bar zugelassen. Man
müsste halt nur den Druck auf 8 bar runternehmen.

Normal werden Druckluftgeräte mit max 6 bar betrieben und der Motor bei 8 bar ausgeschaltet.

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> 8.      Welche Leitungsgröße muss ich bei 500 Litern
Abgabeleistung verwenden ?

Wichtig bei über 1000 Liter gespeicherter Luft (10 bar mal 100 Liter = 1000) muss der Kessel zum regelmäßig TÜV!
Lieber mehrere kleinere, dann kann man mit Absperrventilen das Kesselvolumen anpassen
–> wenig Luftbedarf wenig Kessel
–> wenig Kessel schneller betriebsbereit weniger Stromkosten

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> 9.      Welches Material sollte ich nehmen? Ich habe an Kupferrohre gedacht, weil die nicht korrodieren.
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> 10.     Reicht es wenn die weich gelötet sind oder muss ich
sie bei dem Druck hart löten ?

Weichlöten reicht, aber Kupfer ist teuer!
(Leitungen nicht zu klein wählen bei 500 l/min sollte schon 1/2" sein
Ich würde Kunstoff vewenden leicht zu verlegen und leicht wieder zu ändern (Teile könne wieder verwendet werden)
Grüße

Danke feyha!

Zum Tank habe ich gehört das ein zu grosser Tank nicht notwendig ist, da die Motoren ja sowieso sofor tnach Druckverlust anlaufen.

Gibt es eine Möglichkeit den Druckschalter so zu konfigurieren das er bei 8bar abschaltet und sich erst bei z.B. 6 Bar zuschaltet? Ich würde das über 2 verschiedene Druckschalter (1x Öffner und 1x Schliesser) regeln, geht das eleganter?

Danke Udo

Gibt es eine Möglichkeit den Druckschalter so zu konfigurieren das er bei 8bar abschaltet und sich erst bei z.B. 6 Bar zuschaltet? Ich würde das über 2 verschiedene Druckschalter (1x Öffner und 1x Schliesser) regeln, geht das eleganter?

Gibt es Möglichkeiten zu sehen/testen was die Motoren für eine Abgabeleistung haben?

Welches Kunstastoffrohr ist geeignet? Gibt es dazu denn passende Fittings? Meinst du Elektriker Leerrohr oder PERohr?

Hallo rodemkay

Zum Tank habe ich gehört das ein zu grosser Tank nicht
notwendig ist, da die Motoren ja sowieso sofor tnach
Druckverlust anlaufen.

Bei der Größe des Behälters geht es um die zulässige Schalthäufigkeit der Motoren, die zu beachten ist und um Energieeinsparung, da bei häufigem Anlauf der Kompressoren die hohen Anlaufströme ins Gewicht fallen.

Gibt es eine Möglichkeit den Druckschalter so zu konfigurieren
das er bei 8bar abschaltet und sich erst bei z.B. 6 Bar
zuschaltet? Ich würde das über 2 verschiedene Druckschalter
(1x Öffner und 1x Schliesser) regeln, geht das eleganter?

Eleganter ist ein klassischer Kompressorendruckschalter z.B. MDR 3 von Condor, dieser ist ausgerüstet mit Ein-/Aus-Schalter, Motorschutzschalter (sollte im übrigen unbedingt eingesetzt werden!) und wahlweise mit Entlastungsventil. Hier wird dann Ausschaltdruck und Schaltdifferenz eingestellt und der Kompressor so automatisch ein- und aausgeschaltet.

Gruß, feyha

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Danke Udo

Gibt es eine Möglichkeit den Druckschalter so zu konfigurieren
das er bei 8bar abschaltet und sich erst bei z.B. 6 Barzuschaltet?

Macht er (normal) von alleine ca 2 bar Schalthysterese (einstellbar)

bei Verwendung von den üblichen Druckschaltern an Kompressoren

Ich würde das über 2 verschiedene Druckschalter

(1x Öffner und 1x Schliesser) regeln, geht das eleganter?

Gibt es Möglichkeiten zu sehen/testen was die Motoren für eine Abgabeleistung haben?

Pneumatisch? Hubraum mal Drehlzahl = Ansaugleistung

Welches Kunstastoffrohr ist geeignet? Gibt es dazu denn
passende Fittings? Meinst du Elektriker Leerrohr oder PERohr?

„Wasser“-leitungsrohr(muss ja Druckfest sein) dazu gibts auch alle Fitting über das Zollgewinde sind die Systeme auch mischbar.

Grüße

1 Like

Moin, moin, moin

wenn ich da so mitlese, wirds mir ganz schwummerig - ich sag euch eins Leute, wen euch da was um die Ohren fliegt, zahlt keine Versicherung der Welt auch nur einen Cent. Wenn dabei auch noch wer verletzt wird, kann das leicht mit Gefängniss enden

mfG, Peter