Fragen zum Journalismus

Hallo,
Ich muss für den Deutsch Untericht in der Schule ein Portfolio anfertigen (ich habe das Berufsfeld Journalismus gewählt), in welches auch eine Umfrage/ein Interview eingebunden sein soll. Hierzu wäre es nett wenn jemand einige oder am besten alle Fragen beantworten könnte. Manche Fragen beziehen sich auch auf ihre Erfahrungen oder Meinungen:

(Wie lautet die genaue Berufsbezeichnung)
1.) Wie sind Sie auf ihren Beruf gestoßen?
2.) Was würden Sie jemandem empfehlen der ihren Beruf auch erlernen möchte?
3.) Was sind typische Aufgaben in Ihrem Beruf?
4.) Wie sieht (im groben) Ihr gewöhnlicher Arbeitstag aus?
5.) Wird/Wurde man gut unterstützt bezüglich Aufstiegschancen?

Ich bin mir nicht sicher das Forum auch für Fragen dieser Art gedacht ist, wenn nicht, möchte ich mich entschuldigen.
Trotzdem würde ich mich freuen wenn sich jemand die Zeit nehmen würde die Fragen beantworten würde.

Liebe Grüße
Nils Akemann

(Wie lautet die genaue Berufsbezeichnung)

Rechtsanwalt/Unternehmensjurist

1.) Wie sind Sie auf ihren Beruf gestoßen?

Wenn man von allem etwas und nichts richtig kann und auch nicht den Mut hat, seinen Studiengang ausschließlich nach Interesse auszusuchen, sondern auch (oder sogar vorrangig) darauf schaut, ob der Beruf, zu dem er führt, die Aussicht auf ein auskömmliches Dasein bietet, dann ist man schnell bei Recht oder Betriebswirtschaft. Ob ich zwischen den letzten beiden gewürfelt habe oder ob es da noch Gründe gab, weiß ich nicht mehr.

2.) Was würden Sie jemandem empfehlen der ihren Beruf auch
erlernen möchte?

Lern’ was vernünftiges.

Spaß beiseite:

  1. Mach’ ein ausführliches Praktikum beim Anwalt oder einer anderen Stelle, die professionell mit Recht umgeht, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, was Rechtsanwendung im Alltag bedeutet. Mach’ außerdem ein Praktikum bei einem Versicherungsvertreter oder einem anderen Allerweltsdienstleister, um zu sehen, ob Dir „Klinkenputzen“ liegt, denn ohne das geht es nicht - jedenfalls nicht, wenn man erfolgreich in die Anwaltschaft will.

  2. Schau’ Dir Deine Deutsch- und Mathenoten an (Mathe nicht des Rechnens, sondern des logischen und methodischen Vorgehens wegen. Jedes andere Fach mit vergleichbarem Vorgehen tut es daher auch, z.B. Informatik oder Latein). Sind beide unterirdisch, sollte Recht vielleicht nicht die erste Wahl sein.

  3. Geh’ mal in Dich und frage Dich, ob Du imstande bist, auch über längeren Zeitraum 10-12 Stunden täglich allein aus eigenem Antrieb Literatur in Dich hineinzuschaufeln, die z.T. anspruchsvoll zu lesen und in der Regel nicht in erster Linie auf Entertainment ausgerichtet ist.

  4. Blende Deine Interessen bei der Wahl der Studienrichtung nicht völlig aus.

3.) Was sind typische Aufgaben in Ihrem Beruf?

  • Lesen, Lesen, Lesen - und recherchieren (meist im Wege des Lesens),
  • Fakten zusammentragen (lassen),
  • Fakten rechtlich bewerten,
  • rechtlichen Rat erteilen (schriftlich oder im Gespräch),
  • Streiten (im Gespräch, im Schriftwechsel, vor Gericht).

4.) Wie sieht (im groben) Ihr gewöhnlicher Arbeitstag aus?

siehe 3.

5.) Wird/Wurde man gut unterstützt bezüglich Aufstiegschancen?

Hängt von Arbeitgeber und Arbeitsumfeld ab. Ist man als Einzelkämpfer-Rechtsanwalt unterwegs, unterstützt niemand. Aber auch anderenorts wird man in der Regel jedenfalls nicht zum Jagen getragen …

Hey :smile:
Danke für die schnelle Antwort, welche mich auch gut unterhalten hat. :wink:
Allerdings war Ihr Beruf nicht wirklich der für den ich mich interessiere.
Mal schauen ob ich Ihre Antwort für mein Portfolio benutzen werde.
Ich bedanke mich trotzdem nocheinmal für die Ausführlichen Antworten.

Liebe Grüße

Nils Akemann

Sollen deine Fragen nicht journalistisch gemeint sein (so hab ich es ursprünglich auch verstanden, aber ich geb sowasnicht im Internet preis), sondern du suchst Journalisten, die sich zur Abwechslung selbst mal interviewen lassen?
Dann wäre eine erste Lektion, stelle Fragen so, dass sie nicht doppeldeutig sind oder falsch verstanden werden, damit du die Antworten bekommst, du du suchst.
Vielleicht gehst du dann mal zur Lokalzeitung und fragst dort echte Journalisten, die dir das sicher gerne auch beantworten. Da findest du die klassischen Reporter, während Onlinejournalismus oft nur PR oder Mediengestaltung ist oder privates Bloggen, das zufällig zu Geld geführt hat.

Gruß B