Hallo! Beim Erarbeiten meines Referats über „der zerbrochne Krug“ von Kleist sind in meinem Hirn einige Fragen aufgetaucht… vielleicht könnt ihr mir helfen…
erstmal zum Aufbau:
es ist ja kein klassisches Drama, ist’n analytisches Drama,Folgendes hab ich dazu gefunden:
Szene 1-5
größtenteils Exposition - Hinter dem alten, schludrigen Rechtsgebrauch (Adam) kündigt sich ein neuer an (Walter). Versuch Adams, Walter zu vereinnahmen.
eingeschlossen darin:
Szene 3: der vorausdeutende Traum von Adams Entlarvung)
Szene 6-11 Schürzung des Knotens
(Held „kämpft“, bis ihn sein Schicksal einholt)- Adam sitzt über sich selbst zu Gericht, „lügt und schlingelt den Hals immer tiefer ins Eisen“.
Szene 10 Retardierendes Moment - (die Verhandlungspause) Die Dinge scheinen sich zu wenden, Walter zeigt sich irritiert.
Szene 11 Katastrophe - Der Richter ohne Perücke und Robe in panischer Flucht
Szene 12/13 Lösung/Nachspiel - Kurzfassung: Das Recht wird wieder hergestellt.
Variant: Eve als zentrale Figur neben einem fragwürdigen Walter. Krise des Vertrauens als neues Thema in epischer Wiederholung des Falles
Meine Frage: Wie genau sähe jetzt 'ne Spannungskurve aus? Da der Zuschauer ja schon weiß/ahnt, dass Adam der Täter ist,ist ja nicht mehr allzu viel Spannung vorhanden? Die Kurve geht also zuerst hoch, bis Walter kommt und der Fall beginnt, und dann? Noch leicht flach hoch? Am retardierenden Moment geht sie auch noch etwas hoch, auch danach bei der Vernehmung der Zeugin Brigitte???
Zweite Frage: Warum wird das Stück von manchen Quellen als klassische Komödie bezeichnet?
Ich hab bisher nur das mit den sprechenden Namen, das einigermaßen typisch ist… und dass es 'ne Situationskomödie ist und viele Wortwitze vorkommen…
Hm, dritte Frage ist 'ne Verständnisfrage:
Warum soll es witzig sein, wenn Adam sagt „Jeder trägt den Stein des Anstoßes in sich selbst“? Was sagt er damit überhaupt?
Wär nett, wenn ihr mir antwortet, danke schon mal,
Christiane