Fragen zum Magenballon & Kosten

Hallo,

nachdem ich eine schwere Krankheit namens Purpura Schoenlein Hennoch mit Nierenbeteildigung hatte und eine Schwangerschaft, habe ich ziemlich zugenommen - auch wegen der Einnahme von Cortison & Chemo.
Bis jetzt sind 3 Jahre vergangen, gelte offiziell als geheilt & fühle mich in meiner Haut absolut nicht mehr wohl. Ich wiege 106,6 kg, bin 20 Jahre alt und 1,69 cm groß. Ich habe schon WeightWatchers probiert und Sport, was zu einem kurzen Erfolg führte, jedoch bin ich wieder in ein emotionales Loch gefallen & habe einen Jojo Effekt erleidet. Ich habe nun gelesen, dass es die möglichkeit gibt, sich einen Magenballon einsetzten zu lassen.

Die Fragen die ich hätte wären ;

  1. Wie teuer ist so ein Eingrif?
  2. Könnte dieser Eingriff überhaupt bei mir durchgeführt werden, wegen meiner Vorgeschichte?
  3. Würde die TK die Kosten übernehmen, wenn mein Hausarzt ein Gutachten zulegt & der meinung ist, es wäre effektiv und nötig?

Habe schon ziemliche Bandscheiben Probleme,
ein Holkreuz zudem meine Brust ist so groß dass mir meine Halspartie beim laufen weh tut… mein rechtes Bein schmerzt schon beim Treppen steigen.

Ich esse nichts Süßes, habe meine eigenen Haus, ess gerne gemüse aber anscheinend koche ich falsch o.ä.

Wäre nett wenn mir jemand die Fragen
beantworten könnten.

Liebe Grüße

Hallo Ahörnchen,

mit Magenballons habe ich persönlich keine Erfahrung jedoch einiges darüber gesehen und gelesen. Fragen an Dich vorab:

Hast Du schon mit Deinem Arzt wegen Deines Gewichtes und Abnahmewunsch gesprochen und konnten körperliche Störungen ( Schilddrüse, Diabetes, etc…) ausgeschlossen werden?

Du bist 20 Jahre alt! Ich kann mir nciht vorstellen , daß die Krankenkasse Dir diese Maßnahme genehmigt. Ich denke, da gibt es für einen solch jungen Menschen noch andere Möglichkeiten.

Deine Verzweiflung kann ich voll nachempfinden. Abnehmen ist auch immer Kopfsache neben der Ernährung.

Du warst sehr krank, evtl. kommt eine Reha in Frage?
(Hausarzt fragen)

Hast Du andere Probleme die Dich essen lassen?
(Evtl. Therapie beginnen)

Essen und Adipsoitas ist nicht immer, wie viele meine, eine Frage der Willenschwäche/stärke sondern kann diverse andere Ursachen haben.

ich hoffe meine Sicht der Dinge ist hilfreich für Dich.

Elektra :o)

Leider kann ich dazu nichts sagen, da wir keine Experten auf diesem Gebiet sind. Wir unterstützen hier unsere Kunden mit der LOGI-Methode und erzielen damit sehr gute Erfolge. Ein Jojo-Effekt ist dabei nicht zu erwarten, da über ausreichend Eiweiß die Muskelmasse geschützt wird. Außerdem sind die Erfolge langfristig, da LOGI keine Diät darstellt, sondern eine Ernährungsweise, welche man folglich auch nicht nur für ein paar Wochen macht, sondern sich mit viel Genuss sein restlichses Leben nach diesen Regeln ernähren kann.

Viel Glück
Step Up München

Hallo Ahörnchen,
na mal sehen ob ich Deine Fragen hinreichend beantworten kann. Ich arbeite mich mal von oben nach unten durch.

Wie teuer ein Magenballon ist, kann ich Dir nicht wirklich sagen, ich hab mir ein Magenband legen lassen und da hätte der reine Eingriff 2500,- gekostet, der Magenballon müsste von meinem Verständnis her günstiger sein, da weniger aufwändig von der Anlage her.
Jedoch wird ein Magenballon meist nur eingesetzt um bei schwerstadipösen Patienten mit ein paar Kilo weniger das Risiko für eine größere darauffolgende Operation zu verringern.
Womit wir nun schon bei Frage 2 wären, in wie weit deine Purpura Schoenlein Hennoch bzw die Chemo ein Problem darstellen kann dir natürlich nur der Operateur bzw der Anästhesist 100%ig sagen, ich denke jedoch nicht, dass dies ein unüberwindliches Problem darstellen würde.

Jedoch halte ich persönlich in deinem Fall nicht viel vom Ballon.
Der Ballon ist nur eine kurzfristige Geschichte, für ein paar Kilo, nichts um dauerhaft abzunehmen.

Die Techniker, bei der ich übrigens auch versichert bin, handelt, wie jede andere Krankenkasse nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit, das heisst, sie zahlen was notwendig ist, wenn alle anderen konservativen Methoden ausgeschöpft sind.
Das entscheidet allerdings nicht der Hausarzt sondern der Medizinische Dienst, nach Sichtung deiner gesammelten Unterlagen, und vielleicht noch einem Gespräch.
Grundvoraussetzungen für eine adipositaschirurgische OP sind,-

  • BMI größer 35 kg/m² plus Übergewichtsbedingte Folgeerkankungen, oder größer 40 kg/m²

  • Übergewicht konstant seit min. 5 Jahren

  • keine psychiatrischen Erkrankungen oder Essstörungen

  • und vor allem, sehr wichtig sogar eine mindestens 6 Monate lang verfolgte Multimodale Therapie, das heisst, parallel zueinander bspw Sport mit Bescheinigung vom Fitness-Studio, Ernährungstherapie, (auch WeightWatchers) und Psychotherapie, oder ähnliche Konstellationen, aber auf jeden Fall, immer bescheinigt, immer parallel, und mindestens 6 Monate, besser länger.
    Tu dir selbst den Gefallen, und klär erst mal ab, woher dein Gewicht nun tatsächlich kommt, vielleicht hat es psychologische Hintergründe, warst du schonmal bei einem Endokrinologen, um abzuklären ob mit deinem Stoffwechsel alles okay ist? Eine Ernährungsberatung ist auch zwingend notwendig, denn ohne die kommst du auch mit chirurgischer Hilfe dem Traumgewicht nicht näher, sondern schadest dir womöglich noch.
    Ich fürchte meine Antwort wird dich vielleicht nicht glücklich machen, aber einfach ist der Weg mit chirurgischer Hilfe eben auch nicht. Und man kann sich damit eben auch schaden, wenn man nicht vorher alles genauestens abgeklärt hat.
    liebe Grüße auch von mir.

Hallo!

Ich kann Dir leider keine konkreten Antworten geben, aber:

ich empfehle, mit dem Hausarzt zu sprechen, eventuell mit einem Internisten und der Krankenkasse.

Der Hausarzt kann Dir entsprechende Ärzte empfehlen, eventuell eine Klinik, die sich gut damit auskennt.
Bei der Krankenkasse erfragen, ob die die Kosten übernehmen- Antrag stellen.
Facharzt aufsuchen, welche Möglichkeiten es noch gibt ( Magenverkleinerung etc.)
Ich wünsche Dir viel Erfolg!

LG Doreen

Hallo,

ein Magenballon dürfte in deiner Situation nicht das richtige sein, ausserdem kommt noch dazu das einem so 3-4 Wochen lang kotzübel ist.

Wenn du langfristig was gegen dein Übergewicht tun willst dann empfehle ich dir das Multimodale Konzept. Diese besteht aus ärztlicher Betreuung ( möglichst eine Praxis für Ernährungsmedizin ), Sport, Ernährungsberatung, psychologischer Betreuung und Selbsthilfegruppe.
Die Krankenkassen verlangen dieses (je nach Kasse ) 6-12 Monate. Die meisten nehmen in dieser Zeit schon gut ab.
Sollte die Abnahme nicht ausreichend sein oder nicht gehalten werden gibt es dann noch das Magenband oder den Schlauchmagen. Den Magenbypass ist bei deiner Vorgeschichte nicht ratsam.
Die Kosten für das Multimodale Konzept werden von einigen Kassen komplett von anderen nur anteilmässig übernommen. Man kann sich das aber auch selber gut zusammenstellen - kostengünstig, falls die Kasse nicht zahlt.
Was die operativen Eingriffe betrifft, die muss man mit Bei der Krankenkasse beantragen und da sind Gutachten durchaus wichtig.
Im übrigen sehen die Kosten in etwa so aus:
MMK 1500-1800 Euro im Jahr je nach Anbieter
MAgenballon ca 1000 Euro, Schlauchmagen (nur die OP ) ca 6000 Euro, Magenbaypass ca 15.000 Euro.

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen, wenn du noch Fragen hast , gern nochmal melden. Ich kann dir auch mit Adressen helfen.

lg Rita

Hallo,
leider kenne ich
mich mit Magenballons etc. nicht aus und bin eher ein Freund von natürlichen Wegen wie einer Ernährungsumstellung.
Hab mit Weightwatchers mehr als 50kg abgenommen und meine Geschichte unter nichtschlappschlank.de niedergeschrieben.

Viel Erfolg
Christian

Hallo,
willst du wirklich das alles über dich ergehen lassen?
Bei deiner Vorerkrankung würde ich dieses Risiko nicht eingehen, mir ein Magenballon setzen zu lassen! Di eKosten belaufen sich dabei bis zu 4000 Euro.
Ich würde eine Ernährungsumstellung anstreben. Da du gerne Gemüse isst wäre das doch kein Problem. Frage: Kennst du dich mit der metabolen Diät aus? Wenn nicht dann recherchiere im Internet oder frage mich. Vorgreifen möchte ich dir nicht. Mache dich erst mal schlau. Ich selbst habe meine Ernährung umgestellt und damit enorme Ergbnisse erzielt. (von 110 kg auf 93 bis jetzt in 4 Monaten)Selbst der jojo effekt bleibt aus, wenn man weis wie.
Höre dich mal um, wenn, dann kannst du dich gerne wieder melden. Ich helfe dir gerne!
Bis bald LG.

Hallo Ahörnchen,

hmm. Ich bin kein Arzt, kann Dir also nicht sagen, ob medizinisch bei Dir einem Magenballon etwas entgegen stehen würde. Du solltest Dir aber erst mal gut überlegen, ob Du das willst. Über das Internet findest Du sicher viel Information.
Wie Du sicher inzwischen an jeder Ecke hörst, nimmst Du nur mit einer dauerhaften Änderung Deiner Ernährung ab. Weight Watchers ist so gut wie alles andere, z.B. die Trennkost, aber Du nimmst nur so lange ab oder hälst Dein Gewicht nur so lange Du auch hingehst. Meine persönliche Erfahrung. (Und glaub mir, ich hab Erfahrung. Ich habe in meinem Leben mehr als 200 kg Gewicht ab- und wieder zugenommen.) Gehst Du nicht mehr hin, fällst Du in Deine alten Essgewohnheiten zurück und nimmst wieder zu. Bei mir klappt es heute am besten, wenn ich abends keine Kohlehydrate mehr esse. Da brauche ich mich nicht einzuschränken und habe nicht das Gefühl, eine Diät zu machen. So halte ich mein Gewicht.
Ich selbst habe allerdings einen Magenbypass (Roux-en-Y).
Ich versuche mal, Dir möglichst kurz die verschiedenen operativen Möglichkeiten zu erklären:
Magenband: Um den oberen Teil des Magens wird ein Schlauch gelegt, der mittels Einspritzen enger eingestellt werden kann. Dadurch verengt sich der Eingang in den Magen und das Essen muss gut gekaut werden und braucht länger, bis es im Magen ankommt. Dieses Teil muss lebenslang drinbleiben, da sich am Magenvolumen ja nichts ändert. Aber er diszipliniert, solange er vorhanden ist.
Magenbypass: Riesen-OP, der Magen wird in der Höhe verkleinert, der Zwölffingerdarm stillgelegt, der Anschluss an den Dünndarm nach oben verlegt. Du hast 2 Jahre Zeit, abzunehmen und Deine Ernährung umzustellen. Danach hat sich der KÖrper dran gewöhnt und der Bypass ist faktisch außer Kraft gesetzt. Hast Du Deine Ernährung nicht im Griff, nimmst Du wieder zu, hast dazu evtl. gesundheitliche Beschwernisse aufgrund des nicht funktionierenden Zwölffingerdarms. Glaube aber nicht, dass Du schwer genug bist für diesen Eingriff.
BPD = großer Bypass: Kommt für Dich nicht in Frage. Kriegst Du niemals irgendwo durch, Du bist nicht fettleibig genug. Brauche ich nicht zu erklären.
Magenballon: Wird oft eingesetzt, um Gewicht zu reduzieren, damit überhaupt eine Bypass-OP vorgenommen werden kann. Dazu wird nur ein Ballon in den Magen eingesetzt, der aufgepumpt wird und Dir ein Völlegefühl vermittelt. Dadurch nimmst Du erst mal ab. Gut. Aber er bleibt nicht dauerhaft drin. Ich kenne niemanden, der ihn länger als ein halbes Jahr drinhatte. Und dann? Dein Magenvolumen hat sich nicht verändert, Deine Essgewohnheiten umzustellen dauert aber auch wenigstens 2 Jahre. Heißt, Du ninmmst ganz schnell wieder zu und hast viel Geld aus dem Fenster geschmissen. Und zahlen? Vielleicht hast Du schon gehört, dass die Kassen sparen, wo sie nur können.
Mir hat die Krankenkasse die Ablehnung damals so erklärt:
Wenn sie medizinisch behandelt werden müssen, kostet das uns in den nächsten 30 Jahren jährlich 5.000 Euro. Wenn wir die OP bezahlen, kostet das uns in einem Jahr 20.000 Euro. Unsere Bilanz am Jahresende sieht also besser aus, wenn wir die OP nicht bezahlen. - Kurzfristig gedacht, aber Praxis. Wenn Du es trotzdem versuchen möchtest, stelle formlos einen Antrag bei Deiner Krankenkasse. Füge Bescheinigungen Deiner behandelnden Ärzte, Ernährungsberatungen, Kuren und ähnliches bei. Die Kasse beginnt nämlich erst darüber nachzudenken, wenn Du alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hast und dieser Nachweis ist unerlässlich.
Was eine solche OP kostet, müsstest Du in einem Krankenhaus erfragen, das solche OPs macht. Da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Ich würde Kontaktadressen über die Internetseite des Krankenhauses suchen.

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute und viel Erfolg
Doris

Hallo,

leider bist du für die KK noch zu jung. Mit 20 Jahren wirst du eine Absage erhalten.

Ferner musst du fünf Jahre als „geheilt“ gelten bei deiner Vorerkrankung und du solltest unbedingt deinen Hausarzt um Mithilfe bitten.

Der Magenballon verspricht etwa eine Reduktion von 20 bis 25 Kilo in sechs Monaten. Hierbei gilt, dass der Patient keine Adipositas Grad III hat, da hilft dann nur noch die OP. Du hat laut eigenen Angaben den A. Grad II und ein BMI von mind. 35. …

also würde ich sagen, dass der Magenballon bei dir sinnvoll wäre, da du mit 106kg innerhalb sechs Monaten auf ca. 80 Kilo abnehmen könntest. Eine Garantie bekommst du natürlich nicht.
Der Magenballon kann bei Bedarf ausgetauscht werden, falls nicht sechs sondern 12 Monate für sinnvoll gehalten werden.
Es ist keine OP sondern wie eine Magenspiegelung. Es besteht minimales Risiko.
Die Kosten für die OP sind wirklich verschieden angesetzt und ich würde dir raten bei der Uniklinik (egal welche Klinik Ihr bei euch habt) schriftlich anzufragen was der ganze „Eingriff“ kosten würde.

Meine Erfahrung mit dem Magenballon ist sehr positiv, da ich mit ca. 2.500 Euro ein komplett Paket bezahlt habe und dafür auch ständig ärztliche Betreuung, Ernährungsberatung und Umstellungshilfe hatte. Falls du nach München könntest, kann ich dir Dr. R. Merkle empfehlen.

Hoffe, konnte dir damit etwas weiter helfen.

Viele Grüße