Fragen zur Kriminalpolizei

Hallo,

ich befinde mich zwar momentan noch auf meinem Weg zum Abitur und hab da noch ein bischen vor mir, aber ich halte es trotzdem für sehr wichtig mir Gedanken über eine berufliche Zukunft zu machen. Nach einiger Informationssuche erscheint mir der Polizeiberuf als ein perfekt für mich. Hätte dazu einige wenige Fragen. Es sei noch gesagt ich wohne in Bayern, Polzei ist ja Ländersache.

  1. Wie stehen meine Chancen zur Kriminalpolizei zu kommen? Auf der Homepage der bay. Polizei steht die Kriminalpolizei rekrutiert sich aus erfahrenen Polizisten der Schutzpolizei. Wie lange muss ich in etwa als Schutzpolizist fungieren um zur Kriminalpolizei zu kommen? Leider ist in Bayern wie in manchen Bundesländern der direkte Einstieg in die Kriminalpolizei nicht möglich.

  2. Mit Abitur würde ich ja im gehobenen Dienst einsteigen. Es gibt bei der Polizei ja eine festgelegte Aufstiegsordnung mit den ganzen Dienstgraden. Wann/Wie erreicht man da den nächsten Dienstgrad bzw. Amtsbezeichnung wie es offiziell heißt? Ich hab da gar keine Vorstellungen. Am Anfang alle 2 Jahre, später mehr? Nur bei sehr guter Arbeit? Und nach welcher Zeit kann man irgendwann sogar in den höheren Dienst wechseln?

  3. Ist es richig, dass man sich als Beamter immer im Dienst befindet? Ich hab gelesen, dass Polizisten ihre Dienstwaffen ständig tragen dürfen, die meisten es aber nicht tun. Stimmt das?

MfG
Mathias

Hallo,

ich befinde mich zwar momentan noch auf meinem Weg zum Abitur
und hab da noch ein bischen vor mir, aber ich halte es
trotzdem für sehr wichtig mir Gedanken über eine berufliche
Zukunft zu machen. Nach einiger Informationssuche erscheint
mir der Polizeiberuf als ein perfekt für mich. Hätte dazu
einige wenige Fragen. Es sei noch gesagt ich wohne in Bayern,
Polzei ist ja Ländersache.

So wie Polizei eben Ländersache ist, so müssten hier zu dieser Sache eher auch „bayrische“ Antworten als verwertbar für deinen Fall herangezogen werden.
Um hessischen Senf (nicht den süßen bayrischen) hinzuzugeben:

  1. Wie stehen meine Chancen zur Kriminalpolizei zu kommen? Auf
    der Homepage der bay. Polizei steht die Kriminalpolizei
    rekrutiert sich aus erfahrenen Polizisten der Schutzpolizei.
    Wie lange muss ich in etwa als Schutzpolizist fungieren um zur
    Kriminalpolizei zu kommen? Leider ist in Bayern wie in manchen
    Bundesländern der direkte Einstieg in die Kriminalpolizei
    nicht möglich.

Seit neuestem gibt es in Hessen eine Trennung der Studiengänge für die Laufbahnen der Schutz- & Kriminalpolizei.
Bisher konnte man als Beamter bei S also jederzeit eine Bewerbung auf einen Posten bei K schreiben und diese wurde auch - je nach Eignung - eben berücksichtigt.
Was diese neue Trennung nun für Wechsler bedeuten mag - evtl. einen Nachteil gegenüber „speziell“ studierten K-Beamten - das kann so wohl erst in naher/ferner Zukunft gesagt werden.
Für Neueinsteiger heißt das allerdings schon jetzt: Klarheit über den Berufswunsch!

  1. Mit Abitur würde ich ja im gehobenen Dienst einsteigen. Es
    gibt bei der Polizei ja eine festgelegte Aufstiegsordnung mit
    den ganzen Dienstgraden. Wann/Wie erreicht man da den nächsten
    Dienstgrad bzw. Amtsbezeichnung wie es offiziell heißt? Ich
    hab da gar keine Vorstellungen. Am Anfang alle 2 Jahre, später
    mehr? Nur bei sehr guter Arbeit? Und nach welcher Zeit kann
    man irgendwann sogar in den höheren Dienst wechseln?

Dieses Thema in öffentlichen Foren anzuschneiden, würde wohl eine Diskussion über beamtenrechtliche Grundsätze vom Zaun brechen.
Grundsätzlich sei mal gesagt:
So wie es verfügbare Planstellen gibt, so werden natürlich auch Leute auf diese höherwertigen Planstellen nachrutschen/befördert.
Ob das jetzt der fähige und motivierte Mitarbeiter ist oder ob es um einen älteren Beamten geht, der „eben einfach mal dran ist“, dass ist dann den denkenden Köpfen zuzuordnen.
Aber über einen solchen Sachverhalt kann man sich JETZT noch keine Gedanken machen, weil einfach die Personalentwicklung nicht abzuschätzen ist.
Auch in dieser Sache wird es wohl Unstimmigkeiten geben, aber meine Meinung in Sachen „dreigeteilter Laufbahn“ (mittlerer, gehobener & höherer Dienst) ist: Man kann sich als Beamter in Bayern wohl EHER eine Beförderung erarbeiten, als bei einer zweigeteilten Laufbahn (wir in Hessen haben lediglich noch den gehobenen und den höheren Dienst) - schließlich entsteht eine wesentlich längere Wartezeit von der Beförderung vom Kommissar zum Oberkommissar…sofern nicht gleichzeitig mehr Planstellen geschaffen werden.
Aber mal ehrlich: Karriere ist zwar schön, aber Geld verdienen steht wohl eher nicht auf der Beamten-Fahne.
Ich weiß, eine solche Äußerung könnte Leute, die weniger verdienen jetzt wider anheizen, aber schließlich bedeutet Karriere fast auch gleichzeitig viel Geld verdienen - und das ist ein maßstabsabhängiger Begriff.

  1. Ist es richig, dass man sich als Beamter immer im Dienst
    befindet? Ich hab gelesen, dass Polizisten ihre Dienstwaffen
    ständig tragen dürfen, die meisten es aber nicht tun. Stimmt
    das?

Du bist NICHT immer im Dienst…frag deinen späteren Planer, ob er dir nicht ansonsten mal ein paar Zusatzstunden im Dienstplan einträgt, wenn du deine Waffe gerne „privat“ trägst.
Man ist als Polizeibeamter in gewissen Sachen nur verpflichtet, in seiner Freizeit trotzdem einzuschreiten und sich „in den Dienst zu versetzen“.
Das Tragen der zugewiesenen Dienstwaffe steht dir auch in deiner Freizeit (nach Studienende und beamtenrechtlicher Ernennung) zu - das allerdings nur unter Auflagen wie z.B. nicht bei menschenmassenanziehenden Ereignissen oder wenn die Waffe eben offen zu sehen ist. Also als John Wayne beim Dorffest vor den Kumpels protzen ist nicht!
Natürlich gelten dann auch andere Vorschriften für den Waffenträger, aber Alkohol im Blut und Waffe tragen ist wohl ohnehin als klar unvereinbar anzusehen - egal ob Dienst oder Freizeit!

MfG
Mathias

Mfg
Claus

Seit neuestem gibt es in Hessen eine Trennung der Studiengänge
für die Laufbahnen der Schutz- & Kriminalpolizei.
Bisher konnte man als Beamter bei S also jederzeit eine
Bewerbung auf einen Posten bei K schreiben und diese wurde
auch - je nach Eignung - eben berücksichtigt.
Was diese neue Trennung nun für Wechsler bedeuten mag - evtl.
einen Nachteil gegenüber „speziell“ studierten K-Beamten - das
kann so wohl erst in naher/ferner Zukunft gesagt werden.
Für Neueinsteiger heißt das allerdings schon jetzt: Klarheit
über den Berufswunsch!

Sehr schade, dass so etwa in Bayern nicht möglich ist. Ich habe mich auf Berufe.net über den Job als Kripo-Beamter informiert und es ist GENAU wie ich mir meinen späteren Beruf vorgestellt habe. Schutzpolizist ist mit Sicherheit auch sehr interessant, aber irgendwann will ich schon die Möglichkeit haben zur Kripo zu wechseln.

Grundsätzlich sei mal gesagt:
So wie es verfügbare Planstellen gibt, so werden natürlich
auch Leute auf diese höherwertigen Planstellen
nachrutschen/befördert.

Naja schon klar. Ich kann mir nur ganz schwer Vorstellungen machen welche Ämter man im Laufe einer Beamten-Laufbahn erreichen kann. Die Karriere-Leite geht im geh. Dienst ja bis zum Ersten Polizeihauptkommisar. Ich frage mich schon ob man so etwas auch erreichen kann, oder ob es davon nur ganz wenige gibt.

Aber mal ehrlich: Karriere ist zwar schön, aber Geld verdienen
steht wohl eher nicht auf der Beamten-Fahne.

Meinst du damit Beamte verdienen nicht das große Geld? Ich bin schon eher ein Karriere-Mensch und mir ist beruflicher Erfolg schon sehr wichtig. Leider habe ich im sozialen Umfeld imense Probleme und hoffe deshalb später einmal wenigstens einen Beruf zu finden, der mir sehr am Herzen liegt und auch ein wenig die Kassen klingeln lässt. Mein Vater, selber Beamter bei einer Krankenkasse, hat mir davon abgeraten Beamter bei der Polizei zu werden weil er meint, dass nur die wenigsten eine hohe Position erreichen werden und die meisten irgendwo im mittleren Dienst stecken bleiben. Ist das wirklich so? Natürlich kann man das nur schwer sagen aber wie muss man sich so eine Beamtenlaufbahn vorstellen. Hab da leider wenig Ahnung.

Also als John Wayne beim
Dorffest vor den Kumpels protzen ist nicht!

Wäre auch nicht im geringsten meine Intention. Es geht hier mehr um den Selbstschutz und auch darum als Polizist immer, auch außerdienstlich, eine gewisse Verantwortung zu haben, nämlich das Beschützen der Allgemeinheit.

Natürlich gelten dann auch andere Vorschriften für den
Waffenträger, aber Alkohol im Blut und Waffe tragen ist wohl
ohnehin als klar unvereinbar anzusehen - egal ob Dienst oder
Freizeit!

Das trifft sich. Ich trinke nicht :wink:

Naja schon klar. Ich kann mir nur ganz schwer Vorstellungen
machen welche Ämter man im Laufe einer Beamten-Laufbahn
erreichen kann. Die Karriere-Leite geht im geh. Dienst ja bis
zum Ersten Polizeihauptkommisar. Ich frage mich schon ob man
so etwas auch erreichen kann, oder ob es davon nur ganz wenige
gibt.

Die Karriereleiter endet ja mit dem Erreichen des EPHK nicht.
Es sollte auch in Bayern die Möglichkeit bestehen, vom geh. in den Höheren Dienst zu kommen.
Wie die Voraussetzungen im Bayernland sind, kann ich nicht sagen.
HIER müsste man sich entweder im Studium dafür qualifizieren indem man einen bestimmten Schnitt erreicht.
Oder man bewährt sich in der Praxis nach dem Studium und bekommt sozusagen von Vorgesetzten die Befähigung zugesprochen.
Daran schließt sich dann ein weiteres Studium an, in dem man auf den Höheren Dienst vorbereitet wird.
Insofern ist lediglich deinem Ehrgeiz durch die schon erwähnten Personalentwicklungen eine Grenze gesetzt.
Übrigens musst du nicht erst EPHK sein, um in den Höheren Dienst zu avancieren. Es wird im Gegenteil von einem Maximalalter ausgegangen und du solltest Praxiserfahrung gesammelt haben.
Um mal im geh. Dienst zu bleiben:
Geh doch mal auf dein zuständiges Polizeirevier und erkundige dich dort oder frage mal deinen Einstellungsberater nach prozentualen Verteilungen. Eine zumindest grobe Aussage müsste er dir geben können.
Hochrechnungen meinerseits fallen da nicht ins Gewicht, da wir eben eine zweigeteilte Laufbahn haben.
Bedenke:
Es ist Gold wert, wenn man einen Job hat, den man gerne macht.
Auch wenn er vielleicht nicht der bestbezahlteste ist. Unabhängig von der Art des Jobs.

Meinst du damit Beamte verdienen nicht das große Geld? Ich bin
schon eher ein Karriere-Mensch und mir ist beruflicher Erfolg
schon sehr wichtig. Leider habe ich im sozialen Umfeld imense
Probleme und hoffe deshalb später einmal wenigstens einen
Beruf zu finden, der mir sehr am Herzen liegt und auch ein
wenig die Kassen klingeln lässt. Mein Vater, selber Beamter
bei einer Krankenkasse, hat mir davon abgeraten Beamter bei
der Polizei zu werden weil er meint, dass nur die wenigsten
eine hohe Position erreichen werden und die meisten irgendwo
im mittleren Dienst stecken bleiben. Ist das wirklich so?
Natürlich kann man das nur schwer sagen aber wie muss man sich
so eine Beamtenlaufbahn vorstellen. Hab da leider wenig
Ahnung.

also…„Große“ Beamte verdienen auch größeres Geld, aber das geht natürlich auch mit der gesteigerten Verantwortung einher.
Sofern du die Sachbearbeitertätigkeiten eines Kriminalbeamten schätzt - wie du ja selbst sagst - sollte man sich also fragen:
Bis wann geht genau dieser Tätigkeitsbereich, sprich: ab welchem Dienstgrad wirst du nicht mehr „unten“ sitzen und deine „geliebten Arbeiten“ ausführen, sondern Untergebene führen.

Über die Postenzuteilung anhand der Dienstgrade müßtest du ebenfalls mit einem sachkundigen Bayern reden.
Und danach kannst du ja mal mit deiner erhaltenen Info in Besoldungstabellen nachsehen und dich fragen, ob dir das finanziell reicht.

Wobei: Das wird man mit 15 noch nicht wirklich beurteilen können - selbst wenn man div. Verwandte / Bekannte etc. im Umfeld hat.

Sofern man also nicht vor Neid platzt, nur weil der ehemalige Klassenkamerad bei einem Klassentreffen mit einem Sportwagen vorfährt, kann man da schon gut zurecht kommen. Ist eine Einstellungssache und natürlich auch vom Umfeld abhängig. Deines kann ich nicht beurteilen und werde dies auch nicht tun.

Worauf ich hinaus will:
die Anfangsmotive, die einen leiten (Tätigkeiten) gehen mit einiger Wahrscheinlichkeit verloren, wenn du aufsteigst, da sich eben das Verantwortungsfeld/-Tätigkeitsfeld verschiebt.
Ob man also möglicherweise Spaß am Beruf gegen eine Karriere eintauscht, dass muss sich letztendlich ohnehin jeder Arbeitnehmer fragen, wenn die Möglichkeit kommt.

Wäre auch nicht im geringsten meine Intention. Es geht hier
mehr um den Selbstschutz und auch darum als Polizist immer,
auch außerdienstlich, eine gewisse Verantwortung zu haben,
nämlich das Beschützen der Allgemeinheit.

Was das angeht, so bni ich versucht zu sagen, dass man als Polizist oftmals lediglich eine rechtliche Handhabe besitzt und das Wissen, was man in gewissen Situationen tun kann außer dabei zu stehen und zuzuschauen.
Aber ich finde, Nichtpolizisten, die Zivilcourage zeigen, sind wesentlich mehr gefordert / erforderlich, um ein gesundes Sozialleben in der Gesellschaft zu haben.

Das trifft sich. Ich trinke nicht :wink:

Dazu werde ich jetzt mal nichts sagen

also…„Große“ Beamte verdienen auch größeres Geld, aber das
geht natürlich auch mit der gesteigerten Verantwortung einher.
Sofern du die Sachbearbeitertätigkeiten eines Kriminalbeamten
schätzt - wie du ja selbst sagst - sollte man sich also
fragen:
Bis wann geht genau dieser Tätigkeitsbereich, sprich: ab
welchem Dienstgrad wirst du nicht mehr „unten“ sitzen und
deine „geliebten Arbeiten“ ausführen, sondern Untergebene
führen.

Genau DAS habe ich mir auch gedacht. Gerade die Arbeit bei den Kriminalfällen mit zu ermitteln, zu Fahnden, Zeugen befragen, Täterprofile erstellen reizt mich so sehr an diesem Beruf. Das ist genau das was ich mir vorstelle. Ich habe mich auch schon gefragt ob es möglich ist in den höheren Dienst zu kommen ohne nur noch mit für mich langweiligen Dinge wie Personalführung zu tun zu haben. Leider scheint das kaum möglich.

Mir íst ein Beruf der mir am Herzen liegt schon wichtig, aber richtig Geld verdienen ist mir schon auch sehr sehr wichtig auch wenn es sich jetzt komisch anhört.

Ich hoffe irgendjemand hat moch genauere Infos zur Situation in Bayern.

Mir íst ein Beruf der mir am Herzen liegt schon wichtig, aber
richtig Geld verdienen ist mir schon auch sehr sehr wichtig
auch wenn es sich jetzt komisch anhört.

Ich hoffe irgendjemand hat moch genauere Infos zur Situation
in Bayern.

Genaue Aussagen zu Bayern kann ich dir leider nicht geben.
Eines steht aber fest - und sollte auch in Bayern seine Gültigkeit haben:
Wenn du es geschafft haben solltest zum höheren Dienst zu gehören, dann bist du mehr Politiker als Polizist. Du leitest evtl. eine Dienststelle, musst zu Treffen mit Bürgermeistern und vielen anderen wichtigen Leuten, musst gegenüber deinen Vorgesetzten im Präsidium (oder wo auch immer) Rechenschaft ablegen. Diese wiederum bekommen ihre Vorgaben direkt aus der Politik (Innenministerium).
Für Polizeiarbeit wie du sie dir vorstellst bleibt da kein Raum.
Um es kurz zu sagen: Entweder Polizist oder Karriere bei der Polizei. Beides geht nicht.

Und noch eines. Es ist die Regel, dass Beamte des Höheren Dienstes alle paar Jahre ein neues Aufgabenfeld bekommen. Also solltest du schon mal Kontakte zu einem Umzugsunternehmen knüpfen. Bayern ist groß !

Um es kurz zu sagen: Entweder Polizist oder Karriere bei der
Polizei. Beides geht nicht.

Das glaube ich zwar, allerdings habe ich auch gelesen, dass Beamte im höheren Dienst sich häufig auf Gebite wie Organisierte Kriminalität, Rauschgiftschmuggel, Wirtschaftskriminalität u.ä. spezialisieren. Das wäre für mich auch sehr interessant. In wie fern wird das wirklich gemacht oder ist man wirklich mehr „Politiker“ als Polizist? Poltik/politische Aufgaben ist auch eine der Sachen die ich mir für mein späteres Leben vorstellen kann, evtl. wäre da eine Stelle im höh. Polizeidienst doch etwas interessantes. Dass man aber dann kaum noch als wirklicher „Ermittler“ tätig ist ist schon schade.

Für mich bleibt nur noch fraglich wie meine Chancen tatsächlich stehen in den höh. Dienst zu gelangen? Dazu sei gesagt, dass ich hochbegabt bin und bereits jetzt parallel zur Schule einen Einführungskurs in die Psychologie per Fernustudium belege. Ich habe gelesen, dass besonders Weiterbildungen in Richtung „Sprachpsychologie“ sehr wichtig sind (ist ja auch klar. Polizisten haben schließlich oft „heikle“ Gespräche zu führen). Da könnte mein Anfängerkurs eine gute Grundlage bilden. Ich bin auch immer bereit hart für meinen beruflichen Erfolg zu arbeiten und mich weiterzubilden. Fraglich nur ob es eben wirklich von der Arbeit abhängt, die man leistet, oder man einfach nur Glück braucht um jemals eine Chance auf höhere Positionen zu haben.

Hi
alle diese Fragen kann kompetent und richtig der Einstellungsberater der Polizei beantworten.
Frag mal beim nächsten Präsidium nach diesem und mach einen Termin aus.

Gruß
HaWeThie

Hi
alle diese Fragen kann kompetent und richtig der
Einstellungsberater der Polizei beantworten.
Frag mal beim nächsten Präsidium nach diesem und mach einen
Termin aus.

Der Einstellungsberater kann sagen, wie es sein sollte. Die große Frage - wie ehrlich ist er ? ? Er wird nicht lügen - aber auch nicht die ganze Wahrheit sagen.

Gruß
HaWeThie

Gruß
Hatchbeck

Und noch eines. Es ist die Regel, dass Beamte des Höheren
Dienstes alle paar Jahre ein neues Aufgabenfeld bekommen. Also
solltest du schon mal Kontakte zu einem Umzugsunternehmen
knüpfen. Bayern ist groß !

Hallo,

naja, so schlimm ist es auch nicht, wenn er erstmal seine ersten 10 bis 15 Jahre in München abgesessen hat, kommt er i. d. R. in den Regierungsbezirk seiner Wahl, ausser Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Unterfranken und Schwaben…:wink:

Fragen zur Polizei kann man hier stellen:
http://www.copzone.de/

grüsse
dragonkidd

Das glaube ich zwar, allerdings habe ich auch gelesen, dass
Beamte im höheren Dienst sich häufig auf Gebite wie
Organisierte Kriminalität, Rauschgiftschmuggel,
Wirtschaftskriminalität u.ä. spezialisieren.

Das mag es auch geben. Aber dann sind sie meist die Leiter solcher Gruppen, müssen sich mit anderen Behörden etc. abstimmen. Und die Verantwortung tragen

Das wäre für mich
auch sehr interessant. In wie fern wird das wirklich gemacht
oder ist man wirklich mehr „Politiker“ als Polizist?
Poltik/politische Aufgaben ist auch eine der Sachen die ich
mir für mein späteres Leben vorstellen kann, evtl. wäre da
eine Stelle im höh. Polizeidienst doch etwas interessantes.
Dass man aber dann kaum noch als wirklicher „Ermittler“ tätig
ist ist schon schade.

Das ist aber der Fakt.

Für mich bleibt nur noch fraglich wie meine Chancen
tatsächlich stehen in den höh. Dienst zu gelangen? Dazu sei
gesagt, dass ich hochbegabt bin

Begabung, Eignung, Leistung und Befähigung sind die eine Sache. Um nach oben zu kommen braucht man entsprechende Beurteilungen. Und wenn du dich mal schlau machst und verschiedene Untersucheungen dazu liest wirst du feststellen, dass weit über 50 % einer Beurteilung subjektive Einschätzungen sind. Du brauchst also einen Gönner.

Ich bin auch immer bereit hart für
meinen beruflichen Erfolg zu arbeiten und mich weiterzubilden.

siehe eins weiter oben

Fraglich nur ob es eben wirklich von der Arbeit abhängt, die
man leistet, oder man einfach nur Glück braucht um jemals eine
Chance auf höhere Positionen zu haben.

Glück gehört bestimmt auch dazu - zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und die richtigen Leute kennen.

alle diese Fragen kann kompetent und richtig der
Einstellungsberater der Polizei beantworten.

Natürlich ist ein Einstellungsberater meiner erste Anlaufstelle wenn ich mir ernsthafte Gedanken um meine berufliche Zukunft machen muss.
Allerdings besuche ich momentan ja noch die 10. Klasse des Gymnasiums. Der Grund warum ich trotzdem schon Informationen sammle ist einfach derjenige, dass gleichaltrige Jugendliche bereits eine Ausbildung absolvieren und ich es für einen guten Zeitpunkt halte sich einfach Gedanken zu machen.

Hallo,

es gibt doch immer wieder Ausbildungsmessen. Dort findet man eigentlich immer einen Stand von der Polizei und dort kann man ganz unverbindlich Auskünfte einholen (und eventuell ganz andere Ideen bekommen).

Gruß
Elke

Hallo,

„korrigierende Ergänzung“:

dass weit über 50 % einer Beurteilung subjektive
Einschätzungen sind. Du brauchst also einen Gönner.

Eine Beurteilung ist zu 100% subjektiv! Der eine Beurteilende kommt glücklicherweise zu objektiv zutreffenden Ergebnissen/Aussagen (Glücksfall), der andere nicht (häufige Praxis). Und speziell, wenn die Chemie nicht stimmt, kommt Fall 2 zum Tragen.

In jedem Beruf brauchst Du heutzutage IMMER entsprechendes Glück oder Beziehungen.

Besondere Eignung und Fähigkeiten schaden natürlich nicht :smile:

Insgesamt stimme ich Dir voll zu.

VG

Der Einstellungsberater kann sagen, wie es sein sollte. Die
große Frage - wie ehrlich ist er ? ? Er wird nicht lügen -
aber auch nicht die ganze Wahrheit sagen.

Er würde zB niemals sagen, Karriere machen nur die Leute mit den richtigen Beziehungen… eigentlich würde er also doch lügen :smile:

ich befinde mich zwar momentan noch auf meinem Weg zum Abitur
und hab da noch ein bischen vor mir, aber ich halte es
trotzdem für sehr wichtig mir Gedanken über eine berufliche
Zukunft zu machen. Nach einiger Informationssuche erscheint
mir der Polizeiberuf als ein perfekt für mich.

Überlege Dir genau, warum die Polizei perfekt für Dich ist. Ich meine das ernst, weisst Du überhaupt, was der Beruf alles bedeutet? Zur Zeit: überalterte Strukturen (2015 sind mehr als 50% der Polizisten bundesweit über 50 Jahre alt), teilweise grauenvolle Technik, jede Menge Überstunden (nachts, am Wochenende, an Feiertagen und genau dann, wenn Du eigentlich dringend frei brauchst), Schichtdienst, Demos, Katastropheneinsätze… Ganz toll ist es auch, regelmäßig 6 Wochen alte Leichen, Unfallopfer (abgerissene Glieder), etc. zu sehen und zu riechen. Bist Du wirklich stark genug? Bedenke, Du wirst Bilder sehen, die Du NIE wieder vergessen wirst!

  1. Wie stehen meine Chancen zur Kriminalpolizei zu kommen? Auf
    der Homepage der bay. Polizei steht die Kriminalpolizei
    rekrutiert sich aus erfahrenen Polizisten der Schutzpolizei.
    Wie lange muss ich in etwa als Schutzpolizist fungieren um zur
    Kriminalpolizei zu kommen? Leider ist in Bayern wie in manchen
    Bundesländern der direkte Einstieg in die Kriminalpolizei
    nicht möglich.

Andere raten Dir zum Einstellungsberater. Vergiss den besser, die meisten erzählen Dir, dass Du bei der Polizei alles werden kannst: Reiter, Hubschrauberpilot, Kripozist, etc. Die Frage ist, wieviele Stellen gibt es und wie ist die Auslese. Das erfährst Du am besten von dem Vater eines Kumpels, der bei der Polizei arbeitet.

Für Bayern gilt noch: die Verwendung bei der Schupo ist am Anfang fast immer in München: teure Wohnungen, teure Lebenshaltungskosten, jede Menge Stress…

  1. Mit Abitur würde ich ja im gehobenen Dienst einsteigen. Es
    gibt bei der Polizei ja eine festgelegte Aufstiegsordnung mit
    den ganzen Dienstgraden. Wann/Wie erreicht man da den nächsten
    Dienstgrad bzw. Amtsbezeichnung wie es offiziell heißt? Ich
    hab da gar keine Vorstellungen. Am Anfang alle 2 Jahre, später
    mehr? Nur bei sehr guter Arbeit? Und nach welcher Zeit kann
    man irgendwann sogar in den höheren Dienst wechseln?

Auch das erfährst Du am besten über den Vater eines Kumpels. Der ist bestimmt ehrlicher als der Einstellungsberater.
In den höheren Dienst zu gelangen bedeutet, eine ganz schöne Ochsentour auf sich nehmen zu müssen. Unter Umständen wirst Du über Jahre im Innenministerium verheizt, um Dir dann sagen zu lassen, dass Du doch nicht gut genug warst. Oder dass Du einfach die falsche Krawatte getragen hast. Gewähr für einen Aufstieg, selbst wenn Du ins Auswahlverfahren kommst, gibt es keine.

Außerdem solltest Du Dir überlegen, ob der höhere Dienst wirklich etwas für Dich ist. In Bayern ist das nämlich auch ein Posten mit politischer Verantwortung. Ein wichtiger Ansprechpartner ist da eben auch der örtliche Bürgermeister, und wehe Du arbeitest nicht in seinem Sinn…

Beförderungen sind leistungsabhängig und somit reines Glücksspiel. Wer bewertet welche Leistung wie - alles Ansichtssache und von Chef zu Chef unterschiedlich.

  1. Ist es richig, dass man sich als Beamter immer im Dienst
    befindet?

Das hängt vom Landesbeamtengesetz in Bayern ab, aber analog zum Bundesrechtsrahmengesetz: ja, ein Beamter hat einige Pflichten, die er sein Leben lang erfüllen muss - also auch im Ruhestand. Dazu gehört die Verschwiegenheitspflicht. In Bezug auf die Strafverfolgung - und ich denke, dass es Dir darauf ankommt: es gibt privates Wissen, d. h. Du musst nicht Deinen eigenen Bruder anzeigen, wenn er mal nen Joint raucht.

Für Dich gilt: wenn Du Dich privat daneben benimmst (kiffen, koksen, besoffen autofahren…), riskierst Du Deinen Job. Zusätzlich zum Strafverfahren gibt es dann ein dienstrechtliches Disziplinarverfahren - und das kann zur Entlassung führen.

Ich hab gelesen, dass Polizisten ihre Dienstwaffen
ständig tragen dürfen, die meisten es aber nicht tun. Stimmt
das?

Ich finde es ziemlich krank, privat eine Waffe mit sich rumzutragen - egal ob echt oder falsch. Deshalb verstehe ich auch nicht, was Du mit dieser Frage bezweckst. Wenn Du zur Polizei willst, weil Du es geil findest, mit ner Knarre durch die Gegend rennen zu dürfen, dann ist es definitiv nicht der richtige Job für Dich!

MfG

Fiona

Ganz toll ist es auch, regelmäßig 6
Wochen alte Leichen, Unfallopfer (abgerissene Glieder), etc.
zu sehen und zu riechen. Bist Du wirklich stark genug?
Bedenke, Du wirst Bilder sehen, die Du NIE wieder vergessen
wirst!

Mir gehen solche Dinge grundsätzlich nicht besonders nahe. Natürlich schaue auch ich lieber etwas schöneres an als tote Menschen aber ich glaube es gibt Leute denen so etwas mehr ausmachen würde als mir. Gewöhnen muss sich aber jeder daran das ist mir klar, soll auch nicht irgendwie überheblich wirken.

Für Bayern gilt noch: die Verwendung bei der Schupo ist am
Anfang fast immer in München: teure Wohnungen, teure
Lebenshaltungskosten, jede Menge Stress…

Zum Glück wohne ich aktuell in der Nähe von München mit einer super Zuganbindung (1 Stunde). Ist also richtig gut, dass man am Anfang in München eingesetzt wird.

Gewähr für einen

Aufstieg, selbst wenn Du ins Auswahlverfahren kommst, gibt es
keine.

Das ist genau was ich befürchte. Ich bin bereit für meinen Erfolg zu arbeiten und natürlich ist mir klar, dass es dauern wird bis man höhere Stellen erreicht, aber ich will auch die Chance am Ende der Straße sehen und nicht ewig auf „kleineren“ Positionen arbeiten müssen.

Außerdem solltest Du Dir überlegen, ob der höhere Dienst
wirklich etwas für Dich ist. In Bayern ist das nämlich auch
ein Posten mit politischer Verantwortung. Ein wichtiger
Ansprechpartner ist da eben auch der örtliche Bürgermeister,
und wehe Du arbeitest nicht in seinem Sinn…

Wie schon gesagt ich bin politisch interessiert. Eine eigentliche Karriere in der Politik wäre glaube ich nichts für mich weil mir der Job ein wenig zu trocken wäre, obgleich er auch sehr sehr interessant sein kann. Verantwortung zu tragen traue ich mir zu.

Beförderungen sind leistungsabhängig und somit reines
Glücksspiel. Wer bewertet welche Leistung wie - alles
Ansichtssache und von Chef zu Chef unterschiedlich.

Das ist sehr schade.

Für Dich gilt: wenn Du Dich privat daneben benimmst (kiffen,
koksen, besoffen autofahren…), riskierst Du Deinen Job.

Bin da eher der vorbildilche Bürger. Keine Drogen, kaum Alkohol und keine kriminellen Dinge. Ich hab mich auch soweit unter Kontrolle, dass ich wenn ich denn mal was getrunken habe nicht mehr Autofahre.

Ich finde es ziemlich krank, privat eine Waffe mit sich
rumzutragen.

Wie ich schon sagte geht es mir eher um die Verantwortung die man als Polizist trägt. Ich fühle mich als solcher mit der Aufgabe betraut die Allgemeinheit zu beschützen. Es geht hier auch nicht darum mit einem Maschinengewehr draußen rumzulaufen. Ich wollte nur wissen ob es THEORETISCH möglich ist eine kleinkalibrige Waffe verdeckt zu tragen. Rein für Notfälle. Ich hab das auch nicht vor oder so, ich wollte es nur wissen.