Fragen zur Neuanschaffung eines Ofens

Hallo, und schoenen Nachmittag !

Da die Energiekosten in letzter Zeit enorm ansteigen, ueberlege ich die Anschaffung eines Ofens und eines Aussenschornsteines fuer unsere Stube.

Leider sind trotz Recherche und Beratung im Handel noch viele Fragen offen geblieben.

Der Wohnraum ist 7m x 4m x 2.6m gross. Ein Online-Rechner gab mir fuer diese 73m^3 eine erforderliche Heizleistung von 4.4kW an. Ich muss jedoch dazu sagen, dass wir uns in einem Altbau, welcher noch wenig gedaemmt ist, befinden.

Ist diese Heizleistung realistisch ? Denn viele Modelle im Baumarkt besitzen eine Heizleistung von 8kw, was ja dann wesentlich ueberdimensioniert waere.

Wie erwaegen uns einen Pelletofen, oder einen Feststoff-Kaminofen anzuschaffen. Im Baumarkt bekam ich die Information, dass die Pelletpreise in den naechsten Monaten stark ansteigen werden. Zum anderen haette ein Kaminofen wohl den Vorteil eventuell anfallendes Obstbaum oder Birkenholz aus eigenem Vorkommen, verwenden zu koennen. Zum anderen hoerte ich von Braunkohle und Holzbriketts, die dort zur Verwendung kommen koennen. Selbst Holz zu faellen und zu zerteilen ist fuer mich keine Option.

Gibt es hier Nutzer beider Systeme die ueber ihre eigenen Erfahrungen (Vor- u. Nachteile) berichten koennen ?

In unsere Haus ist bereits eine Oelheizung vorhanden, und wie bereits erwaehnt soll der Ofen lediglich eine Zusatzheizfunktion fuer das Wohnzimmer der Familie uerbenehmen und eventuell in Ueberganszeiten Fruehjahr/Herbst diesen Raum selbststaendig auf eine bewohnbare Temperatur bringen. Ist fuer diesen Anwendungszweck ein Dauerbrandofen noertig oder tut es auch ein Zeitbrandofen ?

Ich hoffe, ihr koennt mir ein wenig helfen, und Licht ins Dunkel bringen.

Mit freundlichen Gruessen,

Christiane

Hallo, ich versuche mal, der Reihe nach aus meinen Erfahrungen beizusteuern.

Normalerweise gibt es für die angegebenen KW-Werte ein „von-bis“-Maß. So heizen z.B. 8kw einen größeren Raum aus, wenn dieser gedämmt ist, als wenn es sich um ungedämmte Wände handelt. (Irgend wie logisch, oder :smile:)
Genau das steht eigentlich auch in der Gebrauchsanleitung.
Desweiteren gilt zu beachten, ob der Ofen als Zuheizung gedacht ist oder selbst bei Minusgraden den Raum erwärmen soll.
Das Problem: ist der Ofen zu klein bemessen, heizt man immer an der Grenze der Zerfeuerung des Ofens, ist er dagegen zu groß und wird nicht ausgelastet, brennt er schlecht.
Fü die von dir angegebenen Bedingungen würde ich 6kw für optimal halten.

Zu Pellets kan ich garnichts sagen. Wir heizen unseren Ofen mit Holz und/ oder Kohle. Holz gibt eine schnelle Wärme, hält aber nicht lange an, also nur für die Übergangszeit gedacht.
Kohle braucht länger bis zur Wärmeabgabe, dafür aber anhaltender. Das heißt, wenn ich in der Übergangszeit mit Kohle heize, kann es auch schnell mal plötzlich zu warm in der Stube werden. Zumal, das wirst du auch merken, die in der Gebrauchanleitung angegebenen max. 2 Brikets allein schlecht brennen. Ein Holzvorrat wäre also in deinem Fall anzuraten.

Der Unterschied zwischen Dauerbrand und Zeitbrand besteht zum einen in einem unterschiedlichen Zuluftsystem. Sinn eines Dauerbrandofens ist nicht, daß man (wie der Name vermuten lassen würde) hintereinander weg nachlegen kann, sondern das auch nach z.B 6-8 Stunden noch soviel Glut im Ofen ist, das der Ofen weiterhin Wärme abgibt und nachzulegende Brikets sich wieder entzünden. Einen Dauerbrandofen allein mit Holz zu befeuern, ist also sinnlos.
Zum anderen sind Dauerbrandöfen aber auch besser gefertigt. Ein Dauerbrandofen darf eben nicht so schnell zerfeuert werden.
Zeitbrand meint dagegen das Zuheizen am Feierabend ohne den Ofen zu sehr zu belasten. (In diesem Zusammenhang könnte man noch auf den Unterschied zwischen Vermiculit und echten Schamottesteinen zu sprechen kommen, füht jetzt aber zu weit.)
Und dann gibt es noch sogenannte „Zeitbrandöfen, geignet für Dauerbrand“, hier meint der Hersteller, das die Öfen zwar keine echte Dauerbrandfunktion wie oben beschrieben haben, aber sich bei Dauernutzung auch nicht gleich zerfeuern.
(Sprich also bessere Qualität!) Solche Öfen müsen nicht zwangsläufig teuerer sein, und wären meine Empfehlung.
Ein Ofen mit echter Dauerbrandfunktion ist Blödsinn, wenn man diese nicht nutzt.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

Hallo Manu,

danke für deine Infos, hat mich schonmal ein Stück weiter gebracht. Ich hoffe, es kann mir noch jemand was zu den Pelletloesungen sagen.

Es wiederstrebt mir eigentlich, mit Kohle zu heizen, da doch gerade ein solcher Ofen mit Holz befeuert werden sollte, zwecks CO^2 Neutraliteat. Aber wenn es noetig ist, Kohle zu verwenden, dann soll es wohl so sein.

Schoenen Sonntag,

Christiane

HAllo Christiane
die Frage ist, wie oft wird das Zimmer benutzt? Wenn immer jemand zu Hause ist zum nachlegen, ist ein Kaminofen wahrscheinlich die bessere Wahl, zumal eigenes Holz zur Verfügung steht. Ein Pelettofen kann mit entsprechendem Vorrat auch mal zwei Tage so laufen. Diese Öfen lassen sich gut dosieren, sodaß die Leistung lediglich die maximalleistung angibt. Beim Kaminofen ist das schwieriger zu dosieren.
Von Baumarktmodellen rate ich übrigens ab. Im Fachhandel scheinen die Öfen erstmal teurer, wenn dann das Holz aber zum Schornstein rausfliegt ist auch nichts gewonnen. Wichtig ist den Brennraum nicht zu klein wählen. Flammen brauchen Platz.
Von der Heizleistung denke ich dass 4,4 KW recht knapp bemessen sind, weil das Huas ein Altbau ist, ärgerlich ist es Geld für den Ofen auszugeben und dann festzustellen, der reicht nicht.
Braunkohle oder Holzbriketts sind auf Dauer teurer als Holz oder Peletts, ausserdem kan die Asche nicht im Garten verwendet werden, dass heist entsprechende Entsorgung über die Mülltonne.
Ich hoffe das hilft ein wenig weiter. Bei weiteren Fragen einfach nochmal melden

freundliche Grüße aus Nordhessen
Matthias

Hallo Christine;
erst einmal zur Raumgröße dazu muss man mehr wissen. Z.B. Wo liegt der Raum
Wie sind die Wände aushebildet
Wieviel Fenster
In welcher Region liegt die Wohnug
In welche Himmelsrichtung sind die Fenster
Zur Heizung selber wie ist das Heizen gedacht als Dauerheizung oder nur zeitweise? Eine Pelletofen lohnt nur wenn eine Dauerheizung
gewünscht wird sonst ist ein Holzofen b.z.w. Kohleofen in betracht zu ziehen.
Es tut mir leid soviel Fragen aber anders kann man nicht richtig antworten.
Mit freudlichen Grüßen Dieter

Hallo, dann werde ich wohl mal versuchen, entsprechend zu antworten.

Der Raum liegt südlich, hat ein Fenster Richtung Süden. Der Ofen soll als Zeitheizung betrieben werden.

Was mich noch interessieren würde, kann jemand von Ihnen eine Aussage darüber treffen, ob ein Gussofen oder ein Stahlofen für meine Zwecke besser geeignet ist ?

mfg,

Christiane