- Was genau heißt es, wenn die KV nur bis zum Höchstsatz der
GOÄ zahlt?
Das heißt, dass sie nicht zahlt, wenn ein Arzt mehr Geld will, als in der Gebührenordnung für Ärzte vorgesehen. Das ist Standard und auch irgendwie logisch. Sonst könnte der Arzt ja sagen, er möchte für das Abtasten des Bauches 10.000 EUR und die Versicherung müsste das bezahlen. Höchstsatz bedeutet übrigens immer der in der GOÄ angegebene Satz multipliziert mit einem Faktor (für ärtzliche Leistungen 2.3, in besonderen begründeten Fällen auch 3.5).
Wann müsste man denn beispielsweis mehr bezahlen?
Wenn ein Arzt sich für besonders gut hält und ihm die GOÄ-Sätze (multipliziert mit Faktor 2.3 ggf. 3.5) nicht ausreichen. Das kommt bei einigen Spezialisten, die überregional oder gar international einen guten Ruf haben, schon mal vor. Da muss man dann aber auch vorher einen Vertrag unterschreiben, böse Überraschungen braucht man also nicht befürchten.
Wieviel zahlt im Vergleich die GKV?
Kann man schlecht sagen, da nach einem anderen System abgerechnet wird. Wenn doch mal nach GOÄ abgerechnet wird, zahlt die GKV m.W. maximal Faktor 1,8.
- Was sind „wahlärztliche Behandlungen“?
Bedeutet, dass man sich bei stationärer Behandlung im Krankenhaus einen Arzt aussuchen kann und nicht von irgendeinem Arzt, der grade Zeit hat, behandelt wird. In der Praxis bedeutet dies, dass sich die leitenden Ärzte des Krankenhauses (Chefärzte, Oberärzte) persönlich um einen kümmern und man nicht wie ein 0815-Patient abgefertigt wird.
- Bei Zahntarifen ist von einer Summenbegrenzung in den
ersten Jahren die Rede. Was genau bedeutet dies?
Innerhalb der ersten Jahre werden die Kosten nur bis zu einer gewissen Summe erstattet. Dadurch soll verhindert werden, dass jemand in die PKV wechselt und sich dann erstmal sein Gebiss sanieren lässt.