Fragen zur psychoanalyse allgemein

hallo liebe w-w-w’ler,

ich habe zur psychoanalyse allgemein ein paar fragen.
ich mach meine pa jetzt seit märz 2002. dreimal die woche im liegen.
jetzt habe ich meine analytikerin gefragt, ob man das nicht auf zweimal die woche runterschrauben kann, da mich diese dreimal-die-woche sehr viel zeit kosten, die ich gerade beruflich benötige.
sie reagierte etwas verwundert bis gereizt und sagte, daß wir gerade mitten drin in der analyse wären, und, daß man gegen ende (letztes drittel) über eine zwei-stunden-woche nachdenken könnte.
ich habe aber so langsam das gefühl, daß ich das meiste bearbeitet habe und so langsam brennt mir nichts mehr so unter den nägeln und ich weiß auch manchmal garnicht, was ich noch erzählen soll.
ist es so, daß eine analyse automatisch 240 bis 300 stunden dauert, wenn man sie im liegen macht?
woher weiß ICH denn, wann ich fertig bin?
woher weiß das die analytikrin?
ich kann mir nicht voorstellen, was ich ihr noch 1,5 jahre erzählen soll. kennt ihr dieses gefühl? ist es nur eine phase?
dringt man, sobald man das wichtigste bearbeitet hat, in neue gefilde vor?
ich möchte meine analyse nicht abbrechen, aber ich frage das an dieser stelle auch gleich für eine freundin: wenn man die therapie (zweimal die woche im sitzen) abbrechen möchte, weil man einfach nicht mehr weitermachen will, welchen grund gibt man dann an?

danke für eure antworten.

gruß trinity
ps: gruß an oliver, mail folgt :smile: (hatte in den letzten wochen viel zu tun)

Hallo,

deshalb sag´ ich zu Deiner Anfrage nur: Wenn Du wirklich nicht mehr willst, weil Du meinst, daß Du fertig bist, dann bist Du fertig.

Ich bin gespannt, was die PA-Anhänger meinen.

ps: gruß an oliver, mail folgt :smile: (hatte in den letzten wochen viel zu tun)

Danke dafür. Wenn die Verstärker ausbleiben, meldet sich das Es *g*

Besonders herzliche Grüße,

Oliver

Hallo Trinity,

schön, dass Du diese Fragen gepostet hast - brannten mir nämlich auch schon unter den Nägeln :wink:

Hat dir die Analyse was gebracht? Das würde mich mal interessieren. Wenn du magst, kannste mir auch mailen…

Liebe Grüße
Gerry

Hi,

ich bin´s noch ´mal. Ja, ich kann nicht widerstehen. Aber sollen die Psychoanalytiker selbst zu dem Thema sagen, was sie meinen. Deshalb ein Link betreffend die Frühjahrstagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung in Stuttgart, auf der das Thema auf der Tagesordnung stand. Ausgehend von Freuds „Die endliche und unendliche Analyse“ (kann man hier http://www.dalank.de/notabene/analysis.html lesen) haben die Psychoanalytiker Berichten zufolge folgendes diskutiert:

http://www.dpv-psa.de/html/events/archiv/stuttgart%2…

Bei Freud stehen so schöne Sätze wie

"Man muß sich zunächst darüber verständigen, was mit der mehrdeutigen Redensart »Ende einer Analyse« gemeint ist. Praktisch ist das leicht zu sagen.

Die Analyse ist beendigt, wenn Analytiker und Patient sich nicht mehr zur analytischen Arbeitsstunde treffen.

Sie werden so tun, wenn zwei Bedingungen ungefähr erfüllt sind, die erste, daß der Patient nicht mehr an seinen Symptomen leidet und seine Ängste wie seine Hemmungen überwunden hat, die zweite, daß der Analytiker urteilt, es sei beim Kranken soviel Verdrängtes bewußt gemacht, soviel Unverständliches aufgeklärt, soviel innerer Widerstand besiegt worden, daß man die Wiederholung der betreffenden pathologischen Vorgänge nicht zu befürchten braucht. Ist man durch äußere Schwierigkeiten verhindert worden, dies Ziel zu erreichen, so spricht man besser von einer unvollständigen als von einer unvollendeten Analyse.

Die andere Bedeutung des Endes einer Analyse ist weit ehrgeiziger. In ihrem Namen wird gefragt, ob man die Beeinflussung des Patienten soweit getrieben hat, daß eine Fortsetzung der Analyse keine weitere Veränderung versprechen kann. Also als ob man durch Analyse ein Niveau von absoluter psychischer Normalität erreichen könnte, dem man auch die Fähigkeit zutrauen dürfte, sich stabil zu erhalten, etwa wenn es gelungen wäre, alle vorgefallenen Verdrängungen aufzulösen und alle Lücken der Erinnerung auszufüllen. Man wird zuerst die Erfahrung befragen, ob dergleichen vorkommt, und dann die Theorie, ob es überhaupt möglich ist."

Notabene:

„Es ist unbestreitbar, daß die Analytiker in ihrer eigenen Persönlichkeit nicht durchwegs das Maß von psychischer Normalität erreicht haben, zu dem sie ihre Patienten erziehen wollen.“

Bis dann,

Oliver

Psychoanalyse als therapeutischer Prozess
Hi trinity

mir scheint, daß du völlig zurecht verwundert bist über die Reaktion deiner Therpeutin.

ist es so, daß eine analyse automatisch 240 bis 300 stunden dauert, wenn man sie im liegen macht?

Nicht automatisch, soviel ich weiß - und ich habe mich soeben nochmal kundig gemacht bei einem Analytiker, dessen Kompetenz in diesem Verfahren unbezweifelbar ist - daß 240 Std Couch-Therapie in der Regel die Grenze ist, die von KK genehmigt werden. Wenn es dann noch weitergeht, muß das triftig begründet werden mit ggf. einem weiteren Gutachten.

woher weiß ICH denn, wann ich fertig bin?
woher weiß das die analytikrin?

Normalerweise ist es ja so, daß sowohl du als Patientin als auch sie als Analytikerin den Problemkreis kennt, wegen dem du sie überhaupt aufgesucht hast. Wenn diese Problem bewältigt ist, wird es kaum Uneinigkeit geben, daß die Analyse beendet ist. Daß du dich als „gesund“ siehst, die Analytikerin aber nicht - das ist schon irgendwie seltsam.

Und daher ist die Empfehlung, daß du diesen Punkt einfach mit ihr ausdiskutierst, oder besser gesagt: Du bringst ihn in eure Sitzungen ein. Mach es einfach zum Gesprächsinhalt, daß du dich darüber wunderst oder ärgerst, daß sie sich darüber ärgert.

Über die Frage, ob man 3-stündig auf 2-stündig reduziert und zwar aus zeitlichen/beruflichen Gründen, darüber sich zu einigen sollte eiegntluch kein Problem sein, aber reden sollte man natürlich darüber.

Ganz generell - also nicht auf dich bezogen, das kann ich ja logischerweise nicht beurteilen - kommt es natürlich manchmal vor, daß in der „heißen“ Phase dieses komplexen Wechselspiels von Übertragung und Gegenübertragung Dinge angerührt werden bzw zum Vorschein kommen, vor denen der Patient zunächst scheut. Gerade dann besteht die Gefahr eines Abbruchs. Aber normalerweise ist das kein Problem, das wiederum zum offenen Gespräch zu machen.

Auch wenn das bei dir nich der Fall ist: Es kann vorkommen, daß zeitliche Gründe vorgeschoben werden (oder daß der Patient meint, zeitliche Gründe zu haben), die Dichte der Sitzungen zu reduzieren. Und es kann vorkommen, daß der Analytiker sieht, daß gerade jetzt der Kern der ganzen Sache vor der Tür steht.

Du mußt bedenken, daß der Therapeut ja keine abstrakte Maschine ist, und daß er sich ja auch persönlich einbringt, und das vor allem in der Gegenübertragung. Es ist immer eine persönliche Interaktion … m.a.W. ein sehr persönliche Beziehung. Das ist wirklich ganz anders als beim Zahnarzt.

Deshalb solltest du das durchaus mit ihr im Dialog austragen, genauso, wie man ein Partnerproblem mit dem Partner zur Sprache bringen kann. Gut finde ich, daß du deshalb nicht einfach die Analyse abbrechen willst. Wenn du also nicht weißt zur Zeit, was dir das ganze noch bringt oder was es noch soll, dann frag sie einfach, wieso sie das anders sieht, sie wird dir das Gespräch darüber sicher nicht verweigern.

ich kann mir nicht vorstellen, was ich ihr noch 1,5 jahre erzählen soll.

das zum Beispiel - daß du nicht weißt, was du noch erzählen sollst. Hat sie dich genötigt, etwas zu erzählen, obwohl dir nichts einfällt (ich vermute, daß nicht). Der analytische Prozess findet nicht nur innerhalb des Textaustausches statt - aber das wirst du nach 1.5. Jahren sicher selbst erlebt haben.

ist es nur eine phase?

ja, das kann nur eine Phase sein.

dringt man, sobald man das wichtigste bearbeitet hat, in neue gefilde vor?

ja, das kann sein. Die Voraussetzung ist ja bei dieser Art der Therapie, daß die Gründe, Ursachen, Anlässe für die Problematik, weswegen du die Therapie aufsuchtest, dir selbst nicht bewußt sind (in der Regel macht nämlich der Leidende von sich aus genau diese Voraussetzung! Ganz ohne psychoanalytische Theorie). Und diese unbewußten Bewegungen/Inhalte zunächst einmal bewußt werden zu lassen, das ist ein wesentlicher Teil des Prozesses der Analyse. Und es ist meist ein Abenteuer für den Patienten, an Inhakte zu stoßen, die ihm tatsächlich nicht bewußt waren - und an dieser Stelle tritt genau das auf, was in der Terminologie Wiederstand odr Abwehr heißt.

Und diese Abwehr kann (nicht auf dich bezogen) sich unter anderem in dem günstigen Einfall zeigen, daß man meint, der Zeitaufwand lohne sich nicht mehr.

wenn man die therapie (zweimal die woche im sitzen) abbrechen möchte, weil man einfach nicht mehr weitermachen will, welchen grund gibt man dann an?

Wieso „man“? Der Grund wird doch ein sehr individueller sein. Niemand zwingt niemanden, eine Analyse fortzusetzen. Du kannst adieu sagen und gehen. Niemand verbietet dir, eine persönliche Beziehung kommentarlos zu stornieren. Wenn du abbrechen willst, wirst du aber jedenfalls Gründe haben. Und warum solltest du genau diese nicht offen aussprechen?

Und noch ein Kommentar, weil unten von „PsA-Anhängern“ die Rede war:

Ich bin zwar kein „PsA-Anhänger“, sondern bin lediglich seit mehreren Jahrzehnten bestens vertraut mit den Weiterentwicklungen (in den Grundkonzepten und der therapeutischen Praxis), halte sie - neben zwei anderen therapeutischen Verfahren (VT und Psychodrama) - für außerordentlich wichtig und schätze deren Möglichkeiten (!) sehr hoch ein.

Meine Kritik daran betrifft aber - ebenso wie an den anderen Methoden

  1. im theoretischen Hintergrund der Theorie die schlecht reflektierte Metaphysik und Anthropologie
  2. in der therapeutischen Praxis die mangelnde Ausbildung in den Feinheiten des unmittelbaren Dialogs, d.h. es fehlt mir schlicht die dialogische Kompetenz der praktizierenden Therapeuten
  3. speziell in der PsA der Umgang mit der sog. „Deutung“ (das ich aber hier aus Zeitgründen nicht genauer explizieren kann).

Ich selbst habe daher vor langer Zeit ganz andere dialogische Verfahren entwickelt, die keiner der gängigen therapeutischen Schulen verpflichtet sind. Auch hier gibt es u.a. „Deutungen“ - aber die macht der Klient immer selbst …

Viel Erfolg bei deiner Auseinandersetzung mit deiner Therapeutin und ich wünsche dir, daß du diese Auseinandersetzung nicht scheust.

Gruß

Metapher

‚so schöne Sätze wie …‘
Hi

http://www.dpv-psa.de/html/events/archiv/stuttgart%2…

aus diesen Artikeln kann man erkennen, daß die PsA keineswegs eine absolut abgeschlossene und grenzenlos perfekte Maschinerie ist, die sich von affektreichen Abwertungsfanatismen gegen andere Denkrichtungen zu ernähren nötig hat und dabei einen narzißtischen Grandiositätswahn bei jedem Satz aus den Mundwinkeln sabbern läßt.

M.a.W. die PsA zeigt sich hier kritikfähig (was sie, wie du natürlich nicht wissen kannst, intern in ihren Ausbildungsprozessen oft leider nicht ist). Kritikfähigkeit aber ist eine Bedingung sine qua non der sozialen Kompetenz, wie du sicher aus deinem diesbezüglichen halbjährigen Studentenjob weißt.

Bei Freud stehen so schöne Sätze wie …

Ja, sieh mal einer an! Und das ist - „mein Gott! …“ [Zitat von dir] - der Stand von 1937!

„Es ist unbestreitbar, daß die Analytiker in ihrer eigenen Persönlichkeit nicht durchwegs das Maß von psychischer Normalität erreicht haben, zu dem sie ihre Patienten erziehen wollen.“

So ist es - das zeigt Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik. Und man braucht gar nicht allzuviel psychoanalytische Erfahrung, um zu ahnen, warum bei diesem Zitat der Folgesatz weggelassen wurde:

„Gegner der Analyse pflegen auf diese Tatsache höhnend hinzuweisen und sie als Argument für die Nutzlosigkeit der analytischen Bemühung zu verwerten. Man könnte diese Kritik als ungerechte Anforderung zurückweisen. Analytiker sind Personen, die eine bestimmte Kunst auszuüben gelernt haben und daneben Menschen sein dürfen wie auch andere. Man behauptet doch sonst nicht, daß jemand zum Arzt für interne Krankheiten nicht taugt, wenn seine internen Organe nicht gesund sind …“

Herzliche Grüße

Metapher

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Hallo Metapher,

http://www.dpv-psa.de/html/events/archiv/stuttgart%2…

aus diesen Artikeln kann man erkennen, daß die PsA keineswegs
eine absolut abgeschlossene und grenzenlos perfekte
Maschinerie ist,

Das ist auch ganz meine Meinung. Sie ist keine „grenzenlos perfekte“ Therapie. Danke für die Bestätigung.

die sich von affektreichen Abwertungsfanatismen gegen andere Denkrichtungen zu
ernähren nötig hat und dabei einen narzißtischen Grandiositätswahn bei
jedem Satz aus den Mundwinkeln sabbern läßt.

Da hast Du Recht. Nicht die ganze PA, aber einige ihrer Vertreter. So z.B. steht in dem Artikel aus der Frankfurter Runschau:

„Wo aber Gefahr ist, frei nach Hölderlin, ist das Rettende auch: „Was würde das für eine weiße Riesenwolke werden, wenn die ganze Gesellschaft einen Drang nach Behandlung ihrer psychischen Störungen mit psychoanalytischen Mitteln spüren würde!““

Was das für eine weiße Riesenwolke werden würde? Eine aus Wasserdunst vermutlich. Ja, auch Psychoanalytiker kochen nur mit Wasser - wie wir alle, ob Psychologen oder Philosophen, ob ich oder Du.

Und weiter:

„Die Ballade fortschreibend entwirft Beland hier eine vom therapeutischen Furor gespeiste Zukunftsvision, die eine geradezu erlöserische Allmachtsphantasie vom Heil durch Psychoanalyse enthüllt.“

Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: „eine geradezu erlöserische Allmachtsphantasie vom Heil durch Psychoanalyse.“ Du hast Recht: Narzißmus.

Weiter:

„Eine Stundenzahlbegrenzung jedenfalls kann aus dieser Position nur als Sünde wider den heilenden Geist gedacht werden.“

„Sünde wider den heilenden Geist“. Amen.

Im übrigen hast Du in dem Posting, das im unten stehenden Thread steht, den ich mit Thomas Miller bestritten habe, gesagt, daß es in der Realität und in der Therapiepraxis keinen Konflikt zwischen Psychoanalytikern und Nichtpsychoanalytikern gebe.

Deine Behauptung ist widerlegt mit den Quellen, auf die Du Dich beziehst. Denn:

„Stattdessen müsse man notfalls Widerstand („zivilen Ungehorsam“) leisten. Gegen wen? Nun, gegen die üblichen Verdächtigen: Gegen die Resignation vor dem „übermächtigen gesellschaftlichen Unverstand“, gegen eine notorisch psychoanalysefeindliche vorurteilsbeladene Wissenschaft, die ihre Angst vor dem eigenen Unbewussten auf die Psychoanalyse projiziere.“

Ich habe angekündigt, Zitate zu bringen. Daß ich sie in Artikeln finden werde, die von der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung auf ihrer Homepage veröffentlicht werden, macht Deine Widerlegung noch deutlicher.

Außerdem hätte Dir klar sein müssen, daß Du Deine Behauptungen nicht wirst halten können. Aussagen wie „Es gibt keinen Streit, nur Zusammenarbeit in der Praxis“ sind schon durch ein Gegenbeispiel widerlegt. Meine Position des „Es gibt Konflikte, Streit, Ablehnung unter Verhaltenstherapeuten und Psychoanalytikern“ läßt sich dagegen nicht falsifizieren. Schon deshalb war mir beim Lesen Deines Postings klar: Deine Aussage ist unhaltbar. Es ist gleichgültig, wer und wie viele Dir zustimmen oder nicht. So etwas wird nicht auf dem Marktplatz mit den Füßen entschieden.

Nächster Punkt: Symptomverschiebung. Wie hast Du Deine Behauptung, daß es Symptomverschiebung gebe, belegt? Mit Deiner Erfahrung aus der Praxis. Empirie. Bist Du nicht hin und wieder ´mal gegen meine auf empirischen Studien beruhenden Aussagen mit Deiner Rhetorik vorgegangen? Wie hast Du Deine Erfahrung aus der Praxis in Worten ausgedrückt? „ca. 80% meiner Patienten“ Was ist das? Ist das keine Statistik? Trittst Du nicht hin und wieder gegen den Gebrauch von Statistiken auf? Oder nutzt Du die Statistik etwa nur, wenn Du Deine Meinung mit Zahlen belegen kannst?

M.a.W. die PsA zeigt sich hier kritikfähig (was sie, wie du
natürlich nicht wissen kannst, intern in ihren
Ausbildungsprozessen oft leider nicht ist).

Ja, ich bin kein Psychoanalytiker und auch keiner in Ausbildung.

Kritikfähigkeit aber ist eine Bedingung sine qua non der sozialen Kompetenz,
wie du sicher aus deinem diesbezüglichen halbjährigen Studentenjob weißt.

Deshalb regst Du Dich so auf? Ist das jetzt dialogische Kompetenz oder polemische und sinnentleerte Rhetorik?

Bei Freud stehen so schöne Sätze wie …

Ja, sieh mal einer an!

Ich stimme Freud in manchen Punkten, die er in seiner Schrift „Die endliche und unendliche Analyse“ schrieb, zu.

Und das ist - „mein Gott! …“ [Zitat von dir] - der Stand von 1937!

Nein, das ist so nicht richtig. Genau die beiden Sichtweisen, die Freud 1937 , wie Du richtig hervorgehoben hast, hatte, diskutieren die Psychoanalytiker noch im Jahre 2003. Das ist kein Grund zur Aufregung, sondern ein Grund, sich Freuds richtige Erkenntnis zu Gemüte zu führen.

Außerdem frage ich Dich:

Ist das Alter eines Textes ein hinreichender Grund dafür, seinen Inhalt abzulehnen? Machst Du es auch mit den philosophischen Texten, die Du zitierst, so, daß Du sie nur aufgrund ihres Alters bewertest? Sind diese alten Texte alle wertlos, weil sie alt sind? Warum zitierst Du sie dann so häufig? Warum läßt Du uns nicht mit Deinen alten Texten zufrieden, die aus noch früheren Jahren stammen als 1937, wenn Du doch anscheinend meinst, daß ein alter Text uns nichts mehr sagen kann? Und wenn Du es nicht meinen solltest, warum hebst Du dann auf das Alter des Textes ab?

Nein, Metapher, egal ob 1937 oder 737, ob 333 v.Chr. oder 2003 n.Chr. Wenn der Inhalt wertvoll ist, spielt das Alter keine Rolle.

„Es ist unbestreitbar, daß die Analytiker in ihrer eigenen Persönlichkeit nicht durchwegs das Maß von psychischer Normalität erreicht haben, zu dem sie ihre Patienten erziehen wollen.“

So ist es - das zeigt Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik.

Genau. Freuds Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik. Die war zwar nicht immer so ausgeprägt. Auch dieser Mensch hatte seine Schwächen, aber er hat vollkommmen richtig geschrieben:

„Es ist unbestreitbar, daß die Analytiker in ihrer eigenen Persönlichkeit
nicht durchwegs das Maß von psychischer Normalität erreicht haben, zu dem
sie ihre Patienten erziehen wollen.“

Deshalb ist es wichtig, diesen Satz immer und immer wieder zu betonen. Er gilt für viele Therapeuten anderer Richtungen auch. Auch für Verhaltenstherapeuten. Bei Psychoanalytikern, die ich kennengelernt habe, habe ich häufig das Gefühl gehabt, sie hätten die Belehrung durch den Gründer ihrer Therapierichtung notwendiger als andere. Siehe die Artikel oben für eine Begründung.

Und man braucht gar nicht allzuviel psychoanalytische
Erfahrung, um zu ahnen, warum bei diesem Zitat der Folgesatz
weggelassen wurde:

Dein Problem ist, daß Du in meine Sätze etwas hineininterpretierst. Du deutest entgegen Deiner Behauptung, daß Du es nicht tätest. Sagtest Du nicht, daß Du Deinen Klienten das Deuten überläßt? Was ist mit Deinen Mitmenschen, die nicht Deine Klienten sind? Gilt da etwas anderes?

Was ich immer an den Psychoanalytikern kritisiere, ist, daß sie in das Verhalten ihrer Mitmenschen zu viel hineindichten. Ein schöner Beleg von Dir, daß dem verbalen Verhalten („ich überlasse die Deutungen meinen Klienten“) vielleicht nicht unbedingt Glauben geschenkt werden sollte.

"Analytiker sind
Personen, die eine bestimmte Kunst auszuüben gelernt haben und
daneben Menschen sein dürfen wie auch andere.

Andere Psychotherapeuten und Psychologen wie ich auch. Aber gerade Du gestehst Dir das nur selbst zu, anderen nicht.

„Man behauptet
doch sonst nicht, daß jemand zum Arzt für interne Krankheiten
nicht taugt, wenn seine internen Organe nicht gesund sind …“

… und Psychologen können nicht per Fernheilung und auch nicht per Online-Beratung Diagnostik und Therapie machen. Philosophen auch nicht.

Freud hat in diesen Zitaten im Grundtenor Recht und deshalb lohnt es sich, diese Abschnitte hin und wieder zu lesen. Ich persönlich besitze den Text in Buchform. Ich habe erst heute den Band „Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse und Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse“ erhalten. Er liegt links neben mir.

Auch wenn ich nicht der Meinung der Psychoanalytiker bin, so bin ich doch auch der Meinung, die Herr Miller hier ebenfalls formuliert hat, nämlich daß ich auch gern Texte lese, deren Inhalt ich größtenteils ablehne, weil sie meinen Widerspruchsgeist herausfordern. Das, worauf sich Psychoanalytiker auch heute noch stützen (siehe die angeführten Artikel), muß ich kennen, wenn ich sie kritisiere. Und sie müssen sich der Kritik stellen, so wie jeder sich der Kritik stellen muß.

Oder willst Du mir verbieten, Freud zu zitieren?

Herzliche Grüße

Authentizität und Mitmenschlichkeit drücken sich nicht in diesen Worten aus. Da ist mir mein Menschenbild lieber.

Oliver Walter

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freud mich!
Hi

ich habe leider keine Zeit, mich mit solchen permanenten Reaktionen nach Art des Stomoxys calcitrans zu befassen. Daher hier nur ein paar Marginalien.

Das ist auch ganz meine Meinung. Sie ist keine „grenzenlos perfekte“ Therapie. Danke für die Bestätigung.

Bitte sehr, mach ich doch gern, wenn es für dich derartig bedeutsam ist, selbst solchen Pipifax bestätigt zu bekommen.

Die Frage „grenzenlos perfekte Therapie - ja oder nein“ ist allerdings schon präsuppositionslogisch absoluter Nonsense. Das finden wir ja nichtmal in der Bibel, selbst wenn wir sie nach deiner Empfehlung mit offenem Herzen lesen. Ich sagte vielmehr:

keineswegs … grenzenlos perfekte Maschinerie ist, die sich
von affektreichen Abwertungsfanatismen gegen andere
Denkrichtungen zu ernähren nötig hat und dabei einen narzißtischen
Grandiositätswahn bei jedem Satz aus den Mundwinkeln sabbern läßt.

Da hast Du Recht. Nicht die ganze PA, aber einige ihrer Vertreter.
So z.B. steht in dem Artikel aus der Frankfurter Runschau:

Ja, schon klar. Freust du dich? Genauso wie der Journalist, dem der emphatische Beland einige gute Vorlagen gab, die sich gut verwenden ließen?

„Eine restringierte Psychoanalyse liefere sich einer technokratischen Evidence based Medicine aus, die angetreten sei, die Psychoanalyse von innen zu erobern und auf diesem Wege die psychoanalytische Evidenz auszulöschen.“ … halte ich durchaus für diskussionswürdig, und die Ansicht wurde auf dem Kongress durchaus kontrovers und ohne Grandiositätsgesabbere und ohne paranoide Abwertungsrhetorik diskutiert (kann man sogar an den Berichten erkennen). Siehst du? So kann man auch kontrovers diskutieren!

„Die Ballade fortschreibend entwirft Beland hier eine vom
therapeutischen Furor gespeiste Zukunftsvision, die eine
geradezu erlöserische Allmachtsphantasie vom Heil durch
Psychoanalyse enthüllt.“

Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: „eine geradezu
erlöserische Allmachtsphantasie vom Heil durch Psychoanalyse.“
Du hast Recht: Narzißmus.

Kein Problem, der Berichterstatter wäre ja blöd, wenn er sich die Gelegenheit zu so einer schnuckeligen Zusammenfassung hätte entgehen lassen. Man könnte hier genausogut schreiben:

„entwirft Oliver Walter hier eine vom einem Furor unbekannter Art gespeiste Zukunftsvision, die eine geradezu erlöserische Allmachtsphantasie vom Heil durch Behaviourismus resp. VT enthüllt“

Ja?

„Eine Stundenzahlbegrenzung jedenfalls kann aus dieser Position nur als Sünde wider den heilenden Geist gedacht werden.“

„Sünde wider den heilenden Geist“. Amen.

Ja - lustig gesagt. Ist Martin Altmeyer schon Chefredakteur?

Gegen die Resignation vor dem „übermächtigen gesellschaftlichen Unverstand“, gegen eine notorisch psychoanalysefeindliche vorurteilsbeladene Wissenschaft, die ihre Angst vor dem eigenen Unbewussten auf die Psychoanalyse projiziere."

Ich habe angekündigt, Zitate zu bringen.

Danke.

Außerdem hätte Dir klar sein müssen, daß Du Deine Behauptungen nicht wirst halten können. Aussagen wie „Es gibt keinen Streit, nur Zusammenarbeit in der Praxis“ sind schon durch ein Gegenbeispiel widerlegt. Meine Position …

… und blabla. An welchem Pipifax du dich aufgeilen kannst!
Ok, ich sprach von der Praxis , in der beide Richtungen Komponenten der je anderen seit Urzeiten verwenden. Ich habe keine Lust, das herauszuzitieren, weil mir die Auseinandersetzungen in diesem Stil hier mit dir zu unwichtig sind, um sie auswendig zu lernen. Du glaubts gar nicht, wie kreativ Diskussionen um diese Fragen eigentlich sein können.

Es ist gleichgültig, wer und wie viele Dir zustimmen oder nicht.

Ärgert dich das?

Nächster Punkt: Symptomverschiebung. Wie hast Du Deine Behauptung, daß es Symptomverschiebung gebe, belegt?

Hab ich gar nicht das Bedürfnis, es dir zu belegen.

Mit Deiner Erfahrung aus der Praxis. Empirie. Bist Du nicht hin
und wieder ´mal gegen meine auf empirischen Studien beruhenden
Aussagen mit Deiner Rhetorik vorgegangen?

„vorgegangen“ ist sehr bombastisch gesagt. Nein, um dagegen vorzugehen ist mir das nicht wichtig genug. Ich weiß es nicht mehr, wie gesagt, ich lerne das nicht auswendig, es gibt wichtigeres.

Wie hast Du Deine Erfahrung aus der Praxis in Worten ausgedrückt? „ca. 80% meiner Patienten“ Was ist das?

Das ist eine Zahl.

Ich sagte: „… haben Psychotherapieerfahrungen hinter sich“. Ich erinnere mich nicht, gesagt zu haben, daß sie alle Symptomverschiebungen zeigten, oder? :smile:))

Trittst Du nicht hin und wieder gegen den Gebrauch von Statistiken auf?

Ich hab mal ein paar Jährchen Teilchenphysik gemacht - ich weiß wozu Statistik dient. Aber ich haue sie nicht Leuten um die Ohren, die aus persönlichem Interesse ein wenig über psychische Störungen und über Therapiemöglichkeiten wissen wollen. Sorry, falls ich das doch mal gemacht haben sollte.

M.a.W. die PsA zeigt sich hier kritikfähig (was sie, wie du
natürlich nicht wissen kannst, intern in ihren
Ausbildungsprozessen oft leider nicht ist).

Ja, ich bin kein Psychoanalytiker und auch keiner in Ausbildung.

Richtig. Sagte ich auch nur zu deiner Information. Hätte ja sein können, daß dich das interessiert.

Kritikfähigkeit aber ist eine Bedingung sine qua non der sozialen
Kompetenz, wie du sicher aus deinem diesbezüglichen halbjährigen Studentenjob weißt.

Deshalb regst Du Dich so auf? Ist das jetzt dialogische Kompetenz oder polemische und sinnentleerte Rhetorik?

Ich reg mich gar nicht auf, soweit ich blicken kann. Ich bestätigte nur deinen Erfahrungsreichtum in praktizierter sozialer Kompetenz bezgl. der Fähigkeit, Kritik zu ertragen. Wenn du das als „sinnentleert“ auffaßt: Ist dein Bier :smile:

Außerdem frage ich Dich:

Ist das Alter eines Textes ein hinreichender Grund dafür, seinen Inhalt abzulehnen?

„Mein Gott, Du hast ja Ansichten, die vor ca. 30 Jahren einmal richtig gewesen sein mögen!!!“ [Zitat von dir an Thomas Miller]

Machst Du es auch mit den philosophischen Texten, die Du zitierst, so, daß Du sie nur aufgrund ihres Alters bewertest? …

Bin ich froh, daß ich endlich aus berufenem Munde zu lernen die Gnade habe, wie man mit philosophischen Texten umgehen muß *lach*

Nein, Metapher, egal ob 1937 oder 737, ob 333 v.Chr. oder 2003 n.Chr. Wenn der Inhalt wertvoll ist, spielt das Alter keine Rolle.

Ist nicht wahr! DANKE! *seufz*

Bei Psychoanalytikern, die ich kennengelernt habe, habe ich häufig das Gefühl gehabt, sie hätten die Belehrung durch den Gründer ihrer
Therapierichtung notwendiger als andere.

Du hattest das Gefühl, ja, ok.

Und man braucht gar nicht allzuviel psychoanalytische Erfahrung, um zu ahnen, warum bei diesem Zitat der Folgesatz weggelassen wurde:

Dein Problem ist, daß Du in meine Sätze etwas hineininterpretierst.

Ist kein Problem, nein.

Du deutest entgegen Deiner Behauptung,
daß Du es nicht tätest. Sagtest Du nicht, daß Du Deinen
Klienten das Deuten überläßt?

Ja - gehört zu meiner Methode. Du bist nicht mein Klient, sondern ein junger Mann, der in diesem Forum unter anderem auf sehr vornehme Weise Gesprächspartner sucht. Ist das jetzt eine Deutung :smile:

Was ist mit Deinen Mitmenschen, die nicht Deine Klienten sind?

Wenn sie sich mitmenschlich gebärden und inhaltlich interessiert sind, ist alles bestens, kein Problem.

Ich persönlich besitze den Text in Buchform.

Super! Klasse! ich auch!

Ich habe erst heute den Band „Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse und Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die
Psychoanalyse“ erhalten. Er liegt links neben mir.

Wie schön. Viel Vergnügen beim lesen.

Das, worauf sich
Psychoanalytiker auch heute noch stützen (siehe die
angeführten Artikel), muß ich kennen, wenn ich sie kritisiere.

Ja klar. Mach mal. Die Psychoanalyse hat sich übrigens seitdem 66 Jahre weiterentwickelt.

Und sie müssen sich der Kritik stellen, so wie jeder sich der Kritik stellen muß.

Ja. Sie haben auf die deinige gewartet.

Oder willst Du mir verbieten, Freud zu zitieren?

Kernberg, Kohut und viele andere wäre interessanter (Achtung! Dies ist ein Literaturempfehlung)

Da ist mir mein Menschenbild lieber.

Ja. gewiß.

Metapher

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die erste antwort
hallo metapher,

eben habe ich mit meiner analytikerin ganz offen gesprochen.
ein gutes gespräch.
ich nehme auf dein geschriebenes bezug:
diese abschnitte treffen es wohl am ehesten:

Ganz generell kommt es natürlich manchmal
vor, daß in der „heißen“ Phase dieses komplexen Wechselspiels
von Übertragung und Gegenübertragung Dinge angerührt werden
bzw zum Vorschein kommen, vor denen der Patient zunächst
scheut. Gerade dann besteht die Gefahr eines Abbruchs. Aber
normalerweise ist das kein Problem, das wiederum zum offenen
Gespräch zu machen.

dringt man, sobald man das wichtigste bearbeitet hat, in neue gefilde vor?

ja, das kann sein. Die Voraussetzung ist ja bei dieser
Art der Therapie, daß die Gründe, Ursachen, Anlässe für die
Problematik, weswegen du die Therapie aufsuchtest, dir selbst
nicht bewußt sind (in der Regel macht nämlich der Leidende von
sich aus genau diese Voraussetzung! Ganz ohne
psychoanalytische Theorie). Und diese unbewußten
Bewegungen/Inhalte zunächst einmal bewußt werden zu lassen,
das ist ein wesentlicher Teil des Prozesses der Analyse. Und
es ist meist ein Abenteuer für den Patienten, an Inhalte zu
stoßen, die ihm tatsächlich nicht bewußt waren - und an dieser
Stelle tritt genau das auf, was in der Terminologie
Wiederstand oder Abwehr heißt.

Und diese Abwehr kann sich unter anderem in dem günstigen Einfall zeigen, daß man meint, der Zeitaufwand lohne sich nicht mehr.

wie du es beschrieben hast, war mit meine abwehr nicht bewußt, da ich das wort abwehr anders belegen würde. nicht, daß ich nicht aktiv über etwas sprechen will, es kam mir vielmehr garnicht in den sinn, andere gedanken, ideen, vorstellungen anzusprechen…
das haben wir heute besprochen und ich bin heute in neue gefilde vorgestoßen, wie ich es bisher nie getan habe, und es war gut so.

danke für dein posting.

gruß trinity

1 Like

Hallo Metapher,

Du schreibst ein Posting mit 1251 Wörtern, obwohl Du sagst

ich habe leider keine Zeit, mich mit solchen permanenten
Reaktionen nach Art des Stomoxys calcitrans zu befassen

und

Ich habe
keine Lust, das herauszuzitieren, weil mir die
Auseinandersetzungen in diesem Stil hier mit dir zu unwichtig
sind

Ich muß Dir ja so ´was von auf die Mütze gegeben haben, daß Du mein Posting trotz Deiner begrenzten Zeit und Deiner mangelnden Lust mit

nur ein paar Marginalien

bedenkst. Daß Du Dein Geschriebenes auch noch so treffend als Marginalie bewertest, dafür danke ich Dir.

Bitte sehr, mach ich doch gern,

Das weiß ich.

Ja, schon klar. Freust du dich?

In der Tat.

Denn weißt Du, so etwas hier

Kernberg, Kohut und viele andere wäre interessanter

beweist, wie vorhersehbar und beeinflußbar Dein Verhalten ist. Daß Du dahinter kommst, was ich damit meine - warten wir´s ab. Vielleicht schaffst Du durch Einsicht in die zugrundeliegenden Dir unbewußten Zusammenhänge es, nicht so häufig diese

permanenten Reaktionen nach Art des Stomoxys calcitrans

zu zeigen.

Gruß,

Oliver Walter

2 Like

Unglaublich
Hallo Oliver,

mir liegt nichts ferner als hier Partei zu ergreifen, da dies zu Eskalationen und „verhärteten Fronten“ führt.

Deine provozierende Art und Weise empfinde ich als ernsthafte Leserin als eine Zumutung, da du spätestens nach einer gegenteiligen oder einer nur teilweise mit dir übereinstimmenden Meinung, den Bezug zum Thema verlierst und persönlich wirst, wie auch hier.

Kannst du nicht mit Kritik umgehen? Warum fällt es dir so schwer auch andere Ansichten zu hören?
Ist dir aufgefallen, dass hier Personen Fragen stellen oder Hilfe suchen und nicht wirklich erpicht darauf sind aus deinen persönlichen Differenzen für sie evtl. wertvollen Informationen zu filtern? Da du, aufgrund deiner mir hier ersichtlichen beruflichen Position bzw. Laufbahn, anscheinend doch in der Lage sein solltest objektiv zu bleiben, verwundert es mich immer wieder, dass du dich derart hinreißen lässt.
Worte zählen - das ist derart lachhaft, dass man glatt an deiner Visitenkarte und den Angaben dort zweifeln könnte.

Mandra

6 Like

naja
Na komm Mandra - wenn Metapher den Oliver als Insekt beschimpft und meint, er würde sich an seinen Postings „aufgeilen“, dann sollte man als Betroffener sich schon noch wehren dürfen, meinst Du nicht auch?

Frgt sich, ob hier so viele so gelassen reagieren würden, wenn sich jemand so im Ton vergreift wie Manfred Gies alias Metapher.

Ich finde es jedenfalls gut, dass Oliver immer so sachlich bleibt (nicht zuletzt besonders in seinen Auseinandersetzungen) und tolle Artikel verfasst - auch wenn das hier den Platzhirschen etwas ausmacht.

Mach bitte weiter so Oliver! Ich glaube, viele andere stimmen mir hier leise zu, wenn ich dies schreibe!

Viel Spass noch,
Harry

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Literatur

Denn weißt Du, so etwas hier

Kernberg, Kohut und viele andere wäre interessanter

beweist, wie vorhersehbar und beeinflußbar Dein Verhalten ist.
Daß Du dahinter kommst, was ich damit meine - warten wir´s ab.
Vielleicht schaffst Du durch Einsicht in die zugrundeliegenden
Dir unbewußten Zusammenhänge es, nicht so häufig diese

permanenten Reaktionen nach Art des Stomoxys calcitrans

zu zeigen.

Hi

laß deine Beweise mal da, wo du sie herholst. Eh du mit maschinoiden Vorhersage- und Beeinflussungs-Ideen ins Leere läufst: Ich habe dir Kernberg und Kohut genannt, weil du schriebst, du hättest ein Buch von Freud links neben dir liegen und du wollest dich näher mit Psychoanalyse befassen.

Diese beiden Namen würde man neben weiteren als erste nennen, wenn man nach den wichtigsten Personen in den neueren Entwicklungen der Psychoanalyse fragt. Deshalb habe ich sie erwähnt. Ich habe sie nicht erwähnt, weil sie zugleich wesentliche Neuerungen auf dem Gebiet „Narzißmus“ und „Borderline“ gebracht haben.

that’s it

Metapher

Hallo,

Na komm Mandra - wenn Metapher den Oliver als Insekt
beschimpft und meint, er würde sich an seinen Postings
„aufgeilen“, dann sollte man als Betroffener sich schon noch
wehren dürfen, meinst Du nicht auch?

Ja.

Frgt sich, ob hier so viele so gelassen reagieren würden, wenn
sich jemand so im Ton vergreift wie Manfred Gies alias
Metapher.

Frage ich mich auch.

Ich finde es jedenfalls gut, dass Oliver immer so sachlich
bleibt (nicht zuletzt besonders in seinen
Auseinandersetzungen) und tolle Artikel verfasst - auch wenn
das hier den Platzhirschen etwas ausmacht.

Nun ja. Manchmal kann auch sachlich bleiben in einer emotionalen Diskussion die pure (beabsichtigte) Provokation sein. Entsprechend heftige Reaktionen darauf sollten den Poster dann nicht verwundern (werden sie wohl auch kaum). Dass allerdings immer wieder Leute darauf in immer derselben Art und Weise reagieren, das wundert (und amüsiert) mich hingegen viel mehr.

Mach bitte weiter so Oliver! Ich glaube, viele andere stimmen
mir hier leise zu, wenn ich dies schreibe!

Och, mitunter ja… wohl auch lauter :smile:

Gruß
Xelya

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MOD: So, nun ist aber gut!
Hallo, liebe Leute,

es ist genug geredet worden. Ich denke, ihr habt euch austauschen können, wer nun wem was an den Kopf geworfen hat, und wer nun wessen Theorien verteidigt, ist auch klar geworden.

Lasst uns zur Tagesordnung zurückkehren!
Ein wenig mehr Gelassenheit und Vernunft würde wohl allen gut tun!

Aus diesem Grunde schließe ich den Thread,
sofern niemand mehr zum Ausgangsfrageposting Stellung nimmt.

Herzliche Grüße

Thomas Miller (MOD)

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Abwehr
Hi trinity

danke, daß du eine Antwort gabst, wie es weiterging. Es war mir in diesem Fall besonders wichtig, ein feedback zu haben …

Und diese Abwehr kann sich unter anderem in dem günstigen Einfall
zeigen, daß man meint, der Zeitaufwand lohne sich nicht mehr.

wie du es beschrieben hast, war mit meine abwehr nicht bewußt,
da ich das wort abwehr anders belegen würde.

Das ist richtig, der psa. Fachausdruck „Abwehr“ bedeutet etwas anderes, als beim alltäglichen Gebrauch dieses Wortes (zB den Arm heben um einen Faustschlag abzuwehren). Beispiel: „Abwehr“ kann vorliegen, wenn du eine Prüfung vor dir hast, vor der du dich fürchtest und du leider ganz zufällig einen Tag vorher eine schwere Grippe bekommst …

Bekanntestes Beispiel ist der „Fuchs, dem die Kirschen am Baum zu hoch sind“ … wenn er sagt „ich mag keine Kirschen“.

Grüße

Metapher

danke (owT)
.