Fragen zur WG Kostenaufteilung

Hallo zusammen,
ich wohne aktuell in einer Mietwohnung mit einer Wohngemeinschaft (3 Personen) wo ich und eine weitere Person Hauptmieter sind. Eine Mitbewohnerin zieht nun zum September 2022 bei aus. Ich möchte sehr gerne, das Zimmer übernehmen. Die weitere Person welche Hauptmieter ist damit auch einverstanden.
Das heißt ich habe dann zwei Zimmer und Gemeinschafträume teile ich mit meiner Mitbewohnerin.

Meine Frage, wie verhält es sich jetzt genau mit den Kosten? Welchen Betrag muss ich mehr bezahlen und welchen nicht.

Folgende Kosten fallen bei uns an:

An den Vermieter: Warmmiete (inkl. Wasser und Heizung)
weitere Kosten: Strom, Internet/Telefon und GEZ

Vielen Dank im Voraus

Für mich wäre es logisch, dass Du die Kosten der Vormieterin abzüglich der personenbezogenen Verbrauchskosten wie Wasser, Strom, Internet/Telefon und GEZ übernimmst.

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das könnt ihr intern Regeln wie ihr wollt. Extern ist jeder Hauptmieter gesamtschuldnerisch haftbar.

jup, wobei vorher die Kosten durch 3 geteilt wurden und nur durch 2, somit hat der andere Hauptmieter mehr Kosten zu tragen ohne einen verteil zu haben.

Obwohl ich ja gerade was Wasser, Internet/Telefon und GEZ ja den gleichen Verbrauch haben werde wie vorher.

Höchstens halt Heizung und Strom, weil ich ja das zusätzliche Zimmer habe.

Wird denn Internet/Telefon und die Rundfunkgebühren mit den Versorgern nach Verbrauch abgerechnet?

Schöne Grüße

MM

Die Frage ist falsch gestellt: Die Ausgangssituation sieht doch so aus, dass die Mitbewohnerin bislang einen Betrag in Höhe von x Euro jeden Monat zahlt. Wenn sie sich einverstanden erklärt, dass Du das weitere Zimmer übernimmst, dann sicherlich vor dem Hintergrund, dass sie erwartet, dass Du dann auch alles das bezahlst, was bislang der zusätzliche Mieter bezahlt hat. Warum sollte Sie einer Regelung zu ihrem eigenen finanziellen Nachteil zustimmen? Und dieser würde für sie entstehen, wenn man deiner Fragestellung folgend all die Dinge, die bislang „durch drei gingen“ jetzt nur noch „durch zwei“ teilt.

Natürlich hast Du einerseits recht, wenn Du anführst, dass Du z.B. nicht mehr Internetnutzung als bisher betreiben wirst, und das ja vermutlich ohnehin über eine Flatrate läuft. Aber Du willst hier etwas von der Mitmieterin und nicht umgekehrt. Also hast Du einfach schlechte Karten, wenn Du zusätzlich zur Übernahme des zusätzlichen Zimmers jetzt auch noch verlangen willst, dass die z.B. € 30,-- fürs Internet jetzt nicht mehr durch drei gehen, wobei Du dann 2/3 übernehmen würdest, sondern durch zwei, womit die liebe Mitmieterin statt bislang zehn Euro, künftig € 15,-- zu zahlen hätte.

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Ja, vermutlich erwartet sie das tatsächlich so. Aber letzten Endes hat sie ja auch Vorteile, wenn die 3er-WG zur 2er-WG wird (weniger „Stau“ im Bad, weniger Dreck in der Küche, seltener lauter Besuch, mehr Platz im Flur / Wohnzimmer etc.). Da müsste man dann schon überlegen ob sich dieser größere „Luxus“ für sie nicht ggf. auch in ein paar Euros für diese „Flatrates“ niederschlagen darf. Aber ich glaube, das ist einfach Verhandlungssache und wird sicher drauf ankommen, wie die beiden Beteiligten finanziell gestellt sind etc.

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Danke für die Antwort.

Folgende Aufteilung wäre aus deiner Sicht nicht so gerecht?

An den Vermieter: Warmmiete (inkl. Wasser und Heizung) >> ich zahle 2/3
weitere Kosten: Strom, Internet/Telefon und GEZ >> halb halb.

Danke für die Antwort…

Folgende Aufteilung wäre aus deiner Sicht nicht so gerecht?

An den Vermieter: Warmmiete (inkl. Wasser und Heizung) >> ich zahle 2/3
weitere Kosten: Strom, Internet/Telefon und GEZ >> halb halb.

Weiss ich doch nicht!
Oder anders gesagt: was ICH gerecht finde, oder der Wiz oder der Hugo von nebenan oder der Gesetzgeber (§§08/15 im WG-KTlgG (Kostenteilungsgesetz)) ist komplett irrelevant, denn Ihr beiden müsst ja eine gute Lösung für Euch beide finden.

Kann ja beispielsweise sein, dass Du vergleichsweise „reicher“ bist als die Mitbewohnerin und allein deswegen anstandshalber von allen Kosten 2/3 übernimmst. Oder es könnte sein, dass sie viel für „die WG“ tut (kochen, putzen, Wäsche machen, Kühlschrank füllen etc.), und Du kaufst Dich quasi über diese 2/3 frei. Das alles wissen wir hier nicht, darum kann ich nicht sagen, ob ich das gerecht finde oder nicht.

Auch hier wieder: kommt drauf an. Braucht vielleicht einer von Euch deutlich mehr Heizung / Wasser als der andere? Sind Deine beiden Zimmer gemeinsam etwa doppelt so groß wie das eine der Mitbewohnerin? Oder residiert sie im Ballsaal während Du Kinderzimmer und Besenkammer bewohnst?

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Überlege doch einfach mal wie sich folgende beide Szenarien für deine Mitbewohnerin finanziell unterscheiden:

  1. Ihr nehmt einen fremden Dritten auf: Für sie ändert sich finanziell nichts.
  2. Du übernimmst das weitere Zimmer und ihr rechnet nach deinem Muster ab: Sie stellt sich finanziell schlechter als bisher.

Wo sollte also ihre Motivation liegen, auf deinen Vorschlag einzugehen? Mag sein, dass Du sie mit den „Vorzügen“ locken kannst, die @Frau_Jana_Boemer genannt hat. Da muss man dann halt sehen, wie viel ihr die in Euro und Cent ausgedrückt wert sind. Aber wenn ich mir Leute ansehe, die sich keine eigene Wohnung leisten können und auf WG-Niveau leben, dann spielen Finanzen da doch offenbar eine ganz erhebliche Rolle und da würde ich jetzt mal erwarten, dass insoweit die Bereitschaft, für diese Vorzüge zu zahlen, eher gering sein dürfte. Es kommt doch sicher auch nicht von ungefähr, dass Du hier diese Frage nach „Gerechtigkeit“ stellst. Wenn bei Dir ausreichend Geld vorhanden wäre, würdest Du Dich einfach nur über das zusätzliche Zimmer freuen, und keinen Gedanken an die paar Kröten plus/minus für 1/2 oder 2/3 Anteile einzelner Nebenkosten verschwenden.

Insoweit hat das Thema überhaupt nichts mit „gerecht“ zu tun! Es braucht schlicht und ergreifend zwei Parteien, die sich auf ein für beide passendes Modell verständigen können, und dabei ihre jeweiligen Verhandlungspositionen bestmöglich umgesetzt sehen.

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