Hallo,
hatte jemand schon mal Kontakt mit den Franchise-Systemen ASL Leipzig oder Mary Poppins in Hannover? Oder kennt jemand jemanden der mit diesen Systemen Kontakt/Erfahrungen hat?
Bin für jede Antwort dankbar!
Gruß jerry
Hallo!
hatte jemand schon mal Kontakt mit den Franchise-Systemen ASL
Leipzig oder Mary Poppins in Hannover?
Die Tätigkeitsfelder beider Unternehmen hab ich unter http://www.franchiseportal.de eingesehen.
Es gibt Geschäftsideen, bei denen nicht klar ist, wozu man einen Franchisegeber braucht. Dazu gehören insbesondere Tätigkeiten, die über kein Alleinstellungsmerkmal verfügen, das der Franchisegeber inne hat. Wer etwa häusliche Dienste anbieten möchte, soll es tun. Was kann dabei ein Franchisergeber tun, was der Selbständige nicht ebenso alleine könnte?
Nur ganz wenige Franchiseketten verfügen über einen Namen mit nennenswertem Bekanntheitsgrad, von dem ein Franchisenehmer profitieren könnte. Eine Franchisekette kann auch kein Ersatz für eigene kaufmännische Kenntnisse eines Selbständigen sein. Wenn sich der Nutzen des Franchisegebers darin erschöpft, ein paar Prospekte parat zu haben, in die der Franchisenehmer nur noch seinen Stempel drücken muß, wird die Sache mindestens fragwürdig.
Bitte nicht in den falschen Hals bekommen: Franchise kann sehr sinnvoll sein, aber die Geschäftsidee des Franchisegebers sollte über irgendwelche Allerweltsdienste hinaus etwas mehr Substanz haben. Wenn jemand z. B. ein geschütztes Verfahren (ich saug mir jetzt irgendwas aus den Fingern) zur Instandsetzung von Brandlöchern auf Teppichböden oder zur Reinigung von Regenrinnen ohne Benutzung von Leiter oder Hubwagen hat, dann verfügt er über ein Alleinstellungsmerkmal und besonderes Know-how, das für Franchisenehmer von Nutzen ist. Wenn aber ein Franchiser z. B. Blumenhandel oder Hauswartdienste anbietet, erkenne ich den Nutzen des Franchisings nicht, weil es kein Alleinstellungsmerkmal gibt und jeder, der Lust dazu hat, den gleichen Job machen kann.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Natürlich habe ich mir diesbezüglich auch Gedanken gemacht, und evtl. starte ich auch alleine.
Dennoch gibt es bei der Gründung einer solchen Agentur einiges zu beachten wie z.B. Verträge, Versicherungen, Mitarbeiterauswahl, Kostenplanung usw.
Da hat natürlich der Franchise-Geber Erfahrungen u. Vorlagen. Auch ein Erfahrungsaustausch mit anderen Franchise-Nehmern ist sicher nicht von Nachteil.
Gibt es noch mehr Meinungen?
Freue mich!!
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Jerry,
Nur ganz wenige Franchiseketten verfügen über einen Namen mit
nennenswertem Bekanntheitsgrad, von dem ein Franchisenehmer
profitieren könnte. Eine Franchisekette kann auch kein Ersatz
für eigene kaufmännische Kenntnisse eines Selbständigen sein.
Wenn sich der Nutzen des Franchisegebers darin erschöpft, ein
paar Prospekte parat zu haben, in die der Franchisenehmer nur
noch seinen Stempel drücken muß, wird die Sache mindestens
fragwürdig.
Ja, kann ich nur zustimmen.
Bitte nicht in den falschen Hals bekommen: Franchise kann sehr
sinnvoll sein, aber die Geschäftsidee des Franchisegebers
sollte über irgendwelche Allerweltsdienste hinaus etwas mehr
Substanz haben.
Ja.
Natürlich habe ich mir diesbezüglich auch Gedanken gemacht,
und evtl. starte ich auch alleine.
Dennoch gibt es bei der Gründung einer solchen Agentur einiges
zu beachten wie z.B. Verträge, Versicherungen,
Mitarbeiterauswahl, Kostenplanung usw.
Schau mal ob bei Dir in der IHK, AA Existensgründerseminare abgehalten werden.
Kling doof, aber ich habe eines mitgemacht und eine Menge gelernt.
Nur die Qualität ist extrem unterschiedlich, ein 2-Tages-Kurs bringt (fast) nichts, also schau nach einer längeren Veranstaltung.
Meine Veranstaltung hat 14 Tage gedauert.
Es war alles vorhanden (nicht sortiert, gerade wie es mir einfällt):
- Rechtsform
- Haftung, Versicherung
- Finanzamt
- Werbung
- Mitarbeiter
- Büro-Organisation
Da hat natürlich der Franchise-Geber Erfahrungen u. Vorlagen.
Auch ein Erfahrungsaustausch mit anderen Franchise-Nehmern ist
sicher nicht von Nachteil.
Ja, dafür bezahlst Du ja Dein Geld.
Ich habe mir verschiedene Unternehmen angesehen, hm, Du musst meist einiges an Eigenkapital mitbringen, kannst Du das?
Solange die ersten Gespräche kostenlos sind, hinfahren, und fragen, fragen, fragen…
Wenn Du schon am Anfang bezahlen sollst „Finger weg“.
Du wirst ganz viel „Angebote“ (Abzocke) bekommen, die musst Du abwehren, besonders Werbung, Telefoneintrag, überlege Dir genau, was Du da machen willst.
man wir Dich überreden, etliches zu kaufen, PC, Einrichtung, Auto usw.
Prüfe ob nicht das Leasing billiger wird!
Ist beim Finanzamt besser.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und eine richtige Entscheidung.
Aber ich bin kein Jurist, kein Finanzexperte, also nur meine Meinung, die Dir vielleicht ein paar Aspekte liefert, die Du noch mal prüfen kannst.
Gruß Volker
Hallo,
also ich kann Wolfgang da nur vollinhaltlich zustimmen. Ich bin selbst leidgeprüfter Franchisenehmer und kann die Aussagen bestätigen.
Die Beurteilung eines Franchisesystems fällt gerade als Existenzgründer sehr schwer, da man meist wenig Erfahrung und Kenntisse in dem Bereich hat.
Da machen einem viele Franchisegeber mit angeblichen Alleinstellungsmerkmalen den Mund wässerig und somit wächst in einem der Glaube das das System sinnvoll sei. Auch wird die Beratung oft von rethorisch geschulten Verkäufern durchgeführt und als gutgläubiger Gründungswilliger möchte man man natürlich auch das Positive hören.
Ich habe bereits nach kurzer Zeit festgestellt das ich alle (wirklich alle!) Dienstleistungen und Produkte am freien Markt besser und/oder günstiger beschaffen konnte (vernünftige Gespräche mit potenziellen Lieferanten geführt).
Der besonders günstige Waren- u. Dienstleistungseinkauf wurde vorher als großer Vorteil des Systems verkauft. Die nach einmaliger Order bestellten Erzeugnisse mochte ich gar nicht an meine Kunden weitergeben, da Verpackung und Qualität in keiner Weise den heutigen Ansprüchen gerecht wurde. Glücklicherweise war zum damaligen Zeitpunkt der Fremdbezug noch erlaubt.
Auch der so hoch gelobte know-how transfer erschien nur als Newcomer professionell - im nachhinein hatte ich nach einem Jahr schon sehr viel mehr know-how (auch durch Seminare bei prof. Anbietern).
Weiterhin wurde eine Datenbank mit know how von allen Franchisenehmern, die ständig erweitert würde, als Systemvorteil verkauft. Die Wirklichkeit sah/sieht anders aus: Was dort an Daten liegt ist veraltet, häufig unprofessionell und Neues gibt es so gut wie gar nicht.
Auch die hochgelobten Handbücher waren mehr oder weniger bedrucktes Altpapier (zu Zeiten des Euro waren da noch DM-Preise drin). Alles was darin Stand war ein Sammelsurium von allgemein zugänglichen Ratschlägen, Tipps und Erkenntnissen - spezielles know how war eigentlich nicht zu finden.
Heute, mit Hilfe des Internets, sind all diese Informationen binnen kurzer Zeit recherchiert und somit auch meist viel aktueller.
Ich habe nach zwei Monaten (nach Vertragsbeginn) gemerkt das das System eigentlich nur einen Gewinner kennt (ich war’s nicht) - leider war es zu spät. So mache ich seitdem alles in Eigenregie und zahle für meine damalige Unwissenheit, zähneknirschend (für Null-Gegenleistung) noch heute meine monatliche Strafe an den Franchisegeber.
Es gibt bestimmt einige gute und faire Systeme, das dürften aber sicherlich nicht sehr viele sein.
Also, Augen auf und prüfen ob man es nicht besser (günstiger) alleine kann.
Viel Erfolg.
Gruß
Frank