wie ich schon angemerkt hatte, ist die Idee dieses Satzes als solche schon ein wenig merkwürdig, da man eben Gesundheit nicht vorschreiben kann.
Wenn man den Satz so interpretiert, ist deine Übersetzung natürlich ok. Wenn damit aber eine Prognose ausgedrückt werden soll, im Sinne von „ich rechne damit / ich bin überzeugt / ich gehe davon aus, dass es ihm in Zukunft wieder gut gehen wird“, dann passt s’attendre à besser.
Auch in die Online-Version des PONS hat sie es mittlerweile geschafft – während meine (20 Jahre alte) Papierausgabe sie nicht (explizit) nennt. Möglicherweise ist es also tatsächlich eine relativ neue Formulierung.
Schon im Petit Larousse von 1905 [1] findet man:
S’attendre v. pr. Compter sur, espérer, prévoir : s’attendre à une faveur.
und auch im TLFi [2] findet man ein Zitat von 1908 und die Anmerkung:
La plupart des dict. gén. ainsi que Vinc. 1910, Hanse 1949, Thomas 1956, J. Teppe, Les Caprices du langage, Paris, Le Pavillon, R. Maria, 1970, Colin 1971 discutent du degré d’inélégance de s’attendre que et s’attendre à ce que_. L’un et l’autre sont corrects; le 1er est prôné par les puristes, le second s’emploie plus couramment._
(Zum Glück ging es Petra ja aber nur um die Frage, wie man mit espérer in diesem Zusammenhang umgeht. Und da sind wir uns doch einig, oder?
)
Klar, wir sind uns sogar einig, dass in dem Satz, um den es hier geht, nicht espérer sondern attendre angebracht ist.
Gruß
A.
[1] http://dictionnaire1905.u-cergy.fr/index2.php?choix_…
[2] http://www.cnrtl.fr/definition/attendre