Hallo Vanillekeks,
Französisch ist auf der Welt sicher weiter verbreitet als Italienisch und daher im Beruf oder als Tourist von größerem praktischen Nutzen. In vielen Ländern, wo Französisch nicht die Landessprache ist, wird es als Verkehrssprache oder als Zweitsprache der gebildeten Schichten gesprochen, so z.B. in nahezu allen ehemaligen frz. Kolonien in Afrika. Auch in Ländern, in denen andere romanische Sprachen gesprochen werden, wie Spanisch, Portugiesisch oder Rumänisch, kann man sich als Tourist zumindest in den Städten mit Französisch meist ganz gut durchschlagen.
Ein Plus für Französisch ist in meinen Augen auch der damit verbundene Zugang zur französischen und frankophonen Kultur. Abgesehen davon, dass Frankreich noch immer eine der großen Kulturnationen ist, bekommt man aus den oben erwähnten Gründen über die französische Sprache einen Zugang zu Kultur, Geschichte und Politik einer Vielzahl von Ländern auf der ganzen Welt.
Was den didaktischen Nutzen anbelangt, sind beide Sprachen wahrscheinlich gleichwertig. Als Grundlage und Hilfe, wenn man später eine andere romanische Sprache lernen möchte, hat Italienisch vielleicht sogar einen leichten Vorteil. Da dafür auch Latein sehr nützlich ist, fällt das Argument in deinem Fall aber nicht so sehr ins Gewicht.
Nicht zuletzt spielen auch persönliche Faktoren eine Rolle, z.B. ob man eine besondere persönliche oder familiäre Beziehung zu einer der beiden Sprachen hat, zu welchem Berufsfeld man tendiert. Einem zukünftigen Ingenieur würde ich z.B. zu Französisch raten.
Und wenn es dir nur darum geht, welche Sprache mit weniger Lernaufwand zu meistern ist, was auch legitim wäre, dann hast du bei Italienisch weit weniger Stress mit der Aussprache und der Rechtschreibung. Wie es mit der Grammatik ist, weiß ich leider nicht.
Und letztlich ist eine Sprache immer besser als keine Sprache. Und wer jetzt Italienisch lernt, der lernt Französisch recht schnell, sobald er/sie sich in eine Französin/einen Franzosen verknallt.
Grüße
Axurit