Boah ey!!
Interessantes Statement!!
Allerdings nicht überzeugend.
Gruß
Hallo Marco!
Französisch kann ja eh fast jeder,
Ja, in Frankreich.
und Frankreich ist nicht ein wirklich grosser Absatzmarkt…
Nö, ist bloß unser wichtigster Handelspartner.
Sag bitte, in welcher anderen Welt lebst Du?
Gruß
Wolfgang
Hallo Jarolep,
mir hat in der Schule eher Mathe als die Sprachen gelegen. In Französisch bin dank Nachhilfe der 5 im Zeugnis entkommen. Da habe ich mich manchmal gefragt, ob das all der Mühe wert ist, soviel lernen, und dann doch nur eine 4.
Latein fiel mir leichter.
Und mit der Erfahrung habe ich bei meiner Tochter mir folgendes überlegt, die im September ins Gymnasium kommt: Sie tut sich in Mathe sehr leicht und müht sich im Gegensatz dazu mit Deutsch und Englisch ein wenig mehr ab. Deshalb wird sie mit Englisch als 1.Fremdsprache anfangen, und dann bei der Wahl des naturw. Zweigs als zweite Fremdsprache Latein nehmen. Das Französisch tue ich ihr nicht an. Bei all den verlockenden Überlegungen, dass Französischkenntnisse nützlicher sind als Latein. Mir ist es wichtig, dass sich in der Schule der Lernfrust im überschaubarem Rahmen hält, und sie entsprechend ihrer Begabung ausgebildet wird.
Ich habe übrigens nach der Schulzeit es noch mal wissen wollen, und 2 Semester lang bei der VHS versucht meine Französischkenntisse aufzupolieren. Nein, die Sprache liegt mir einfach nicht und will mir nicht über die Lippen gehen. Mir fällt Italienisch leichter und macht mir mehr Spaß - vielleicht hat das auch mit dem Latein zu tun. Aber ein Sprachcrack werde ich trotzdem nicht.
viele Grüße
claren
Französisch zum Sprechen, Latein zum Verstehen.
Weltweite Anzahl Menschen mit Latein als Amtssprache: 0
Weltweite Anzahl Menschen mit Französisch als Amtssprache: ca.
220 Mio.
Die erste Zahlenangabe entspricht nicht der
Wahrheit.
Wer Latein lernt, tut das nicht, um Latein zu
sprechen, sondern um Latein zu verstehen, um
ein Geschichtsbewusstsein aufzubauen und um
logisches Denken zu fördern.
Die zweite Zahl relativiert sich auch, wenn
man fragt, wie viele von den 220 Mio. (tatsächlich?)
Franzosen wiederum kein Englisch können. Da
bleiben nicht mehr viele übrig.
Nochmal was: zumindest das geschriebene Französisch
kann ein guter Lateiner relativ mühelos lesen.
Ich bezweifle mal stark, dass das andersrum
auch funktioniert --> Latein ist besser.
Gruss, Marco
Hallo,
Weltweite Anzahl Menschen mit Latein als Amtssprache: 0
[…]
Die erste Zahlenangabe entspricht nicht der
Wahrheit.
Aha. Dann nenne mir doch bitte mal das Land, in dem Latein Amtssprache ist.
Wer Latein lernt, tut das nicht, um Latein zu
sprechen, sondern um Latein zu verstehen, um
ein Geschichtsbewusstsein aufzubauen und um
logisches Denken zu fördern.
Abgesehen vom Selbstzweck, also Latein lernen um Latein zu verstehen, bietet die Sprache keinen besonderen Vorteil gegenüber anderen Sprachen. Weder fördert die lateinische Sprachlehre das logische Denken mehr, als das Deutsch, Französisch oder sonst eine Sprache täte und was das Geschichtsbewusstsein betrifft, so ist der Gedanke ebenso abwegig. Über den Ausbruch des Vesuv lernt man im Geschichtsunterricht ausreichend viel, man muss nicht die langatmigen Briefe eines Plinius selbst übersetzt haben. Genauso könnte man sagen, die französische Revolution ließe sich ohne genaue französische Sprachkenntnisse grundsätzlich nicht verstehen. Was für ein alberner Gedanke.
Die zweite Zahl relativiert sich auch, wenn
man fragt, wie viele von den 220 Mio. (tatsächlich?)
Franzosen wiederum kein Englisch können. Da
bleiben nicht mehr viele übrig.
In der Tat kann man sich dann fragen, ob es sich überhaupt lohnt irgend eine Sprache – außer Englisch – zu lernen.
Nochmal was: zumindest das geschriebene Französisch
kann ein guter Lateiner relativ mühelos lesen.
Das ist ein fürchterlicher Trugschluss. Französisch, Spanisch, Italienisch, etc. sind zwar romanische Sprachen, das in den Schulen gemeinhin gelehrte Latein hingegen gerade nicht (es ist eine italische Sprache). Die romanischen Sprachen haben ihren Ursprung im gesprochenen Latein des gemeinen Volkes. Wenn Du also einen Menschen mit Schullateinkenntnissen an einen französischen Text setzt, wird er Bahnhof verstehen, sonst nichts. Ein paar Vokabeln würden ihm bekannt vorkommen, aber das kann genauso gut aus dem Englischen oder Deutschen kommen. Fenster – Fenêtre …
Ich bezweifle mal stark, dass das andersrum
auch funktioniert --> Latein ist besser.
Ich habe erst Französisch und dann Latein gelernt. Lass Dir gesagt sein, es funktioniert wunderbar andersrum. Ich habe ein Latinum. Es war komplett rausgeworfene Zeit und eine elende Quälerei. Latein lässt sich nirgends sprechen --> Latein ist erheblich schlechter.
Gruß
Fritze
Hallo liebe Eltern,
warum seid ihr eigentlich solche Kontrollfreaks, die eine Karriere ihrer Sprösslinge bereits im Kindergarten komplett ausgearbteitet haben?
… und wenn sie dann den Doktortitel Magna cum Laude erreicht hat, geht sie für drei Jahre nach Princton …
Warum lasst ihr nicht einfach eure Kinder selbst entscheiden? Neben dem „das fiel mir mal leichter“ oder „Latein ist unpraktisch, Französisch kann man sprechen …“ zählen da nämlich noch viel wichtigere Faktoren eine Rolle: Was machen die besten Freunde? Welcher Lehrer unterrichtet das Fach?
Lasst den Kindern doch diese Entscheidungsfreiheit und unterstützt sie dann in ihrer Wahl. Selbst, wenn es dann in die Hose zu gehen droht, egal ob Latein oder Französisch. Ein „Siehste, hab’ ich doch gleich gesagt“ wäre dann total unangebracht, eher ein klärendes Gespräch mit dem Lehrer und ein paar Nachhilfestunden …
Gruß
Fritze
ich hab beides gelernt, dazu altgriechisch.
französisch war eine qual, habe es seit der schule nie mehr benutzt. wenn man nicht direkt mit frankreich zu tun hat, wird man auf keinen menschen treffen, mit dem man ausgerechnet französisch sprechen muß. ebensogut könnte man russisch, japanisch oder arabisch lernen. es sind spezialsprachen ohne größeren nutzen außerhalb des jeweiligen gebietes. (wenn, dann würde ich eine exotische sprache wie tschechisch oder rumänisch lernen, das kann wenigstens NIEMAND!) latein fiel mir leicht, weil ich logisches denken gerne habe. außerdem war ich nicht grade der kommunikative typ in der schule. sprechen mochte ich nicht, lieber schreiben. das ist auch eine wichtige frage an das kind: was liegt ihr/ihm mehr? ist es introvertiert, extrovertiert? „was später nützlich sein wird“ ist eine fast sinnlose frage. die meisten menschen können auf englisch keine pizza bestellen, obwohl sie es jahrelang in der schule „gelernt“ haben. was man 1. nicht braucht 2. nicht übt und 3. einen nicht interessiert, lernt man ohnehin nicht, sondern man schiebt es ins kurzzeitgedächtnis und ruft es dann ab. (übriegns habe ich in der schule niemals englisch gelernt und spreche jetzt fließend… was man „später braucht“ entscheidet dann ohnehin das leben.)
gruß
datafox
Ich bin mal wieder anderer Meinung
Hallo,
ich hab beides gelernt, dazu altgriechisch.
Da wäre weniger vielleicht mehr gewesen …
französisch war eine qual, habe es seit der schule nie mehr
benutzt. wenn man nicht direkt mit frankreich zu tun hat, wird
man auf keinen menschen treffen, mit dem man ausgerechnet
französisch sprechen muß.
Es gibt einen Haufen Länder, in denen Französisch Amtssprache ist:
Belgien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Elfenbeinküste, Frankreich, Gabun, Guinea, Haiti, Kamerun, Kanada, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Luxemburg, Madagaskar, Mali, Monaco, Niger, Ruanda, Schweiz, Senegal, Seychellen, Togo, Tschad, Vanuatu und die Zentralafrikanische Republik.
ebensogut könnte man russisch,
japanisch oder arabisch lernen.
Ja, alles „nützlicher“ als Latein.
es sind spezialsprachen ohne
größeren nutzen außerhalb des jeweiligen gebietes. (wenn, dann
würde ich eine exotische sprache wie tschechisch oder
rumänisch lernen, das kann wenigstens NIEMAND!)
Soso. Ich finde, man sollte mit dem anfangen, was einem Spaß macht.
latein fiel
mir leicht, weil ich logisches denken gerne habe.
Da dieses Argument so furchtbar häufig kommt, würde mich mal interessieren, was da wirklich dran ist.
Eine Sprache zu lernen bedeutet normalerweise, dass man sich mit zwei Dingen beschäftigen muss: Vokabeln und Grammatik.
Vokabeln lernen ist wohl unstrittigerweise in allen Sprachen gleichermaßen lästig. Schwieriger wird es evtl. dann, wenn sich auch noch das Alphabet unterscheidet (Arabisch, Japanisch, Griechisch, Russisch etc.). Da sind aber Französisch und Latein gleichauf.
Wäre die Grammatik, um Latein einen Vorteil zu verschaffen. Meiner Erfahrung nach (nicht zuletzt aufgrund des Kunstsprachencharakters) ist die lateinische Grammatik die Hölle im Vergleich zur französischen. Insbesondere, weil man bei letzerem recht schnell Erfolgserlebnisse in Form von selbstständig formulierten und gesprochenen sinnvollen Sätzen hat.
Weder Latein noch Französisch kommen jedoch ohne Ausnahmen, Sonderreglen und Absurditäten aus, die Srpachen nun einmal von streng formalisierten Wissenschaften oder gar der Mathematik unterscheiden. Mit „Logik“ kommt man in Latein genauso wenig weit, wie in Französisch oder sonst einer natürlich entwickelten Sprache.
„was später nützlich sein wird“
ist eine fast sinnlose frage.
In der Tat. Da sind wir uns ja einig
die meisten menschen können auf
englisch keine pizza bestellen, obwohl sie es jahrelang in der
schule „gelernt“ haben.
Dann ist das österreichische Bildungssystem erheblich schlechter, als sein Ruf. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem jemand Schwierigkeiten gehabt hätte, nach dem Abitur oder auch nur dem Realschulabschluss, auf Englisch eine Pizza zu bestellen. Mit dem Lateinischen sähe das allerdings anders aus. Da fehlt ja überhaupt schon das Wort für „Pizza“ selbst
Wie gesagt, lass das Kind ganz alleine entscheiden und rede möglichst wenig rein! Keinesfalls sollte dieser Thread zur Entscheidungsfindung herangezogen werden
Gruß
Fritze
aufhören
hi
ihr könnt aufhörn zu streiten, es geht hier drum, welche sprache das kind lernen soll/will, und vor allen dingen was es will:
sprechen oder verstehen
zum thema französisch: in meiner frz-klasse (28) gehen 3 in den leistungskurs (8), davon sprechen 2 die sprache mit liebe! eine macht das aus naja…hatte nix besseres vor. die restlichen 25 sind heilfroh es los zu haben, und werden in 5 jahren garantiert kein wort frz mehr sprechen wenn sie einem frz über den weg laufen. ma abgesehen davon, dass die hälfte eh der meinung is „warum muss ICH denn fremdsprachen lern? wer was will kann dt. sprechen“ so gehts natürlich net, und im allgemeinen finde ich ne lebendige sprache, die ich benutzen, trainieren, SPRECHEN kann auch besser, aber wenn sie nun mal sich mit sprachen schwer tut und latein anders aufgebaut ist: bitte schön, soll sie latein machen, vielleicht klappts ja danach auch mit anderen sprachen.
zum thema „boah ey“. latinum is zwar außer bei lehrämtern soviel ich weiß so gut wie nirgendwo voraussetzung, aber es macht natürlich was her, wenn man ein latinum vorweisen kann…zeugt immer irgendwie von intellekt und wat weiß ich (klar ist das ein klischee, aber wenn man was vorzuweisen hat und das gegenüber glaubt dann man sei was besseres, bitte schön). und fürs heutige berufsleben und die aussichten gilt doch bestimmt: nimm mit was du kannst, zertifikate und abschlüsse soviel du kriegen kannst. ich würd mich nur nich unnötig durch die ganzen schuljahre latein quälen, wenn ich dafür nicht irgendwann n abschluss krieg! das wäre halt zu überlegen, von daher: in der schule nachfragen!
gruß
yvi
Hallo,
Weltweite Anzahl Menschen mit Latein als Amtssprache: 0
[…]
Die erste Zahlenangabe entspricht nicht der
Wahrheit.Aha. Dann nenne mir doch bitte mal das Land, in dem Latein
Amtssprache ist.
wie wärs mit vatikan? sind zwar nur…880 (??), aber immerhin!
gruß
yvi
ein plattes Klischeebild von Eltern
Hallo Fritze,
warum seid ihr eigentlich solche Kontrollfreaks, die eine
Karriere ihrer Sprösslinge bereits im Kindergarten komplett
ausgearbteitet haben?
wieso hast du den Eindruck, dass ich ein Kontrollfreak bin? Wenn Schule heute „easy“ wäre, dann würde vorallem mir aber auch meinen Kindern einige Entscheidungen leichter fallen. Und du kannst mir glauben, dass gerade auf diese Entscheidungen ich gerne verzichten würde.
… und wenn sie dann den Doktortitel Magna cum Laude erreicht
hat, geht sie für drei Jahre nach Princton …
Hoch leben die Klischeebilder über elterlichen Ehrgeiz! Keiner in unserer Familie ist ein Akademiker. Ich wünsche meinen Kindern nichts anderes, als dass sie entsprechend ihrer Begabung ausgebildet werden, und mit einem satten Gefühl von Zufriedenheit am Schulalltag teilnehmen - im Gegensatz zu mir, die sich durch die Französischstunden quälte und sich freute, wenn endlich Physikstunde war. Aber Französisch ist ja so wichtig für´s Leben!
Warum lasst ihr nicht einfach eure Kinder selbst entscheiden?
frag einen oberbayrischen Bauern aus Winhöring ob er lieber coq au vin oder irish stew essen möchte.
Neben dem „das fiel mir mal leichter“ oder „Latein ist
unpraktisch, Französisch kann man sprechen …“ zählen da
nämlich noch viel wichtigere Faktoren eine Rolle: Was machen
die besten Freunde? Welcher Lehrer unterrichtet das Fach?
Lasst den Kindern doch diese Entscheidungsfreiheit und
unterstützt sie dann in ihrer Wahl.
da hast du recht. Aber wer hat dir gesagt, dass ich über meine Tochter hinweg bestimme. Wenn sie Französisch toll findet, dann werde ich den Teufel tun ihr Latein aufs Auge drücken. Aber ihr egal wird meine Entscheidungs"freudigkeit" erforderlich machen
Selbst, wenn es dann in die Hose zu gehen droht, egal ob Latein oder
Französisch. Ein „Siehste, hab’ ich doch gleich gesagt“ wäre dann total
unangebracht, eher ein klärendes Gespräch mit dem Lehrer und
ein paar Nachhilfestunden …
nichts gegen klärende Gespräche (da bin ich geradezu ein Fan davon, glaub es mir), hauptsache sie führen zu Erfolg, was aber nicht sicher ist. Und Nachhilfe muss man sich leisten können!
In Anbetracht dessen, dass unsere Gymnasien mittlerweile unter Platzmangel leiden, ist es bereits in aller Munde, dass das Interesse seitens der Schulen ein Kind mit Schwierigkeiten wieder auf die Beine zu helfen zusehens abnimmt. Soll es lieber in die Realschule gehen - klar, mit jedem Kind weniger in der Klasse lehrt es sich leichter.
Du schreibst von Kontrollfreak und Doktortitelabsichten. Ich will nichts weiter, als dass mein Kind die Schule einigermaßen schafft. Das war, was ich mit meinem Posting mitteilen wollte.
Und du solltest deine weit gestreuten Vorurteile gegen mich und andere Eltern nochmals überdenken.
Ach übrigens, ich bin hier
die claren
Mit Gruß
von derselben
Hi,
da steckst Du ja ganz schön in der Bedrouille. Die Nähe zu Luxemburg legt natürlich Frz. nahe. Wie oft fahrt Ihr denn da so hin. Da kommt man doch auch einigermaßen gut mit Deutsch weiter.
Das Mathe-argument spricht dann eher für Latein, wenn man’s denn so will. Ich selbst habe beide Sprachen. Da beides romanische Sprachen sind hat mir Frz. aus der Siebten dann beim Latinum ab der 11. geholfen. Umgekehrt wär’s, denk ich, genauso gewesen.
Obwohl ich in Latein nicht grad DIE Leuchte war, hilft es mir immer noch. Damit kann man schonmal so um die 70% aller Fremdworte verstehen ohne ein Lexikon zurate ziehn zu müssen. Frz. hab ich (bewusst) nicht mehr benötigt.
Also mein Plädoyer würde eindeutig in Richtung Latein gehn…
LG Alex
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
Das Mathe-argument spricht dann eher für Latein, wenn man’s
denn so will.
Kann mir endlich mal jemand erklären, wieso eine Höllengrammatik besser sein soll, als eine entsprechend einfachere einer anderen Sprache?
Ich selbst habe beide Sprachen. Da beides
romanische Sprachen sind hat mir Frz. aus der Siebten dann
beim Latinum ab der 11. geholfen. Umgekehrt wär’s, denk ich,
genauso gewesen.
Latein ist komischerweise eben gerade *keine* romanische Sprache. Aber wenigstens bestätigst Du mir, dass man mit Französischkenntnissen genausogut Lateinische Worte lernen kann, wie umgekehrt
Obwohl ich in Latein nicht grad DIE Leuchte war, hilft es mir
immer noch. Damit kann man schonmal so um die 70% aller
Fremdworte verstehen ohne ein Lexikon zurate ziehn zu müssen.
Soso, 70%. Du scheinst da ja eine genaue Statistik zu führen. Komisch. Dabei kommt es mir immer so vor, als hätte Griechisch bei den Fremdwörtern die Nase vorn. Dann kommt gleich Englisch.
Frz. hab ich (bewusst) nicht mehr benötigt.
Wie, bewusst nicht mehr benötigt? Das ist ungefähr so sinnig wie „dann habe ich mir bewusst den Schädel an der Tischkante eingeschlagen.“ Ich bin der Meinung, dass Sprachen lernen (und zwar am besten solche, die auch noch irgendwo auf der Welt gesprochen werden), beinahe das einzig sinnvolle ist, was man überhaupt in der Schule machen kann. Alles andere ist eher Beiwerk und lässt sich bei Bedarf später relativ leicht nachholen.
Also mein Plädoyer würde eindeutig in Richtung Latein gehn…
Meins immer noch in Richtung Französisch, bzw. in Richtung „lass die Tochter für sich entscheiden!“.
Gruß
Fritze
Hallo,
Aha. Dann nenne mir doch bitte mal das Land, in dem Latein
Amtssprache ist.wie wärs mit vatikan? sind zwar nur…880 (??), aber immerhin!
gruß
yvi
Tatsache! Na dann nehme ich alles zurück. Gut, dass ich Latein gelernt habe. Gleich bei meinem nächsten Rom-Urlaub werde ich im Vatikan auf Latein eine Cola bestellen.
Gruß
Fritze
Hallo,
wieso hast du den Eindruck, dass ich ein Kontrollfreak bin?
Deshalb:
Und mit der Erfahrung habe ich bei meiner Tochter mir folgendes überlegt, die im September ins Gymnasium kommt: Sie tut sich in Mathe sehr leicht und müht sich im Gegensatz dazu mit Deutsch und Englisch ein wenig mehr ab. Deshalb wird sie mit Englisch als 1.Fremdsprache anfangen, und dann bei der Wahl des naturw. Zweigs als zweite Fremdsprache Latein nehmen.
Hoch leben die Klischeebilder über elterlichen Ehrgeiz!
Hoch hoch hoch!
Keiner in unserer Familie ist ein Akademiker.
Dann wird’s aber Zeit
Ich wünsche meinen
Kindern nichts anderes, als dass sie entsprechend ihrer
Begabung ausgebildet werden, und mit einem satten Gefühl von
Zufriedenheit am Schulalltag teilnehmen - im Gegensatz zu mir,
die sich durch die Französischstunden quälte und sich freute,
wenn endlich Physikstunde war. Aber Französisch ist ja so
wichtig für´s Leben!
Könnte es sein, dass Deine Kinder es vielleicht anders empfinden werden? Zumal wie gesagt viel wichtiger ist, welche Lehrer zur Wahl stehen, als welche Sprache. Ganz zu schweigen von dem Auseinanderreissen von festen Freundschaften, weil die beste Freundin vielleicht Franzöisch wählt, Du aber Deiner Tochter Latein aufzwingst?
Warum lasst ihr nicht einfach eure Kinder selbst entscheiden?
frag einen oberbayrischen Bauern aus Winhöring ob er lieber
coq au vin oder irish stew essen möchte.
Was hat das damit zu tun, ob Deine Tochter lieber Latein oder Französisch lernen möchte?
Übrigens: Es leben die Vorurteile gegenüber oberbayerischen Bauern! Aber da die alle Latein gelernt haben, anstatt Französisch oder Englisch, wissen sie vermutlich weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas anzufangen
In Anbetracht dessen, dass unsere Gymnasien mittlerweile unter
Platzmangel leiden, ist es bereits in aller Munde, dass das
Interesse seitens der Schulen ein Kind mit Schwierigkeiten
wieder auf die Beine zu helfen zusehens abnimmt.
Echt? Ich dachte in Bayern herrscht da gähnende Leere …
Ach übrigens, ich bin hier
die claren
Mit Gruß
von derselben
?? Ja, ich bin auch hier.
Der Fritze
mit Gruß
vom Fritze
Hallo Fritz,
im Grossen und Ganzen stimm ich dir ja zu.
Ich rechne auch dem Franzoesischen mehr Naehrwert an.
Aber bei einem deiner Argumente moechte ich einhaken:
Zumal wie gesagt viel wichtiger ist, welche
Lehrer zur Wahl stehen, als welche Sprache. Ganz zu schweigen
von dem Auseinanderreissen von festen Freundschaften, weil die
beste Freundin vielleicht Franzöisch wählt, Du aber Deiner
Tochter Latein aufzwingst?
Also bei uns (als ich in die Schule ging), haben wir vorher
nicht gewusst, wer unsere Lehrer fuer’s naechste Jahr sind.
Und selbst wenn, dann weiss ich immer noch nicht, wie lange
ich diesen Lehrer habe.
Und das Auseinanderreissen von festen Freundschaften - damit
kann man nicht planen. Ich finde unsere jetzige familiaere
Situation nicht ideal (wir ziehen oefter um), muss aber sagen,
ich bin ueberrascht, wie gut unsere Jungs damit umgehen. Ich
wuerde sogar soweit gehen, dass es ihnen gut getan hat. Das mag
nicht fuer alle Menschen zutreffen, aber der „Kontrollfreak“, den
du anderen vorwirfst, kommt da eher bei dir zu Tage. Freund-
schaften - alte und neue - sind nicht planbar und sollten nicht
die Grundlage fuer Schulentscheidungen sein.
Mit anderen Worten: deine anderen Argumente sind wesentlich
ueberzeugender.
Gruesse
Elke
ich nicht grade der kommunikative typ in der schule. sprechen
mochte ich nicht, lieber schreiben. das ist auch eine wichtige
frage an das kind: was liegt ihr/ihm mehr? ist es
introvertiert, extrovertiert?
Guter Punkt. Sicher auch ein Grund, warum Engl/Frz nie meine Fächer waren. Bei Latein kann man sich allein in die Schönheit der Konstruktion vertiefen ohne lästige Konversation üben zu müssen.
Gruß,
M.
Hallo Jarolep,
Ich würde mich über Pro und Contra beider Optionen freuen.
Da wir in der Nähe von überwiegend französischem Luxemburg
leben, bietet sich Französisch natürlich an. Aus diesem Grund
will die ganze Klasse dann eben Französisch lernen. Da meine
Tochter aber nicht gerade die Leuchte in Sachen Fremdsprachen
ist (ihr liegt die logisch gegliederte Mathematik näher) sehe
ich als Mutter gewaltige Probleme mit dem Zeugnis.
da hier ein „lass doch Dein Kind selbst entscheiden“-Freak (finde ich übrigens zumindestens wichtig, das Kind mit entscheiden zu lassen) in Verbindung mit der Erwartungshaltung „Dann wird es Französisch werden“ überall gescheit daher schreibt, will ich doch mal wieder die Story meiner Tochter aufwärmen:
Also, was jetzt?
Bei „uns“ ging es um Französisch oder das ach so unnötige Altgriechisch. Meine Tochter (auch ein Mathe-Freak) hasste bereits den Englisch-Unterricht, Latein ging so lala, Grammatik war ihr lieber als die Vokabellernerei. Nun überlegte sie nach den hier auch so empfohlenen „weichen“ Faktoren:
Die Griechisch-Lehrer sind so verschrobenen Typen, die Franz-Lehrer eher nicht…
Aber, ich mag schon Englisch nicht sprechen…
Aber, Wenn ich dann den… oder den… in Griechisch kriege, br…
Schließlich entschied sie sich doch für Alt-Griechisch. Das Ende vom Lied: Die Franzosen der Klasse kriegten die ersten zwei Jahre die unbeliebteste Franz-Lehrerin der Schule, Nataschas Griechisch-Lehrerin war sehr, sehr nett.
Hätte sie nun die weniger geliebte Sprache wegen der so empfohlenen weichen Faktoren gewählt, wäre sie also voll im Regen gestanden.
Als letztes Zuckerl kommt noch dazu, dass sie jetzt im Studium (Bio und Chemie fürs Lehramt) für die weniger geliebte Biologie, zu der die die bayerische LPO zwang, in den Fachausdrücken leicht und selbstverständlich versteht. Nur wenn ein Prof fragt: „Wer von Ihnen hat denn noch Altgriechisch gelernt“ und das ganze Semester deutet auf sie und ruft: „Die Natascha“, ist es ihr ein wenig peinlich.
Lass die Mathematiker lieber die alten Sprachen lernen, wenn sie nicht selber den Drang nach modernen Sprachen haben. Der Schulunterricht ist im allgemeinen nicht dazu geeignet, einem die Lebendigkeit einer lebenden Sprache beizubringen.
Gruß, Karin
Danke Karin,
weiß der Geier was an meinem Posting so verkehrt war. Aber du schriebst mir wahrhaft aus der Seele.
Mit herzlichen Grüßen
Claudia
die sich auf Juli freut
Hallo Karin
(oder muss man dich jetzt an-muhen? SCNR)
Der Schulunterricht ist im allgemeinen nicht dazu geeignet, einem
die Lebendigkeit einer lebenden Sprache beizubringen.
Besonders hier moechte ich unbedingt zustimmen. OBwohl ich
eigentlich der Frz-Fraktion angehoere, aber zuallererst der
Mitsprache-Recht-fuer-Kinder-Fraktion, ueberzeugt ihr mich
so langsam
Ich haette fuer mein Studium, so es denn in Deutschland statt-
gefunden haette, uebrigens das Latinum gebraucht (im Ausland
braucht man das weder fuer Germanistik noch fuer ‚Drama‘).
Ich fand die angebotenen Kurse an der Uni Muenchen unmoeglich
(etwa 1000 Studenten und vorne ein Maennlein, das einen Unterricht
machte, der vielleicht bei 30 Schuelern angebracht gewesen waere:
Sie dahinten, ganz oben, in dem gelben Hemd, wie haben Sie den
naechsten Satz uebersetzt?). Latein nachzuholen, wenn man es
braucht, ist schwer oder teuer. Eine moderne Fremdsprache kann
man viel leichter nach-lernen, wenn ploetzlich Bedarf besteht
und in kuerzester Zeit auf den gleichen Stand kommen wie nach
neun Jahren Schule.
Gruesse, Elke