Französisch versus Latein

Hi,

(ich habe nicht alle Postings gelesen, auf die Gefahr hin, andere Thesen zu wiederholen)

ich hatte die Wahl damals (leider) nicht, aber meine Schwester ist derzeit in der 8, und hatte sich dann für Französisch (gegen Latein und Russisch) entscheiden.
Ausschlaggebend war auch ihre emotionale Bindung an Frankreich (Urlaube).
Da dadurch auch die Klassen neu „sortiert“ wurden („Lateiner“ in die eine, „Franzosen“ in die andere), hat sich das Klassenbild etwas gewandelt: Kinder aus feinem Hause oder die das sein wollten, haben Latein gewählt. Und die Französisch-Klasse hatte einen recht rustikalen Zelturlaub gemacht, was wohl bei bzw. mit den Lateinern schlecht vorstellbar war.

Wie bestimmt schon gesagt:
Laß Kind aus dem Bauch entscheiden.
Vielleicht orientiert sie sich auch an ihren Freundinnen?
Vielleicht würde bei Französisch eine häufigere Praxis durch Ausflüge die Motivation oder den Lernerfolg heben?

Grüßle

Winni

Da wäre weniger vielleicht mehr gewesen …

finde ich nicht. mir helfen vor allem die „alten sprachen“ mit neuen zurechtzukommen. was meinst du wie schwer sich leute tun, die nichtmal wissen was aktiv und passiv, ein bedingungssatz und ein imperativ sind?? für mich sind das lappalien. ich lerne eine neue grammatik mit leichtigkeit, weil ich viel viel schwereres gewohnt war.

Es gibt einen Haufen Länder, in denen Französisch Amtssprache
ist:

Belgien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti,
Elfenbeinküste, Frankreich, Gabun, Guinea, Haiti, Kamerun,
Kanada, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo,
Luxemburg, Madagaskar, Mali, Monaco, Niger, Ruanda, Schweiz,
Senegal, Seychellen, Togo, Tschad, Vanuatu und die
Zentralafrikanische Republik.

in der schweiz, luxemburg, belgien wird man wahrscheinlich als deutscher muttersprachler sowieso vorteile haben. oder sie können englisch. naja und afrika… ? dann doch besser japanisch oder chinesisch lernen. „französisch als zweiet fremdsprache“ ist M.E. mehr an einer tradition verwurzelt als am nutzen wie immer gesagt wird. das ist nicht schlecht oder falsch, im gegenteil, aber dazu stehen wäre halt nett :smile:

Ja, alles „nützlicher“ als Latein.

der nutzen von latein ist indirekt.
erstens bildet es allgemein, was sprachen angeht. das habe ich oben geschildert. zweitens hat man meistens nie mehr im leben die gelegenheit das nachzuholen, während man jede lebende sprache prinzipiell erlernen kann. und drittens verhindern rudimentäre lateinkenntnisse so fürchterliche dinge wie „emozionell“ :smile: aber das ist wohl geschmacksache, inwieweit rechtschreibung und das beherrschen durchschnittlicher fremdwörter (auch englischer in weiterer folge) überhaupt gefragt ist.

Soso. Ich finde, man sollte mit dem anfangen, was einem Spaß
macht.

ja, das sowieso! alles andere ist letztendlich sinnlos.

Eine Sprache zu lernen bedeutet normalerweise, dass man sich
mit zwei Dingen beschäftigen muss: Vokabeln und Grammatik.

falsch. bei lebenden fremdsprachen sind das sie LETZTEN dinge die man lernt. als erstes kommen: 1. hören 2. verstehen 3. imitieren der laute und der melodie des redeflusses 4. gängige phrasen des alltags.

und erst dann kommen: 1. lesen und schreiben 2. grammatik 3. neue kompliziertere vokabel 4. formeln der hochsprache.

so lernt man die muttersprache, so lernt man eine lebende sprache. ich meine LERNEN insofern, daß man dann auch damit LEBEN kann und keine geschichten aus büchern übersetzen. dazu notwendig sind drei dinge: 1. interesse 2. sozialer druck der notwendigkeit 3. übung. und sehr wichtig - das was dreijährige automatisch haben, ältere aber nicht: extrovertiertheit = keine scham fehler zu machen. nicht JEDER mensch ist so, deswegen liegen manchen lebende fremdsprachen in der künstlichen schulatmosphäre nicht (wo sozialer druck und interesse meistens fehlern!). das sind meistens die schüler, die in englisch versagen aber in mathematik gut sind. diese sollten latein lernen. meine meinung weil selbst so erlebt.

Vokabeln lernen ist wohl unstrittigerweise in allen Sprachen
gleichermaßen lästig.

beim natürlichen lernen nicht. man lernt sie nebenbei während eines gesprächs, während eines films, …

Schwieriger wird es evtl. dann, wenn
sich auch noch das Alphabet unterscheidet

das ist totaler mumpitz, sorry. nach ca. 2 wochen kann jeder stammelnd lesen, nach 1 jahr fließend, aber erst nach jahrzehnten gleich wie ein muttersprachler (oft jedoch niemals, hängt vom einstiegsalter ab).

Wäre die Grammatik, um Latein einen Vorteil zu verschaffen.
Meiner Erfahrung nach (nicht zuletzt aufgrund des
Kunstsprachencharakters) ist die lateinische Grammatik die
Hölle im Vergleich zur französischen. Insbesondere, weil man
bei letzerem recht schnell Erfolgserlebnisse in Form von
selbstständig formulierten und gesprochenen sinnvollen Sätzen
hat.

umgekehrt: man erspart sich das formulieren eigener sätze und die blamage beim sprechen. für introvertierte kinder ist genau das die HÖLLE, während sie beim auseinanderklauben der lateinischen formeln brillieren.

Weder Latein noch Französisch kommen jedoch ohne Ausnahmen,
Sonderreglen und Absurditäten aus, die Srpachen nun einmal von
streng formalisierten Wissenschaften oder gar der Mathematik
unterscheiden. Mit „Logik“ kommt man in Latein genauso wenig
weit, wie in Französisch oder sonst einer natürlich
entwickelten Sprache.

das stimmt natürlich. das kristallklare einer kunstsprache ist nicht vorhanden, aber es ist nahe dran.

Mir ist kein einziger Fall bekannt,
in dem jemand Schwierigkeiten gehabt hätte, nach dem Abitur
oder auch nur dem Realschulabschluss, auf Englisch eine Pizza
zu bestellen.

ich spreche von 10-20 jahren NACH dem abitur. das ist NICHTS mehr da, nur gähnende lehre. dafür habe ich dutzende beispiele erlebt, sogar jüngere, sogar studenten, die nichtmal eine einfache konversation über ihren täglichen alltag führen konnten. nicht alle waren österreicher falls du das auf das abschieben willst. (ich erlebe es oft, weil mein mann eben nicht deutsch spricht. da bleibt eben nur englisch als drittsprache.)

Mit dem Lateinischen sähe das allerdings anders
aus. Da fehlt ja überhaupt schon das Wort für „Pizza“ selbst
:wink:

ist richtig, aber auch nicht zweck des altsprachenunterrichts.

Wie gesagt, lass das Kind ganz alleine entscheiden und rede
möglichst wenig rein! Keinesfalls sollte dieser Thread zur
Entscheidungsfindung herangezogen werden :smile:

ZUSTIMMUNG!!!

gruß
datafox

Hi,

latein fiel mir leicht, weil ich logisches denken gerne habe.

Eine Sprache zu lernen bedeutet normalerweise, dass man sich
mit zwei Dingen beschäftigen muss: Vokabeln und Grammatik.

ich finde dieses Argument auch nicht sehr geschickt formuliert, aber es gibt schon einen Unterschied zwischen Latein und jeder anderen Sprache, der in diese Richtung geht. Wer in Französisch oder Englisch Probleme mit der Aussprache hat, wird nur mühevoll über eine Drei hinauskommen, weil Ausspracheschwierigkeiten oft die mündliche Teilnahme am Unterricht komplett verleiden und damit diese Note stark verschlechtern. Das entfällt bei Latein komplett.

Weiterer Aspekt zugunsten von Aufsatz-Hassern: In vielen Latein-Grundkursen wird weder selbst auf Lateinisch geschrieben noch vom Deutschen ins Lateinische übersetzt, sondern nur umgekehrt. Also kann man mit eben jener Logik (Wo ist das Akkusativ-Objekt? Was ist der Ablativus absolutus?) recht weit kommen, wenn man die eigene Sprache gut beherrscht. Latein zu lernen war für mich stets mit viel weniger Kreativität und Gespür verbunden als mit simplem Arbeiten.

Gruß
Christopher

1 Like

Latein zu lernen war für mich stets mit viel weniger
Kreativität und Gespür verbunden als mit simplem Arbeiten.

die kreativität darf man dafür in der eigenen sprache ausleben. eine gute übersetzung ist ebenfalls ein werk höchster kreativität. wer schachtelsätze liebt und die eigene sprache spielend und fehlerfrei beherrscht, der wird übersetzungen aus alten texten als sehr anregend empfinden. meistens sind es auch jene schüler, die auch bei deutschaufsätzen beim schreiben von fiktion einen trockenen und durchargumentierten zeitungsbericht abliefern…

gruß
datafox

Hallo,

Wer in Französisch oder Englisch Probleme mit der Aussprache
hat, wird nur mühevoll über eine Drei hinauskommen, weil
Ausspracheschwierigkeiten oft die mündliche Teilnahme am
Unterricht komplett verleiden und damit diese Note stark
verschlechtern. Das entfällt bei Latein komplett.

Kann ich zumindest aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Ich habe mich seinerzeit sehr gewundert, wie eine Teinehmerin eines Englisch Leistungskurs in der 13. Klasse eine Eins mit Sternchen und Sahne obendrauf bekommen konnte, obwohl sie außer Stande war, die Aussprache auch nur ansatzweise zu beherrschen. Vom „th“ mal ganz zu schweigen!

Gruß

Fritze

Hallo nochmal,

finde ich nicht. mir helfen vor allem die „alten sprachen“ mit
neuen zurechtzukommen. was meinst du wie schwer sich leute
tun, die nichtmal wissen was aktiv und passiv, ein
bedingungssatz und ein imperativ sind??

Ja, das mag sein. Nur habe ich diese Dinge alle bereits im Deutschunterricht gelernt. Habt ihr in Österreich keinen Grammatikunterricht gehabt?

für mich sind das lappalien. ich lerne eine neue grammatik mit :leichtigkeit, weil ich viel viel schwereres gewohnt war.

*kicher*

Auch im deutschen gibt es Adverbialie (Kausalsatz, Konditionalsatz, Finalsatz, Konsekutivsatz, Konzessivsatz, Modalsatz, Temporalsatz, …). Mir ist es schleierhaft, warum man Grammatik nur in Latein lernen sollte.

in der schweiz, luxemburg, belgien wird man wahrscheinlich als
deutscher muttersprachler sowieso vorteile haben.

Also, in der französischen Schweiz, in Luxemburg und vor allem in Belgien kommt man mit Deutsch nicht wirklich weit.

oder sie können englisch.

Das Universalargument … warum dann Latein lernen?? Im im Vatikan nach dem Weg fragen zu können?

naja und afrika… ? dann doch besser
japanisch oder chinesisch lernen. „französisch als zweiet
fremdsprache“ ist M.E. mehr an einer tradition verwurzelt als
am nutzen wie immer gesagt wird. das ist nicht schlecht oder
falsch, im gegenteil, aber dazu stehen wäre halt nett :smile:

Ich fände es schön, wenn sich die „großen politischen Freunde“ in Europa, der französische Präsident und der deutsche Bundeskanzler sich mal ohne Dolmetscher unterhalten könnten.

der nutzen von latein ist indirekt.
erstens bildet es allgemein, was sprachen angeht.

Und Französisch nicht? Ich bitte Dich, das kann doch nicht Dein Ernst sein?

das habe ich
oben geschildert. zweitens hat man meistens nie mehr im leben
die gelegenheit das nachzuholen, während man jede lebende
sprache prinzipiell erlernen kann.

Quatsch. Es gibt Lateinkurse wie jeden anderen Sprachkurs auch. Schau mal in ein Programm einer Volkshochschule.

und drittens verhindern
rudimentäre lateinkenntnisse so fürchterliche dinge wie
„emozionell“ :smile:

Schön wär’s.

Eine Sprache zu lernen bedeutet normalerweise, dass man sich
mit zwei Dingen beschäftigen muss: Vokabeln und Grammatik.

falsch. bei lebenden fremdsprachen sind das sie LETZTEN dinge
die man lernt. als erstes kommen: 1. hören 2. verstehen 3.
imitieren der laute und der melodie des redeflusses 4. gängige
phrasen des alltags.

Blödsinn. Von der Muttersprache abgesehen lernt man Sprachen nur über Grammatik und Vokabeln. Es sei denn, man lässt sich auf solchen Unfug wie „Sleeplearning“ oder dergleichen ein.

In der Schule jedenfalls lernt man Grammatik und Vokabeln. Und zwar bei allen Sprachen. Allerdings lernt man es zugegeben im Deutschen erst relativ spät, nachdem man die Sprache bereits mehr oder weniger alltagstauglich spricht.

und erst dann kommen: 1. lesen und schreiben 2. grammatik 3.
neue kompliziertere vokabel 4. formeln der hochsprache.

Eben nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Mag wiederum im Bildungswunderland Österreich anders aussehen.

so lernt man die muttersprache, so lernt man eine lebende
sprache.

Nein. Niemand lernt eine Fremdsprache wie die Muttersprache. Das funktioniert nur in der Werbung.

Gruß

Fritze

HGleich bei meinem nächsten Rom-Urlaub werde ich
im Vatikan auf Latein eine Cola bestellen.

zumindest geschriebenes italienisch läßt sich leicht entziffern :smile:

man sollte es mit neulatein als europazweitsprache probieren. die voraussetzungen sind ideal: keine feste aussprache, verwandt mit den meisten sprachen, bekannte wörter, kristallklare grammatik, die leicht abzuspecken ist durch streichung sämtlicher unregelmäßigkeiten, grundfeste der europäischen kultur, nirgends „muttersprache“ (wegen gleichberechtigung und so. den vatikan lassen wir mal außen vor, denn dort wird eh niemand geboren.) das habe ich schon einmal so als spaß hier angedeutet, aber leider fiel es auf wenig resonanz :smile:

gruß
datafox

Hallo Fritze,

Tatsache! Na dann nehme ich alles zurück. Gut, dass ich Latein
gelernt habe. Gleich bei meinem nächsten Rom-Urlaub werde ich
im Vatikan auf Latein eine Cola bestellen.

wahrscheinlich glaubst Du es mir nicht, aber ich habe mich schon mal in Italien mit Latein durch geradebrecht. Für viele Alltagsanforderungen hat sowas wie „panis“ „decem“ (ich kriegte dann schon meine 10 Semmeln für unsere Campinghorde) mich durchaus weitergebracht. Manchmal guckten die Leute ein wenig dumm ob der antiquierten Sprechweise, aber das hätte ich notfalls eiskalt auf den deutschen Akzent geschoben.

Natürlich darf man da keine Berührungsängste bezüglich der alten Sprache haben.

Gruß, Karin

Hi datafox,

in dem Lateinunterricht, den ich kennengelernt habe, war Richtigkeit der Übersetzung Priorität. Wenn alles perfekt erkannt worden war, machte es nur noch den Unterschied von 12 zu 13 oder von 13 zu 14 Punkten (2+ zu 1- bzw. 1- zu 1) aus, ob man einen literarisch hochwertigen Text vorgelegt hatte oder nicht. Mir hat es nie viel geholfen, dass ich das, was ich verstanden hatte, möglichst flüssig ins Deutsche gebracht habe. Sobald etwas falsch war, schlug dies viel stärker zu Buche. In Englisch und Französisch waren Übersetzungen überhaupt nur in jeweils einem oder zwei Fällen Bestandteil einer schriftlichen Prüfung.

Gruß
Christopher

Hi,

offenbar kann man das doch nicht so verallgemeinern wie ich annahm. Meine Erfahrung: In meinem Englisch-Leistungskurs (und schon Jahre zuvor in weiteren Sprachkursen) saßen einige Kandidaten, die fast schon ungehalten wurden, wenn der Lehrer sie zum Reden aufforderte. Gemeldet haben die sich ohnehin nicht. Es war ihnen einfach zu blöd, gegenüber denen, die es draufhatten, wieder und wieder zu demonstrieren, dass sie kein englisches Wort ohne rheinhessischen Akzent oder andere Aussprachefehler über die Lippen bringen konnten. In Latein hingegen haben fast alle munter mitgeplappert und übersetzt.

Den Fall, den Du beschreibst, habe ich nur abgewandelt erlebt: Sie, die jeweils 15 Punkte nebst Handkuss und Huldigung vom Lehrer bekam, konnte es tatsächlich, stellt dies im Unterricht aber so gut wie nie unter Beweis. Begründung für die Note: Wir wissen doch alle, dass sie es kann. Auch kaum besser als Dein Fall.

Gruß
Christopher

Ja, das mag sein. Nur habe ich diese Dinge alle bereits im
Deutschunterricht gelernt. Habt ihr in Österreich keinen
Grammatikunterricht gehabt?

langsam geht mir das auf die nerven, wie du versuchst mich herabzusetzen. natürlich hatten wir grammatikunterricht. aber bewußtes lernen der strukturen geht nunmal nur an einer fremden sprache.

Das Universalargument … warum dann Latein lernen?? Im im
Vatikan nach dem Weg fragen zu können?

nein weil eine alte sprache einen völligen adneren aspekt des sprachenlernens anspricht.

Ich fände es schön, wenn sich die „großen politischen Freunde“
in Europa, der französische Präsident und der deutsche
Bundeskanzler sich mal ohne Dolmetscher unterhalten könnten.

d.h. beide sprechen kein englisch.

Und Französisch nicht? Ich bitte Dich, das kann doch nicht
Dein Ernst sein?

doch auch, nur der hauptaspekt ist woanders.

Quatsch. Es gibt Lateinkurse wie jeden anderen Sprachkurs
auch. Schau mal in ein Programm einer Volkshochschule.

ACK

Blödsinn. Von der Muttersprache abgesehen lernt man Sprachen
nur über Grammatik und Vokabeln.

in der schule vielleicht, in einem veralteten, nutzlosen und auf altsprachen (!) ausgerichteten system.

Es sei denn, man lässt sich
auf solchen Unfug wie „Sleeplearning“ oder dergleichen ein.

es sei denn man lernt, weil man es wirklich braucht, und nicht nur für einen eintrag im lebenslauf… genau deshalb halte ich überhaupt nichts vom derzeitigen sprachunterricht für lebende sprachen. dutzende menschen beweisen es täglich: er nutzt nichts! oder warum können der dt. bundeskanzler und der frz. min.präs. kein englisch??!

In der Schule jedenfalls lernt man Grammatik und Vokabeln. Und
zwar bei allen Sprachen.

was vollkommen falsch ist.

Allerdings lernt man es zugegeben im
Deutschen erst relativ spät, nachdem man die Sprache bereits
mehr oder weniger alltagstauglich spricht.

was vollkommen richtig ist, denn SO lernt man eine sprache und nicht andersherum!

wie sähe der ideale unterricht - MEINER ERACHTENS - aus? in den ersten wochen werden ganze sätze nachgesprochen und wörter im klang imitiert, OHNE sie zu verstehen, solange bis die melodie, der klang und das feeling einer sprache sitzt. je authentischer man andere nachäffen kann (zb. bush, fernsehansager auf BBC), desto besser. das erste jahr über wird überhaupt nicht gelesen oder geschrieben. es wird nur zugehört und nachgesprochen, es werden lieder gesungen, es werden alltagsobjekte durch hinzeigen definiert, es wird über banales gesprochen wie das wetter und fußball. und: es wird kein wort deutsch gesprochen und der lehrer ist ein muttersprachler der deutsches strikt ignoriert. wer etwas will muß sich ausdrücken, auch wenn es falsch ist. erst später kommt die grammatik.

Eben nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Mag wiederum im
Bildungswunderland Österreich anders aussehen.

tut es nicht, hast du recht. m.e. wird NIRGENDS so unterrichtet, außer in spezialkursen, zb. berlitz.

Nein. Niemand lernt eine Fremdsprache wie die Muttersprache.

das ist eben der irrtum. in den schulen werden lebende sprachen so unterrichtet als WÄREN sie latein. dann lieber wirklich latein, denn das hat sinn und bereitet den boden für lebende sprachen.

Das funktioniert nur in der Werbung.

es funktioniert NUR so.

gruß
datafox

Rätoromanisch…
… heisst das so?

Aber eine Anektdote: Ich als einziger
Lateiner unter Franzosen waren in einer
Studienfahrt in einem Rätoromanischen Dorf.

War *absolut* cool, mit den dortigen
Mädels sich auf Latein zu unterhalten!!!

Natürlich darf man da keine Berührungsängste bezüglich der
alten Sprache haben.

Kann ich nur vollstens unterstützen!

Gruss, Marco

Hallo,

was bestätigt, das die Wahl des Lehrere viel bedeutender ist, als die Wahl des Faches :smile: Gut finde ich das natürlich nicht, aber es ist leider so.

Gruß

Fritze

HGleich bei meinem nächsten Rom-Urlaub werde ich
im Vatikan auf Latein eine Cola bestellen.

zumindest geschriebenes italienisch läßt sich leicht
entziffern :smile:

Stimmt. Das geht aber auch, wenn man Deutsch, Englisch und Französisch kann :smile:

man sollte es mit neulatein als europazweitsprache probieren.
die voraussetzungen sind ideal: keine feste aussprache,
verwandt mit den meisten sprachen, bekannte wörter,
kristallklare grammatik, die leicht abzuspecken ist durch
streichung sämtlicher unregelmäßigkeiten, grundfeste der
europäischen kultur, nirgends „muttersprache“ (wegen
gleichberechtigung und so. den vatikan lassen wir mal außen
vor, denn dort wird eh niemand geboren.) das habe ich schon
einmal so als spaß hier angedeutet, aber leider fiel es auf
wenig resonanz :smile:

Das wäre zumindest mal ein Ansatz. Diese entsetzlich teure und ineffiziente Unart, alle Dokumente stets in alle EU Sprachen zu übersetzen, weil niemand zurückstecken will, ist jedenfalls völlig daneben. Vielleicht sind wir uns da ja sogar mal einig :smile:

Liebe Grüße

Fritze

PS: Vielleicht sollte ich meine Ablehnung/abweichende Meinung mitunter weniger schroff formulieren. Aber ich denke, Du bist da nicht so eine Mimose :wink:

PS: Vielleicht sollte ich meine Ablehnung/abweichende Meinung
mitunter weniger schroff formulieren. Aber ich denke, Du bist
da nicht so eine Mimose :wink:

wenn mir jemand seine meinung schroff reinsagt (ohne mich aber persönlich anzugreifen!), ist mir das lieber als ein pseudoliebes herumgeseiere und herumreden um den heißen brei. ist ja kein kindergarten hier.

grüße
datafox

Hallo datafox!

Ja, das mag sein. Nur habe ich diese Dinge alle bereits im
Deutschunterricht gelernt. Habt ihr in Österreich keinen
Grammatikunterricht gehabt?

langsam geht mir das auf die nerven, wie du versuchst mich
herabzusetzen. natürlich hatten wir grammatikunterricht. aber
bewußtes lernen der strukturen geht nunmal nur an einer
fremden sprache.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im meiner Klasse (Gymnasium) nur die Leute Grammatik konnten, die Latein hatten. Wir, die es nicht hatten, konnten/ können wir nicht. Als wir endlich einen Deutschlehrer hatten, der das seinen Schülern ordentlich beibringt (nach Klasse 6 haben wir nur noch den Konjunktiv besprochen, alles war also wieder weg), sagte er, es sei schon zu spät (war in der 10. Klasse).

Blödsinn. Von der Muttersprache abgesehen lernt man Sprachen
nur über Grammatik und Vokabeln.

in der schule vielleicht, in einem veralteten, nutzlosen und
auf altsprachen (!) ausgerichteten system.

So ist es. In Französisch mussten wir immer Vokabeln pauken und nach 4 Jahren hatten alle das Gefühl, nichts zu können. Jeder, der den Lehrer hatte oder hat, sagt, dort lernt man nichts… Man hört es immer wieder, die meisten Schüler beklagen sich über ihren Französischunterricht. Viele hassen dann sogar die Sprache oder gar Land und Leute. Was für ein Erfolg…

In der Schule jedenfalls lernt man Grammatik und Vokabeln. Und
zwar bei allen Sprachen.

was vollkommen falsch ist.

Eben.

Eben nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Mag wiederum im
Bildungswunderland Österreich anders aussehen.

tut es nicht, hast du recht. m.e. wird NIRGENDS so
unterrichtet, außer in spezialkursen, zb. berlitz.

Und von den Selbstlernkursen ist mir nur Assimil bekannt, dass versucht heranzukommen. Kein Vokabeln pauken und so wenig Grammatik wie möglich (allerdings die auch von Anfang an). Nichts ist abschreckender als von Langenscheidt mit 100 neuen Vokabeln pro Lektion und 2 neuen Zeiten bombadiert zu werden.

Ich hatte Französisch, da mir Englisch schon immer lag und ich Französisch für leichter hielt. Wenn ich immer wieder bestätigt bekomme, dass Latein nur Grammatik und Vokabeln lernen war, so war dies für mich die richtige Entscheidung. Französisch konnte ich nach der Schule zwar im Prinzip nicht, aber es war doch mehr da als ich gedacht hatte und ich bin dabei es aufzupolieren. Aber das muss letzendlich jeder selbst wissen.

MfG
Car

falsche Frage
Hallo Jarolep,

die Frage ist doch falsch gestellt. Wiese „versus“ (lat. gegen)? Beides wäre ideal! Ich glaube zudem, dass man die klassischen Sprachen nicht mit den modernen Sprachen in einen Topf werfen sollte. Griechisch und Latein sind nur oberflächlich Sprachunterricht. Was in diesen Fächern aber nebenher (oder in der Tiefe) an Bildung (im Ggs. zu Wissen) transportiert wird, erklärt vielleicht die Anhänglichkeit der Altsprachler an diese Fächer.

Ich behaupte nicht, dass die Masse Latein oder Griechisch lernen muss. Aber wer einen gewissen Bildungsanspruch an sich und seine Kinder hat, kommt nicht daran vorbei, weil es um mehr geht als das Handwerkszeug, eine Pizza zu bestellen.

Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Das Mathe-argument spricht dann eher für Latein, wenn man’s
denn so will.

Kann mir endlich mal jemand erklären, wieso eine
Höllengrammatik besser sein soll, als eine entsprechend
einfachere einer anderen Sprache?

Weil so ziemlich kein Mensch außer Franzosen (die sich fast nationalistisch weigern andere Sprachen zu lernen)Französisch tatsächlich braucht.
Außerdem: Es ist durchaus die schwerere Grammatik. Wer die aber nur im Ansatz begriffen hat wird auch seinen Nutzen daraus ziehen können und es nicht mehr missen wollen.
Ich habe selbst erlebt, daß Lateiner in der Oberstufe einen immensen Vorteil haben in Sachen Naturwissenschaften und auch Geisteswissenschaften, wie z.B. Geschichte.

Obwohl ich in Latein nicht grad DIE Leuchte war, hilft es mir
immer noch. Damit kann man schonmal so um die 70% aller
Fremdworte verstehen ohne ein Lexikon zurate ziehn zu müssen.

Soso, 70%. Du scheinst da ja eine genaue Statistik zu führen.
Komisch. Dabei kommt es mir immer so vor, als hätte Griechisch
bei den Fremdwörtern die Nase vorn.

Nun, die meisten Fremdwörter auf die das zutrifft, stammen aus dem wissenschaftlichen Bereich. Nehmen wir doch mal die Medizin. Völlig wurscht ob ein Wort nun griechischen oder lateinischen Ursprungs ist, es wird grammatikalisch wie ein lateinisches behandelt.
Diese Statistikäußerungen kommentiere ich gar nicht erst.

Dann kommt gleich
Englisch.

Nun, wer in der heutigen Zeit bei Anglizismen noch von Fremdwörtern sprechen muss…

Wie, bewusst nicht mehr benötigt? Das ist ungefähr so sinnig
wie „dann habe ich mir bewusst den Schädel an der Tischkante
eingeschlagen.“ Ich bin der Meinung, dass Sprachen lernen (und
zwar am besten solche, die auch noch irgendwo auf der Welt
gesprochen werden), beinahe das einzig sinnvolle ist, was man
überhaupt in der Schule machen kann. Alles andere ist eher
Beiwerk und lässt sich bei Bedarf später relativ leicht
nachholen.

Also Dieser Kommentar ist so dermaßen unsinnig, da fällt mir nichts sinnvolles zu ein, also auch hier *Schweigen*.

Meins immer noch in Richtung Französisch, bzw. in Richtung
„lass die Tochter für sich entscheiden!“.

Nun, wie Du siehst geht’s hier einzig und allein um persönliche Präferenzen.

LG Alex

Hi,
also ich muss sagen, daß ich Deine Argumentationsweise nicht nachvollziehen kann.
Du scheinst gegen jedes Argument ein Gegenargument finden zu müssen. (Wahrscheinlich innerer Drang).
Dabei hälst Du auch mit Difamierungen nicht hinterm Berg. Ich hatte Deine Antwort auf meine Postings ja noch relativ ernst genommen, aber deine weiteren postings zeichnen ein recht eindeutiges Bild. Und leider kann ich jetzt auch nicht anders, als auf deinem Niveau zu debattieren. Glaub nicht es beeindruckt auch nur einen Menschen, wenn Du allenernstes Denkst das Aufzählen von zentralafrikanischen Staaten, in denen Frz. gesprochen wird sei ein brauchbares Statement.
Ganz ehrlich wirkst DU wie jemand, der zu Haus vor seinem Compi sitzt und ergrünt vor Neid ob der Bildung anderer.
Was unterstehst Du Dich eigentlich hier gegen jemanden beleidigend zu werden, der versucht eine ernstgemeinte Anfrage ebenso ernsthaft zu beantworten.
Du hast geschrieben, daß weniger manchmal mehr mehr sei. Da solltest Du mal, zumind. was Deine völlig unqualifizierten Kommentare angeht mal bei Dir selbst anfangen.
Ich kann einen gewissen Drang zum diskutieren ja durchaus verstehen; ABER wenn man nichts intelligentes von sich geben kann, dann sollte man so viel Anstand besitzen einfach die Klappe zu halten, oder in diesem Fall die Finger von der Tastatur zu lassen.
Wir wissen jetzt alle, daß Du wenigstens des schreiben mächtig bist; nun ist es an Dir zu Beweisen, daß Du Buchstaben, Wörter oder gar ganze Sätze in eine derart vernünftige Reihenfolge bringen kannst, daß andere nicht beleidigt werden.

Also schönen Tag noch

Alex

OH MEIN GOTT!!!

Du bist so dermaßen ungebildet, polemisch, beleidigend, daß es im Hirn eines richtig-denkenden Menschen nur wehtun kann!!!

Falls Du es mal gelernt hast dich sinnbezogen auszudrücken, bin ich zu einem niveauvoll ausdiskutiertem Disput natürlich gerne Bereit…

Ich denke aber, ich werde die Stunden vergebens zählen…

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