Französische Autos = teure Versicherung?

Hallo.

Bei einem Vergleich der Typklassen ist mir aufgefallen, daß französische Autos in der Versicherung meistens sehr teuer sind. So ist die Kompakt- und Mittelklasse der 90er Jahre von Peugeot und Citroen fast ohne Ausnahme bei der Haftpflicht in die Klasse 19 oder höher eingestuft. Demnach müßten diese ja überdurchschnittlich oft Fremdschäden verursachen. Was macht die französischen Wagen so gefährlich?

Grüße
Ostlandreiter

Hallo,

das „gefährliche“ an diesen Autos ist, dass der Wertverlust relativ hoch ist, was wiederum bedeutet, dass die Fahrzeuge von jüngeren Fahrern bzw. Fahranfängern bevorzugt werden. Und bei diesen Fahrern ist die Unfallhäufigkeit nun mal recht hoch.
Ein 3er Golf mit 55-66KW ist in der Haftpflicht übrigens auch schon in der Klasse 18 bzw. 20.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

das „gefährliche“ an diesen Autos ist, dass der Wertverlust
relativ hoch ist, was wiederum bedeutet, dass die Fahrzeuge
von jüngeren Fahrern bzw. Fahranfängern bevorzugt werden. Und
bei diesen Fahrern ist die Unfallhäufigkeit nun mal recht
hoch.

Das leuchet ein. Nicht dagegen die Klasseneinstufung bei der Haftpflicht prinzipiell. Diese ist mir ein Buch mit mindestens 8 oder 9 Siegeln.
Auch der Ford Scorpio ist bei 19 aufwärts eingestuft, obwohl kaum anzunehmen ist, daß hauptsächlich von Fahranfängern geführt wird. Der VW Scirocco und Corrado dagegen, die zumindest in meinem Bekanntenkreis meist offensiven Fahrern gehören, stehen zwischen 15-18.
Wird bei der Einstufung nicht das Verhältnis der Schäden zur Zahl der vorhandenen Fahrzeuge berücksichtigt?

Grüße
Ostlandreiter

Hallo noch mal,

Das leuchet ein. Nicht dagegen die Klasseneinstufung bei der
Haftpflicht prinzipiell. Diese ist mir ein Buch mit mindestens
8 oder 9 Siegeln.

Im Prinzip ganz einfach: Es gibt verschiedene (ca. 20, genau weiß ich das jetzt gar nicht) Klassen. Je höher, desto teurer ist die Prämie.
Jährlich wird neu ermittelt, welches Fzg. wie viel Kosten bei Unfällen verursacht hat. Die Anzahl der Fzg. vom Gesamtbestand wird natürlich mit berücksichtigt.

Es gibt zwar einige Ausnahmen, aber Prinzipiell kann man sagen:

  • Je älter ein Fzg., desto günstiger ist es im Kaufpreis. Dadurch ist es bei Fahranfängern beliebter (oder erst finanzierbar) und die verursachen halt mehr Schäden. Dadurch steigt die Einstufung.
  • Diesel sind teurer als vergleichbare Benziner, da Diesel mehr KM gefahren werden, wodurch das Unfallrisiko steigt.
  • Je mehr Leistung, desto teurer.

Auch der Ford Scorpio ist bei 19 aufwärts eingestuft, obwohl
kaum anzunehmen ist, daß hauptsächlich von Fahranfängern
geführt wird. Der VW Scirocco und Corrado dagegen, die
zumindest in meinem Bekanntenkreis meist offensiven Fahrern
gehören, stehen zwischen 15-18.

Zum Scorpio kann ich nichts sagen, aber Scirocco sind heute oftmals Liebhaberfahrzeuge, die entsprechend vorsichtiger gefahren werden. Der Corrado zählt auch langsam dazu, die G60-Heizer sterben langsam aus.

Wird bei der Einstufung nicht das Verhältnis der Schäden zur
Zahl der vorhandenen Fahrzeuge berücksichtigt?

Ja, sonst wären ja Autos wie der Golf gar nicht zu bezahlen, weil die natürlich viele Unfälle verursachen, einfach weil es so viele davon gibt.
Und der Phaeton (oder andere, richtige Exoten) wären Schnäppchen, weil „die paar Autos“ gar nicht so viele Schäden anrichten können, um überhaupt in der Statistik aufzufallen.

Hoffe, ich konnte etwas zur Aufklärung weiter helfen.
Guido

Hoffe, ich konnte etwas zur Aufklärung weiter helfen.

Sogar etwas mehr als etwas.

Grüße
Ostlandreiter