Hallo noch mal,
Das leuchet ein. Nicht dagegen die Klasseneinstufung bei der
Haftpflicht prinzipiell. Diese ist mir ein Buch mit mindestens
8 oder 9 Siegeln.
Im Prinzip ganz einfach: Es gibt verschiedene (ca. 20, genau weiß ich das jetzt gar nicht) Klassen. Je höher, desto teurer ist die Prämie.
Jährlich wird neu ermittelt, welches Fzg. wie viel Kosten bei Unfällen verursacht hat. Die Anzahl der Fzg. vom Gesamtbestand wird natürlich mit berücksichtigt.
Es gibt zwar einige Ausnahmen, aber Prinzipiell kann man sagen:
- Je älter ein Fzg., desto günstiger ist es im Kaufpreis. Dadurch ist es bei Fahranfängern beliebter (oder erst finanzierbar) und die verursachen halt mehr Schäden. Dadurch steigt die Einstufung.
- Diesel sind teurer als vergleichbare Benziner, da Diesel mehr KM gefahren werden, wodurch das Unfallrisiko steigt.
- Je mehr Leistung, desto teurer.
Auch der Ford Scorpio ist bei 19 aufwärts eingestuft, obwohl
kaum anzunehmen ist, daß hauptsächlich von Fahranfängern
geführt wird. Der VW Scirocco und Corrado dagegen, die
zumindest in meinem Bekanntenkreis meist offensiven Fahrern
gehören, stehen zwischen 15-18.
Zum Scorpio kann ich nichts sagen, aber Scirocco sind heute oftmals Liebhaberfahrzeuge, die entsprechend vorsichtiger gefahren werden. Der Corrado zählt auch langsam dazu, die G60-Heizer sterben langsam aus.
Wird bei der Einstufung nicht das Verhältnis der Schäden zur
Zahl der vorhandenen Fahrzeuge berücksichtigt?
Ja, sonst wären ja Autos wie der Golf gar nicht zu bezahlen, weil die natürlich viele Unfälle verursachen, einfach weil es so viele davon gibt.
Und der Phaeton (oder andere, richtige Exoten) wären Schnäppchen, weil „die paar Autos“ gar nicht so viele Schäden anrichten können, um überhaupt in der Statistik aufzufallen.
Hoffe, ich konnte etwas zur Aufklärung weiter helfen.
Guido