Hallo, leider weiß ich auch nichts zum Thema. Vielleicht hilft Dir weiter, was ich im Netz fand:
Philipp IV. der Schöne
(v. gr. philippos, „Pferdefreund”; Philipp IV. von Frankreich, frz. Philippe le Bel; König 1285 bis 1314) Ein französischer König aus dem Haus der Karpetinger, der besonders durch die von ihm veranlaßte „Babylonische Gefangenschaft des Papsttums” in Avignon sowie in Bezug auf die von ihm durchgeführte Austreibung der Juden aus Frankreich und die Zerschlagung des Tempelritterordens bekannt ist. Geboren wurde Philipp 1268 auf Schloß Fontainebleau, dort ist er auch am 29. November 1314 verstorben. König wurde er 1285 als Nachfolger seines Vaters Philipp III. Seine Mutter war Isabella von Aragon.
Seine Regierungszeit begann Philipp, der kurz zu vor (am 16. August 1284) durch Heirat mit Johanna von Navarra Herr auch über die Champagne und Navarra geworden war, mit einer Konzentration seiner Kräfte auf Frankreich, indem er seinem Bruder Karl von Valois sich um die Angelegenheiten in Italien kümmern ließ und sich selbst der Festigung der Königsherrschaft in Frankreich widmete. Zu dem Zweck trachtete er nach einer Reform der Verwaltung des Landes, wobei deren Ziele die Festigung der Macht („der König ist in seinem Reich Kaiser und kennt in weltlichen Dingen keine Oberen”, BORST, 112) und die Erhöhung der Staatseinkünfte waren.
Diese Politik brachte Philipp in Konflikt mit lokalen Herrschaften, dem König von England (Eduard I., der damals noch über Gebiete auf dem Festland gebot) und besonders mit der römischen Kirche.
Im Jahre 1297 erreichte Philipp bei der päpstlichen Kurie die Heiligsprechung seines Großvaters Ludwig IX. von Frankreich. Dieses sollte der Herrschaft seiner Dynastie dienlich sein. (BORST, 300)
1300 eroberte Philipp Flandern, mußte es jedoch nach dem erfolgreichen Aufstand der flandrischen Stände (unter anderem köpften die Rebellen in Thérouanne eine Statue Ludwigs des Heiligen, BORST, 302) und der Schlacht bei Courtrai wieder aus seiner Herrschaft entlassen.
Mit Papst Bonifatius VIII. stritt Philipp um die Vorherrschaft der Kirche im Allgemeinen und um die Frage der Besteuerung der Priester im Besonderen.
Bonifatius lehnte solches Begehr des Königs ab, Philipp hingegen wollte sich auf diesem Wege bereichern und überdies von der Geistlichkeit deren Loyalität zur Krone in Form klingender Münze bewiesen bekommen. Der König rief darum die Generalstände ein (erstmals 1302 unter seiner Ägide geschehen), sah sich der Unterstützung seiner Lokalbonzen versichert und sandte seinen Berater Wilhelm von Nogaret zum Papst, um dessen Bulle Unam Sanctam zurückzuweisen.
1303 wagten es die Colonna, ein um Rom herrschendes italienisches Adelsgeschlecht, das mit dem Papst verfeindet und mit Philipp IV. verbündet war, den Bonifatius VIII. in Anagni überfallen und festsetzen zu lassen. Der schwer mißhandelte Bonifatius starb nur wenig später, sein Nachfolger Benedikt XI. bannte den König.
1305 erreichte Philipp, daß Bertrand von Got, der Erzbischof von Bordeaux, als Papst Klemens V. an die Spitze der Kirche gelangte. In dem so von ihm begünstigten Landsmann hatte der König einen botmäßigen Gefolgsmann, den er 1309 sogar zur Übersiedlung des päpstlichen Hofes von Rom nach Avignon nötigen konnte. Damit begann die „Babylonische Gefangenschaft” des Papsttums und Philipp IV. hatte im Streit mit der Kirche vorerst die Oberhand.
Zwar hatte Philipp IV. so einen Vorteil errungen, doch plagten ihn weiter und in steigendem Maße die finanziellen Nöte, denn die allgemeine Wirtschaftskrise lähmte noch immer seine Politik. Seine Einkünfte versuchte er durch verschiedene Maßnahmen zu erringen, die allesamt weder die erhofften Schätze noch eine wirtschaftliche Gesundung erbrachten. Dazu gehörte die Vertreibung der Juden aus Frankreich 1306 ebenso wie Sanktionen und Forderungen in Hinblick auf die italienischen Kaufleute sowie allgemeine Steuererhöhungen. Den Befreiungsschlag mag sich Philipp IV. daher von dem sagenhaften Reichtum der Templer erhofft haben.
Denn seine Finanznöte, vermutlich aber auch seine Sorge um militärische Macht und politischen Einfluß des Ordens, trieben Philipp IV. zur Verfolgung der Tempelritter. (Überdies soll Philipp persönlichen Groll gegen die Templer gehegt haben, da er zum einen vom Orden nicht zum Templer ehrenhalber ernannt wurde, zum anderen sich unter peinlichen Umständen in deren Niederlassung in Paris flüchten mußte, als ein aufgebrachter Mob den König wegen der wirtschaftlichen Misere zur Rede stellen wollte. Im Inneren des Templergebäudes soll er einen Blick auf den Reichtum der Ritter haben werfen können. n. BAIGENT u. LEIGH, 95f.)
Am Freitag, dem 13. Oktober 1307 ließ Philipp sämtliche Angehörige des Ordens verhaften und unter dem Vorwurf der Ketzerei foltern und später hinrichten. Das gewaltige Vermögen des Ordens verfiel der französischen Staatskasse, doch blieb der sagenhafte Schatz der Templer unauffindlich.
Den Orden suchte Philipp IV. nicht nur in seinem Reich verfolgen, er drängte auch ausländische Fürsten dazu, wennglich mit wenig Erfolg. Auch seinen Schwiegersohn, Eduard II. von England, konnte er nicht zu wirklich durchgreifenden Maßnahmen bewegen. Philipp soll sich weniger aus religiöser Inbrunst dieser Verfolgung widmete, sondern weil er sich Aufschluß auf Verbleib des Schatzes erhoffte und zudem berechtigte Furcht vor Rachteaten gehabt haben dürfte. (BAIGENT u. LEIGH, 102-105)
Der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, soll kurz vor seinem Tod gesagt haben, weder der König noch der Papst würden das Jahr überleben.
Und tatsächlich starb Philipp IV. am 29. November 1314 bei einem Jagdunfall, im gleichen Jahr verschied auch Papst Klemens V.
Bestattet wurde er in der Basilika Saint-Denis. Philipp hinterließ sieben Kinder. Einer davon wurde als Ludwig X. Nachfolger des Königs.
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