Französische Revolution

Hallo,

Ja, das sind meist die, die auch den Unterschied zwischen
Dativ und Akkusativ in der deutschen Sprache nicht kennen. Vor
allem Deutschland kritisch gegenüberstehende
Nichtmuttersprachler also.

Puuhh – das ist Zustimmung von der falschen Seite.
Deine Polemik finde ich total daneben und nochdazu sachlich falsch.

Es sind gerade diejenigen, die „Deutschland über alles“ grölen, und damit allen klarmachen wollen, dass die Deutschen über allen stehen, die das verbockt haben.
Hier eine Spitze gegen Ausländer/Migranten einzubauen, finde ich abartig und geradezu ekelhaft.

Elke

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Hi Herr…

Aus welchem Grund ist denn das französiche Volk losgelaufen?

Aus prurer Provokation.
Sollen sie doch Kuchen essen anstatt Brot.

Anfangs doch auch nur aus reinem Überlebenswillen. Das ist
doch bei jeder Revolution so - mal abgesehen von der
Oktoberrevolution, die meinte, eine wissenschaftliche
Grundlage zu haben.

Nein, eine Revolution entsteht nur in der Todesangst.
Und die Franzosen hatten kein Brot mehr.
Hast du mal die Bücher von B.Traven (Pseudonym) gelesen?

Ansonsten entstehen Revolutionen aus Revolten, aus Aufständen.
Beispiel: 17. Juni 1953, dieser Tag hatte das Zeug, eine
Revolution auszulösen und warum? Weil die Bauarbeiter nicht
für noch weniger Geld noch mehr arbeiten wollten. An einen
politischen Aufstand hat keiner gedacht.

Das reichte einfach (noch) nicht aus. Niemand musste hungern.

Das ist doch mit dem unsäglichen ALG-II (BSG-2) Gesetz das Gleiche. Jeder überlebt gerade noch… Man tendiert hier gerade, die Empfindlichkeit auszuloten.

Wir leben in einer unsäglichen Gesellschaft. Ich sage dieses auch im Rückblick auf verschiedene Antworten die mich aus verschiedenen Gründen lächerlich machen wollen.

Eine Revolution ist heute nicht mehr möglich, man riskiert ja sonst auch noch den letzten Schutz durch eine mögliche Rente.

Aber ein radikaler Schnitt muss erfolgen.

GRuß Termid

Hi, welche Ansicht vertrittst du in dieser Diskussion eigentlich?

Nein, eine Revolution entsteht nur in der Todesangst.

Todesangst ist doch wohl eher ein Verhinderer.

Und die Franzosen hatten kein Brot mehr.

Und die deutschen Soldaten wollten nicht für einen verlorenen Krieg (der im Namen des Kaisers geführt wurde) ihr Leben opfern. Wo ist da der Unterschied? Aber auch die Umwälzungen der 90 er Jahre sind Revolutionen, da hat niemand gehungert. Man hatte einfach die Piefigkeit und die Gängelung satt.

Hast du mal die Bücher von B.Traven (Pseudonym) gelesen?

Nein.

Ansonsten entstehen Revolutionen aus Revolten, aus Aufständen.
Beispiel: 17. Juni 1953, dieser Tag hatte das Zeug, eine
Revolution auszulösen und warum? Weil die Bauarbeiter nicht
für noch weniger Geld noch mehr arbeiten wollten. An einen
politischen Aufstand hat keiner gedacht.

Das reichte einfach (noch) nicht aus. Niemand musste hungern.

Du hast insoweit recht, als der Frust über die Zustände nicht groß genug war, um die Angst vor der massiven Gewalt des Staates hinzunehmen und zu überwinden.
Aber 1989 musste auch niemand hungern, und du wirst nicht in Abrede stellen, dass die Umwälzungen den Namen Revolution zu Recht tragen.

Das ist doch mit dem unsäglichen ALG-II (BSG-2) Gesetz das
Gleiche. Jeder überlebt gerade noch… Man tendiert hier
gerade, die Empfindlichkeit auszuloten.

Ein solcher Vergleich ist m.E. absurd. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Eine Revolution ist heute nicht mehr möglich, man riskiert ja
sonst auch noch den letzten Schutz durch eine mögliche Rente.

Rente contra Revolution?
Es gibt in Europa einfach objektiv keinen Grund für eine Revolution. Sieh dich um, Europa ist im Weltmaßstab die Insel der Glückseligen.

Gruß Mattis Herr

Hallo,

Ja, das sind meist die, die auch den Unterschied zwischen
Dativ und Akkusativ in der deutschen Sprache nicht kennen. Vor
allem Deutschland kritisch gegenüberstehende
Nichtmuttersprachler also.

Puuhh – das ist Zustimmung von der falschen Seite.
Deine Polemik finde ich total daneben und nochdazu sachlich
falsch.

Es sind gerade diejenigen, die „Deutschland über alles“
grölen, und damit allen klarmachen wollen, dass die Deutschen
über allen stehen, die das verbockt haben.
Hier eine Spitze gegen Ausländer/Migranten einzubauen, finde
ich abartig und geradezu ekelhaft.

Guten Morgen Elke,

da interpretierst du nun ein bisschen sehr viel an meinem Text herum.
Als vor ca. sechzig Jahren entschieden wurde, die ersten zwei Strophen der Nationalhymne künftig nicht mehr bei offiziellen Anlässen zu singen (ja, das war alles, was entschieden wurde…), da tat man das nicht wegen Dativ und Akkusativ durcheinander bringender kahlgeschorener Dumpfbacken, denn die gab es damals noch nicht, sondern wegen des Dativ und Akkusativ durcheinander bringenden Auslands. Versuch doch mal, den Unterschied zwischen „Deutschland über alles“ und „Deutschland über allem“ einem deutsch radebrechenden Engländer oder Franzosen oder Russen klarzumachen.

Mit den heute in Deutschland lebenden Migranten hat das nun gleich garnix zu tun. Ich sprach von „Deutschland kritisch gegenüber stehenden Ausländern“, und die pflegten und pflegen aufgrund dieser Einstellung eher nicht nach Deutschland umzuziehen, sonst wären sie ja schizophren und ein Fall für den Amtsarzt.

Gruß

smalbop

andere Staaten zu annektieren …
Guten Morgen,

Seit Gründung der UNO ist es nicht mehr
möglich, andere Staaten zu annektieren. Der letzte Versuch in
der Geschichte der Menschheit waren glaube ich die
Falkland-Inseln.

Ist die Westbank durch die Siedlungspolitik Israels nicht faktisch annektiert?

Laika

Die Verwechslung von Original und Übersetzung ist ja nun auch noch halbwegs tolerabel. Aber zu behaupten, die deutsche Monarchie sei durch den Versailler Vertrag „abgeschafft“ worden und dann auch noch dummdreist den Vertragstext zu verlinken, den man sich ja ganz offensichtlich selbst noch nie richtig angeschaut hat, das hat schon was …

Wenn ein solcher ‚Experte‘ dann auch noch am selben Tag behauptet, die erste Strophe des Deutschlandliedes sei „verboten“, dann kann man sich unschwer vorstellen, woher dieser ‚Experte‘ seine Weisheiten bezieht. Das ist nicht einfach Ignoranz (was in einem geschichtswissenschaftlichen Forum zwar lästig, aber verzeihlich ist), da versucht offensichtlich mal wieder jemand, hier braune Propaganda zu plazieren.

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Hallo Laika,

nein, zumal Annexion ein juristischer Vorgang ist, bei dem sich die Unterscheidung de iure-de facto per se verbietet.

Israel hat formal die Golan-Höhen annektiert.

Gruß,
Andreas

Hallo Smalbop,

Als vor ca. sechzig Jahren entschieden wurde, die ersten zwei
Strophen der Nationalhymne künftig nicht mehr bei offiziellen
Anlässen zu singen (ja, das war alles, was entschieden
wurde…),

Du übersiehst den Briefwechsel 1990 zwischen Bundeskanzler Kohl und Bundespräsident v. Weizsäcker zu dieser Frage, nach dem nur noch die dritte Strophe Nationalhymne ist.

Gruß,
Andreas

Okay, dann entschuldige ich mich förmlich wegen dieser Missinterpretation.

Allerdings halte ich die Entscheidung für nicht so falsch, denn die dumpfbackenen Rechtslastigen, an die ich gedacht habe, verstehen den Text nämlich genau in der Richtung falsch, auf die ich mich bezogen habe.

Gruß
Elke

Hallo Andreas,

Du übersiehst den Briefwechsel 1990 zwischen Bundeskanzler
Kohl und Bundespräsident v. Weizsäcker zu dieser Frage, nach
dem nur noch die dritte Strophe Nationalhymne ist.

Sagen wir mal: Ich habe davon gehört. Allerdings sind Briefwechsel zwischen Verfassungsorganen noch keine Gesetze. Der so definierten Hymne fehlt (ebenso wie dem Grundgesetz bzw. einer deutschen Verfassung) auch fast 20 Jahre nach der Wiedervereinigung noch immer die demokratische Legitimation durch eine Volksabstimmung. (Offenbar halten unsere Politprofis das deutsche Volk für zu blöd für Elemente der direkten Demokratie, aber das ist eine andere Sache.)

Gruß

smalbop

Hi,

Wenn ein solcher ‚Experte‘ dann auch noch am selben Tag
behauptet, die erste Strophe des Deutschlandliedes sei
„verboten“, dann kann man sich unschwer vorstellen, woher
dieser ‚Experte‘ seine Weisheiten bezieht. Das ist nicht
einfach Ignoranz (was in einem geschichtswissenschaftlichen
Forum zwar lästig, aber verzeihlich ist), da versucht
offensichtlich mal wieder jemand, hier braune Propaganda zu
plazieren.

Da bin etwas gegenteiliger Meinung! Gerade linksorientierte „Idealisten“ (dazu meist von wenig oder null historischem Faktenwissen in ihrem Beurteilungsvermögen behindert), behaupten doch, daß 1. (und 2.) Strophe verboten sei.
Rechte „Ideologen“ hingegen singen doch alle 3 Strophen (zumindest aber die 1.) als Deutschlandlied!
lg O

Französisch-Korrektur
Moin,

Das begann schon mit der „großen furcht“ (le grand peur)

das muss „l a grand e peur“ heißen.
Nimm’s mir nicht übel; ich bin lange Französischlehrer
gewesen, und die lehrerhafte Berichtigungsbeflissenheit
schlägt manchmal noch durch.

Pit

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Hi,

Ich sehe zurzeit die in der ARD gesendete vierteilige Folge
über die Französiche Revolution und lese zeitgleich Stefan
Zweigs „Marie Antoinette“.
Bin ich durch Zweig zu sehr von dieser Frau eingenommen, oder
gibt es auch aus historischen Gründen Anlass, die Französiche
Revolution für grausam und in Teilen ihren eigenen Grundsätzen
widersprechend zu halten?

das mit dem „eingenommen“ erzieht sich meiner Beurteilbarkeit. Ich habe das Buch nicht gelesen.

Ob sie grausam war, hängt von Blickwinkel und Wortdefinition ab. Die Einführung der Guillotine sollte ursprünglich vorher übliche Hinrichtungsarten entschärfen. Aus heutiger [europäischer] Sicht ist die Tötung eines Menschen [durch den Staat] jedenfalls grausam.

Ganz ohne Zweifel war die französische Revolution ein ‚Blutbad‘. Auch wenn nicht bei jedem der zahllosen ‚Justizmorde‘ Blut geflossen ist. Sagt dir die ‚republikanische Heirat‘ was? Jean-Baptiste Carrier hat Mann und Frau zusammenbinden und im Fluß ersäufen lassen … tausende Tote. Sagt dir der ‚Aufstand der Vendée‘ was? Tausende reichen gar nicht. Manche bezeichnen das als Völkermord.

Kann eine Revolution wirklich groß sein, die so ungerecht und
ihren Idealen widersprechend mit den Gegnern der Revolution
umgeht?

Ja, locker, mit den Gegnern sowieso, das ist überhaupt keine Frage. Frei waren die dann ja auch, Befreiung von Kopf und/oder Leben (viele wurden ja ersäuft). Gleich auch, egal ob ersoffen oder geköpft … Leichen schaun sich doch in mancher Hinsicht ähnlich. Nur das mit der Brüderlichkeit hapert ein bißchen.

Nur hats das oft nicht gebraucht, Gegner zu sein. Hebert, Danton, Desmoulins und zig andere waren Revolutionäre, keine Gegner. Robbespierre, St. Just und Carrier sind gleichfalls aufs Schafott gewandert. So gesehen ists durchaus gerechtfertigt, die Französische Revolution als ‚das große Morden‘ zu bezeichnen.

Dank für (auch prügelnde) Antworten.

Keine Ursache :wink:

Nur ist in punkto Grausamkeit die französische Revolution gar nicht so dramatisch unterschiedlich zu anderen gleichgearteten Ereignissen. Revolutionen sind meines Erachtens Extreme, die in Menschen tendentiell extreme Verhaltensweisen hevorrufen können [kontextabhängig]. Sollte das zutreffen, wäre die aufgetretene Grausamkeit rein prinzipiell [mögliche] logische Konsequenz.

Grüße,
Wolkenstein