Hallo,
Ich sehe zurzeit die in der ARD gesendete vierteilige Folge
über die Französiche Revolution und lese zeitgleich Stefan
Zweigs „Marie Antoinette“.
dazu möchte ich als ‚Freigeist‘ folgendes anmerken:
a) ist die ARD ein Unterhaltungsprogramm
b) war Stefan Zweig ein Spinner und wohlbetucht.
Bin ich durch Zweig zu sehr von dieser Frau eingenommen, …
Ja, Zweig war wie Marie Antoinette österreichischer Herkunft und durch Heirat mit dem Adel verbunden. Was immer man auch unter Adel heute noch versteht, adelig war sein Leben nie.
Auch das äußerst unrühmliche Ende seines Lebens und das seiner Ehefrau zeugt nur von einer tiefen Ohnmacht vor der Realität.
oder gibt es auch aus historischen Gründen Anlass, die Französiche
Revolution für grausam und in Teilen ihren eigenen Grundsätzen
widersprechend zu halten?
Nein! Niemals.
Die drei berühmten Wörter der ersten Republik kennt jeder, und so wurde eine Versammlung gegrüdet die einmal im Jahr die Zielsetzungen und den Erfolg der Verfassungung in Bezug auf Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit überprüfen sollte.
Noch heute kennt man das, allerdings unter anderen Gesichtspunkten: den ELFer-Rat der einmal im Jahr im ehemals besetzten „Napoleonischen“ Reich Deutschlands zusammentritt.
Kann eine Revolution wirklich groß sein, die so ungerecht und
ihren Idealen widersprechend mit den Gegnern der Revolution
umgeht?
Jeder Mensch ist sich zuerst der Nächste. Und die Revolution frisst ihre Kinder. Machtprotagonisten hat es schon immer gegeben, und wird sie immer geben wenn nicht … endlich die Demokratie ‚erfunden‘ wird.
Warum verdammt noch mal ist die erste Strophe der deutschen Nationalhymne öffentlich vorzutragen verboten? Hier geht es doch nicht um das ‚über alles Sein‘, sondern nur um die Bestrebungen von 1848 endlich ein einig Reich zu schaffen. Ein Reich das über alles steht, auch über den Adel.
Aber wer, der die Macht gerade in Händen hält, lässt sie sich freiwillig wegnehmen?
Gruß Termid