Fraßschäden in Wald und Garten

Nachdem wir in Wald und davon nicht getrenntem Garten Fraßschäden an Jungpflanzen, Rosen und Stauden hatten habe ich im Frühjahr einen Wildschutzzaun ziehen lassen, dessen Qualität ich nicht anzweifle (Durchführung durch den WBV von Profis). Es waren zuvor jahrelang Rehe in Wald und Garten oft gesichtet worden, und diese waren die Hauptverdächtigen.

Nun geht das aber dennoch weiter:

Junge Bäumchen- eigentlich fast alle Arten : Fraßschäden. Nicht alle, aber immer wieder mal.
Rosen bis auf 1,5 Meter Höhe angenascht (alle!), nur Kletterrosen, die drüber sind gedeihen prächtig.
Anemonen angebissen, einige Wildstauden im Wald auch.
Die Anemonen sind unangetastet, nachdem um sie ein engmaschiger Rundzaun aufgestellt wurde, Mäuse sind damit für mich raus.

Wären Rehe eingeschlossen worden, das hätten wir bemerkt. Auch sind die üblichen Schlafplätze im Wald nicht mehr frequentiert.
Durch eine stets offene Toreinfahrt auf Höhe des Besiedelungsraumes -nicht des Waldes- schliesse ich Eintritt aus, die Rehe müssten dafür erst mal ein ganzes Stück auf der Strasse gewandert sein, etwa 500 Meter aus dem Wald, vorher waren sie immer und nachprüfbar durch den Wald einmarschiert, der ihnen jetzt verschlossen ist.

Wer käme nun noch in Frage?
Es könnte einen Dachs geben, gewisse Spuren scheinen auf den hin zu deuten, ich kenne mich damit wenig aus. Hasen, Kaninchen habe ich bei uns noch nie gesehen, auch nicht deren Spuren- wir beobachten sehr genau, was bei und rumläuft und achten auch auf Losung und Winterspuren.

Hat @Johnny vielleicht mal wieder eine Idee?

Grüße, farout

Hallo,
koennten Rehe von Nachbargrundstuecken zu Euch? Ueber flacheren Zaun, durch eine Hecke?
Andere Idee, fotografieren mit Wildkamera.

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Auf der einen Seite gibt es so ein Nachbargrundstück nicht wirklich, sondern die Strasse, auf der anderen keine Chance, da ist Wildzaun und weiter unten auch ein dichter Zaun, der hoch genug ist.

Wildkamera wäre eine echte Idee, auf die ich noch nicht gekommen bin, weiss aber, wo ich mir eine leihen kann.
Danke dafür!

Hallo,

da die Fraßschäden schon sehr auf Rehe hindeuten, würde ich das nicht ausschließen. Mir fällt sonst kein Wildtier ein, dass bis zu der Höhe Rosen knabbert. 500m sind für Rehe keine große Distanz.

Gruß,
Paran

Hallo,

da kommen eigentlich nur Rehe, Ziegen oder Schafe in Frage :wink:

Gruß

Johnny

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Oh je!
Keine Ahnung, wo die jetzt noch durch kommen. Holzzaun im Wohngrundstücksbereich ca 1,20, aber keine Möglichkeit, groß Anlauf zu nehmen, wegen Bewuchs Sträucher/Bäume aussen.
Ich hol mir mal die Kamera.
Wäre Rehen zuzutrauen aus dem Wald auf eine Strasse zu gehen, dort einige Hundert Meter auf der Strasse durch Wohngebiet runter und die Toreinfahrt zu nehmen?
Das riesige alte Tor lässt sich leider nicht mehr bewegen…

Hallo farout,

für einen 1,20 Meter-Zaun braucht das Reh keinen Anlauf.

Wildschutzzäune gegen Rehe sollten mind. 150 cm hoch sein. Der Holzzaun ist für das Reh optisch auch wesentlich besser einschätzbar.

Da bin ich auch gespannt.

Gruß

Johnnny

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Hallo,

einen 1,20 Zaun habe ich auch, der hat den Rehen nicht imponiert. Aber ein kleiner Hund (Katzengröße) und ungewaschene Schafwollknäuel an allem Leckeren waren sehr erfolgreich .
Obwohl der Hund nachts drinnen schläft.
Seit dem habe ich auch weit weniger Zecken auf dem Grundstück.

Viel Erfolg,
Paran

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Da schliesst sich gerade ein Verstehkreis. In dem Waldstück-überm Haus, in dem die Rehe am meisten waren- hat es vor Zecken nur so gewimmelt. Ich kenne keinen Wald hier, in dem mehr Zecken sind. Das scheint tatsächlich diesen Sommer abgenommen zu haben, es fiel mir schon auf. Weniger Rehverkehr ist es wohl in jedem Fall.Muss nur die Lücke finden.
(Schafwolle hatte ich ja mal probiert, an den jungen Bäumen half es wenig. Der nächste Schritt war dann der Zaun.)
Ich geh mir heute noch mal den weniger hohen Zaun angucken, bin unsicher, wo der in den hohen übergeht. Das liesse sich jedenfalls lösen, denn mehr, als ein paar Meter, können das nicht sein.

Hallo,

weniger Zecken zu einer bestimmten Zeit muss nicht unbedingt weniger Rehverkehr bedeuten. Zecken sind stark wetterabhängig, brauchen vor allem Feuchtigkeit. Trockenheit ist für sie gefährlich, so dass sie sich dann weit unten am Boden verkriechen, während sie bei schwül-warmem Wetter äußerst munter sind und z.B. oben an Grashalmen auf Warmblüter warten.
Der Effekt durch weniger Rehe stellt sich meist erst nach ca. einem Jahr ein, da Zecken recht langlebig sind.

Gruß,
Paran

Natürlich, aber- dieser Wald ist stets feucht wegen einiger Quellen. Darum ist er ja so ein Zeckenparadies. Zudem ist dieser Sommer feuchter, als die davor.

Glaube, wir haben den Durchlass gefunden.
Und Du wirst Recht gehabt haben, die 1,20 sind erstens ein Witz für Rehe, das sehe ich, wenn ich davor stehe auch und zweitens hätten sie dort sogar jede Menge Anlauf.
Es ist das unterste Stück Hang, andere Seite wenig frequentierter Aussenbereich eines kleinen Theaters und die Wildwechsel , die vom Wald über diesem Theater genau dort hin führen haben wir auch gesehen.
War dumm, den Zaun davor aufhören zu lassen, wir werden nachziehen.
Bei der Gelegenheit haben wir auch entdeckt, dass im Nebengebäude, einem Haus, das im zweiten Stockwerk mehr ein Schuppen ist nun Marder (?) leben.
Es gibt eine Kloecke, und ein wenig Randale haben sie auch gemacht.Als ich die Tür öffnete sind 2 abgehauen, raus durchs Dach.
Nur, dass es zwei waren, wundert mich. Zwei Rüden können es kaum sein. Es ging schnell, darum bin ich unsicher, die waren etwa 30-35 Zentimeter ohne Schwanz, oder wie der bei Mardern eben heisst.
Bilche vielleicht auch?
Anyway, los werden wir die nie. Die Salamander im Felsenkeller mag ich allerdings lieber…

Hallo,

um diese Jahreszeit könnten es Jungtiere sein.

Immerhin scheint das Rehrätsel gelöst. Dann können die nächsten Bäumchen wachsen.

Gruß,
Paran