Frau mit kind. wie mit umgehen ?

hallo

es geht hier um einen bekannten von mir. er ist hier nicht angemeldet, aber liest mit. ich soll für ihn deswegen was fragen.

er ist 39 und hat eine frau kennen gelernt ( 30 und 4 jahre altes kind ).

die beiden finden sich super anziehend und denken schon ans zusammen ziehen, etc. es passt einfach perfekt.

soweit sogut. mein bekannter hat nur ein problem. er weiss nicht wie er mit dem kind umgehen soll. er hat selbst keine kinder und wollte eigentlich auch keine, aber wo die liebe hinfällt kann er nicht beinflussen.

das kind wohnt komplett bei der mutter und sieht alle 2 wochen übers wochenende sein vater.

wie soll sich mein bekannter gegenüber dem kind verhalten ? erziehen ? verbieten ? alles machen lassen ?

die mutter meint für den anfang soll er erstmal nix machen und schauen wie die beziehung läuft. wenn sich aber nun was längeres entwickeln sollte, was dann ?

wer hat solche erfahrungen gemacht ?

mfg

Moin,

wie soll sich mein bekannter gegenüber dem kind verhalten ?
erziehen ? verbieten ? alles machen lassen ?

ich wuerde ja sagen: die Mutter fragen.

die mutter meint für den anfang soll er erstmal nix machen und
schauen wie die beziehung läuft. wenn sich aber nun was
längeres entwickeln sollte, was dann ?

Nochmal die Mutter fragen.

wer hat solche erfahrungen gemacht ?

Ich. Und da war alles dabei, angefangen von „das Kind weiss, wer sein Vater ist, und Du hast da Dich nicht einzumischen“ bis „Wenn Du es ernst meinst, dann musst Du auch Vater sein“.

Gruss
Paul

Das Problem kenne ich, denn als ich 19 war und eine 30 jährige mit 9 jährigem Kind zur Freundin hatte, ging es mir genauso.
Raten kann ich nur, sich nicht in die Erziehung des Kindes mit einzumischen.
Alleinerziehende Mütter können da sehr allergisch drauf reagieren.
Wenn es das kind allerdings zu bunt treibt, tief Luft holen und sich die Freundin mal zur Seite holen und über das Problem sprechen.
Ansonsten, sich gegenüber dem Kind keineswegs wie ein Herr Oberfeldwebel verhalten, eher wie ein Freund, lerne und spiele mit dem Kind, damit es dich mögen und vorallem akzeptieren lernt. Denn Kinder reagieren auf Veränderung und vorallem neue Personen in Ihrem Leben, immer mit allerhöchstem Pessimismus.

Raten kann ich nur, sich nicht in die Erziehung des Kindes mit einzumischen.

Wenn es das kind allerdings zu bunt treibt, …

Selbstverteidigung ist keine Erziehung. Die eigenen Rechte darf man dem Kind gegenüber wohl verteidigen, auch ohne die Mutter vorher zu fragen.

und sich die Freundin mal zur Seite holen und über das Problem sprechen.

Das ist allerdings immer gut.

Viele Grüße

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Ich. Und da war alles dabei, angefangen von „das Kind weiss,
wer sein Vater ist, und Du hast da Dich nicht einzumischen“
bis „Wenn Du es ernst meinst, dann musst Du auch Vater sein“.

Genau,
deshalb mein Rat: Eigene Grenzen wahren.
Was man nicht will (von einem Tellerchen essen), nicht tun.
Was man braucht, unmißverständlich zur Kenntnis geben.
Möglichst, ehe der Kragen platzt, aber sobald man es bemerkt…

Tilli

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Hallo !

Ich bin Frau mit Kind und schildere das mal aus meiner Sicht :

Wenn die Beziehung noch neu ist würde ich meinem Freund empfehlen, erstmal mit meinem Sohn Freundschaft zu schliessen - also mit ihm spielen.(Was und wie ist altersabhängig)
Wenn ´s nötig ist auch ruhig (!) seine Ansicht sagen (wie es eigentlich ja jeder Erwachsene tut der mir nahe steht und auf meinen Sohn trifft).
Bei ernsteren Schwierigkeiten mit mir darüber reden und einen gemeinsm entwickelten Weg finden.

Wird die Beziehung enger und soll dauerhafter werden „riecht“ das der Kleine sowieso und dann gibts die Notwendigkeit,mit der kindlichen Verunsicherung, Angst, Liebe, Abwehr und dem ganzen emotionalen Spektrum erwachsen,verantwortlich, konstruktiv und liebevoll umzugehen, in Abstimmung mit der Mutter, denn die kennt ihr Kind, aber ohne Selbstverleugnung.
Ehrlichkeit ist gegenüber Kindern - altersgerecht in Sprache gepackt - ein probater Umgang !

Skeptisch in deinem Posting macht mich : der Betreffende will kein Kind. Dann sollte er lieber auch mich nicht wollen denn mein Kind ist da und wird da bleiben.
Wer ein Kind als Problem betrachtet wird in einer solchen Konstellation schon allein deshalb Probleme bekommen.
Leben mit Kind ist anders als ohne und das wird sich nicht auf Dauer verdrängen lassen. Darauf muss man sich einlassen und zwar ernsthaft, mit ganzem Herzen, auf Dauer.

Viel Glück !

Hallo,

ich kann es aus eigenem Erleben aus der Sicht des Kindes schildern:

Der Mann sollte vor allem nicht darauf drängen, als Ersatzvater akzeptiert zu werden, denn der Vater ist der Vater - und bleibt es.

Und als Partner der Mutter wird er auch nur akzeptiert werden, wenn er darüber hinaus einsieht, dass das Kind nun mal die älteren Rechte an seiner Mutter hat (und im Zweifel sowieso am längeren Hebel sitzt).

Wenn also irgend jemand der Störenfried ist, mit dem andere ihre Mühe haben, dann er - und nicht das Kind.

Gruß
smalbop

Hallo,

genau - er soll machen, was seine Partnerin sagt und sich erstmal raushalten. Er sollte erstmal eine Beziehung zu dem Kind aufbauen. Alles andere entwickelt sich (man wächst mit den Aufgaben).

Aus der Erziehung raushalten bedeutet, dass er nicht derjenige ist, der Entscheidungen in Bezug auf das Kind trifft. Es bedeutet aber nicht, dass er tatenlos zuschaut wenn das Kind mit dem Fahrrad auf den Baum zurast.

Viele Grüße

Hallo,

ich bin selbst Mutter von 2 Kindern und habe 3 Bekanntschaften gemacht wobei die letzte jetzt mein fester Freund ist. Ich kann nur von mir sprechen, also garnichts machen ist grundverkehrt. Entweder ist er von Anfang an mit in die Family integriert sonst wird das nichts. Wenn er z.B. von dem Kind etwas gefragt wird ob es etwas darf oder nicht und er sich unsicher ist natürlich schon sagen frag bitte die Mama. Aber bei ganz normalen Sachen die er mitbekommt als Beispiel es gibt zum Abendessen kein Limo und das Kind fragt sollte er genau die Gleiche Meinung vertreten wie die Mutter auch wenn es nicht sein leibliches Kind ist sonst wird die Beziehung nur unnötig kompliziert wenn er sich derart zurücknimmt und selbst ausklammert.Und bestimmte Dinge kann er ja mit der Freundin voher ohne Kind absprechen.Andere Sachen sind ja klar z.b. wenn die Kinder mal antesten und frech werden sollte er absolut sich nich scheuen zu sagen so sprichst du bitte nicht mit mir.Die Gefahr besteht nämlich darin dass er sich zum Aussenseiter innerhalb der bestehenden Familie macht und sowas endet im nichts.Also nur ran…

Hallo,
dein Bekannter ist 39 J., liebt diese Frau mit Kind…

Na ja, irgendwann muss er es lernen, wenn er vor hat , mit dieser Frau zusammen zu leben,das Kind zu akzeptieren, genau : mit erziehen, verbieten, loben, mit dem Kind spielen…eben die ‚Vaterrolle‘ übernehmen.

nicht: Frau mit Kind, sondern Mutter

er hat selbst keine kinder und wollte eigentlich auch keine, aber wo die liebe hinfällt kann er nicht beinflussen.

Schlechte Voraussetzung. Wenn bei ihm keine Liebe zu Kindern mit hinfällt, wird das nichts. Kinder sind für Mütter keine Begleiterscheinung, sondern Lebensmittelpunkt.

~//~

hallo

Der Mann sollte vor allem nicht darauf drängen, als
Ersatzvater akzeptiert zu werden, denn der Vater ist der Vater

  • und bleibt es.

Sofern es einen halbwegs engagierten leiblichen Vater gibt.
Und der Partner der Mutter schlüpft automatisch in eine Vaterrolle, weil er derjenige ist, der immer da ist, auch mal am Bett des kranken Kindes wacht, es zur Reitstunde fährt (diese oft auch bezahlt) und sich mit dem ersten Liebeskummer und der Pubertät rumschlagen kann.

Und als Partner der Mutter wird er auch nur akzeptiert werden,
wenn er darüber hinaus einsieht, dass das Kind nun mal die
älteren Rechte an seiner Mutter hat (und im Zweifel sowieso am
längeren Hebel sitzt).

Nein, das Kind hat keine älteren Rechte, aber es hat andere Rechte und genau dies muss das Kind auch lernen einzusehen. Eine Frau ist auch Mutter und nicht nur Mutter - kein Kind hat Anspruch auf eine 100% Mutter.

Wenn also irgend jemand der Störenfried ist, mit dem andere
ihre Mühe haben, dann er - und nicht das Kind.

Oh doch, ein Kind kann sich zu einem extremen, egoistischen Störenfried entickeln - wieviel alleinstehende Mütter hätten gern einen Partner, hätten auch die Chance auf einen Partner, aber ihre extrem eifersüchtigen Kinder mischen sich in jeden Versuch einer Beziehung ein? Diese Frauen leiden mitunter massiv unter der Situation und sind schon allein deshalb als Mutter nicht ganz optimal.

Ich bin auch Tochter einer Alleinerziehenden gewesen und kam mit den Freunden (und irgendwann dem Mann) meiner Mutter immer wunderbar zurecht - es kann nämlich auch dem Kind sehr gut tun, wenn die Mutter sich nicht immer nur auf das Kind fokusiert.

Gruss, Sama

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Hi,

erst mal muss er sich im Klaren sein, dass er mit einem Doppekpack zusammen ist. Nicht nur Mutter mit Anhängsel.

Mit-erziehen ! Mit-verbieten ! alles machen lassen ? Nie.

die mutter meint für den anfang soll er erstmal nix machen und
schauen wie die beziehung läuft. wenn sich aber nun was
längeres entwickeln sollte, was dann ?

Mit der Mutter reden, wie weit Sie die Erziehungsbeteiligung möchte und auch, wie weit Du bereit bist, Dich daran zu beteiligen.
Und das bitte rechtzeitig, bevor „das Kind in den Brunnen gefallen ist“.

hth,

tantal

moin moin,
das Kind ist schon 4 Jahre alt? Man, hat dein Kumpel ein Glück.
Keine Schreinächte mehr, Windelzeit ist auch vorbei und das Kind kann schon laufen und sprechen.
Es wird dem Fremdling schon sagen und zeigen was es will und nicht will.
Wenn dieser sich allerdings nur mit Angstperlen auf der Stirn dem „Pinscher“ nähert, dann hat der große „Rottweiler“ schon verloren.

an den Kumpel: laß es auf dich zukommen, erlebt Alltag zusammen.
Deine Reaktionen ergeben sich zwangsläufig aus Situationen.
Dann wird sich schon zeigen wer unter euch der „Pinscher“ ist.

viel Spaß mit neuer Familie
wünscht seute

Und das bitte rechtzeitig, bevor „das Kind in den Brunnen
gefallen ist“.

Achwas.
Das Kind fällt eh in den Brunnen, wenn es so um die 13 ist.
Kamman nich verhindern.

Bis dahin gilt: Partnerschaft festigen.

Tilli

Drum prüfe, wer sich ewig bindet . . .
Moin,

soweit sogut. mein bekannter hat nur ein problem. er weiss
nicht wie er mit dem kind umgehen soll. er hat selbst keine
kinder und wollte eigentlich auch keine, aber wo die liebe
hinfällt kann er nicht beinflussen.

Dein Bekannter sollte sich m. E. zunächst bewusst machen, ob er seine bisherige Lebensplanung (eben KEINE Kinder) dauerhaft (für diese Partnerschaft) aufgeben will/kann . . .

Nur wenn er das für möglich hält und mit dieser Partnerin bereit ist, umzusetzen, muss er sich bezüglich des Umganges mit dem vorhandenen Kind Gedanken machen. Da erstgenanntes vermutlich seine Grundhaltung/Einstellung zu dem Thema „Kind“ verändern wird, könnten sich andere Fragen non selbst klären bzw. auflösen . . .

VORSICHTIG…
… und zurückhaltend!

Denn wenn Eure Beziehung u.U. nicht lange hält, leidet u.U. das Kind!

Gerade im engsten Umfeld erlebt… die Erwachsenen kommen irgendwie mit der Trennung klar, aber das Kind weint jeden Abend um den „angenommenen“ nun verlorenen Elternteil.

Also gilt für mich die Prämisse: Prüft Euch ALLEIN eine lange Weile, ob Ihr Euch wirklich wollt und dann könnt Ihr vorsichtig das Kind mit einbeziehen. Dein Bekannter sollte sich klar machen, dass das Kind ihn ja akzeptieren und auch respektieren sollte. Es könnte aber durchaus sein, dass das Kind ihn irgendwann liebt und dafür muss Stabilität da sein!

Gruß
A.A.

Hallo

Der Mann sollte vor allem nicht darauf drängen, als
Ersatzvater akzeptiert zu werden, denn der Vater ist der Vater

  • und bleibt es.

Sofern es einen halbwegs engagierten leiblichen Vater gibt.

Nein, der Vater bleibt der Vater, egal wie präsent er ist. Sogar, wenn er tot ist, bleibt er es. (Das hat wenig mit Soziologie und viel mit Biologie zu tun.)

Und der Partner der Mutter schlüpft automatisch in eine
Vaterrolle, weil er derjenige ist, der immer da ist, auch mal
am Bett des kranken Kindes wacht, es zur Reitstunde fährt
(diese oft auch bezahlt) und sich mit dem ersten Liebeskummer
und der Pubertät rumschlagen kann.

Das mache ich bei meinen Patenkindern auch, und trotzdem bin ich kein Ersatzvater. Insbesondere maße ich mir nicht an, dessen Platz einnehmen zu wollen. Das kommt bei den Kindern nämlich nicht gut an, denn die sind in aller Regel zu beiden leiblichen Eltern loyal wie kleine Soldaten und spüren sowas genau.

Und als Partner der Mutter wird er auch nur akzeptiert werden,
wenn er darüber hinaus einsieht, dass das Kind nun mal die
älteren Rechte an seiner Mutter hat (und im Zweifel sowieso am
längeren Hebel sitzt).

Nein, das Kind hat keine älteren Rechte

Doch, sicher hat es die.

aber es hat andere
Rechte

Ja, die Rechte sind anderer Art.

und genau dies muss das Kind auch lernen einzusehen.

Das Kind geht die (neue) Paarbeziehung der Mutter nichts an.
Ich glaube aber nicht, dass es dem Fragesteller um Zweifel hieran geht.

Eine Frau ist auch Mutter und nicht nur Mutter - kein Kind hat
Anspruch auf eine 100% Mutter.

Nein, allerdings steht jede Mutter eher zu ihrem leiblichen Kind als zum neuen Mann. Das liegt eben daran, dass die Bindung zum Kind älter und tiefer ist - das meine ich mit „ältere Rechte“.

Wenn also irgend jemand der Störenfried ist, mit dem andere
ihre Mühe haben, dann er - und nicht das Kind.

Oh doch, ein Kind kann sich zu einem extremen, egoistischen
Störenfried entickeln - wieviel alleinstehende Mütter hätten
gern einen Partner, hätten auch die Chance auf einen Partner,
aber ihre extrem eifersüchtigen Kinder mischen sich in jeden
Versuch einer Beziehung ein?

Nach meiner Wahrnehmung tun sie das nur, wenn sie in die Position gedrängt werden, ihren leiblichen Vater verteidigen zu müssen.

Diese Frauen leiden mitunter
massiv unter der

selbst herbeigeführten

Situation und sind schon allein deshalb als
Mutter nicht ganz optimal.

Jede Mutter ist die genau richtige Mutter für ihr Kind. So wie jeder Vater der genau richtige Vater ist. Fragt die Kinder.

Ich bin auch Tochter einer Alleinerziehenden gewesen und kam
mit den Freunden (und irgendwann dem Mann) meiner Mutter immer
wunderbar zurecht - es kann nämlich auch dem Kind sehr gut
tun, wenn die Mutter sich nicht immer nur auf das Kind
fokusiert.

Vor allem, wenn der neue Mann es nicht tut. Er muss vielmehr lernen, der Situation gegenüber ein gewisses Maß an…Demut zu entwickeln. Schließlich ist er der Hauptprofiteur.
Dann klappt auch Patchwork.

Gruß
smalbop

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